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re//» ?7 gab»n lattt». den Organisattomn. Venen der verygrhen« nahegestan. den Aat, WWW an lein» Familienangehörigen ersehen. . aanftige «u-flchtm für die bemjch» «attthrw WumM Na« einer Meldung au» Washington find hochoMelle Pen. sönttchkeiten der Ansicht, tuch die Untechringung der Wr Deutschland geplanten Anl-the tn Amerika leicht tzin wkrde. Die Regierung, von den Banker» konsultiert, wird ihre Za- sttmmung erteilen« Die Lisenbahnkalastrophe von Bellinzona. Unberechtigte Vorwürfe gegen -le öeutsche Neichskoh«. Seiten» der schweizerischen Etscnbohnverwattung M b«i der Darlegung des Unglück» auAgesützrt worden, lwß die Katastrophe dadurch verstärkt wurde, da- dm deuv- sche Waggon mit Gasbeleuchtung im Zug- war. Zu diesem Vorwurf hat sich gegenüber einem Berliner Blatt «in hervorragender Eisenbahn fach man» folgendermatzen geäußert: Die deutschen Waggon» sich ren zwischen den Achsen Behälter. die mit Fettga», einer Mischung von Benzin und anderen teertschen Brennstoffen gefüllt sind und di« BeleuchtungSkürp« de« Waggon» speisen. Werden nun bei einem Znsanmwn» stotz diese Tanks so stark beschädigt datz ihr Inhalt auf die Holzbestandteils des Wagen» verspritzt wird, sv. ent- stcht leicht ein heftiger Brand.. Eine «Klosion aber, von der der schweizerisch« Bericht spricht, ist unwaUv- scheinlich, da FettgaS minimale Explosivb-standteU, hält. Im übrigen hätte auf Wunsch der Schwei» di deutsche ReichSbahn aus ihrem Wagenpark gewiß «m derne Typen mit elektrischer Beleuchtung gestellt. tmst- dem in den letzten Jähren durch.die SachliefervMgrN « die Entente der Weiterbau moderner, deutschem «mm» völlig unterbunden war und noch ist. Forscht man nach sonstigen Ursachen der KatastM, vhe, so stößt man auf die verhämmtsvplle Verwend«!« von vier elektrischen, vvkamottveu. Bet einem Zusam- menstotz von Dampflokomotive« wird nLMttch durch da» plötzlich« Zerspringen der Kessel jeder weiter- Druck «MW geschaltet. Dagegen bleibt bei den elektrischen MaM» nen der Druck weiter bestehen Und wird noch «höht durch einen ungeheuer starken Rückstotz. . Bedenkt man ferner die Geschwindigkeit der aufeinandergestchpena» Züge. j>ie auf feiner deutschen Strecke gefahren wird, w mutz man die Zahl der Toten Und Verletzten noch der- hältnismMg gering nennen. Endlich besagen die vorliegenden Bericht»,, datz un mittelbar an die Maschinen Personenwagen ongeßchkch» sen waren. Sollte das zutreffen dann hat die schwei zerische Bahn die übliche Einschaltung, de» Pack- und Postwagens zwischen der Lokomotive und den Persun«» wagen unterlassen. Dkese beiden Spezialwagen dien« aber meist als Stoßdämpfer.. .Ihr Fehlen kommt da her einer erhöhten Gefahr für das Leven der Passagier« gleich. Tie Verantwortung Hierfür trifft gleichfalls nicht die deutsche,, sondern ausschließlich di» schweizeri sch« GiseNbahNverwaltung. Roch immer nicht all« Opfer ermittelt. Wie jetzt feststeht, ist der italienisch« Gesandte in Kopenhagen Grall delila Torre, den «an unter de» Opfern des Eisenbahnunglück» vermutete, in Bafel ein getroffen und' bat die Schweizer Grenze mit Bestim mung .nach Berlin verlassen. Wie Wetter amtlich feld gestellt wird, sind von den Reisenden zehn und von» Bahnpersonal sechs Personen tot; verletzt sind insge samt 19 Personen. Die Identifizierung der Opfer ist nach wie vor sehr schwierig. Die Prüfung de» Band gepäck», da- nur auS unförmlichen Überresten