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Nr. 4S. vuer Tageblatt und Anzeiger für dal Erzgebirge. Mittwoch, den »7. tzedm« IststL -L-0»ee» PSt-ttzf«D» MOtGtztztztzDOe» GeMschmetioaale« Nchhttaataatraa. Wt« er HM, hat dl« iörutschnattonale ReicWagSfraktion Üm Reichstage «inen G«s«tzantrag eingebracht, der gleichzeitig mit den Neuwahlen zum Reichstag die Neuwahl des Reichspräsidenten verlangt. In einem zweiten Anträge wird die Reichsregierung ersucht, bet der Anberaumung des WahltermtuS auf die christ lichen Festzeiten gebührend Rücksicht zu nehmen. Noch S voldimillionen bis 1. April. Der „Matin" mel. det, für die erste Hälfte des Februar sind 46 Millionen Gold mark Besatzungskosten festgesetzt, von denen Deutschland bis her 40 Millionen Goldmark zu Händen des Kriegslastenkom. missars gezahlt habe. Die Abzahlung der BesetzungS. kosten auch für März erscheint nach den amtlichen deutschen Erklärungen gesichert. Eine Kundgebung de» Bunde» deutscher Lokomotinslili n fand in Berlin statt. Nach einer kurzen BegrüßungScm. spräche des Bundesvorstandes und nach einem eingehenden Referat deS Syndikus Dr. E. Schmidt wurde eine Entschlie- tznng angenommen, in der es heisst: „Die Genrralversamm. lung des Bundes bekennt sich einmütig zu dem Grundsatz der Erhaltung des Berufsbeamtentums bet der Deutschen Reichs, bahn. Desgleichen fordern die Versammelten von der Reichsregierung, den Versuch des Privatkapitnls, Einfluß auf die Deutsche Reichsbahn zu gewinnen, .entgeaenzutreten und durch treue Zusammenarbeit zwischen Reichs-Eisenbahn. Ministerium und Eiscnbahnbeamtenschaft die Deutsche Reichs, bahn dem Staate zu erhalten. Von Staät uns Lanä. Au«, 27. Februar. der ßusnahmezusianö. keine Gonderregluna für Sachsen. Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei teilt folgendes mit: Die Besprechung des Ministerpräsidenten und des Ministers des Innern mit 'dem Reichswehrminister und dem Reichs. Minister des Innern, die nm Montag in Berlin stattfnnd und an diö sich eine weitere Besprechung mit dem Reichspräsiden, ten anschlvst, hat zu der Vereinbarung geführt, dast Sachsen in bezug auf den Belagerungszustand genau so behandelt wird, wie alle anderen Länder des Reiches. Wie hierzu an? Berlin berichtet wird, bietet das Problem her gleichmästigen Behand lung aller Reichsteile in dieser Angelegenheit noch mancherlei Schwierigkeiten, sodaß voraussichtlich noch eine Reihe weiterer Beratungen sowohl innerhalb der Neichsrcgiernug als auch zwischen dem Reich und den Ländern stmtfinden müssen. Mau scheint fetzt in der Reichsregierung dem Plan zuzunelgcn, wie. dec „Vorwärts" wissen will, den militärischen Ausnahme, zustand aufzuheben, aber gleich darauf den zivilen A u S. nahmezustand einzuführen. Dieser würde den Vollzug im Wesentlichen in die Hände der Landesregierungen legen, dem Reichsinnenmiuister Jarres aber die Befugnisse der über, geordneten Gewalt geben, die fetzt General v.^Seeckt besitzt. « M « Vke 72. Gesamtsitzung -es Sächsischen Lanüeskulturrates fand ant Dienstag in Dresden statt. Nach einer Begrü ßungsansprache des Vorsitzenden Geh. Oekonomierat Tteiger.Leutewttz, erstattete der Direktor des Landeskul turrates, Hofrat Tr. Schöne, den umfangreichen Tätig keitsbericht. E'' hob die gegenwärtige Notlage der Landwirtschaft hervor und belegte sie mit zahlen mäßigen Angaben. Er stellte fest, daß, die sächsischen Landessteuern allein das Vielfache des Betrages der ge samten ReichSstcuern auSmachtenr auf Goldmark nmge rechnet würde die gesamte Getreideernte bei der Annah me eine» Zentnerpreises von 7 Goldmark in den einzel