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Kr. 71. vuer Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Dienstag, den 1. April 1SS4. schnell als irgend möglich auf »in« angemessene Höhe ge bracht werden. Die am schwersten durch die katastrophale Geldentwer tung getroffene Schicht ist die der Kleinrentner und des Mit» telstande», der seine schwer erarbeiteten Ersparnisse verloren hat. Die demokratische Reichstagsfraktion hat deshalb durch Einbringung der KleinrenlnerhMgesetzentwurfeS, tkrj auch» Gesetzeskraft erlangt hat, den entscheidenden Schritt getan, um diesen Schichten der Enterbten -u Hilfe zu kommen, soweit die- in der Macht des Staates liegt. Die Fürsorge für die Kleinrentner darf nicht den Eharakter der Armenfürsorgr tragen. Landtag» abgeordneter Dr. Dehne stellt» in den Mittelpunkt seiner Ausführungen die Festste!, lung, daß die Demokratische Partei in der Pflege einer wahr, haft nationalen Gesinnung mit aller Entschiedenheit eintrete für ein freie- und seiner nationalen Eigenart bewußtes und stolzes Deutschland; sie fordere von ihren Anhängern rückhalt lose Hingabe, um dieses Ziel zu erkämpfen. Sie lehne jedoch ab die Politik der leeren und lärmenden Demonstrationen, die Deutschland in seiner jetzigen Lage noch weniger vertrag'« kann als jemals zuvor. Sie lehne ab die Proklamierung des Kampfes der Gewalt gegen Teile der eigenen Volksgenossen. Die demokratische Partei bekenne sich ferner zu dem.sozialen Gedanken der Verpflichtung gegenüber den Schichten her Arbeitnehmer. An die Ausführungen der beiden Redner schloß sich eine Aussprache an, in der auch organisatorische Fragen be sprochen wurden, Maifeier.such in diesem Jahre. Das Berliner Gewerk. ichaftSkartell hat beschlossen, auch in diesem Jahr?'au der Feier deS 1. Mai als Weltarbeiterfeiertag festzuhalten. Zufolg«- dieser Stellungnahme wird am 1. Mai die Arbeit allgemein ruhen. keine Jtalkenrelse Kahrs, Lossows und Geissers. Die Alarmmeldung, daß Kahr, Lossow und Seisser nach Italien abgereist seien wird in aller Form dementiert. Negierungs präsident von Kahr weilt unverändert im NegierungSgcbäude in der Maximilianstraße und hat auch um keinen Urlaub üachgesucht. Gegen die Urheber der Meldung ist bereits Straf antrag erstattet worden. — In München wiederholten sich die nationalistischen Kundgebungen. Albanien Republik. Das albanische Parlament prokla mierte, einer in Athen eingetroffenen Meldung zufolge, nach dem Beispiel Griechenlands die Republik. Don Staät unä Lanä. Au«, 1. April. Ein kommunistischer Mfmorschplan. von der politischen Polizei wurde ein kommunistischer Kurier verhaftet, dem nach der „Dresdner Volkszeitung" u. a. ein längeres Schreiben des Unterbezirks Leipzig abgenvm- men wurde, worin es heißt: „lieber eine feste militärische Organisation gehen euch in den nächsten Tagen Anweisungen zu. Heute handelt es sich um den Schutz der Demonstration. Ihr habt alle Genossen, die im Gebrauch von Feuerwaffen geübt sind, zusammenjufassen und -war stets zu Gruppen von 8 Mann. Sämtliche Gruppen Häven sich dem Befehl des M- Führers (d. h. militärischen) zu unterstellen. Er ordnet den Angriff an und ist auch Leiter der Demonstration. Eine Gruppe bildet den Kopf. Je eine Gruppe deckt die Setten der Demonstration. Die politische und M-Lettnng stellen einen gemeinsamen Plan auf, nach welchem die Demonstration vor sich gehen soll. Wie sie vor sich gehen soll, richtet sich nach euren