besteht, ergab keinerlei Anhaltspunkte. Der deutsche Konsul in Lugano hat viele Telegramme von deutschen Familien erhalten die dringend Auskunft über da» Schicksal von Ungehörigen erbitten. An» dem Zug gesprungen. Unter de« bet Bellinzona gerettete« GerMm» be finden sich zwei junge Frankfurter Bankbeamte, di» dn» einer Osterreise aus Italien zurückkehrtea und unmstMl- Var nach dem Zusammenstoß, ul» st« die ihnen diuchmd- Lebensgefahr erkannten, au- dem Zuge sprangen und f» dem Tode entgingen. Mit Ihne« sprang »in Peafefs« au» Ranch au» dem Zuge. Dies« drei Reisende» befan den sich in den beiden badischen Personenwagen. GW sind die Einzigen die von allen Personen diese» Wagen» mit dem Leben davonkamen. Wie die Bankbeamten be richteten, ist von den Reisenden nicht» übrtggeblteben außer einigen verkohlten Knochen und einigen verbrann ten und nicht ein geschmolzenen Reiseutensilien. Vie Wetter gemeldet wird, hgt sich auch ein Hetzer rewm können dadurch, datz er im letzten Nutzen«»», ,aW di« Wenden Lichter de» anderen Zuge» in unmittelbar« SUche kancen und Wine Möalichwit mehr Vestond M bremsen, vpn der LMÜlwtW» VW- Selgien Mkmmea! Trotz das neuen Verzögerung, dw die Wetter« Be handlung der Sachverständtgenberichte über die Ge samtheit der Reparattonsfraaen erhalten bat, ^tnd die belgischen Regierungskreise gewillt. M einer Beschleuß «igung der wetteren Verhandlungen noch Möglichkeit betzutragen.' Jedenfalls beschäftigte ftch ein belgischer Kabtnettsrat mit der Frage des Sachverständigengut achtens und beschloß, sich! endgültig auf den Boden der Sachverständigengutachten zu stellen und eine entspre chende Mitteilung unverzüglich der Reparationskommis- sion zugehen zu lassen. Immerhin dürfte die Uebertragung dieser belgischen Beschlüsse zwei bis drei Lage in Anspruch nehmen. Die Möglichkeit einer Zusammenkunft der belgischen Minister DheuniS und Hymans mit Poincare gewinnt erneut greifbare Formen. Dis Rede Macdonalds, Pie Rede deS Präsidenten Ooylidgs und vor allen Dingen gewisse Betzncechungen, die der belgisch« Botschafter in London, Baron Moucheux. in den letzten Tagen in Brüs sel mit Hyman» hatte, haben eine starke Wirkung, in Brüssel ausgelöst und bei den belgischen Ministern den Wunsch erweckt, .zwecks Beschleunigung der Verhandlun gen mit Poincare mündlich zu verhandeln. Man hält im Anschluß an die Reed« Coölidges in Brüsseler poli tischen Kreisen di« Aussicht für eine internationale An leihe, wie die Sachverständigen dies« Vorschlägen, für günstig und glaubt, datz durch Beschleunigung der gan zen Angelegenheit dies« Möglichkeit ausgenützt werden Müll«. 1 -wn-eruag j« Ser Einstellung poincare»! ES liegen nunmehr Nachrichten vor. patz Poin» c a r« beabsichtige »seine bisherig« Haltung gegenüber den Sachderständtgettbertchten einigermaßen abzuschwächen. ES wird natürlich abzuwarten kein, ob man von einer dauernden Aenderung in dem Verhalten Poincares steht. Bezeichnend ist es, datz der von ihm inspirierte „Mo tin" plötzlich für die. Möglichkeit der Durchführung per GachverständiseNberichte eintritt, .ohne datz er ein vor heriges Einvernehmen Frankreichs und Englands in der Krage d«r ZwangSmatznahmen, sowie ein Einverneh men mit den Gläubigerstaaten Frankreichs wegen der Annullierung der französischen Schulden fordert. Der „Mattn" schreibt, daß nach der Rede .CoolidgeS sich die ganz« Lage geändert habe. Denn nunmehr stehe es fest, datz Amerika sich an der für Deutschland