nen Betrieben bet weitem nicht auöreichcn, nm die aus den LandcSsteuern allein sich ergebenden Lastet! zu be zahlen Die Aenderung der Gewerbesteuer und Arbeit geberabgabe habe zwar eine Verminderung der Steuer lasten zur Folge gehabt und auch Wohl eine gewisse Be ruhigung in die Landwirtschaft getragen, immerhin seien ad« dt» Grund, und di« Zugttersteuer derart unerträg lich hoch, daß die Landwirtschaft tn beiden Fällen «in« Abänderung noch im Lauf« dies«» Jahr«» fordern müsse. Für die Grundsteuer müsse eine neu« Einschätzung er folgen und nicht die nach dem 81. Dezember 1921; für die Zugtiersteuer verlangt der Landeskulturrat, daß wie früher ein erheblicher Prozentsatz der Wegebaukosten au- allgemeinen Mitteln gedeckt wird, da auch die Allge meinheit ein Interesse an guten Zufuhrstraßen hat. Des weiteren führte der Berichterstatter Klage über das ri gorose Vorgehen der Wuchergerichte und der Preisprü- fungsftellen. Wie sehr bereit» trotz weitgehender Vieh verkäufe die Zahlungsschwierigkeiten in der sächsischen Landwirtschaft zugenommen haben, gehe au» der Tat sache hervor, daß.allein bei der Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft in den letzten Wochen 54 000 Zentner Düngemittel wieder abvestellt worden sind. Da zu kommt noch die Unsicherheit, .die durch die Aushe bung des Ausnahmezustandes wieder in die landwirt schaftliche Bevölkerung getragen würde, .die nicht weiß, ob sie das. was sie sät, im Herbst noch ernten kann. Am Schluß Her Aussprache wurde eine längere Entschließung angenommen in der es u. a. heißt: „Der Landeskul turrat hat die schwere Notlage der Landwirtschaft recht zeitig erkannt. Alle Warnungen sind unbeachtet geblie ben. Die Landwirtschaft befindet sich heute mitten in einer Krise wie sie schwerer nicht gedacht werden kann. Das Drückendste ist die Steuergesetzgebung. Alles Be triebskapital ist den einzelnen Wirtschaften entzogen worden. Unverständlich ist auch, daß der Ausnahmezu stand aufgehoben Werden soll. Im vollen Bewußtsein der Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit fordert daher die 72. Gesamtsttzung des Laudeskulturrates Auf hebung aller ZwangSbestimmungen gegenüber landwirt- schaktlichen Erzeugnissen, Aufhebung der Wuchergerichte und der LandeSPreiSPrüfungSstelle, wesentliche Herab setzung der fetzigen Steuerlasten, sofortige Beseitigung ungerechter Steuern, . insbesondere der Zugttersteuer, Vermeidung von Doppelbesteuerung (Gewerbesteuer) und Vereinheitlichung des Steuersystems, Befreiung d/r Landwirtschaft von den Lasten der Arbeitslosenfürsorge Schutz gegenüber der ausländischen Konkurrenz,.Kredit gewährung M tragbaren Bedingungen, Beseitigung dFS Mißverhältnisses zwischen den Preisen der landwirt schaftlichen Erzeugnisse und deren Bedarfarttkel..Auf rechterhaltung des Ausnahmezustandes, um dem Land, wirt die Möglichkeit zu geben, tn Ruhe und Ordnung seinen Betrieb weitcrzuführen." Die Vertreterversammlung der Neichslandtagung jn Breslau hat ähnliche Forderungen aufgcstellt. > > » Sächsischer Lebenshaltungsindex. Stach den Preisfest, stellmigen vvm 25. Februar 1024 sink vom Statistischen' Lau. desamt folgende Indexziffern 'der Lebenshaltungskosten (IOlll/14 gleich 1) berechnet worden: Gcsa.nlindex (für Er. nälrung, Beleuchtung, Wohnung, Heizung und Bekleidung) 1,000 Billionen. Gesamtiudex vbue Bekleidung 1,010 Billig, neu. Am 18. Februar betrug der Gefamtiudex mit Bellet, dungskosteu tM7 Billionen und ohne Bekleidung-Kosten 1,007 Billionen.. Vom Ich bis 25. Februar 1024 sind mithin die Preise der bei der Teueruugs'statistik berücksichtigten Güter