Verhältnissen. Die Gruppe greift erst an, wenn die Polizei gegen die Demonstranten vorgeht. Dieser erste Au genblick, wo die Massen wütend und erschreckt stocken, muß ab- aepaßt werde». Wird die Sipo durch Schüsse »sw. angegrif fen, so kann die Demonstration dadurch gerettet werden. Es ist danach zu trachten, den Gegner nwguchstj im Rücken anzu greifen. Die ausführenden Genossen haben, wenn sie de» Auftrag ausgesührt l-aben, sofort zu verschwinde». Schon vor der Demonstration habt ihr etwas auszumachen, daß diel Genossen Nachweise» könne», daß sie während der De monstration an andere» Orten gewesen sind. Men» möglich, sollen Gruppen aus dicht beieinanderliegenden Orten ausge tauscht werden damit sie ptemand -erkennt." Einführung -rr SommirzrU. Nach Pressemtttetlüngen ist sdie preußische Staatsregte- rung an die Reichsregierung mit bem Vorschlag herckygetre. ten, die Sommerzeit in diesem Jahre wieder etnzuführen. Der Gewrrkschastsbund der Angestellten (G. D. A.) hat sich unter Bezug aus diesen Vorschlag an das Reichsminist«. rium des Innern gewandt und hinweisend auf die Vorzüge der Sommerzeit auch seinerseits ihre Einführung beantragt. Nach Schätzung des ReichSkoykenkommtffars sind 1918 200—250 000 Tonnen Kohlen dadurch gespart worden, daß man di; Sommerzeit einführte und auch das Retchsgesuiw- KeitSamt hat die gesundheitlichen Vorteile erkannt die durch die Gewinnung von Licht, Luft und Sonne für die Bevölke rung bet Einführung der Sommerzeit zu erzielen sind. Die anderen europäischen Länder haben fett dem Kriege die Som merzeit alljährlich etngesührt. Die Uebernahine der Som. merzeit ist in diesem Jahre umso wichtiger, da die Arbeits. zeit der Arbeiter und Angestellten durchgängig verlängert und dadurch schon der Anteil des Einzelnen au Licht und Luft in beachtlichem Umfange beschränkt wurde. Die gegen die Som merzeit angeführten Gründe sind kaum so- schwerwiegend, daß sie der Beachtung wert wären. Die Reichsregierung dürfte allerdings mit Anordnung der Sommerzeit nicht bis zum Zusammentritt des neuen Reichstages warten, da dann der Zeitpunkt zum Erlaß der Bestimmung versäumt ist, sie kann eine Regelung herbeifüh ren auf dem Verordnungswege unter Anwendung des Arti kels 48 der Neichsvcrfassung.« Dr. Zeigner legt Revision ein. Wie in Leipzig verlautet, hat der Verteidiger Dr. ZeignerS, Rechtsanwalt Marschner, gegen das am Sonnäbend gefällte Urteil Revision eingelegt, soweit es nicht auf Freispruch lautet. Kommunistischer Antrag auf Landtagselnbcrufung. Die komnmnistische Landtagöfraktwn hat beim Präsidenten des Landtages die sofortige Einberufung des Landtages bean tragt, um gegen die ab l. April in Sachsen festgesetzte Miel zinssteuer in Höhs von 15, Prozent der Miete Stellung zu nehmen. Wie wir hören ist keine Aussicht vorhanden, daß dpi Landtag vor den NeichStagswahlen noch einmal zusammen- treten werde.' Der Zwischpnausschuß des Landtages hat sä' bereits mit dieser Frage beschäftigt und die entsprechende Notverordnung der Neglemrng angenommen, die von diesen 15 Prozent je 5 Prozent für Staat und Gemeinden vorsiehr und die restliche» 5 Prozent für Zwecke des Wohnungsbaues erhebt. Ein« Anfrage an die sächsische Regierung. Der deutsch nationale Landtagsabgeordnete Börner hat an die sächsische Regierung folgende Anfrage gerichtet: In der Nacht vom 2>. zum 28. März, im Anschluß an den ersten« Deutschen Tag, haben Mitglieder vom Stahlhelm nm Siegesdenkmal auf dem