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kk. fL Au- AußAlM u«b Au-rt-tt für du« Gr^rbirg«. d<« »7. Wktz LWX f on Staät unä Sn gc» d.r Dr. Dr. D«r Arkxit-markt in Sachs»». ArbettSvermitteluiig verössentlichl über Ärbeitmarkte für ow l" ' Htlflbramlen d— Verttner M«gistrat« verlanym zum 1 V- rtl einen forUaufendrn Zuschlag von IS Prozent. Der MorWnUkreStt an stronkreich. Laut »Daily DE graph" gilt der Morgan-Kredit an die Bank von Frankr—> auf sechs Monate. Bi« Ende der letzten Woche waren brret^ davon zwei Fünftel verbraucht. «.»z. ltttüt-tzök»«» v«et«f-fg, -btt Bbttwat Lu-sn-orff. ' Sn feinen« PlckdOtzW Kina NochtSani». vnetgsbritn, -»«KM davon au«, tzn- VsibfndorffZch, trotz all— -arge für Deutschland, aller pvMtfchen »«iüiiWn, fern ««- Halte« Hatz«. Den erste« AntüH »um tzstittun Habe da« «üeHe« tva» tzon den Oktlnen Kahr» an ich« Hvrang,- tragen wurden war im Hchtemötzr. »ah, und Vossorv Wanten durch einen Druck auf Werttn et« Direktorium herbeifüvrni. wobei dielletcht an «tnen Marsch gegen Berlin gedacht wurde. Ludendckrfk Wlte hierbei al» stille Veserde gewannen, PieNeicht sog-r verpflichtet werden Am Bürger»rüukeller war üudendorff -wllfwndig ntzlbtuntSwichtet. Er w»ttw Sch hier,«st »tm»»r -üsr .. , ... e» da»» .Ht«»»» sollt«, die «» MudiAuUD »a» Ze d-tza» n»ch sy b««chtigt A«w«s«n lei» Z» HeetnklSvm». Lin vernünftig»» Grund dafür dm« ad« mrr dw GetzennUtchrett für da» Geld kwtv«l«n Da- ich für «iuev Beamten ab« der schlimmst, Bmkwnrf. And««- »ul die WeiHnachtSgan» ist ,» gleich- Mlttg. wa» Br. üetgner mit der Gan« geumcht Hat. Bi« «unaHm, de« Geschenke« stetzt fest. « handelt sich dabei nicht ym et« fortgesetzte chandlung. sondern um «ealkankurrenz mit der Annahme de» Geld,». . 8ür den Gall BriedrichlZn ist k«tmz,tchne«d daß autzer Bivbin« auch der Leuge Prtbor»ky lein* NuK- sage» v»Utgmm«n »Mindert Hat. Sn der HauptverHand- luna Ixitt MvbtnS mtt der Behauptung Hervor, di« Schmuckstücke waren nicht für Lr. bestimmt, sä»- der« »ür mich, PrtborPtz stellte zur grüßten Heber, rafchung die gleiche Behauptung auf, Gerade der Um stand, daß beide in diesem! Punkt« umMfalle» lind, er scheint mir von der schwerwiegendsten Bedeutung. «« ist in diesem Prozeß auf Leuge« «tngewirkt worderl. Ptübtne und Pribortly Haden sich beschwatze« lassen. Juristisch liegt auch Hier Bestechung «ach H SSS vor. Äon der Verteidigung wird nun bestritten, daß di« Geschenke angenommen worden seien, da sie Dr. Leigner bet der nächsten Gelegenheit zurückgegeben Witte, um sie d«n Geber wieder zuMstellen. Lr. Zetgner Hst d«n Brandt weder da« Geld noch die Gan» in» Gesicht geworfen, wie die» bet einem gustizmtnister selbsWerstLndlich sei« fsllt« Frtedrichsen und Priborsfl, Hat er nicht einmal «inen Brie».geschrieben, sondern sich nur ängstlich vergewissert, ob seine Wirtin nicht« gemerkt Hab«. Ws« Möblu» be trifft, .so liegt der Tatbestand dee Unterschlagung, In de- »ns AU» die SchnruiLsrchsK nnK-ettslArft vor Hinsichtlich der Giros,umessang