bestimm ten Anleihe beteiligen werde. Amerika würde sich dann unter den Gläubigern Deutschlands befinden, und Deutschland hätte, nicht nur Verpflichtungen gegenüber den Alliierten, sondern auch gegenüber Amerika. Sogar die Möglichkeit der Einberufung einer Abrüstungs konferenz will der ..Mattn" zugestehen. weil Frank reich auf einer solchen Gelegenheit hätte, vor aller Welt di« SicherhettSfrage aufzuwersen. Auch „Daily Mail",.Pa» zweite von Poincare stän dig inspirierte Blatt, ist in der Lage, au- autoritativster Quelle mttzutetlen, datz Poincare der Verwirklichung der Sachverständiaeftbeschlüske keine Schwierigkeiten ma. chen wolle. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Frankreich und England in der Frage allfälliger Zwangsmaßnahmen gegenüber Deutschland würde kein Hindernis für die Verwirklichung der, Vorschläge des Komitee« Dawe» sein. Nur wäre Frankreich! gezwun gen, in diesem Falle Vorsichtsmaßnahmen im Ruhrge biet und im Rheinland -u. treffen... Diese Hintertür die sich Poincare offen läßt, kann nicht darüber Hinweg täuschen. datz seine Blätter eine andere Sprache führen, als in der letzten Zett. Vielleicht ist Poincare von der Furcht beherrscht, daß er mit seiner Politik völlig i sh. ltert bleiben würde. Li« schwarz» Schmach. Mn einem der vltertage wurde in Remagen eine Krau auf per RhetNbrücke von schwarzen Soldaten an- .gchalten, in ein« Kammer geschlossen, vergewaltigt und erdrosselt. Zwei von den an der Untat beteiligten Sol daten sind bereit» verhaftet worden. llrberschuß bet der «eich-hmpttaste. Rach der Ueberstcht über die Geldbewegung bet der Reichshauptkassö vom 11. bis zum LO. April beträgt die Summe der Einzahlungen 100 74L 788, die der Au»zcchlungen 81461997 Goldman. Mithin ist ein Ueberschuß von 19 280 786 Goldmark zu ver zeichnen. Der Erlb» ags der Regelung von Rentenmark schatzwechseln ergibt für den gleichen Zeitraum 7 092 159. General ». Lossow türkischer Instruktion-general. Die „Time» meldet au» Angora: Die kemaltsttsche Regierung har den bayrischen General v. Lossow zum Instruktion-general de» neuen türkischen Heere» ernannt. General v. Lossow tritt srtn Amt am 1. Mm an. De. Aarl Helsferich -s-. Bi« dm Majestät dG Tope» und der Trag« diese» MaMnßhickkl» hatten auch wir besinnlich inne und attetchm» dem politischen Gegner, Zer mitten au» freu, dtgtzsm Schaffe» heraus dmch -inen entsetzlichen Unfall au» dum Leb«» gerissen wwrde, V«i Zoll der Anerken nung. Barl Helfferich überragt« Meis-W» weit die meist« fein« varteiMnostea. Sn «hm wurde immer der Staat-maan spürbar, selbst dann noch, wen« — leider allzu -Alls — das vartetpoltttkas mit «hm durchging. W» damckrattsther Gchstle stammte Kat! Helfferich. Im «tternhau» in Neustadt a. d. Haardt, wo er am 22. IM »87» geb«« wWde, war di« alt« demokratische Lebeniwoßhaum» zu Hau». Der Vater, eia angesehener Fabrvvesttzer, vertrat ft- auch öffentlich in der Stadt- vervrdnetenversammlung. Md auch der jüngere Bruder Philips» hält noch heute Men Und freudig zu ihr. Die- sen Einflüssen hat sich Karl Helfferich nie ganz entzie hen können. Lana« Lett war er ausgesprochen fort schrittlich, und erst die großen Ereignisse der letzten Jahre haben ihn zu den Lmtschnativnalen htnüberge- drängt- wohl, weil ihm da» Oppositionelle tm Blute lag. und weil er dort die beste Aussicht auf. Alleinherr schaft hatte. Zn engster Fühlung mit Siemens Und Bamberger ist er einst ausgewachsen, Und diesen Ver tretern liberaler Weltanschauung verdankte .er .seine volUwirtschaftltch« Bildung. Gelten ereignisreich Var diese» «eben, do» nun sv säst abgeschlossen hat. Nach dem Studium der Staats wissenschaften befaßt» er sich mit den Fragen des Geld- und Bankwesen» die später seinen Beruf gestimmten. 