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länger, 1 de» Vs» Monaten steonabmb, bm S. Mat 1. <«Üa-a M» Huer A.MS soziale und kulturelle Zwecke auf ein Maß beschränkt find, das unterhalb des Existenzminimums eines zivilisierten Vol kes liegt. Volkseinkommen uncl Steuerlast la ventfchlnnck. Reichst« al» eia ^Hungn- und Kummerbudaet^dezitchn« tzäi«, achst« seinen Ausgaben für di» inner«» Vchürsmsft — also ohneverücksiHtigung der Besatzung»., MeparatianA.ni» per anderen mit dem Fristensverttgg zusammenhängenden m»«»ea — um einig« -Mert Millionen Gvldmml über dal letzte vorkriegttudget de» gleiche» hinan». Daß dm- gegenüber bet den Etttstlffaaten und Kommunen Ersparnisse etngetreten sein sollten, ist nicht wohl anzunehmen. Mm bleibt also wahrscheinlich hinter dir Wirklichkeit zurück, wenn man für den gegenwärtigen Jahrettedarf Deutschland» für Öffentlich« Zweck« wie d» der Vorkriegszeit auf 7 Milliarden Ersparnisse, di» Mae und dort zweifelst» noch «»glich find, werden mehr al» M'fgewogrn werden durch hie Tatsache, daß zur Zett die Vramtengehälter sowie alle Aufgaben für d«t 88« 8??!? «Aalt«, »ehr al» » Milliarden Zinsen und Gewinne au» «ueiänktMen SavVakmlaara und Unternehmungen, di» fak vuUMM^erDwnndenW, ta, an deren Grelle infolge de, Verschuldung Deutschland» an dl» «u»land starke «nawür- t Verpflichtungen getreten find. Wie trrritorklm Verluste Mts dem europäischen Konti. MnV «ad üb« st« Sahen da» BoWletukommeu um an ntchernd « Prozent derringmt. «I würden danach etwa vd MMardeu »erblei-M, M, am diese, stumme ist a «ata der frühe, bei der sve-kmdbprg ne» volvwermögqn» Vesprochsnsm Michern M da» Ertrage» der deutschen Wirtschaft «in sehr erheblicher Ab. schlag pi machen. Der Rückgang der Bruttoerzeugung der deutsche- Betriebe in Landwirtschaft und Industrie ist auf mindesten» 40 Prozent zu veranschlagen. Da die Unkosten der Produktion nicht entfernt ta demselben Maße gesunken, sa vielfach sogar gestiegen find — vor allem tn der Landwirt« tzjjast —" ergibt sich, dag di« Reinerträge tn noch viel stärke rem Matze zurückgegangen sein müssen. Seit die Inflation und die Geldentwertung zym Stillstand gekommen find, haben sich die ScheingewiNne der deutschen Unternehmungen tn ikstmft aufgelöst. Die weitaus meisten industriellen und kom merziellen Unternehmungen werden dl der nächsten Zett -tcht tu der Lage sein, irgendwelche Gewinne auszuschütten. Viel« werden -Mühe haben, ihre Unt-rbilckazen auszugleichen. Mtt der Landwirtschaft steht es nicht besser. Arbeiter, die «<ute 80 Prozent, Angestellte und! Beamte, die 70 Prozem ihrer VorkrtegSlöhne und Gehälter beziehen, sind in einer relattp glückliche» Lage. Das Einkommen der freien Berufe M noch in wett stärkerem Matze verringert. Dabei hat die kahl der Voll-Arbeitsfähigkeiten im Verhältnis zur Gesamt bevölkerung durch die Toten und Verstümmelten des Krieges «in« empfindliche Verringerung erfahren. Unter diesen Umständen scheint ein Abschlag von mehr ftls SO Prozent auf die oben berechneten 32 Milliarden Goldmark nötig. Für das gegenwärtige deutsche Volkscin. kommen ergibt sich dann eine Summe von etwa 20—22 Milli arden Toldmark gegen 42 Milliarden in der Vorkriegszeit. «WM«, , tun, Im Ameren und In der Regelung unserer wirtschaftlichen finanziellen und Politischen Beziehungen nach außen. Vorau», jetzung für alle» weiters aber ist, bah wir di, gewonnene Stabilität unsere» ' VeUkonferenz ln Slemlngham. S. Magnifizenz Landesbtschof D. JhmelS ist kurz vor Ostern von seiner Reise nach Birmingham zurückgekrhrt. Die ' Aufnchme der 4 Mitglieder des evangel. Kirchenbundes Deutschland« zeigte herzliche» Tntgegrnkommen