ist 1« Fasle der Aktenvernichtung eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten als ausreichend -« erachten. Ter Fall Trommer liegt so. daß nicht auf Geldstrafe -«ge kommen werben kann, vielmehr annähernd das Straf. maximum angenommen werden müh. Hier beantrage ich "für beide Angeklagte je fünf Monate Gefängnis, wett schwerer liegen die Fälle Brandt und Frievrlchsen selbst wen« man das ÜlbhängiflkeitSverWltni« Leignvrö -u MübtuS in Rechnung zieht. An diesem Verhältnis Hat Dr. Zetgner seM schuld gehabt, -a er keinen Grund Hatte, dem MübtuS von der Aktenvernichtung Mittei lung »zu machen. In der Frage der Strafbemessung in > diesen Mitten ist nach einer ReichstzerichtSentstheidung die Sicheruno He« makellosen Ansehen» d,r Beamten schaft nach außen Hi« herdorzuUeben. Insgesamt halte ich für Dr. Zeig«« «in« Zucht hauSsirasr von » Fahren, für Müdiu« ein, solch, von 4 staken Zuchthaus für angemeffkn. Beide« «»geklagten ist die Nnterfuchungshaft au-urechnen. »«Herde« beantrage ich fe 5 Jahr, Shr,n- rwtzwoerlust. Sodann plädierte Staatsanwalt HattKtz znm Fall Schmerler und führte au», bei der Annahme de» Do menpelze» liege indirekte Bestechung vor. Zetgner» An gaben -um Fall Schmerle« seien recht vnglaubhaft Wenn e» Dr. Zetgner tatsächlich st» unangenehm gewesen wäre, gl» Schmerler ihm in etwa» orientalischer Weise zum zweiten Mal einen Pelz aufdrSngt«, so hätte er sofort Schmerler zur Nnzeig, bringe«, Mm «iudesten aber den Verkehr sofort und endgültig abbrechen müssen im Gegenteil hat er aber die Interessen Schmerler» auch weiterhin wahraenommen. Zum Schluß beantragte der Staatsanwalt für Zeigner in dieser Sach« 8 Monate für Mvbtu» v Monat« Gefängyi». Am Bachmtttaq-e begann vkechtSanwalt Dr. Schramm sein Plädoher für Zeigner. Gr sagte, daß der Ober, staatSanwalt habe Zesgner Gerechtigkeit widerfahren lassen insofern, al» er anerkannte, daß Zeigner nicht au» gemeine« Motiven gehandelt habe. Die Strakan- träge aber entsprächen sehr wenig dieser Anerkennung de» Charakter» von Zeigner, denn sie seien so, al» wenn Zetgner au» schlimmster Habsucht gehandelt hätte, der Hauptsache sei ja Zeigner Opfer de» Mübiu» worden, verstoße läge« allerding» vor. (Die Verhandlung.wird fortgesetzt.) Aelgn«« ,w Psychopath. Zu Beginn der gestrigen Gerichtssitzung .«ab medizinische Gerichtssachverständige Midi-inalrat Schütz ein Gutachten über Zeigner ab. Sr «dklärte Zetgner für einen Psychopathen. sein «etsteS-ustand sei also nicht krankhaft, .sondern er beding» nur gewisse rtgentüinltchketke«. «rinnbrung-lücken kommey für ihn nicht in Betracht. .