27jährtg läßt er sich in Berlin al» Prtdatdozent nieder. Scho» zwei Jahre später Elt er den Prvkessorentitel. Mb« seine akademisch« Laufbahn ist abgeschlossen. Er trütt in den Dienst der ReichSregterung Und arbeitet tm Tlu-iLärtigen Amt besonder» an der Finanzierung von - MialLqhnen und an der Gründung van Kownial- ^Uke« Dies- Beschäftigung wird Ursache seine» Heber- tritt-» in di« Direktion der anatolischen Eisenbahnen. Dort knüpfen Wh feine Fäden zur Deutschen Bank dtt starke Beziehungen « jene« Bahn hat. SH Jahre sttht er an führender Stelle dieser Großbank, bi» ihn da» Reich am LS. Januar ISIS zum Staatssekretär deS ReichgschatzamtrS ernennt, «eine LätiHkeit als Kriegs- ftnanMinister ist Piel befehdet worden. Zweifellos hät helfferich dmch Vie Finanzierung de» Kriege« auf dem Wag« de- inneren Anleihen dta unheilvolle Inflation vorbereitet Als Minister hat er zuerst tapfer gegen den unbeschränkten N-Bootkrieg gestimmt und den Einfluß dm Obersten Heeresleitung zurü«tzudrängen versucht, kitt hat sogar, al» der verschärfte U-Bootkrteg beschlos sen werden sollte, sein RücktrittAg«such eingeretcht. Zn letzt« Stande hgt -r sich dann aber trotzdem zur Zu stimmung gmd zum Bleiben bewegen lassen. Hier ist «ine offen- Bruchstelle in seinem Leben. Er hat zu Be ginn de« U^Soatkrtege« alle« da» vertrete«, wa» seine jetzigen Parteifreund«, di- damaligen Konservative«..er- hittert befehdet habe«. Er war auch für die Uebertra- »ang d«> Reich-tag-wa-lrechts auf Preußen au» autzen- vvltttsche« Gründen. G» ist sehr ß-wer Helfferich gerecht zu werden. Gerade seine Überragende.Fähigkeit, die sich! leider, zu stark parteipolitisch, und dort nicht immer einwandfrei auswirkte, verwirrt sein Bild. Trotzdem wollen wir an seiner Bahre einen Kranz.niederlegen und bedauern daß er seine Gaben nicht im aufbauenden Dienste un seres Volke» verwende« konnte. vaa v»ll«id de- RiichiprSsidentrn. Dm Reichspräsident hat an Frau Staat-Minister Helfferich folgendes Beileidstelegramm gerichtet: Geh« verehrt« gnädig« Frau! Di« Nachricht, .daß Mr Herr Gemahl und sein« Mutter! dem furchtbaren Eisenbahnungvlck in de« Schweiz WM Opfer gefallen And, hat mich tief -rartffen. Ich Mts Sie, die ver- ftcheruag meine« herzlichen B-tleWt entaegenzUnchwen. MögS di- allgemein- Letlnahme, Pia diese« Gchickfatt- ßhlag ftndet. Ihnen einigen Trost in Ihrem Unglück bainge». Low.) Gbert. MichWMdmtt., Se-u»rrund,-»uag i« vsrlin. Mm Sand-tverband v-rltn dm Veutfchuattonattn Goll-Partei halt» ftir Sonntag, den L7. April 1924, nachmittag 4 Uhr- -in- groß» d-ntschnational- Kund gebung in dm Philharmonie, v-rnvütgm Straße, in Aussicht genommen, in der der so jäh ou» dem Leven aeschieden» Gtaat-minister Helfftrich sprechen sollte. Die Partttttttung hat mmmchr H-Wpssen, .die geplant» WichldersammlUng zu einer Trau-rfundgebunL für De. H«lff»rich HUnWgestalten. Zu diesm Tvau-rfttev werden Ginladunge« dm Pmteittitung an dw N-tchDr-gterung. dw MthMAHsi GEMM! dM M-iAMstM Md »ttm- MW ME /inzetger für Sas Erzgebirge remUe« esthalwstö M, «stiUchMHMasmmgchgggW Wg sm «gM an» W, MstwgmrchW Kr»' »MB»»«eatt» um lUpu» m.ee,» IS. Zahrgang Nr. St Freitag, äeu SS. Nprll 1S24