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Donnerstag» Sen 24. April IS24 Nr. SS iS. Jahrgang ter der schweizerischen Bundesbahnen. Da» Niederländisch« Rot» Kreutz Hat für tzt* MO» leidenden tu Dsutschlaod weiwr« 10000 GoÜWmB aM Unerhörte Derleomckungen Ses »DorwLrts-. Der „Vorwärts" unternimmt es tn einem Lett« artikel, eine Parallele zu ziehen zwischen einem der Führer deS Weltkriege», näMW Ludendorßf. und dem kommunistischen RLüberhauptmann Max Hölz eine Parallele, die von Verleumdungen des deutschen Feldherrn strotzt und zugunsten deS irregeleiteten Fana tiker Hölz ausfchlögt. Dabei wagt es das sozialistisch« Blatt zu schreiben» " ' ! l „Max Hölz, der Meldereiter aus dem Weltkrieg der Schlachtevlenker des mitteldeutschen.Aufstandes hat im Vogtland« ungefähr so gehaust, wie Luden dorfs. der Feldherr des Weltkriege», eS im Feinde», land anvrdnete. Beide machen KrtegKnotwendigketten für ihre Verwüstungen als mildernden Umstand gel tend. Beide sqhen di« Welt nur durch die Brille deS Stegerwillens, beide glaubten, auch im Kampf um die innerpoltttsche Macht die Mittel deS ^Weltkrieges zur Anwendung bringen zu dürfen. .Nur ihre eigene Auffassung von der Bedeutung Ihrer Ideale oder wa» sie dafür hielten, sei maßgebend für ihre Entschlüsse und Handlungen." ! > Man braucht sich nicht bet dem vollendeten Wahn- sinn aufzuhalten, der aus diesen Worten spricht, Wohl aber mutz man immer wieder auf die sozialistische Me- thvde Hinweisen, .nicht nur mit allen Mitteln da» Volk aufzuhetzen. .sondern da» eigen« Volk bei seinen Feinden zu denunzieren und ihnen die Waffen in die Hand zu liefern, deren sie sich! tn ihrer Politik der Unterdrückung und Mussaulgung Deutschland» bedienen. Da»! ganz« deutsch« Volk steht im Kampfe gegen die Lüge von de« deutschen Schuld und den deutschen Grausamkeiten, die den erheuchelten Grund Mr die Erpressung»- und Kne- belunadvolitik liefert. And niemals werden wir uns die ser Versklavung erwehren lernen, wenn tn Deutschland eine Partei ein lebensfähiges Gebilde bleibt, di« fvrt- gesetzt den Feinden neue Glieder für die Gkladenkette liefert. < Neuorganisation äer Reichsbahn Srarral-lrrktor Gsstr. Durch ein» Verordnung des Reichskanzlers dum ä. d. M. ist der ReichsverkehrSminister O e s.e r zum Gene raldirektor der deutschen Reichsbahnen bestellt und ihm zur Unterstützung und Leitung des Unternehmen» ein vorläufige» Direktorium zur Sette gestellt worden, .da» aber lediglich begutachtende Tätigkeit aMüben boll. Da» Direktorium ist unter Uebernahme der vorhandenen Gliederung deS ReichsverkehrSministertuw» au» den Staatssekretären al» geschäfüyührenden Mitgliedern ge bildet wobei eine stärkere Selbständigkeit der ALtef- lunMetter vorgesehen ist. Da« Direktorium hat im üL> rig«n nur eine vorübergehend« Bedeutung und wird end- gülttg nach! der Umstellung -es Unternehmen« unter Berücksich tigung der neuen Erfordernill« gebildet werden. Saperns Stellung zur Reichsbahn. Die Verwaltung de» Reichseisenbahnnetzes in Bader» lieat der Verwaltungsstelle München ob. die ihren Geschäftsbereich im Rahmen der einheitlichen Verkehr«« anstatt selbständig verwailtet..soweit nicht Vesttmmto Geschäfte der Hauptverwaltung Vorbehalten sind. Sn finanzieller Hinsicht ist der VerwaltunMtelle München weitestgehende Selbständigkeit