Marktplatz zu Leipzig fünf Kränze niedergelegt. Am 28. März abends 7 Uhr hat das Polizeipräsidium von Leipzig durch Polizeimanuschaften die Kränze fortnehmen lassen. Ist die CtaatSregierimg mit dem Vorgehen des Leipziger Poll. zeipräsidinmS einverstanden und wie will sis dann dieses Vor. gehen rechtfertigen. Von der Universität Leipzig. Infolge Erreichung der für Sachsen vorgeschriebenen Altersgrenze erfolgt am 1. Ap- ril dieses Jahres die Emeritierung des ausgezeichneten Alt« testameutlers aus dem ordentlichen Lehrstuhl der Universität Leipzig, Oleh. Rates Pr. th. et pH. Kittel. Der bisherige Direktor des nlttestamentlich-exegettschcn Seminars und der biblisch-argäologischen Sammlung, ist Senior der Theologi schen Fatultät,. Domherr des Hochstifts Meißen und Ehren, dottor der Universität Groningen. Geheimrat Kittel ist an, 28. März 1658 zu Ehningen in Württemberg geboren, er «er ledigte seine Studien in Tübingen und erwarb 1879 den philosophischen Doktorgrad. Nach längerer Tätigkeit nid Gymnasialvrosessor in Stuttgart wurde er 1888 als Ordina rius für alttestnmeutliche Theologie, und Exegese an die Uni versität Breslau berufe», um er im Studienjahr 1896/97 die Würde des Rektorv bekb dete. 1898 siedelte er an die sächsische Landesuniversität über, wo er die höchste akademische Würde des Nektars im Studienjahr 1917/18 inne hatte. In folge der Revolution und der damit zusammenhängenden be sonderen Verhältnisse wurde er auch für das Studienjahr 1918/19 wiederum zum Rektor der Universität Leipzig ge wählt und hat als solcher in mnniiigfaltigsrer Weise und mit gutem Erfolge vermittelnd und auSgleicheud zwischen den verschiedenen politischen Parteien gewirkt. Sitzung des Bezirksausschusses der AmtShauptmannschast Schwarzenberg ai» 28. März 1924. Vorsitzender: Herr AmtShauptmann Dr. v. Schwartz. Die Sitzung wurde Ml großen Teil« mit der Beratung von GemeinveverfafsunM au-gefüllt. E» wurde in den meisten Fällen Einspruch »Ho ben. — Der Umbeztrkung eines Trennstück» deS Skaattfttst- revters Earlsfeld und de» Forstbause» Lgtesenhau» au» de« Schulbezirk LarlSfeld in Ken Schulbezirk Schbnheiderhammer wurde zugestimmt. — Ferner genehmigt« man, daß die in» Rechnungsjahre 1923 etngegangene Zugttersteuer mit der t» Rechnungsjahre 1924 eingehenden Zuxstiersteuer zur Vertei lung gelangt und daß der Straßenbau Aue—Ntederschlema- Stein bet Eintritt günstiger Witterung gemeinsam mit dem BeztrkSverband Zwickau endgültig ferttggestpllt wird. — I« nichtöffentlicher Sitzung wurden Bezirk»sttft»angeleg«nh,tt»n erledigt, u. a. wurde dem im BeztrkSsttst untergsbrachten, »ul holländischen Mitteln unterhaltenen Kinderheim eine Bezirk»- bethtlfe von 1000 Mark bewilligt. . vlihmarkt in An« am 81. März 1S24- Amtliche Pr,te- Notierungen r Ochsen, vollfleischige ausgemästet« höchsten Schlacht ¬ wertes bis zu 6 Jahren 0 50 Mk. Ochsen, junge, fleischige, nicht ausgemästete .... 0^0 , Kühe und Kalben, vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachtwertes 0.48 , Kühe, vollständig ausgemästet« höchstrn Schlacht ¬ wertes bis zu 7 Jahren 0 42 „ Kühe, ältere ausgemästete, und Kühe und Kalben. jüngere gut entwickelte 0.35 , Kühe, gut genährte, u. Kalben, mäßig genährt« 0 28—0.30 » Kälber, Doppellender 0 65 , Veste Mast- und Saugkälber 0.70 , Schafe, jüngere Masthammel, Mastlämmer . . 0.70 , Schweine, vollfleischige der feineren Nasse und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/« Jahr .... 