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kk. «u« »azstlatt und vnzil-tt fv, dn» Gr--»L^ß. LonnerßtaH dm ro. LprU 1»>4. t»MG»N Mi» M verztnfen und tn L«m» GoGKtfchnGen. Der Sachverftändigenbertcht Ist mit einem veglettschret» «n übergeben worrdn, dem Dawrß ausfühtt, datz dir < Sachverständtgenkommtffion sich dem Weltgewtssen gegenüber verantwortlich fühlt und ihre Bestimmungen nach den Grundsätzen des Versailler Frieden»vertrage» aufbauend auf den Forderungen der Gerechtigkeit und Billigkeit erlassen habe, nicht al« Strafen für Deutschland, sondern zur Förde rung der wirtschaftlichen Erhaltung aller Völker Europa». Der Versailler Frieden fordere ja — und die deutsche Regie, rung habe da» ISIS selbst zugegeben — daß die Bestrueruna Deutschland» im Verhältni» ebenso schwer sein müsse wie di« irgendeine» anderen tn drr Kommission vertretenen Lande». Die GoldnotrnbauNommtffion. Die tn dem Plan de» Komitee Dawe» vorgesehen« kom- Mission zur Abfassung der Statuten der Goldnotenbank wird nach dem „Matin" au» Sir Robert Ktndersley, dem belgischen Sachverständigen Franequi» und dem RetchS- bankpräfidenten Schacht Heftchen. Hoffnungen auf Mitarbeit Amerika». Der amerikanische Sachverständige Owen Voung erklärte einem Vertreter des Gaulots, er hoffe, daß der tn voller Einmütigkeit von den Sachverständigen aufgestellte' Plan auch die ungeheure Mehrheit seiner amerikanischen Landsleute nicht gleichgültig lasten werde. Er nehme an, datz Amerika sich nicht länger dem Ruse Europa» verschließen und gern an der Wiederherstellung des Frieden- und der wirtschaftlichen wie finanziellen Wiedererholung Europa- Mitwirken werde. Wlrennung zwischen -er Deutschen volkspartek 'un- -er Nattonalttberalen Vereinigung. Die Verhandlung.,die tn den letzten Tagen zwischen dem Vorstande der Deutschen Voükspartet und der Na- ttonalltberalen Vereinigung geführt wurden, sind am Mtttwvchnachmtttag zum Abschluß gelangt. Nachdem vom Bartetvorstande nochmals darauf.htngewtesen worden ist, da- politische Organisationen innerhalb der Partei un tragbar seien, .und die Nattonalltberale Bereinigung.er» klärt hat daß sie auf ihren schon früher gestellten Fyr> derunaen, die auf dje Anerkennung der.Nattonallibe- ralen Bereinigung.innerhalb der Deutschen Bolkspartei htnztelten, bestehen bleiben müßte, faßte der Parteivor« stand tn einer Sitzung am Mtttwochnachmittag den Be schluß. an der Entschließung de» Zentralvorstandes in Hannover festzuhalten und darüber hinaus seinen Stand punkt dahin festzulogen. Hatz sich diejenigen Mitglieder der Nattonalliberalen Bereinigung, die an ihrer alten Forderung fephalten, sich als aus der Deutschen Volks partei auSgeschieden betrachten mützten. Protest des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten gegen Ludendorff. Der RetchSbund jüdischer Frontsoldaten E. V. Berlin hat seiner Tagung vom 9, März 1924 folgende Entschließung gefotzt: Der RetchSbund jüdischer Frontsoldaten hat mit Entrüstung von den Beschuldigungen und Verdächtigungen Kenntnis genommen, die General Ludendorsf im Münch:«' Prozeß gegen die deutschen Juden ausgesprochen hat. Par teipolitische Leidenschaft hat den militärisch verantwortlichen Führer des deutschen Feldheeres zu Berdächigungen perlet- tet, wir sie ungerechtfertigter und kränkender kaum jemals ausgesprochen worden sind. Im Namen der jüdischen Frontsoldaten, die wir alle irr unS da» Bewußtsein tragen, mit Opferwilltgkett und Hingabe unserer Kraft dem Vaterlands grdient zu haben, im Namen der vielen Tausende jüdischer Männer, die ihre Treue mit dauerndem Siechtum bezahlt haben, im Namen der 12 000 jüdischen Soldaten, die