zugebiüjgt. Ank Grund der Pretsveretnbarunaen zwischen dem Eisenbahnzentral- amt mit den Kohlenstzndikaten der Ruhr und Schlesien beschafft die Verwaltungsstelle Bayern.kür ihren Be reich die Lvkomotivkohlen selbständig über die in Bayern ansässige» Zweigstellen der Hhndikaw. VW Reichebahn lehnt ad l Die in Berlin stattaefundene Konferenz d« deutsch«» EtsenbahndirekttonSpräsidenten hat de« aut die Ruh regelung -er Eisenbahnen bezugnehmenden Teile» HM Mpertengutachtens die Zustimmung versagt. Allgemein wurde in dem ELVertrnplan, soweit er die finanziell!» Leistungsfähigkeit der Reichsbahnen für die ReParattonT« regelung betrifft, eine viel zu wett gehende Uebersva» MMS der Wirtschaftlichkeit der Reichsbahnen «btt«. Das Unglück äer Gottharäbahu. Der «glückselige Zusammenstoß der Aide« Gvtb» hardzüge geschah nördlich der Station Bellinzona. Beide Zitas waren mit elektrischen Maschinen bespannt die tn voller Fahrt aufeinander Metze«. Das Uw« glück entstand dadurch!, patz der Führer de» Zuge» Bakel —Mailand da» gezogene Einfahrtssignal de« Bahnhose» Bellinzona nicht beachtete und Übersicht: und so direkt tn den Mailänder Nachtschnellzug htnetnrafw. MU einem fürchterlichen Knall krachten di» Murer» «leib' irischen Lokomotiven aufeinander. Der Mailänder Zuo hatte etwa «ine Stund« Ver spätung. Bon dem Zugpersonal sind zwei Lokomotiv führer tot ebenfalls drei Heizer. Schwer verletzt find zwei Lokomotivführer und vier Hetzer, von de« Zott Mailand-Basel geriet der erst« «ach dem Heizwagen foL «ende badisch« dierachstge Wagen erster und .zweite!» Klasse.Mailand—Basel der Gasbeleuchtung hatte, in Brand. Der Hetzwagen wurde nämlich durch den Zu sammenprall auf diesen badischen Wagen htnaufgescho- Len, wodurch die Beleuchtungsanlage explodierte und mit den brennenden Kohlen de« Hetzwagen« in Bericht, rung kam. Dadurch stand der deutsch« Wagen im Nu i« Flammen, und die Reisenden konnten, mit AUSnahmo eine« einzigen, dem furchtbaren Feuertod nicht mehr entrinnen. Bi» um H10 Uhr waren bereit« 17 Tot» au» den Trümmern gezogen. Mehrere Leiche« find äan» verkohlt. Vier Wagen Und vollständig zertritt» mert. Der Nachtschnellzua au« Stalle«, der in letzter Seit immer gut besetzt war, führ» auch diesmal viele inte» nationale Reisende mit sich. Nach de« italienttzhe« Paßkontrolle waren e» SS Deutsche, .1» Schweizer, 5» Italiener, einige Amerikner, Franzosen und Gnakä» der. Norweger und Tscheche«. Unter den gtalienem bi» findet sich auch der italienisch» Gesandt« tn Kopenhagen. Graf della Torre mit seinem Sekretär, Unter de« ita lienischen «eisenden waren einige Studenten, .di« an deutschen Universitäten studieren wollte«. Am Schljast wagen von Mailand waren acht Deutsch« und vier Mn» rtkaner. Di« Tessiner Rot« Kreuz-Organisation hat sich sofort nach der UnglüMelk begeben, .auch di« Vertr» Mzetger für bas Erzgebirge Noch keine Antwort aus Lonäon unä Rom. «Malin« meldet, Barthou will« nun au« dem Munde PoineareS ossftztell. datz Frankreich auf.seine ^Sanktionen" ohne Gegenwert nicht verzichte und unter sie Mindestsumme nicht tzeräbgjHen werde, die es für leine Wiederherstellung brauche. Das Blatt fügt hinzu, ts lieg!