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Nr. « Mittwoch, äea sr. Februar 1S24 IS. Zahrgung ttriestaate». in »n l in :echl szu. i d <- mutz chen idem er n. »ren- PtL igen An. chM. igen chen lediglich zu ihrem Schutze gegen Terror von links begründet worden. Auf Grund von Verhandlungen in der Sitzung vom 6. November habe er den Eindruck gewonnen, daß Kahr, Lossow und Seitzer nicht mehr zurück konnten. Lossow habe geäußert, daß, wenn jetzt nicht aus dem Norden losgeschlagen würde, die Separation tatsächlich nicht zu vermeiden wäre. Aus Grund dieser Tatsachen seien die Beschlüsse vom 6. November om. ige- der. md» das agt. so iber cher froh neu, siche cher igelt ist oder eir e aD. in chen aus. 't in schilderte seine Jugend, wie er schon früh gezwungen war, auf eigenen Füßen zu stehen und wie er, von fanatischer Feindschaft gegen dm Marxismus erfüllt fden er als die .Prinz machen würden, so hätte er die Sache vom 8. November un. terlassen. Hitler kommt dann auf die Vorgänge im Bürger» bräukeller zu sprechen,, wobei er hervorhebt, daß seine Leute auf Kahr die Pistole nicht angeschlagen Hütten. Was man über die Neuerungen Kahrs geschrieben habe, sei ganz unzusammenhängendes Gerede und zum Teil frei erfunden. Vie fiusplünöerung unseres tzolzbeftan-es. Zwischen der interalliierten Rhetnlandkvmmisston und Vertretern der gesamten Holzwirtschaft des besetzten Gebietes wurde kürzlich, ein Abkommen betr. die Holz- reparationslieferungen getroffen. BIS Anfang 1S2S ist ein Teil der Holz mengen, di« Deutschland auf^Grund der Forderungen der ReParationSkommiffion angeblich noch liefern soll, unentgeltlich an die alliierten Mächte zu liefern. Der Gegenwert der Lieferungen wird Deutsche land auf MevarationSkonto gutgeschrteven werden. Außer der Sicherheit der Lagervorräte im besetzten Gebiets ge nießen die beteiligten Firmen auch, eine Ermäßigung des Einfuhrzolles für verschieden« Sähe des deutschen Zoll tarife» sowie eine Ermäßigung der MuSftchraLgaben auf Prozent ihre» Werte». er, lUNt 3>«h- titel. iack>« und hr«n n»l>, ton- »vl. taw cken ote. im. »oh. tcht mes ebei ürfu die Abrechnung mit den Novemberverbrechern. Hitler gab dann eine Schilderung über dm Marsch in die Stadt und trat hierbei der Behauptung entgegen, daß seine Leute die aufgestellten Soldaten entwaffnet hätten. Bei dem Zusammenstoß in der Residenz habe er infolge Sturzes einen Schlüsselbeinbruch erhalten. Nachdem Hitler mehr als vier Stunden gesprochen hatte, faßte er seine Ausführungen in folgenden Sätzen zusammen: Ich kann mich nicht schuldig bekennen. Ich bekenne mich zur Tat! Es gibt keinen Hochverrat bet einer Handlung, die sich gegen den Landesverrat von ISIS wendet. Wmn wir schon Hochverrat getrieben haben sollten, dann wundere ich mich, daß die, welche damals das Gleiche getan haben, nicht an meiner Sette sitzen! Ich fühle mich hier nicht als Hochverräter, sondern als Deutscher, der die Tat gewollt hat für sein Volk. Was die Zerstörung der „Münchner Post" betreffe, so habe er seinerzeit bet der Polizeidirektion Schritte zur Verhiin. derung derartiger Vorgänge unternommen. Von der Saus, suchung in der Wohnung des Abgeordneten Auer habe .er nichts gewußt. Bezüglich der Getßelverhaftung erklärte Hit. ler, eine Freilassung wäre unmöglich gewesen, da die Geißeln sonst von der Volksmenge erschlagen worden wären. Auf wettere Fragen des Vorsitzenden erklärte Hitler, daß er die cbeit d<- dl riu, ein Luch tu Ihr van. Rat Der Reichskanzler hat äas Wort! Der ,Motze Tas" machte stch diesmal Im Reichstag trotz der anaekündtyten Kanzlerrede äußerlich weniger bemerkbar als sonst. Zm Sitzungssaal klafften nicht nur auf den Bänken der Abgeordneten viele Lücken, sondern auch die ZuhSrertrtbünen waren nicht gerade überfüllt und auf der Reichsratsestrade und aus der Pressetribüne sah «iS nicht viel anders wie an gewöhnlichen Tagen aus. Wahrscheinlich erklärt sich das daraus, daß.schon vorher die Oeffentlichkeit tagelang durch die Presse über den voraussichtlichen Verlauf dieses ersten SitzunMeges ' und über den vermutlichen Inhalt der . Kanzlerrede unterrichtet war. Auf der rechten Seite des Hauses hatten Wohl auch viele Abgeordneten den Besuch der Reichslandbundversammlung dem Reichstagsbesuch vor gezogen. Nun die Fehlenden werden sich Reicht trösten können > wenn sie lesen und hören, daß die Rede des Reichskanzlers oratorisch keine Glanzleistung war und inhaltlich keinerlei Ueberraschungen brachte. Aber sie war trotzdem eine gute, wohlabgewogene Rede, die ihren Eindruck im In- und Auslände machen wird. Der Reichskanzler Dr. Marx hielt sich dabei eng.an seine Niederschrift- die er von der Rednertribüne des