sowohl bei den Bischöfen der anglikanischen Kirche, wie auch bei den Quäkern, dis bet der Vorbereitung der Kcknfrrenz stark beteiligt find. ES wurden wichtige Beschlüsse über die Gestaltung der Weltkonferenz für praktisches Christentum im August 192V tn Stockholm gefaßt. Deutschland soll durch 60 Stimmen ver treten sein. Da es die Absicht Erzbischof SöderblomS, de» Leiters der Konferenz ist, ähnlich wie früher bet den großen Konzilien über Glaubensfragen, nunmehr über grundlegende Fragen der christlichen Sittenlos zu gemeinsamen Entschließungen zu kommen, ist es bedeutungsvoll, daß die ev.-luty. Kirche Sachsens durch eine Persönlichkeit vertreten ist, die auch gr. rade in der Frage der wissenschaftlichen Behandlung der Ethik Weltruf genießt und in h-n Lage ist, die Eigenart der lutherischen Stellung gegenüber der angelsächsischen heraus- Di; Ausgaben des Reiches für die von ihm wahrzuneh- menden öffentlichen Aufgaben haben vor dem Kriege etwa 7 Milliarden Goldmark betragen, das heißt also etwa 16 Pro zent de« 43 Milliarden erreichenden deutschen Volkseinkom men». Ein nicht unerheblicher Teil des öffentlichen Finanz, bedarf« wurde gedeckt durch die Überschüsse der staatlichen B.'trtebe und de« öffentliches Vermögens (Eisenbahnen, Post, Bergwerke, Komunen »Forsten etc.) Die eigentliche Steuer belastung dürste 11 Prozent des Volkseinkommens nicht er heblich überschritten/ haben Der gegenwärtige Finanzbedarf von Reich, Einzelstaaten eu.r Kommunen ist, in Goldmark ausgedrückt, zweifellos PW kletnxr, wahrscheinlich sogar größer als ihr Vorkrtegsbe- d» -<f. Der Verkleinerung de« RetchSterritoriums und der i'rmtndrrung der Beamtengehälter steht die recht beträcht- >§e Steigerung fast aller Preise gegenüber; ferner die Tat- kstch«, daß «ach der Revolution, in Verbindung »ft der Ein- Mrung de« Achtstundentages und aus parteipolitischen Mo- 7*hrrau-, eine starke Aufblähung aller öffentlichen Der- 'k.ckvngen und Betriebe stottgefunden hat, die auch bei dem de-ien Willen nicht von heute auf morgen wieder beseitigt werden kann. Dazu kommen die großen Ausgaben für die Pensionen der Kriegerhinterbli-bckren und Kriegsverstümmel- t-n, eine Ehrenlast, der sich kein Volk, auch nicht das unter- irgene Deutschland entziehen kann. Die Reduktion der Aus. »urben für Heer und Flotte gegenüber der Vorkriegszeit ver. nag diese neuen Lasten nicht auszugleichen. Der Budgetvor- »«schlag de» Reiches für da« Rechnungsjahr 1924, den ich im Die 7 Milliarden öffentlichen Ausgaben bedeuten gegen- über dem aus 20—22 Milliarden Goldmark zusammenge schmolzenen Volkseinkommen eine Belastung in Höhe eines vollen Drittes. Erschwerend kommt hinzu, daß der Beitrag der öffentlichen Betriebe zur Deckung der öffentlichen Lasten /nahezu vollständig verschwunden ist. Wir müssen froh sein, wenn es gelingt, ohne Zuschuß au» öffentlichen Mitteln bei dem Betrieb der Eisenbahn und Poff auszukommen. Unter Absetzung der bescheidenen Summen, die den Etnzel- staaten und Kommunen als Erträgnis öffentlicher Betriebe und öffentlichen Vermögens geblieben find, schätze ich die reine Steuerhelastung auf mehr als 30 Prozent des Vor- krtegsetnkommens. Gegenüber dm 11 Prozent der Vor kriegszeit ist das eine Steigerung auf nahezu das Dreifache — immer ohne jede Berücksichtigung der sich aus dem Versailler Diktat ergebenden Lasten. Das durchschnittliche Einkommen pro Kopf der Retchsbevölkerung nach Aözüg der öffentlichen Lasten ist von 540 Goldmari im Jahrs 1913 auf 225 Gold mark gesunken. Natürlich steht die Steuerbelastung der besitzlosen breiten Rassen der Bevölkerung unter diesem Durchschnitt. Dafür ist der Belastung