Volltext Seite (XML)
»r. 10S Dienstag, äea ö. Mai IS24 IS. Jahrgang Graf Bernstorfs. Ayrers. VöMsch-Sozlal 146 67S Dr. Maretzkh. 136698 66116 269622 79 681 Leipzig 118 723 Polen 6846 «018 242268 191 ISS S688 48472 28 484 225 800 1982 186 247 117S4 5 667 6151 92837 1514 884 652 7 240 80962 17 61 10 v 174863 14 682 Bvlkische Freiheit-Partei Landbund Deutschsoziale Republikanische Partei Sozialdemokraten Unabhängige 66268 5 557 126 875 2 686 114 775 8 826 2 951 56 588 2 988 211248 11687 1664 169 55« 782 Höllein, Stvecker, Scholem-Remmele, .Dr. Rosen, berg, Ruth Fischer, Klara Zetkin, Frölich, Heckert, Koenen. Katz, Eichhorn. Nationalliberale Vereinigung Deutsche VoUSpartei Zentrum Demokraten Republikanische Partei Sozialdemokraten Sozialistischer Bund (Ledebour) ls 162 482 Haeusserbund Mittelstandspartei Völkisch-Sozial Deutsch.Sozial (Kunze) Deutschnational Nationalllb. Vereinigung Deutsche VoÜSpartei Zentrum Christlich-sozial (Hetzlein) Demokraten RepMtkanische Partei enttäuschen. Wir sind berufen, sie ausdusanMtt, wenn ihre Leidenschaft ihrer Vernunft weicht. Für die Deutsch« Demokratische Partei sind di« Wahlergebnisse sehr verschieden, ^je nach dem, ob die Wr- Partei an der Unterstützung ^urch di« reichen Mittel von Lattfundienbesitzern und von Entthronten, vom Grob kapitalismus und von Verbünden. Das ist Ms Schwä che, aber auch ihr Stolz und ihre Freiheit. Wenn 'Ar beitseifer und Begeisterung für die Partei, Hie sich in diesem Wählkamvs fast überall so vortresflichl bewährt haben, anhalten und auch in der Zeit nach den Wahlen tatkräftig betätigt werden, dann dürfen wir die Zuver sicht haben, datz es aufwärts geht mit der Deutschen De mokratischen Partei. Marx, Wirth, Fehrenbach, Braun», Dietz, Dr. Flei scher. Dr. Crone, Dr. Bell ^Florian Klöckner, Dy. Spatz», Hofmann-Ludwigshafen. GieSbert». Vie krichsfitumzra im fipril. Die letzten zehn Lage de» April vrmtzten der «eich» stnanzverwaltung einen Zuschutzbedarf von 22,7 MV« lionen Goldmark, Matz der erste Monat de» neue« Zentrum Deutsche Volkspartei Deutschnational« Demokraten Bayrische Vollspartti Mittelstandspartei und vayr. Bauernbund 465 Nbgeoränete gewählt. Nach der letzten Mitteilung des Wolffschen Telegraphen, büros sind insgesamt nunmehr gewählt 465 Abgeordnete, und zwar: 187 277 , nur em ganz oeiaieroener Aauungserivig. uoeruti 2684 ^Zersplitterung und Sttmmenausfall. Wenn ^e^Wächler 66668 geblieben, statt zur Wahl gegangen — x da» gleiche erreicht und sich! wenigsten» vor bitterer «nt- 69 827 i tüuschung bewahrt. Natürlich werden die Drahtzieher 272 664 t^etzt alle irgendein« Entschuldigung Lür Men arge» 16103 Manäate. Wir geben nachstehend eine Liste von Mitglieder« des neuen Reichstage», soweit st« Träger bekannter Na men sind/ Die Namen'der Volksvertreter, die dem alten Reichstag nicht angeWrt habe», .find in Sperr druck wiedergegeben. Deutschnationale. Graf Westarp, v. Ttrpttz. Behren», Graf.Eule» bkrg Dr. v. Drhänder. Dr. Hoetzsch, Lind (an Stelle von Dr. Helfferich), Laverrenz. Dr. Mumm, Nip pel Heegt, Fürst Bismarck. Deisler, .Wallraf, Dr. Steiniger, Bendt. Deutsche Volkspattei. Dr. Stresemann, Dr. Kahl, Dr. Heinze, Dr. Schal» Leuttzeutzer, Dr. 'Wunderlich, Thiel, Freiherr v. Rhein- Laben, Dr. Turttus, Frau Mende, Dr. Becker-Hessen, Dr. Kulenkampfs. .Dr. Kalle, .Dr. Moldenhauer, Dr. Cremer, Dr. S'ch n e e, BrüntnqAauS. DeutschvöMsche Freiheitspartti. Lübendobff Frick, v. Graese-Goldebe«, von Rü'mi». , ! .!