0 70 , Fettschweine 0 75 , Schweine, fleischige 0.68 , Schweine, gering entwickelte 0-65 , Ueberstand: — Geschäftsgang: mittel. Schulaufnahme an den Auer Schulen. Heute mit dem 1^ April begann das neu; Schuljahr, das, wte genugsam be kannt, nicht nach den Osterferien sondern von jetzt an immer mit dem 1. April beginnen soll. Es werden heute an den drei Auer Bürgerschulen ausgenommen insgesamt 169 Schütz» und zwar an der 1.,Bürgerschule 18 Knaben '8 Mädchen, an der 2. Bürgerschule 35 Kn., 86 M., an der 8. Bürgerschule 30 KN., 32 M. Zum Beginn des letzten <. chuljahre.S, also Ostern, wurden 16 0 Schüler ausgenommen. Ls hat sich also für Aue eine geringe Zunahme ergeben. Wie weit wir aber noch immer gegen die früheren Jahre zurückstehen, ersieht man zum Beispiel aus den Aufnnhmeztffern der 2. Bürgerschule, «die von 1919 an folgende sind: °0 Kn., 87 M-, 1920: 64, 71; 1921: 74, 70,, 1922: 45, 50; 1923: 34, 35. G Plauen i. B. Ein völlischevtZwi schenfall Vor dem Kaffeehaus Trömel kam es am Sonntag zu eine« großen Menschenansammlung und zu völkischen Kundgebun gen Die Ursache dazu war die Sistierung von 90 TÄln'.h» mern M dem am Sonnabend in Adorf abgehaltenen Deutschs Abend. Die Teilnehmer an diesem Deutschen Wend-,waren in Freilastkraftwagen, auf denen sich eine Musikkapelle befand«, von Adorf nach Plauen gefahren und hielten am Kaffeehaus Trömel Das Fahren der Wagen durch die einzelnen Straßen «erregte Aufsehen, da die Musikkapelle die bekannten völkischen Weisen spielte. Im Kaffeehaus Trömel konzertierte Re Kapelle weiter. Plötzlich hieß es, daß daS Lokal von einer großen Anzahl von Polizetbeamten umstellt sei, und kurz da rauf wurden die Teilnehmer, sämtlich aus Hof, aufgefordert, mit zur Wache zu kommen. Die Abfahrt dorthin erfolgt« unter fortgesetzten Heilrusen der auf der Straße Versammel- ten auf zwei Polizei-Lastkraftwagen. Nach Feststellung de» Personalien wurden die Verhafteten wieder entlassen. Da» Polizeiamt hat über die Angelegenheit'Bericht nach Dresden gegeben und um Entscheidung darüber ersucht, ob es sich um einen unter die Verordnung vom 28. Februar fallenden Umzug handle. Zittau. Ein Doppelraubmord wird von der Grenze gemeldet. In der kleinen Ortschaft Hoschnttz wurden der 71jährige Häusler Klnppak und seine 73 Jahre alte Ehefrau ermordet aufgefundcn.' Die Frau fand man mit zwei klaffenden Wunden im Kopfe im Garten tot üuf. Bet de» Leiche hielt der kleine Haushund Wache. Der Mann lag in der Küche in einer großen Blutlache. Es liegt Raubmord vor, Die rote Mair-. Schweizer Roman von Nelly Zwicky. ^.meckltLN. LopxriglU 1Y2Z by lckt. Our. tvl. blucke, Orescten 21. <S2. fforMtzung.) „Sind sie taub über meinen Schwiegervater?" „Und auch über Euch. Der Präsident hat Schaden ersatz für Euch begehrt. weil Ihr am meisten verlöre» Hättet. Sie Widerreden, den Reichen brauche man nichts zu ersetzen. Wißt Ihr nichts davon?" „Nein. Und Ihr selber, Peter?" „Mich geht es nichts an. Was ich verloren habt, zahlt mir doch keiner. Hab' genommen, .was sie Mi lben mochten." ! „Ich habe ein Anliegen an Euch, wollt Ihr Mt mir in» Sch ul hau» kommen?" „Mit Euch? Nein." „Was ich Ihnen dort sagen will,.geht Such trotz «Nein etwas an." „Tann sagt SS da." „Ich habe keine Worte übrig. Kommt wenigstem Über den Sand mit. Ich« bin -um erstenmal wieder auf den Füßen." ' „Dann ist'» etwa» andere»." , Peter warf.noch einen Blick auf.die Buchstaben, all Wünsch« er dem