des Kapital, des Bodens u!Nd der Unter nehmungen in Handel, Industrie und Landwirtschaft erheb lich stärker als der Durchschnitt. Die Abmilderung, die bis, her diese Belastung automatisch durch die Geldentwertung ge funden hat, ist durch die Stabilisierung des Geldwertes in Wegfall gekommen. Der Erfolg ist, daß Betriebe, die in den verschiedensten Formen und an den verschiedensten Stellen zuarbeiten. Die gleichzeitig tagende große Besprechung der englischen Truppe war glänzend vorbereitet und wenn man auch nicht immer zu einer einheitlichen Auffassung gelangte, so verdiente die Offenheit, Mtt der hier schwierige Fragen vor der breiten Oeffentlichkeit behandelt wurden, Beachtung. Von den deutschen Delegierten, die teilweise al» Gäftr auch an den englischen Besprechungen teilncchmen, mag sich keiner darüber getäuscht haben, daß es noch viel Kleinarbeit bedarf, bis die Weltnot, unter de« unser Voll wie kein ande res leihet, ist ihrer ganzen Wucht von der Christenheit der Erde empfunden und von der Wurzel aus bekämpft wird. Wer ein bescheidener verheißungsvoller Anfang dazu ist doch in dem Augenblicke gemacht, wo sich die Kirchen erneut auf die großen Forderungen des praktischen Christentum« über die Grenzen der Völker hinweg besinnen. sek. Sparsame Lott« " «u« «>ir» vuwn» ms»«««», a«e» « rruisr» »Le»«»« - woUa»«» SU« ull» «T«» «Lsr» MI»»«» r«n«» Ss- Sllderpsket 30 pf^ Dole 40 Pt. ln allen OekchStten. In tler Nacht iles SilberlanSer. Don Oevr» Rlchter-grtch. S»«ltkm>. Oopyck-dt 1923 b> 1.11. Sur. M l-Inclra, vrenäeu 21. tt». Fortsetzung^ Meld Öftrere di- Auge«, Er Hatte ein« arge Er- Witterung erlitten, aber im Übrigen Ma« er bet der Luftfahrt schadlos davMMkommen.. Reben ihm las Natascha mit geschlossenen Ange«. Die schwarzen Haar« wallten um ihre Schultern, rind ein kleine« Blutstrom sickerte aus ein«« Wunde an de« Schläfe. Delma beugte sich st» weit wie möglich übe« sie. Gr ritz und zerrte an seinen Stricken, Mr sie waren aus einem Stoff gefertigt, der allen Anstrengungen wider stand.' In seinem Gesicht lag,ein Ausdruck, den Meld ni« wieder Versatz. Da» höhnische, ein wenig zynische Lächeln, da» sonst da» Antlitz! de» kleinen Fransten S« prägen pflegte, .war dvMchmnen verschwunden, MG- rend er angespannt auf die kurzen, heftigen Atemzüge der Fran lauschte. Gr hob den Kopf und saft sich verzweifelt um. In keinem Blick lay »ine Bitte um Hilfe, die Meld iw» vrrd schnitt. ! ! „SW dürfen di« Hofftmna nicht auifgeben," sagte der Norweger ruhig.' -Ihr« FwU ist nicht schwer verwun det. Ssts hat ein« leichte Gehirnerschütterung! erlitten — da« ist all«». An sine« Stund« wird sie un» auf un serer Flucht biegckeiten können.* Delma antwortet« nicht. ES war, .ÄS schäme «r sich «t«« «uaenültck, sich sein«« Rwumev Uugegebe« zu hab«. ! I . - , ,Hch ltevo sie," «mmnekw «r Deitz». «La» wird 8str« straft stärken, weva M za ban- d«l« gilt/ sagte der Arzt. ,Mr sind kein« Männer, dw sich feste!« lasse«. Vie Hand« dort drinnen fülle« «» bald M fühlen bekommen, datz Wölfe über ihnen sind.' stammeln wir alle straft für den Augenblick der Rat. ««h ich lebe für jemanden und für etwa« hier auf Erden. Vir haben noch manche gute starte in der Hand, vorläufig find wir nicht m Gefahr. Zapata» «ute wifftn an» m würdiaan, verlassen Die sich drauf.