unter Führung General Ludendorffs den Heldentot gestorben sind, im Namen der trauernden Witwen und Waisen, Väter und Mütter weisen wir die uns zugefügten Beleidigungen zurück und sind uns gewiß, daß die erdrückende Mehrheit des deutschen Volkes von diesen unge heuerlichen Verdächtigungen nicht» wissen will. Der -enische fiußenhonüel tm Zebruar. Stark« Zunahme der Nohstoffeinfuhr. va sich di« Verhältnisse im besetzten Gebiet nicht ««ändert habe»:..enthalten die handelApolitischen Ziffern tm Februar dieselben Fehlerquellen wie tn den Vor monaten. Nur mit Vorbehalt können daher die nach stehenden Ziffern über den Außenhandel tm Februar mttgetetlt werden. Eine einwandfreie Bilanz .de» Außenhandels kann daraus nicht gezogen werden. TS betrug die Einfuhr in 1000 Aoldmark tm Februar (verglichen mtt Januar d. I. und dem Monats durchschnitt von 1923): Lebende Tter« 5802 (8946. 2712). Lebensmittel und Getränke 184 448 (178 239, .100 310), Rohstoffe 389 081 (237 470, 288 907), halbferttge Waren 62'984 (84 283, 67168), fertige Waren 132 827 (.92 811, 76 699), Gyld und Silber 3775 (2698, 987). Die Ausfuhr stellte sich tm Februar diese» Jahre» wiederum verglichen mtt Januar und dem Monats durchschnitt von 1923: Lebende Tiere 463 (202, .260), Lebensmittel und Getränke 21997 (11643,10 947), Rohstoffe 27'848 (23.887. 30 628), .tzalbfertige Waren 30 720 (27 213. 30 223), fertige Waren 383871 (367 484,.433'311). .Gold und Silber 1440 (1152, 1280). Es ergibt sich also für Februar eine stark« Steige rung ch«r Einfuhr, d«r nur ein« verhältnismäßig.gering« Zunahme der Ausfuhr üeg«nüb«rsteht. Zm ganzen er- atbt sich für Februar «in« Passivität d«r Handelsdtlanz von 262 Millionen Goldmark (ohne Berücksichtigung -«» Außenhandel» de» besetzten Gebiet«»). Dies« Passiv saldo mutz zum größten Teil durch di« Gewährung aus ländischen Kredit» und den Rückfluß Deutsch« Auslands guthaben ausgeglichen worden lein. fWM» Ginkünfw gßltchert werden, von der Gmpfech- dm» «Ur« mittelbar»» oder unmittelbar«» Kontrolle de» Msamten dmttsthe» Finanzgebamnu wird' Abstand Mwmmkn. E sei dann. daß. »tn beabjtchttgter verftoß vmttsthland» MM di» vtzt übernommenen verpflich- t»WMi dorttegt. UV Gondewfand sollen di» Tin- tzRntzv da» Zölle und die Abgaben auf.Alkohol, Tabak, dienen, und »war soll dte wirksame tstße Kontrolle in der Weis« amvgeübt wer- den^daß ho« dem Gesamtaufkommen selten» der Kon- trollstelle znoächst die an hie Alliierten abzuführenden Leistungen abgezogen werden und nur der Rest Deutsch land znr Verfügung steht. Di» Kontrolle soll alsbald baginnen von der Umwandlung der Verbrauchssteuern in neue Monopole wird abgesehen. Dte Kontrolle wird einem besonderen Kommissar übertragen, dem Unter- tdmmissare für, sed« zur Sicherung, dienend« Steuer bet- neordnet sind. Dte Befugnisse de» Kommissar» sollen, sv lang» die Einkünfte »ureichen, zurückhaltend ausgeübt werden xst« gestatten aber tm Falk eine» verringerten Vetrage» d« Einnahmequellen .Eingriffe seder «et. st) Di» Sachverständigen sehen die Stnsetzung se eine» Kommissar» für die Notenbank, für die Eisenbahn, sär di« zur Finanzierung Reparationen dienenden Einnahmequellen de» vudget» und nötigenfalls Mr die Jndustrtebelastuno vor, außerdem den identen kür Re- parationSzahlungen, per zugleich di« Verbindung der Kommissar« mit der RtzrarattonSkommtsston herzustellen hat. und dm Kommissaren allgemeinLÜltiLe Richtlinien gebe» kann/ Die Kommissare und der Agent sind Mit glied« «ine» Kollegium», sta» den Agenten bei der Aus arbeitung d« gemeinsamen Richtlinien zu beraten hat. Endlich.sind Bevt lmächttgte sür dte Verwaltung der Eisenbahn» und