um 1,1 bz. 0,3 n. H. gestiegen. Errichtung einer Abteilung für Obst, und Weinban beim Landeskutturrat. Der Landesknlturrat hat eine Abteilung für Obst, nnd Weinbau eingerichtet. Die Landwirte »vollen von dieser Einrichtung weitgehend Gebrauch machen. Die lAbtciluug ist in den Räumen des Landeüknlturrches mit der Geschäftsstelle des Landesverbandes Sachsen für Obst, nnd Weinban nntcrgebracht. Der Landesverband gibt eine monat lich erscheinende Zeitschrift heraus, die allen Mitgliedern der augeschlosseueu Bezieksobstbanvereine zugestellt wird. Es wird driugeud empfohlen, Mitglied eines Bezirksob'stbauver. «tn» und dadurch EmostMaer d« Zeitschrift IN »«dm. VW Anschrift«« d«r vrEobMmvrrttn« sind durch dt« G» schäfttswll« de» L«mdir»v«rdand» Dachsen für Obst- und Weinbau. Dresden.«. 1, Stidontönstraße 14. zu erfahren/ Sesälscht« Z«hn.vtM«nmsäÄn». Falsch« Reich««,-, uoten zu 10 Billionen Mark der 1. Ausgabe vom 1. November 1023 sind kn Umlauf. E» wtrdi darauf hingewtesen, daß da» Papier der echten Reichsbanknoten vorbezeichneter Aul», gäbe entweder auf der rechten, hellblau getönten Sette ein natürliches Wasserzeichen — Dtstelblätter tn ornamentier Verarbeitung — sowie kn Papierstoff eingebettete oramre» rote Pflanzenfasern aufwetst, oder im anderen Fall«, bet Fort fall der hellblauen Tönung und der orangeroten Fasern, ein über dte Mnze Fläch« laufende» natürliches Wasserzeichen im Bierpaßmuster aufweist. Die Reichsbank hat 1000 Gold, mark Belohnung ausgesetzt, auf die diejenigen Personen An», spruch haben, deren MttWe zur Festnahme der Fälscher r> e» bezeichneter Noten führt. Wer ist zuständig? Immer wieder beklagen sich die Ly tern, daß sie beim Schulleiter di« erbetene Auskunft nicht erhallen, weil dieser sich nicht als zuständig hierfür er- kläre. Die Elternschaft ist zumeist immer noch der irrigen Meinung, daß der Schulleiter dieselbe verantwortliche Spitze der Schule wie der frühere Direktor sei. Durch diese Ein- richtung sind recht viele Unzuträglichketten bereits entstanden. Einige christliche Etternveretne haben z. B-, um Gewißheit zu erhalten, ob auch die religiöse Achulerziehung ihrer Kinder er. folge, an Schulleitungen diesbezügliche Fragen gerichtet. Auskunft haben sie nicht erhallen, da den Eltern erklärt wor den ist, einmal sei der Schulleiter dazu nicht zuständig und außerdem die Eltern zu solchen Fragen Nicht berechtigt, da dies eine Einmischung in den inneren Schplbetrie'ü sei. In Dresden ist nun aber eine solche Anfrage von der betreffende" Volksschule nicht nur dem Schulamte wettrrgegeben worden, sondern auch an die „Dresdner Volkszeitung". Also die Parteipresse ist znr Beantwortung zuständig? Und di« Schule zur Weitergabe an sie gelangender Anfragen an Vie Parteipresse zuständig? Als auf Vorladung hin der Ellern. verelnSvorsitzende der 28. Volksschule vom SchulamtSrat die Beautivvrtisng der Fragen wünschte, erklärte auch dieser sich nicht für zuständig, »veil die Elten» Auskunft über den inneren Schnlbetrieb zu verlangen nicht berechtigt seien. Der Verein». Vorsitzende bat nun wenigstens dafür Sorge zu tragen, dast die Schulentlassungsfeier religiös gehalten werde, da die meisten Abgehenden konfirmiert werden. Aber nun erklärte sich der Schnlnmtörat hierfür wieder nicht zuständig, sondern basür sei die Lehrerschaft zuständig. Aehnliche Beispiele gibt es genug. Jedenfalls wird dadurch kaum das Einvernehmen zwischen Schule und Haus gefördert. Ist doch Eltern, die ii der Niederlößnitzer Schule den Wunsch äußerten, die Unter, richtsbeschränkung auf 5 Wochentage anfzuheben, von Lehrern bedeutet worden, djes sei eine Angelegenheit des Inneren Schulbctriebs, iw den Eltern sich nicht einmischm dürsten. Sonnenaufgang am 28. Februar 6.50, Sonnenuntergang 5.84, Mondaufgang 2.05 nachtö, Mondnntcrgang 11.12 vorn». rbeater, lionrerte, Vergnügungen, IWll. Sonatenabenb dv Volkshochschule Aue. Die voltthoch. schule veranstaltet nm Donnerstag, den 28. Februar einen. Svnntenabend, auf den hier nochmals hingewtesen sei. Beet hovens 'berühmte Krentzersonate steht inii ans den» Programm. 