- fürchte. Sie haben so manches mit mir gespielt. ASeri nicht, daN goldene Eier legt. Heute ist der 22. März. Natascha -- — —" > ? > ! i s Zn zwei Lage» ist die Frist Mr das Lbsegeld abgelau- Seine Sttmme ertrank in einem Schluchzen. „Hören Sie, JacqueS Telma," sagte Fjeld bewegt „ich verstehe Ihr« Soras aber ich! verstehe eS nicht, daß Sie sich selbst aufgeben. Wh glaubte, die Liebe bewaffne; den Mut eines Mannes. Betrachten Sie daS jungje Mäd chen in Ahrem Rücken —> sie kannte nichts anderes als das Glück und den Frieden Unter den Mauern eines Hauses. Und dennoch — l" ' Delma wandte sich mühsam um. Ebba Torrell saß mit Wb geschlossenen Augen und blickte träumend ins Weite. Sie hörte nicht.,was die Männer sprachen. Das Haar hing^r in zottigen Sträh nen um die nackten Schultern, und der weiße Seidenrock unter den Stricken, die ihre Arme Und Beine banden, war ein Bündel Fetzen. Und doch spielte ein wunder liches ferne» Lächeln auf dem frischen, nordischen Ge sicht mtt den tiefblauen Augen. La überzog ein Schatten DelmaSl bleiche« Antlitz. Gr senkte den stopf und bitz sich in die Lippen, sttnig« Minuten vergingen. Dann beugt« er sich zu Meld An. „Nun," Lagt« er, .Sie Haben recht. Ich bin nicht mehr der. der ich war. Aber ich kann es wieder wen den. GS gab «ine Zeit, da für JacgueS Delma kein Eisen und kein« Mauer auf der ganzen Welt zu stark gewesen wäre. Wir sind Hier zwei Männe«, die sich mit einem Schock halbwilder Afft« um ihr« Freiheit schlagen. Was, meinen Sie, .sollen wir tunk Liese Strick« sind schlimmer als alle Gisenftsseln, die ich in meinem Leben gesehen habe. S« liegt nicht tn Men schenmacht, .st« zu sprengen. Diese« ZapataLauck ist un zerreißbar. Oder wa» meinen Siek" „Lai interessiert mich weniger," sagt, yseld. ,Mr vabry vorläufig ^ar kein« Verwendung.für unser« Frei, bett. ES würde un» n'Ät viel nütz«n..mit diesen roten Pavianen um die wette st, laufen, warten wir av. Ich soll ja eine amtlich« Unterredung mit Zapata hohen. La» patzt sich also gut. Der brave General wird mir doch nicht da» Vergnügen einer vegegmmg verwehren, w«m^ «ch nm dtt nette stumm» von zwei Millionen Lollars handelt. Ah erchchezete Shnen, da« wiv iott -MO« ÄjoE wirdsst. Man WdiA do» tzuh« fen. daS für den gestohlenen norwegischen Gesandten aezahlt werden soll. DaS trifft sich! ta vorzüglich. Ab gesehen von diesen ins Fleisch.schuetdende« Stricken ist unsere Situation die günstigste, die wir uns wünschen können. Wir hoben ein paar Tage Frist. Und wer ver möchte außerdem den Mann festzuihalten, der einst der Schrecken Europa» war!" - Der Schatten eine» Lächeln» glitt über Delma» Züge „Die Flügel der „schwarzen Geter" sind beschnitten," sagte er. „Sie find wir überlegen. Und wenn ich! Sie hier gebunden /liegen sehe, Stahl und Eisen aber tn je dem Blick. .st> weitz .ich, datz Sie der Mann dazu sind den härtesten Miüberschädel von ganz Mexiko einzu schlagen, ebenso sicher, wie Sie einst Aosta» Saimler niederschlugeu. Und —" Er hielt plötzlich inne. Natascha erhob den stopf und sah sich verwirrt um. Ihre schwarzen Augen irrten von einem Mn anderen. Sie Hasteten einen Augenblick auf Fjeld» Gesicht. Dann wandte sie sich an ihren Mann und nickte wie ein be ruhigtes stind, da» sich schlafen legt. ,Hch will schlafen," flüsterte sie. ,Zch bin so mü de, .io müde. Du mutzt mich wecken, wenn wir jliehe« wollen —" - . „Fliehen?" ftaate Delma erstaunt. ,Za, .ja," murmelt« dt« su-W« Fvau halS im stchlaf. „Wir fliche«'s« aus der Welt, .Jaeque« Delma und As- nas Fjeld — wer kann ihnen widerstehen? Gute Nacht!" DretundzwanMste» stavttel. Dl« wacht kommt. Gin mächtiger schwarzer Schotten strich über di« Landschaft. Er tütet« das Lickt, st» war, .öS tztzbe sin« gewaltige Hand an dem dunklen Vorhang gezogen, per Tag und Nacht voneinander scheidet. So ist «» in den Troven. Da gibt e» leinen Zwt- schenzustand. keine langsam sinkend« Dämmerung, wtn« bleich leuchtende Sommernacht. Vicht ist Vicht, und Dunkel ist Dunkel. Und " HM und