«Lenst» Wtttt Beeinträchtigungen sei ner »a-rhetMtr-e. Zeiger besitz* ein« rasche vluffas. funMater dennoch.lei sei«, Intellektuelle Begabung ««schätzt worden. Sein wissen sei mehr theoretiste- rend und Phantastisch, Zetgner besitz« aber ,tn, recht go- ringe Sebenw «nd Menschenkenntnis. DeBgletchen fehle, ihm ein fester Witt« und die nötige Initiativ,; ,r fei suggestibel und auch auwsuggesttbe! in hohem Matz« Bbäwal Nlvell» General Nivelle, der vom Detembkr 1918 bi» zum Mai 1017 die französische Armee im Norden und Nürdosten de« Kriegsschauplatzes kommandierte, ist nach kurzer Krankheit an »oppelseitiger Lungenentzündung gestorben. Der Tod Ntvel- c« gibt den Zeitungen Grleaenzett, auf« neue hon der Pole. Mik zu sprechen, die nach dem Scheitern der französischen Offensive am 16. April 1917 bel Soision« begann und Vl« heute noch nicht beendet ist. Di« englischen Blätter bemerken, daß der Name diese- Manne» mit der unglücklichen Vsfmsiv« de» Jahre« litt? verknüpft sei, die den «silierten unerbSrt« vergebliche Opfer kostet»! und zu einer Meuteret in dee sta«- bsischeu Armee flihrte, für di« die englische Armee da»,,, so sirchierlich büßen musste. Meße al« irgend jemand, schreiben ..DM New« »sei General Nmesie bassir verantv'nelllch äe- v'esen, klag da« Jahr I»I7 ein Jade schrerfilcher Opfer Wurf»-. Nur durch et« Wunder sei eß möalich „-wesen, die Tnisnche der Meuteret in der franzbftschen Arme« tzt« «mn »nd, iw« ürtege« gehet« zu Halten. Gwlinw StsmGHnw »wwngeu W SoHnm- GHmqz. Die «rbeiterschast der Berlin« GisenSahnwerkstät. ten überreichte am Mittwoch nachmittag durch ihr« Betriebs räte die Forderung nach sofortiger wprozentiger Los««!. Höhung. Di« Arbelter der Post, und Telegraph,nbatrtab« lw- schlosstn Lv-nforderungen p,n W Pr»z,nt zu fteSen. vte. Lanä. »«,. ^7. MM ... - Da« Landesamr für ArdettSvermttteluiig veröffentlicht über die Lage auf HM Ärbeitmarkte für lae Zett vom lü. bi« 82. März folgende« Bericht: Die Arbettsmarktlage bot in dieser Woche »tu i:n ivesentltchen unveränderte« Bild. Mit wenig Ausnahm-tj hat die günstige Entwicklung angehalten und die Zahl der- Vollerwerbslosen konnte seit 1. März eine wettere Abnahme von llO tiöv und die der Kurzarbeiter oine solche von IbSSt Personen erfahren. Trohdem waren zu Beginn der Berichs«- Woche noch lbl 480 Vollerwerbslose und 80 44Ü Kurzarbettr * in Sachsen vorhanden. Dab diese Zahlen immer noch »l» unverhältnismäbig hoch angesprochen werden müssen, geht «m besten daraus hervdr, daß tm gleichen Zeitraum de« Jährt» 1923 im Deutschen Reiche nur insgesamt 194 bSI und t« Jahre 1922 20S 298 Vollerwerbslose, von denen 88367 bsz. 28 732 aus Sachsen entfielen, gezählt wurden. Wegfall der mündlichen Ostrrprüfuag an de« htlhrrm LehransNvlten. Die Nachrichtenstelle bei der Staatskanzlei schreibt: Das Ministerium für Volksbildung hat sich damit einverstanden erklärt, daß auch die diesjährigen mündliche, L?lt»-Prüfungen on den höheren Lehranstalten wegfallen. Die Äbschiukprüfung der Klasse 2 an den Seminaren wird hier durch nicht berührt. Der Bund „StnHlbelm", dessen Verbot kürzlich aus«> hoben worden ist, will seine bisherige Tätigkeit in Sachsen wieder aufuei-men. Er Hot zum Vorsitzenden de» Landesver bandes Sachsen t-eu General Maercker erwählt. Die einstigen Orts- und BcziriSgruppensührer werden am 80. März i« Dresden zu einer Besprechung