Industrie-Obligationen vorgesehen. Am Schluss« sein« Ausführungen Über dte Lei stungsfähigkeit Deutschland» stellt der SachverWndtgsn. ausschuß ausdrücklich fA, Haß.die von Deutschland zu fordernden Summe« alle Kosten enthalten, dte au» dem Krieg entstanden find, insbesondere di« Reparationen, die Restitutionen, all« VlUSaaben für die Besatzung-ar mem dte Ausgleichszahlungen, die Ausgaben für die Kontrollkommissionen, andere lleberwachungen usto. SS wird ausdrücklich hervorgchoben. daß, weny tn de« Be richt de» Komitee» oder in feinen Anhängen von Bet- tracOzahlungen di« Rede ist, damit alle Lasten gemeint sind.die Deutschland von den alliierten und assoziierten Mächte» für die KrtegBkdsten auserlegt find. Wirtschafte- und Finanzhaheit. Die Wiederherstellung der wirtschaftlichen und fi nanziellen Hoheit Deutschland» im besetzten Gebiete wird von dm Sachverständigen an verschiedenen Stellen ihre» Bericht» al» Vorbedingung der Gesamtheit ihre« Vorschläge bezeichnet. Zm Eingang de» Berichte» sagen die Sachverständtaen r Wir haben eingehend erwogen ob.«» möglich ist, für da» heutige Deutschland, d. K. bei dm gegenwärtig bestehenden fi-kaltschm und wirtschaft lichen Beschränkungen tn den besetzten Gebieten, .da» deutsch« Budget zu balancieren und die Währung dauernd zu stabilisieren, wir müssen erklären, daß e» uns nicht möglich gewesen ist, unter diesen Umständen einen weg zu finden. -Di« Wiederherstellung des deut- schm Kredit» im In- und Ausland ist die Grundlage der deutschen Zahlungsfähigkeit. Dieser Kredit kann aber nicht wtedertzergestellt werden, solange der jetzige Zu stand i« Ruhr, und Rtzetngebiet andauert.. Rur wmu die wirtschaftlich« und finanziell« Einheit de« Reiche« für da» Msamte Gebiet wiederhergestellt wird, kann Deutschland au» «tazne» Kraft sein vudget balanetereu. G» muß darauf Hingewtefm werde«, daß auch dte Durch- führuna de» Plane» hinauSgekchoben werdm muß.wenn die Wiederherstellung dieser Hoheit verzögert wird. Ml« Fristen de» ZahluncMplane» haben nur unrer dieser Vor aussetzung Geltung. Eia neuer llnNrschlagungtskandal in Frankreich In Part» ist festgestellt worden, datz von dem beschlag nahmten deutschen Eigentum große Mengen unterschlagen wurden. Diese Unterlchlagungen kamen in der amtlichen Verteilungsstelle vor. Eine Reihe von Verhaftungen wurde bereits vorgenommen. Ts wird leider nicht mttgetetlt, welche Gegenstände unterschlagen wurden und wie hoch deren Wer: sei. Aber dte Unterschlagungen müssen großen Umfang ange nommen haben, weil sie zu vielen Verhaftungen führten. Die Rückführung Müchtrten Kapital». Der Bericht des Komitees Mac Kenna schätzt da» deutsche Guthaben tm Ausland Ende 1928 auf rund SX Milliarden, di» Guthaben von Ausländern tn Deutschland auf 1 bis 1>- Milliarde. Als einzige» Mittel, dte in» Ausland gebrachten Kapitalien zurückzuführen, wird dte Beseitigung der Gründe erachtet, welche dte Abwanderung verursacht haben. Deshall, wird «» vor ollem für notwendig gehal «n, eine stabile Mäh. rung zu schaffen, welche di« Inflation verhindert. -«ankwtch Ak- -«Ihlen »ollen »»tisr ««»beuten Die Pariser Morgenblätter stellen übereinstimmend fest daß di« Vorschläge der Sachverständigen von Frankreich gx- billigt werden. Eine Rückgah« der Ruhr, schreibt der „Matin", ist «er deshalb nicht erforderlich, weil Frankreich und Bel gien die Ausbeute auch unter Wiederherstellung der Landes, grenzen d,S Reichs fortsetzen können. Wie „Echo de Pari-- aus Brüssel meldet, wird da» b gisch« Kabtnöt seine Vertreter tn der Revarattonskommiffio' grimifrn, dem Berichte der Sachverständigen zuzusttmmen, da er ketm mwtärtsche und ttetne