>',. Koch , Schiffer, Gras Bernstorfs. DernbMA. Schückitzg, von Siemens, Dr. Külz, Dietrich-Baden, Krau Bäum«, Goetz, Bergstraesser. Hermann Müller, .Wels, Otto Braun, .An er, Dr. Hilserding, D«. Levi. Dr. David, Scheidemann, .Robert Schmidt, Wissell, Svllmann.LivtnSN, Gustav »atz«. Stücklen, Dittmann, Str übel, MLerschmidt, Dttzmann, Sester, Crijpien, Keil, Dr, serslautern, Schöpfltn, Bernstein, scheid, Toni Sender, Flettzner. Bayerische Vollspartei« Emminger, Leicht. Bayerischer Bauernbund. Fehv, Bachmeier. Unabh. Sozialistische Partei Deutschland». Dr. Liebknecht. Retnfall beibringen. aber da» jämmerliche Ergebnis > ihrer törichten Sonderbestrebunaien liegt kn offen am Tage, datz e» sich mit keiner RabulisW wirst. tzortMuätzea lassm. > ' E , ! Vie letzte« Tage -es Kabinetts Ma«. Die ReichSreckerung beabsichtigt, um mtzglWft eine Klärung der innerpoltttschen Vag« , den neuen Reichstag so schnell wie nOg . «tn-uberuft«. ! Bereit« in aller Kürze wird da» Kabinett dem Reich» . Präsidenten seine Demission anbteten und dem diese« mit der Führung der Geschäfte beauftragt werbe«, bi» da« ! neue Kabinett sich gebildet hat. « Die amtlichen Wahlergebnisse von Sachsen. Chemnitz—Zwickau. 76728 8867 159 846 1495 169 416 8 676 68 381 2744 261338 4 958 182457 675 72 717 Nach äer Wahl. Bon Erich Kbch 1. Vorsitzender der Deutschen Demokratischen Partei. Ein ganz abschließendes Ergebnis der Reichstags- bett auf ^«ner guten Organisation auAebaut werden Wahlen liegt noch nicht vor. Aber man kann aus den oder nicht. Zw Wochlkeisen, .wo benachbarte bisherigen Ergebnissen sckon versuchen, einen Ueberbltck Parteien mit einer Schar LE er Beamten arbeiteten. Ku gewinnen. Danach, ist das hervorstechendste Ergebnis §at der Deutschen Demokrattschen Patteihäuftg gn nicht der Ruck nach rechts, sondern der Ruck zum Radi- bsr Möglichkeit gefehlt, andere als freiwillige Kräfte ttonale und Deutschvölkische abgegeben, die Sozialdemo- »» v-r von traten an die Kommunisten. Die drei Regierungspar teien der Mtte sind geschwächt, weitaus am meisten dar unter die Deutsche Volkspartei. Sozialdemokraten und Kommunisten haben zusammengenommen geringere Ver luste. Tie Rechte hat gewonnen. ES ist dasselbe Bild wie bet der vorigen Wahl als die Rechte, zu der damals die Deutsche Volkspartet ge hörte, auf Kosten der Mitte, namentlich aui.Kosten der Demokraten, gewonnen hatte, und wo die Unabhängigen Sozialdemokraten den Mehrt,e.tssoztaltsten eine gewal tige Stimmenzahl abgenommen hatten. Auch die Ursa chen dieser Entwicklung sind dieselben. .Sie liegen in letzter Linie in dem auswärtigen Truck begründet. Denn der auswärtige Druck erzeugt Erbitterung und Groll, den der Nationalgesinnte, wenn er primitiv denkt, in feiner Verblendung.gegen die eigene Regierung anstatt gegen den Feind richtet. Ter auswärtige Druck erzeugt aus der anderen Seite wirtschaftliches Elend, das der international und proletarisch Gesinnte auf Unterneh mertum. Kapitalismus und Regierung, anstatt auf Pie Bedrückung per Gegner zurückfllhrt. Wird Deutschland v?' ikaltsiert, so liegt die Schuld in letzter Linie bei den ar wärttgen Regierungen, .sei es wegen ihres gemalt« tl'> rgen Vorgehens gegen uns, sei es wegen ihrer Duld- kokett und Schwäche gegenüber dem gewalttätigen Ergehen anderer. Die Zunahme des Radikalismus wird aufhören, wenn der schmachvoll« Zustand der Recht- s -lrgkeit Deutschlands endigt und Deutschland die Sicher est eines wahren, wenn auch lastenden Friedens ge- wird. Bei alledem hat sich die Deutsche Demokra tische Pstrtei verhältnismäßig gut gehalten. Sie hat die Hauptkrise