zusammenkommen. Reichsindez, und Grotzhandelsindez. Die Reichslndezzts» ser für die Lebenshaltungskosten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft sich nach den Feststellungen des statistischen Reichsamtes für Montag, den 24. Mürz aus das 1,07 billionensuche dec Vorkriegszeit, sie ist gegen die Vorwoche unverändert geblieben. — Die aus den Stichtag des ü. März berechnete Grobhurrdelstndexzifser de» statistisch» Reichsamtes lautet 120,8, sie ist gegen den Stand vom 18. März (121,4) um 0,b Prozent zurückgegangen. Di, Gedächtnis, und Wiedersehensfeier b« sächsisch« Grenadier, «ad ihr« Mldsormattonnr (Gren^Rrs. Negr. 100, Gren.-Landwehr-Regt. 100, 241er, 8ü0er, 472er) findet nicht, wie ursprünglich geplant, vom 8.—b. Mai, sonder« wegen de, Retchstagswahl vom 17. bi« IS. Mat d. I. in Dresden statt. Für die Tagung ist vorgesehen: Sonnabnrd, de« 17^ Ma» nachm. Empfang der auswärtigen Kameraden, Treffe« in den Standquartieren, von abends 7 Uhr ab zwanglose« Zusam. mensetn tm Gewerbehaus, Oftraallee, Ausgabe der Wohnung»- karten, Festkarten usw. Sonntag, de« 18. Mai, vormittag 810 Uhr Feldgottesdtensst, 811 Uhr Gedächtnisfeier ' tm Ehrenhain des Garnisonfriedhofe«, 84 Uhr B«treterptz«ng der sächsischen Trenadterveretne, ü Uhr Beginn de» Komme» ses im großen Saale der Ausstellung, anschließend Ball. Montag, den 19. Mat vorm. v Uhr Dampferfahrt nach de» Sächsischen Schweiz, abend» Echlußknetpe tm V«etnshetm. Kein Grenadier darf fehlen! Anmeldungen werde« bi« spä testen« 10. Mat erbeten. Diese und alle Anfrage« sind zu richten an Kamerad M. Mertzschtng, DreSden-A., Arnold- straße 1, 2. Von d« VtaatiwisenSaha. Se«der»»a dier Stse» Üahn-VerkehrSordnüttg. Da«! Ptetchrverkehrsmwt- sterium hat eine Aenderung der EtsenbahN-Bertehr»ordaua> dahin getroffen, daß die Eisenbahn bis auf wettere« an Sonn, und Festtagen keine Güter anzunehmen und auszultesera braucht. Wo durch besondere Verhältnisse Ausnahmen zuge». lassen werden, wird dies durch Aushang bet den Abfertigung«« stellen bekanntgegeben. — Verlängerung der Fahv- Preisermäßigung fü.r Kürzarbeiter. Di« Einrichtung der ermäßigten Kurzarbeiter-Wochenkarten, die am 1. April abläuft, ist vorläufig bi« zum ÜO. Juni d. g. verlängert worden. Eine Bisamratte ist gestern abend in de«. CarolotzA«!» gen gefangen worden. Soanemmsgang am Freitag, den 28. März Ü.48, Son nenuntergang 6-23, Mondaufgang 2.04 nacht«, Mondunt«. mng 10.5,7 pormittag«. Mrnfing-Vokträge. Diensing ist un« schon vom vergangenen Herbst her al» vortrefflicher Redner und Interpretator bekannt, al« er üb« die faustische Seele de« modernen Menschen sprach. Ein« ganz naheverwandten Stoff behandelte er jetzt an dr— Abenden, den »Faust" selber und ging dabet vom. alten Wo. rischen Faust cm», der zu Luther« Zett lebte (er mag 1L40 etwa gestorben sei« und auch in Luther« Tischreden ist von tWn einmal die Rede) und aus den da« Volk sehr bald da« Dämonische de» großen, ihm im wetten Maße unverständliche« geheimnisvollen Luther