180» geschrieben, wmtd sie den» berühmten Geiger Rudolf Krentzer gewidmet. Nach langsamer Einleitung durch Violine »pnd Klavier nncheinnnder folgt ein leidenschnftliches Presto, dnS von einem gebetnrtigcn zweiten Thema unterbrochen »"!>''» Der zweite Sgtz. stark vtruoS angelegt, bringt ein Andnm« mit kunstvollen Variationen. Der zündende 8. Satz, eines der glänzenden Vortrngöstücke an» Beethovens Schaffen, gleicht einer Tarantella. — Außerdem kommen Werke von Krieg, Bach nnd Robert Schumann zu Gehör. Die Ausführenden sind: Kapellmeister Drechsel, Organist Philipp (AugustuShurg) und Studieinat Hohlfeldt. Der rhytlnnlsche Tanz, der heute zweifellos im Mittel. Punkte aller Bewegungen steht, die innerliche Erneuerung de» Volkslebens erstrebende Tanz, bildet den Gehalt des heutigen Abends Käthe Heyden reich», der in seinen» Programm den Besuchern durchaus einen geistigen Genuß versprechen darf. Vis oste wtiied. Schweizer Noma» von Nell») Zwick»), ämerlllen. Lop>f1jrdt >221 by l_!i. vm. di. lcknccke, lAc-sclen 21. t«. fforNetznng.) Aber der Zaun blieb/ Heer wahrte die Rechte seine» junveil Knechte». Der Sonderling schien endlich' an einem Menschen Gefallen gefunden! zu haben. Ma thes war nie zutraulich: aber er lernte und schaffte n,I> Gewandtheit und frischer Willenskraft, .und nichts war tn ihm. da» Manuel Heer» Erziehung! Widerstand ge leistet hätte. Eine selbstverständliche Neberetnstlinmung herrschte -wischen den beiden. Manchmal mußte der Junge dem Meister al» Aufpasser dienen und Ivar dar um beim ^Pächter und bet den Sägeknechten wenig.gern gesehen. Heer la» viel, hatte bet seinem wechselvollen Leben ein gut Teil Welt- uud Menschenkenntnis erwor ben und war al» scharfer Skeptiker daran« hcrvorge- gangen. MathcS ging selten auf die kurzen Spvttreden ein > Mit denen sein Herr jeden Schein de» Erhabenen und Ehrwürdigen zerpflückte. Immerhin war Heer -un guten Teil die Ursache, .daß der junge Knecht sich später so schwer uuterordnvu kannte» Mache» war an einen ttöerleaen«n M«tstev gewöhnt, .nachher imponiert« ihm keiner mehr. i i^ ! ll i ifsi titzWi-s Im Lauf« Vor Jahr« war Frau ysitti harmlos g«. worden und kehrte müd« und gebroch«n heim. Sie mit den Döbnen — Agathe war Dienstmädchen gewor den - wieder in di« alt« Hütte ein, und di« Berank Wörtlichkeit legte sich schon auf die Schultern de» u?i", zestnsährigen Mathe». Gr sorgte rauft und für Mutter und Bruder, aber «r tat e» griv nss etwa» Selbstverständliches. Man fand ihn, wo die Ar beit am strengsten war, im HvlMiage, an der Stein- maschine der Torbachsperre, .am Spreughvhrer de» Stein- bruchs oder im Wildheu. Dort kam es -".»weilen vor*, daß er sich um einen Streifen Gra» mit anderen fchlna und der Ruf seiner Fried fertig« si: pck"-» si<lü m»rLorv Tann kam eines Abends die Schwester, da» unvernünf tige Kind, als Aiisgewiesene auf die Tonnegg geschli chen. Siuinin nnd demütig senkte sie den Kopf.vor dem Bugen Bruder, vor dem sie sich bitterlich schämte. Kurze Zeit später wurde Hochzeit gemacht. .tzlgaihenS leichtsinniger Mllstkant spielte selber zum Tanze aus. Der Mutter Ivar angst nnd bange