bereits bet der RetchStagSwahl im Jahre 1920 und den nachfolgenden Wahlen M den Landesparla- pEten überstanden. Ueberall. wo die Wahlen zu den ll-andeSparlamenten in den letzten vier Jahren einen preiteren Rückgang der demokratischen Stimmen gebracht hatten, ist jetzt wieder eine Erholung Fingetreten. Wer Deutsch-Sozial (Kunze) der Demokratischen Partei da» Ende gewetssagt hatte. . b^rt sich! als ein schlechter Prophet erwiesen. Dabet hat die Haltung der Deutschen Demokratischen Partei der letzten Jahre an das Verständnis und die knetgennützigkeit der Wählerschaft besonders hohe An forderungen gestellt. Die Partei ist durch, die Not de» Vaterlandes gezwungen gewesen, im Jähre 1923 Re- aterungen SU stützen, die in ihrer Gesamtheit oder in einzelnen ihrer Mitglieder erheblich Wetter rechts gerichi- tst waren, als die Wählerschaft der Partei. Da» Bev- ständnts sür die Grfüllunospolittk, die in Wahrheit von dem Standpunkt des unbesetzten Gebiete» SelbsterhNl- tungdpvlitik und von dem Standpunkt des besetzten Ge bietes BefreiungSpvlttik ist, mutzte den Wählern in einer Zeit, wo die Wogen der Leidenschaft hochgtngen, mit Gründen der Vernunft bei gebracht werden. Die aus Grund de» Ermächtigungsgesetzes erlassenen, zum Teil unnötigen Nnd bedenklichen Verordnungen, .denen die Härt« zu nehmen sich die Partei manchmal erfolgreich, aber manchmal bisher auch ohne Erfolg bemüht bat. traf die Deutsche Demokratisch« Partei nach der Zusam mensetzung ihrer Wählerschaft besonders schwer ukd konnte nicht überall mit der Notwendigkeit, die Wäh rung! aufrecht zu erhalten, überzeugend verteidigt wer den.' Der vom Reichsstnanzmintster im Reichstag ge- machte, in seiner Denkschrift wesentlich. abgeschwächte, aber in der Versammlung des Landwirtschaftsrate» wie derholte MuSsPruIch, au« dem geschlossen werden konnte, als 0b Helsferich der Vater der Rentenmark sei, und der zudem die Verdienste der den Minister stützenden Regie rungsparteien um die wirtschaftlich« und politische Stüi- zung der Rentenmark nicht hinreichend hervorhob, hat die Ausfassung der Wähler verwirrt und in vielen Ver sammlungen geradezu verhängnisvoll gewirkt. Eben deswegen darf man auch mit einem berechtigten Stolze sagen, datz die Deutsche Demokratische Partei heut« Wäh lerscharen hinter sich hat, di« «rotz« Frag«» von Keinen und da» Allgemeininteresse von den Spezialtnteressen zu scheiden wissen und von Gemeinst«« und Idealismus erfüllt sind. Die Kertttruvpe. dis hinter der Deutschen Demokratischen Partei steht, wird sich behaupten und durchs^««, wie jetzt so manche Wähler enttäuscht vom Linksradikalismus zUm Rech tsradikoltsnm» hinübSrge- Unabhängtge Sozial. Bund (Ledebour) Haeusserbund Polnisch« Partei Vres-en—Vautzrn. Völkisch-Sozial Deutsch-Sozial (Kunze) Deutschnational Nationalliberale Vereinigung Deutsche volstpartti Zentrum Christliches»«-! (Hetzlein) Svang. Vie Niederlage -er Paeteizerfplktterer. Non allen Lehren de» WahlauSfall» ist am klarsten und eindringlichsten die, datz kleine Partetgrüppchen und eigenwillige Parteizersplitterer keine ErfvlgsauSsichteu ! haben/ Alle die zahlreichen Lreimännerpartttchen, die sich! unter teilweise großem Auswand von Geld und ! Papier den Wählern als die alleinigen Retter au« Un glück und Partetdogmatismu» empfohlen hatten, .sind ! jämmerlich auf der.Strecke geblieben. Nirgend« auch nur ein ganz bescheidener Achtungserfolg, überall! bloß dieser Sondergrüvpchen zu Hause aus dem Sojfa sitzen geblieben, statt zur WM gegangen wären, hätten kl« .— — ' ' -- - ! .