« also den Deutschen die Aufgabe ob» .den Text liir da« dem Reichstag vorzulegende Gesetz im Wortlaut tenau festMtellen, und «S liege der Reparattonskom- l ifsion 0b. diesen Gesetzentwurf M kritisieren. Wenn sic Reparattonskommission die deutschen Gesetzentwürfe lind die Entscheidungen der Regierungen erhalten haben iierde, werd« sie den endaüttigen Reparationsplan fest, stellen tn der Gewißheit, .Einstimmigkeit zu erzielen. Endlich! glaubt das Blatt. .Poineare werde die nächste I-clegenheit ergreifen, um festzustellen, daß zwischen der lüeharationskommisston und Frankreich! völlige Ueber« Zustimmung bestehe und daß. Frankreich der Entwicklung s.1 ne Hindernisse bereite. Frankreichs ^ei am meisten tcran interessiert, daß fein« Zett verloren gehe, weil die svstü Rate an dem Tage fällig sei, an dem das Vro- I ramm in Kraft treten werde. „Petit Parisien" stellt bezüglich der Aussprache zwi- sch en Barthou und Poineare die persönliche Uebere in- s.iinmunp zwischen den beiden Präsidenten fest. Die vlntwvrten der Regierungen waren der. ReParattonS« sommtssion noch nicht zuaegangen, auch, die französische glicht, darum wird die nächste Sitzung -er Reparations kommission vielleicht erst in den ersten Tagen der näch sten Woche stattfinden. Man sieht, .daß der Widerspruch iwilchen den beiden großen französischen Blättern wei- ievbesteht. Die nächste groß« Rede PoineareS wird auf i em Kongreß der Handelskammern am 6. Mai gehalten. vrr einzige Miß klang: Sie Stimme poineare«. I v^iM^ und Frankreich vollkommen verschiedener «»sicht, s' „Tatw News" mißt der Erklärung EoolidgeS über sein» Bereitwilligkeit, .eine neue Welltabrüstungskonferenz ctnzuberufen^größte! Bedeutung -et. Das Blatt betont, daß in der Zustimmung LU dem Dawes-Bericht nur ein Mttzklang vorhanden s«tr die Stimme PoineareS. Aber !allzu große Bedeutung dürfe den Aeutzerungen eine« Staatsmannes, der versuche, seine Politik am Vorabend von Neuwahlen zu rechtfertigen, .nicht veigemessen wer den. Wenn iMch ein ernstlicher Versucht von der fran zösischen Regierung unternommen werden sollte, diese neue FriedensanstrenMng zu torpediere«, so werde die Isolierung Frankreichs endgültig ukd vollständig sein. Da» Blatt MaodvnaldS. ..Daily Herald". schreibt: ES müsse offen festgestellt werden, .daß.Poineare Schwie rigkeiten versuche. Er ^tehe auf dem Standpunkt, den er immer vertreten habe. Gr glaube weiterhin an die Politik, Deutschland die Pistole vor den Kopf.zu halten, und er ersuche England, sich ihm bet dieser Politik an- zuschltetzen. GS erscheine aber allzudeutltch, datz die bei den Regierungen vollkommen verschiedener Ansicht feien. Eine solche Verschiedenheit könne schließlich^ zu einem Punkte führen, wo sich! ein Zusammenwirken al» un möglich erweist. Aber im gegenwärtigen Augenblick sei die» noch nicht Gewißheit geworden. Die französischen Wahlen könnten ein« Getstesänderung in Part» hervor bringen. ! ! Ein englisches Urteil über äie Auspressung Deutschlands. Dem Berliner Lokalanzeiger wird au» London die Uebersetzung eine» Artikel» von E. E. Wright, .eine» englischen Journalisten vom »Evening Standard" Lon don» größtem Abendblatt, übersandt, tn dem über den Dawes.Berich1 folgendermaßen geurteilt wird: Die er finderischen Dispositionen de» DaweEericht» geben den Alliierten einen viel festeren Griff an Deutschlands Gur gel, als irgendein« allgemein« Kontrolle seiner Finan zen e» getan hätte. Deutschland» finanziell!