übertrug. Dieser Faust — wie de«« auch der der Volksbücher (I. Spieß, 1Ü87, Widm-««, dB christlich Meynenden) und der de» Puppensptel» verschreibt sich dem Leusel und geht zugrunde. Ev überspringt di, Grenzen der mittelalterlichen Gedankenwelt. Modern -- stoltkt ist der Faust aber erst! durch Goethe, der Natur und Geist nicht mehr trennt, sondern al» Seite« itner «tnhett erschaut. Mensiny ging nun durch da« ganz« groß« Werk Hi«durck> Fnust, Tun und Denken interpreti«r«Nd Ist« hin -um Mtzsti. schen Schluß lind gerade hier fand der A-dnee schönst, Worte einer tiefen Deutung, al« er ausftihrte, dich d« Mensch, der ninttnermetzr von sich an« sich vor der qnsilendetz» schütze»! k.m», Rubo iind Sicherheit allein in der Fi«, gäbe an oie Gatiheit finvet. Sanz vorzüglich war da« über dir Philemon und Bauet-.EptsoL- gesagte, wo di« patriarchalische, «ndwiduak»- Ntsche Sittlichkeit Mt vor der sozialen Sittlichkeit, die grüß—« Nässt, dabet aber manch- Idyll »erstären muß, eine tragische Schuld dabei aus sich ladend. Menfing streifte hier über auf «in ganz fremde« Gebiet, auf di« Entwasseruna«maßnahmen König Friedrich de« Zwei, te« in den Oderbrüchen (die den Anstoß zur Philemon «nd V«ris-T!ugöd8 ßeMbiM sesien). so wie in dies«! «t nt» «laFM. i» » i ü« Fräs« tz«tz PmHV—G GM«edr«»» PW fpltzsindt« Vv». S, s^tzt« »«»ächF. Pitler Habe »in» «en- der«»» der Brrkakstmg mit k»inem Wort» verlanAt. Gr wolle «er di« Bestrafung d»r PB>emberverbr»ch«r. aber keinen Starz der Weimarer verlausten«. Di» Berettstel. luno^militärisch« Macht ergeb» »er- nst-t da» Satbe- stand«mertzmal de» Pochverrat». EI. müss» vielmeHr dies« mttttttrtfche Macht eingeletzt werde« in drr Zwl. rtchtung et»« PerfasÄngsünderu««, F»Hle tadelt»» d« wtlle etner VerfqjsanL'ündemng. so lei auch tet« Hochverrat GAe-ea — »ds»ks ktne WaMfe mm tzochveerat. > , I > Vr. Gestler vlrr -ahee N«lchs»ehrmlnlftee. Am 84. März sind vier Jahre verstossen, seit twr j' tzill- Letter de« Reichswehrministeriums Dr. Geßler dieses Amt übernommen hat. Er ist seitdem ununterbrochen als Leiter de» Wehrwesenit der junge« deutschen Republik an schwieriger und verantwortungsvoller Stelle tätig gewesen. Der Wech. sel der Kanzler und dev Kabinette, die schwierigen und ost krisenhaften Verhältnisse, die es in diesen vier Jahren zu meistern galt, hat er in aufopferungsvoller Arbeit überdauert. Mehr als einmal hat er sowohl au« der Gestaltung der fach, lichen Umstände, wie aus persönlichem Wunsche heraus den Willen bekundet, aus seinem Amte zu scheiden, ccher immer wieder Hut er sich in Pflichttreue bereit gefunden, sich den dringende« Wünschen nicht zu versagen, di» von allen maß. gebenden Seiten aus seinem Verbleiben bestanden. Der ReichSpräsioent, jeder einzelne der wechselnden Reichkanzler und nicht zuletzt die höchsten militärischen Stel len der Reichswehr sind es gewesen, die in solchen Fällen immer wieder betont haben, daß Dr. Geßler der berufen» Mann sei. den Posten des ReichSwshrministers zu verwalten. Auch