wirtschaftliche Preisgabe des RuhrgebteteS ausspreche und der Vorschlag, dfe Zollge- metnschaft der Ruhr und de» Rhein» für Deutschland wtedei vEv^rägen^ftch»'""''^' ** ncchmezustandrS und die Abwztzx staatsfeindlicher Bestrebuw I Dte GoldblseonMl errichtet. Wie VT«, mttteitt, ist .Re deutsche GolddiSwntbanH am 7. d. M. errichtet worden. !vt« wird tn den nächsten Tagen dem Verkehr mit dem PMi. kum aufnehmen, worüber noch Nachricht ergeht. Die Beschränkungen de» Briefgeheimnisse». Der Reichs- ... ... Minister de» Innern hat folgende Verordnung erlassm: meinfchast der Ruhr und de» Rhein» für Deutschland wieder „Dte mir durch Paragraph 2 der Verordnung de» Herrn herzustellen, nicht tm Widerspruch mit den französisch-belgischen Reichspräsidenten über dte Aufhebung des militärischen Aus- .WN ä. -ch» ätz r -WßM w m Konttolie, gen vom 28. Februar 1994 erteilt, Befugnis zu Beschrän kungen de» Brief-, Post-, Telegraphen- und Yernsprech-Ge, hetmntffe», zu Anordnungen von Haussuchungen und Be schlagnahmungen, sowie zu Beschränkungen de» Eigentum» Überträge ich auf dte Landeszentralbehörden, tn Preußen außerdem auf dte Oberprästdenten und den Polizrtprästdenten von Berlin. Meine unmittelbare Zuständigkeit zu solchen Maßnahmen wird hierdurch nicht berührt." Schacht bei äen sächsischen Industriellen in Vresäen. Auf der Hauptversammlung sächsischer Industrieller tn Dresden, wo der Vorsitzende de» verbände» Fabrikbesitzer MoraS-Zittau die Begrüßungsansprache hielt, ließ sich der NetchSbankpräsident Dr. Schacht — Dr. Stresemann war eS wegen des soeben eingetroffenen Tachverständigenbertcht» unmöglich zu erscheinen — tn einer längeren Rede über die wirtschaftliche Lage Deutschland« aus. Er kam zunächst aus die Leistungen des deutschen Volke» zu sprechen, die tn den letzten Monaten den Uebergang aus dem EhaoS in rtnt- germaßen geordnete Verhältnisse wieder ermöglicht haben Nm die Größe dieser Leistungen Deutschlands zu erkennen, müsse man sich den Herbst 1928 mtt seiner hoffnungslosen Stimmung vergegenwärtigen und den jetzigen Zustand da» gegenhalten. Losgelöst von aller Politik kann gesagt werden, datz die beiden Kabinette Stresemann und Marx Ungeheures für da- deutsche Volk geleistet haben. Da» Verdienst der beiden Regierungen war auch, dte bürger lich-individualistische Gesellschaftsordnung gerettet zu haben. ES muß auch einmal ausgesprochen werden, daß der transtto. rische Charakter der Rentenmark immer außer acht ge lassen wird. Dieser Charakter wurde nicht nur durch wirt schaftspolitische Gedankengänge diktiert, auch das Beispiel der dänischen Rentenmark, dte im Jahre 1818 inS Leben gerufen wurde, und die tn ihrer Organisation der heutigen Renten- marklösung wie ein Zwilling dem andern gleicht, bekräftigt das. Als Reichsbankprästdent bin ich mtt dem Reichsftnanz- Minister und dem Reichswirtschaftsmintster vollkommen einig, daß keine Maßnahme'versäumt wird, dte die Rentenmark stabil hält und ein Abgletten verhindert. Für die Erhaltung der Wertbeständigkett der Rentenmark kommt in Frag": 1. daß Kredite, dte in Rentenmarh gegeben werden, agch auf wertbeständiger Basis zu erteilen sind, und 2. daß die Umlaufmenge der Rentenmark nicht über ein ge wisses Maß hinausgesteigert wird. Mtt Hilfe der Rentenmart- kredite konnte bereits eine fühlbare Besserung des Wirtschafts lebens erzielt werden. Die Arbeitslosigkeit ist gesunken, di« Steuerkraft gestiegen. Leider ist der Eindruck nicht zu ver wischen, daß dte Besserung der Wirtschaft zurückzuführen ist auf eine Steigerung des JnlandSkonsums und nicht auf eine solche des Export«. Deutschland hat gegenüber den letz, ten Monaten 1923 eine