Sohne in Gedanken gute Nacht. Dann bot ör die kleine, gedrungene Gestalt dem Sonnegger zur Stütz«. So gingen sie wortkarg zum Schulhause. „Ihr habt Such zu viü -»«getraut," sagte der Bann wart auf d§r Treppe,, „seid ja wie im Schlaf." „Ihr werdet mich schon aufwachen sehen. .So schwer.' Wte ich Lkmrint habe, .ist de« «ans da nicht." Sein Atem war noch schwer und laut; er blieb eine Weile vor der Tür stehen. Deutlich war die Stimme des Präsidenten hörbar, dje in erregtem Tone rief: „Man hat das Hilfsaeld nicht für die Armenpflege gegeben, sondern den Wasserbeschädtaten zum Schadenersatz. Und jetzt sollen die beiden, denen am meisten zugrunde ge gangen ist. ihren Anteil erst noch den minder Betroffe nen lassen! Tas wäre —" „Das wäre recht und billig!" schrie ihm eine Stim me in die Rede, und eine Faust hämmerte schwer auf den Tisch. Dann ein wirres Hin und Her. Peter sah die Augen des BachvogtS anfleuchten, .die Lippen wur den wieder hart und entschlossen. „Wir wollen hinein. Ich dank Euch, .Peter." Als die Tür aufgtng, wurde es «inen Augenblick still in dem stauberfüllten Gemeindesaal, die Streitenden sahen ihn an. Mathes Ylgri stand da mit ckurzgeschntt- tenen Haaren und hagerem, bleichem Gesicht, di« Züge scharf und die Augen groß und eingesunken. „Zaso!" rief der Schreier von vorhin mit einem zynischen Gelächter, „wir hätten reichlich genug gehabt an zweien von der Sorte, dem Zweifel und dem Flurt. Und jetzt beim Eid kommt auch noch der Heer!" , Und durch das Lachen. Pa» diesen Witz belohnte scholl ein Nuf an» einer andern Eck«, „Kaum auf den Füßen und schon wieder Pa, um den Geldsäckel -u fül len! Willst dir die Federn nachwachsen lassen, die Fe dir draußen aus gerupft Haben, Geier?" „lieber einen lahmen Geier faNen die Krähen hör." antwortete der Bachvygt kurz. Er achtete nicht einmal auf seinen Schwiegervater, dem er sehr willkommen war und der ihn mit nachdrücklicher Vertraulichkeit begrüben und in» Vordertreffen schieben wallt». Mit einem kal ¬ ten Blick über die erhitzten Gesichter Htnwegp begann er zu reden. ' '' >' ' « > > „Mannen, ihr meint, ich sei hergekommen, um al. les zusammenzuraffen, was mir in den Griff.komm». Warum regt euch das so auf? Wotzu seid denn ihr da? Ich meine, ihr wollt auch nichts von dem Haufen übrig lassen, .und einer gönnt dem! andern nicht mehr, al» »r muß. Daß ich bisher gewesen bin wte ihr» -raucht euch nicht zu wundern. Aber da- kann euch wundern, Wa tch euch letzt sagen will. Ich gebe au- freiem Willen der Gemeinde alles, wa» der Manuel Heer mir ver schrieben hat mit Ausnahme der Summ«, .di» ich »um Neubau der Säge brauch«; denn die ist allen -um vor» teil. Habt ihr mich verstanden? Ich bestimme «» für die neue Verbauung.und für di» Armen unter den Ge schädigten." " Sine verlegene SttN« hatte sich der sammlung bemächtigt. Vie sahen ihm Gesicht. >1^ ! „Geh ".sagte der Präsident mißmutig, „da haft noch Fieber. Deine Frau ist bet un» daheim." „Ich habe kein Fieber. Ich stell«. Manuel Heer« Besitz mit Ausnahme der Säg» der Gemeind» zur Ver fügung. versteht ihr mich letzt?" Ta stach die Stimme, die ihn -mpfang-n hatte, wie der hervor.» „Wenn es so ist. Bachvogt, dann muß Pein» Erbschaft unrecht Gut gewesen sein l" Die Faust sthlug abermals hart auf den Tisch.' Maxi blieb gelassen. Dar über bin stb niemand Rechenschaft schuldig. Ich erwart» von euch keinen Dank. Da» ist alle», wa» «er Vach- vogt -u kg« hat." ' (Schluß fvltz.)