die demokratische Fraktion bat ihrem Mitglied? stets nahe gelegt, unter Zurückstellung parteipolitischer und persön licher Empfindungen auf der Stelle zu bleiben, aus der er in den dier zurückliegenden, Jahren zum Besten des Vater, lande- gewirkt hat. Sein oberstes Ziel war die Enlpolitisie. rung der Neichchvehr und die Wiederherstellung des Ver- lrauensverhältiiisses zwischen dec Wehrmacht und der Be. vülkerung. Dieses Ziel hat er zu einem guten Teil erreicht, nicht zuletzt dank dem großen Maß von persönlichem Jdealis. mus, das er daran gesetzt hat, und das ihn auch als Menschen und als Partei mann zu der hervorragenden Persönlichkeit macht, auf die die Deutsche Demokratische Partei stolz sein dars. Der Konflikt Lossow war die letzt« schwere Belastung, die Dr. Geßler zu ertragen! hatte und in der fett, verbleiben be. trächtliche persönliche Opfer von ihm forderte. Sollte eine neue Komplikation oder eine sonstige Umstellung der Verhält nisse ihn zwingen, die Konsequenzen zu ziehen, die er damals noch -urückgestellt hat, so würden die Kreise, die das tm deut schen Interesse lebhaft bedauern, wett über die Grenzen der demokratischen Partei hinausreiche«. Slngoporr. Bet der Debatte über den Marineetat tm Unterhaus wars Str Robert Horne (Konservativ) die Frage de» Marine stützpunkte» in Singapore auf. Der Parlamentssekretär der Admiralität erwiderte, die Regierung habe nach Anhörung der Marinesachverständtgen beschlossen, diesen Plan aufzu- geb«rr »Di« Errichtung eine« Marinestützpunktes i« Singa. Pore würde unzweifelhaft die Politik der Zusammenarbeit, die der Premierminister wünsche, beeinträchtigen und unseren gute« Willen verdächtigen. Mr würden unvermeidlich zu Zustände« des Mißtrauen« «nd de« Rü)'tung»wettbewerbe« tm fernen Osten kommen. Das einzige Land, gegen da- der Ma- rinestützpunkt gerichtet sein könnte, sei Japan, daß aber jeg. lichen Beweis für seinen Wunsch gegeben habe, die Bedin gungen de» Washingtoner Abkommens dem Geiste und Buch- staben «mH auSzuführeu." Vor dem sranMschm» Kriegsgericht i« Bon«. DaS französische Kriegsgericht verhandelte am Dienstag gegen den Vorsitzenden de« hiesigen republikanischen Studen- tenkartell« stud. jur. Walter Kolb. Er war angeklagt, wäh. rend der Trenzsperee im vorigen Sommer ohne besonderen Ausweis au« dem ««besetzten Deutschland in» besetzte Gebiet gekommen zu sein und Flugschriften gegen die würde und Sicherheit der Besotzungltruppen verbreitet zu haben. Kolb, der von einer Studententagung in Nürnberg Flugblätter zur Verteidigung de» deutschen revublikanischen StaatSgedankenS mttgrbracht und einige davon an jnnge Leute au» GodeSberg, di« gleich ihn, von der Grenzsperre Überrascht worden waren, weitergegeben hatte, wurde wegen verbreittnrg dieser Flug blätter sreigesprochen, weil die Verbreitung noch im unbesetz. ten Gebiet stattgefunden hätte. Wegen Paßveraehen» wurde er zu 28 Monaten Gefängnis verurteilt, welch« durch die Untersuchungshaft al« verbüßt gelten.