Passive Handelsbilanz. Auch der Spartrieb ist noch nicht wieder erwacht. Por dem Krieg« lagen 20 Milliarden Goldmark auf den deutschen Sparkassen, heute sind es 250 Millionen Goldmark, also nur der 80. Teil. Von 1200 Millionen Rentenmarkkreditrn find weit über da» i Kontingent hinaus Zweidrtttel allein an dte Landwirtschaft gegangen. Der Dank dafür besteht in fortgesetzten Angriffe der landwirtschaftlichen Zeitschriften gegen die Retchsbank. Während auf der einen Seite immer mehr Kredit verlangt wird, warnen angesehene Zeitungen vor einer Kredittnflatton. Jetzt ist angeordnet worden, nach Bekanntgabe des letzten Reichsbankausweises vom 31. Mtzrz 1924, daß die Vorhand«, nen Konten nicht erhöht werden dürfen. Wenn dte Maß nahme richtig durchgeführt wird, mutz sie dazu führen, datz ein Stillstand der Rentenmark auf der Basis vom 31. März eintritt. In Deutschland kann keine Währung sich auf die Dauer halten, wenn sie nicht au- Gold gestellt ist. Die erste Etappe dazu ist mit der Schaffung der Golddtskontbantz formell vollendet. Sämtliche Einzahlungen sind bereits ge- leistet oder gesichert. Nicht ein einziger hat sich der vaterlän dischen Aufgabe entzogen. Den Banken gebühre öffentlicher Dank hierfür. Die Golddtskontbank ist gedacht al» Kreditinstitut, da» der deutschen Wirtschaft valutakredttr zur Verfügung stellt. In erster Linie werden an diejenige« Industrien Kredite zu Verfügung gestellt, die für den Export arbeiten. Auch der Diskontsatz dieser Bank wird sehr.nterdig, wahrscheinlich ntek, rigrr noch al» der Retchsbanksgtz sein. Eine neue Diskont. Politik ist »ötig. Wir müssen wieder zurückkehren zu den Grundsätzen der alten Zeit. Dte Tatsache, datz .das deutsche Volk sich noch tn dieser Lebenskraft solange behaupten konnte, hat den Experten eine übermäßig günstige Anschauung von den Kräften de» beul'- Volkes gegeben. Dir angegebenen Zahlen sind zweifellos derart, datz sie nicht tragbar sein werden. Festgehalten wer den muß aus den Berichten, was nach einem Jahrzehnt er freulich ist, daß das Reparattonsproblem aus einer politisier ten Atmosphäre entgiftet herauSgezogen worden ist; denn wer mtt den heiligsten Empfindungen eines Volkes spielt, der darf sich nicht wundern, wenn demgegenüber einmal die nati. onale Verzweiflung durchdringt. Die 8 Milliarden Gold mark für die Besatzungstruppen allein! sind eine Kulturschande für die Welt. Wenn weiter bedacht wird, daß Deutschland bereits über 40 Milliarden Goldmark an die Entente abge- führt hat, dte sie uns gnädig mit 9 Milliarden anrechnen will, wenn man Wetter dte dauernd blutende Wunde, da» Loch tm Westen bedenkt, so sind da» auch Dinge, die man al» eine Schande für die ganze Welt bezeichnen mutz. Diese Gedan- kengäng«, wenn auch nicht tn der deutlichen Form, zum Au», druck gebracht zu haben, ist da» große Verdienst d„ Experten. Der Gedanke, daß Deutschland hie Reparationslaften nicht zah len kanst, wenn e». die. wirtschaftliche Souveränität nicht zu rückerhält, muh am Anfang unseres Handelns stehen. Ohne auf den Versailler Vertrag stnzpgehen, mutz doch eine uner läßliche Forderung sein, die endliche Herabsetzung der Be satzungskosten, ferner unter allen Umständen die polttt che Räumung des Ruhr, und Rhesnlande». Drr letzte französische Soldat mutz au« diesen Gebieten heraus, wenn wir auf di, ganze Angelegenheit überhaupt »tngehen sollen. Deutsch land kann nur zahlen und leisten, wenn sein, Zahlung«, dem friedlichen wirtschaftlichen Wiederaufbau dtzr Menschheit dienen. Die Rede des RetchSbankpräfldenten wurde vielfach von stürmischem Beifall untpkbrochrn, der besonder» am Schluffe noch layge nachhallte.