darüber. In einer Winternacht, .als der erste Schnee fiel, rief sie de»» Sohn m sich Ter Tod hatte das kleine gelbe Gesicht gezeich- uet. Sie hieß ihn dio Bibel aus dem Schrank« hole»» nnd die Hand darauf legen und verlangt« da» heilige Versprechen von ihm. di« Schwester nie -u verlasse», und es nie zu leiden, daß sie der Schänd« oder der Wohl tätigkeit der Gemeinde zur Last siel. „Mathe» zögerie. Er wußte wohl, was da» für ihn bedeutete. Sie schalt und bat Ihn. „Tu denkst! imrner nur an dich und wt« d», vorwäriskommen kannst!" „Ich will nicht aller Knecht bleiben, Mutter " „Du bist stark nnd die anderen sind schwach. Gott strafe dich, wenn du da» Kind verläßt." Das „Kind" stand unterdessen abseits kn Dunkeln und horchte gespannt. Mathe« sah da» seltsam verän derte Gesicht der Sterbenden und sah ihr« Augen starr und brennend auf sich gerichtet, und seinem Lehrmeister lenfeit» de« Zaune» -um Trotz kam eine Scheu Über ihn. Sr legte die Hand auf die Vivek und versprach. Seither wuchs Gra» ans deut Grabhügel d«r Wit ter. Wendel und Agathe sank«,, tn» Elend. tzkgath« nahm alle«, was in der Hütte noch gut war, .in ihrer Herzen-eittfalt weg Sie braucht« e» für di« Jahr um Jahr wachse,,de Familie. Mathe» ließ «» geschehen! sich ferner um sie -n kümmern, hatte er weder Lust »och Zett. Oft arbeitete er noch au Feierabenden für den Herr, weil die alte Babette dein Daniel tn seiner Abwesenheit da» übriggebliebeitt Essen brachte. Dr be zahlt« stet- lieber mit Arbeit al» mit Geld. Dann kam e» hie nnd da -n einem kurzen Gespräch -wischen Heer nnd ihm, aber f-lten. Meist sah ihm der ,Alte schwel'» «-d hör»« da» -tnUtnigM, ch-iMa»«-» an, mit dem Mathe» häufig ein« ruhig« Arbeit begleitet«. Agathe hieß den Bruder still sein, wenn sie diese» Pf«t- sen vernahm. „Es tönt so langweilig. .Ich mein« Im mer du denkst etwa» Ungute» dabet." « » » Ueber Nacht Hatto sich da» Gewölk verzog«». Mu ris Berg wgv schön, wenn die Sonne sich über den Tor- stein erhob. Lange dunkle Schatten lagen an den tief- gefurchten Hängen, während hier und dort ein leuch tender Strahl über di« Wälder floß. Unverhüllt tn feierlicher Stille glänzten dt« frtschü«schn«tten Zinnen und Hörner. Pie Bäche hatten sich beruhigt und mur melten die gewohnte Wets« fern In der Tief« der Schlucht. Dorthin dran« noch kein Strahl, tn walddämmerung verborgen rollt« der gefürchtet« Dörbach. Erst nah« beim Dorfe, wo an der Mündung de» Tobel» «tn Hügel sei nen geraden Lauf.hemmt«, wurd« ein breit«», schütt««- füllte» Bett sichtbar. S« glich einer offenen Wund«. Da» ganze schmale Tal la« .noch im Schatten, auch die So „MM. Hie am Ostabbanig de» Torstein» «inen brei ten Vorsprung bildet, erhielt erst jetzt durch! ,in, tief- elngeschnttten» Furkel am Grat «inen Streifen gold«- nsn Lichte». Im Gras« glitzerten tausend Tropfen. Nass« verwehte Vlätwr «ine» wilden «trschbaume» la gen aus dem Dach« und schwammen auf dem klaren Was ser de» Brunnen» vor dem Ställchen. Din yelüiblvm, größer al» die Hütte f«kbft. überfchattei« den »vou. El» Mutter hakt« auf diesem VMen, der von der Rückfeti» her leicht zu ersteigen war, ein Gärtchen angelegt. Der Sohn siimmerw sich nicht darum, .aber »in tzaar Reste des einstigen vlumenschinittke» hattsn sich erhalt»« i bunte Femrltlien blühten darauf, liivifchen »wichen GrM'tischein ht>MN hellrot« Mauevn«kkn ttb«r den Rand ein langer, v«rivild«vt»r Rosenzwetg schwankt» bei sedem Windhauch -in und -er. Vom Wald» -»»> über weht« «in Tust von Moo» und Tannennadeln, ein letzter durchsichtiger RebelWet«, tauchte langsam au» der fruchten Schlucht. (ForttsLung lolM