« Kraft wird auf di« weise vevbrvckelt, aber auch sein« politisch« und militärisch« Macht. Der DaweSsch« Vorschlag ent waffnet Deutschland gründlicher, aü» irgendein bestehen de» System militärische« kttmtrMe es tun könnte. Bi» V« haben di« Alliiert«« versucht, .Deutschland an der Ausgabe von Geld für Soldaten zu verhindern. Da. w«» ««reicht diese» Mel gründlicher dadurch, datz Deutsch» land künftig weder für fein« Soldaten noch für sonst . .. - ettva» G«rd übria^at. Die DaweS-Bankter« haben nicht „fährt über die Haltung Italiens gegenüber deni die^ertngst« Möglichkeit übSrsHen. -em deutschen KM. ständigenplan, Mussolini sei sehr dafür, datz sowohl «uw« den letzten Tropfen zu entziehen. .Genau hoben satzungükokten al» auch die Verwaltungsausgaben iw sie ausgerechnet, wieviel Eimer voll Milch man jährlich« land in den verschiedensten interalliierten Kommissionen auf «rhaltm kann, ohne daS^Dier »um «revteren At brin-,ein Mtndestmatz herabgesetzt werden sollten. Au» diesem gen oder gar »um gefährlichen Gebrauch seiner Hörner.! Grund« sei ul geneigt, mit noch arbtzerem Nachdruck al» bis. Man hat vor d« «ltzürkiWevuM Deutschland»" fünf her auf di» milttürtsch« ebenso M« die wirtschaftliche Räu. KiWi HKidvÄH OWÄmt, Mw di« SM»^ di« Hw TL» mung de« NuhrgrLtrte« zu dringen. kei auferlsgt werden sind, .sind mit dem Gewicht und der Lluantttät der Fesseln, die da» DaweS-Komitee nun schließlich Deutschland auferlegt, in keiner Weif» zu ver gleichen. Noch nie Hat die Weltgeschichte die Errichtung einer Maschine von solch furchtbarer Kraft miterlebt, sv fein ausgearbeitet um die letzten Tropfen Kraft au» einem ganzen Volke HerauSzupressen, oihNe die se» Volk dabei zu zerstören, und noch nie in der Weltgeschichte sind solche Fesseln jemals eine« Nation von einer fremden Macht auferlegt worden. Bescheiden, wie der Dawes-Bericht tn seinem Ton ist, übertrumpft er dennoch einige der hauptsächlichsten Teile deS Versailler FriedenSvertrage», und vergißt Völ lig I)en eigentlichen Zweck de« ganzen Unternehmens: die Aussöhnung de» Deutschen mit seinen westlichen Feinden. In seiner farblosen Geschäftsakt bringt der Bericht etwa da» zustande, was der Versailler Vertrag ostentativ vermied: die Eroberung Deutschland». An statt beruhigende Worte zu sprechen, stehen die Alliier ten im Begriff, Pas Land hei der Gurgel SU packen. Der Londoner Korrespondent einer Kopenhagener Zeitung berichtet über da» Gutachten wie folgt r Nur die sanguinischsten Optimisten erwarten, -aß Deutschland jährlich 12Ü Millionen Pfund bezahlen könne, wäh rend Englayd mit den südafrikanischen Goldgruben, den großen ausländischen Unternehmungen, seiner gewalti gen Handelsflotte und seiner, die ganz« Wett umspan nenden Bankorganisatton nur mit größte» Mühe den Bereinigten Staaten jährlich! gg Millionen Pfund lei- sten kann. f > i i , 800 Millionen «oldanlethe von Morgan stbernommmk Wie au» London gemel-rt wird, soll sich da» Mitglied de» Bankhauses Morgan, Morrow, auf der Fahrt nach Deutsch land befmden, um die Unterbringung der 800-Mtllionen- Goldanlethe für Deutschland, die da» Bcmkhau» Morgan Übernommen hat, tn die Wege zu letten. Mfiolini für Räumung der Ruhr. Der diplomatisch« Berichterstatter de» „Dahli Telegraph" erfährt über die Hauung Italiens gegenüber deni Sachver. ..." . Be ¬ im Rhein-