Hauses verlas. Die Aufgabe, die dem Reichskanzler gestellt war, war gewiß nicht leicht. Er hatte die verschiedenen Verordnungen zu rechtfertigen, die unter der Wirkung deS Ermächtigungsgesetzes Von der Regierung erlassen worden sind und diese haben nicht nur bet den Opposi tionsparteien. sondern auch- bei den die Regierung stüt zenden der Mitte mancherlei Kritik erfahren. Es war deshalb doch- durchaus geschickt von dem Reichskanzler zuzugeben, daß das Werk der Regierung nicht fehlerlos sei. In der Tat kann ja auch- die Regierung mancher lei mildernde Umstände zu ihren Gunsten ins Feld füh ret?. .Selten ist wohl eine Regierung vor so ungeheure Aufgaben-unter so schwierigen Verhältnissen gestellt worden. In kürzester Frist mutzten schwerwiegende Ent scheidungen getroffen werden Über Fragen, die vollstän dig neu und ungeklärt sind und über die auch, in den Kreisen der Sachverständigen die größten Meinungs verschiedenheiten herrschen. Dabei hatte sie nicht ein mal festen Boden unter den Füßen. Mit bestem Ge wissen konnte Dr. Marx daher für die Regierung in Anspruch nehmen, datz sie ihre Pflicht nach, Kräften er füllt habe v und er konnte mit nicht unberechtigtem Stolz darauf Hinweisen, datz es der Regierung gelungen ist, die xine große, alles übrige weit in Schatten stellende Aufgabe wenigstens vorläufig SU lösen, nämlich- die Sicherung und Erhaltung der Stabilität unserer Wäh rung. In unserer schnellebigen Zett vergißt man .ja schnell. Die Schrecken des Währungsverfalls jedoch dürften allen Deutsch?« so tief fn die Seele gebrannt sein, .datz jeder bis an sein Lebensende daran denken wird und sein erster dringendster Wunsch stets sein und bleiben wird, nicht von neuem durch dieses furchtbare Fegefeuer getrieben zu werden. Die ReichsregteruNg kann also auf die Zustimmung aller einigermaßen ver nunftbegabten Deutschen rechnen, wenn sie als ihr höch stes Ziel die ErhaltunkLer deutschen Währung hinstellt und ihm alle anderen-Rücksichten unterordnet. Zwei Gefahren bedrohen nach! Auffassung Hes Reichskanzlers die Erhaltung-ies«S Zieles. Die eine liegt in der auswärtigen Lag«. Es ist bemerkens wert datz auch der Reichskanzler sich! der Auffassung Les Außenministers anschlvtz, daß auch.in dieser Beziehung die leise Dämmerung eines neuen besseren Tages für UnS anzubrechen scheint. AM er hegt die Hoffnung datz die Vernunft auf dem Marsche ist und datz durch die Arbeit der Sachverständigenkommission vielleicht eine Regelung Ler ReparationSfrag!e vorbereitet wird. Hier vermissen wir allerdings in der Rede deS Reichskanzlers die uns sehr ^notwendig erscheinende Mahnung an das deutsche Volk, Ruhe und kluge Ueberlegenhett^.zu be wahren und nicht durch politische Extravaganzen oder BerzwetflungSauSbrüche nach völkischem oder kommuni stischem Rezept eine Entwicklung M störest, die nach dem Urteil aller Eingeweihten für un» nicht ohne Hoffnung ist. Um so mehr können wir ihm zustimmsn zu den Bedingungen, die er für ein« endgültige Lösung der Revarationsfrage aufgesteM Kat,, insbesondere zu seiner Forderung, daß auch im völkerrechtlichen Verkehr zwi schen Gläubiger und Schuldner die brutal« Gewalt ausgeschaltet und humaner« Methoden angewandt wer den. Innervolitisch erblickt der MetchSkanhler di« größte Gefahr Mr die Fortdauer und di« Festigung der währungsstabtlttät und die fortschreitend« Gesundung unserer Wirtschaft in den vestrSbuna«» d«r OpPoN- tion»part«i«n von recht» und linütz da» durch di« verschiedenen Notverordnungen mühsam errichtet« Go» bäud« wieder etnzukeißen Oder doch wenigsten» mnzu- bauen. Hy der Lat kann man nicht bestreiten, datz ü- der versM -ie entscheidend«« Verordnungen einer Ra, Der erste Tag äes Hitler-Prozesses. Gestern vormittag begann der Hitler-Prozeß, bet dem folgende Zeugen genannt werden: der frühere Generalstaats- kommtssar Dr. v. Kahr, der bisherige Kommandant des Wehrkreiskommandos v. Lossow, Oberst Setsser, Regierungs präsident v. Loritz, Hauptschriftletter Schiebt, der frühe Leiter der Pressestelle des Generalstaatskommissariats. Von der Reichswehr sind 21 Offiziere, darunter 3 Generalmajore als Zeugen geladen, von der Infanterteschule 12 Offiziere, darun- ter der Generalmajor v. Tteschochwttz, ferner eine große zahl von Offizieren und Wachtmeistern der Landespolizet von München und Oberlandsberg. Außerdem eine Reihe w-, Beamten der Poltzeidtrektion München, darunter der Polize Präsident sowie verschiedene Privatpersonen. Die Anklageschrift umfaßt 40 Setten. Adolf Hitler wird als die Seel« des ganzen Unternehmens bezeichnet; denn er habe den Plan zu -dem Unternehmen entworfen, sich bei der Ausführung an die Spitze gesetzt, den Sturz der Regierung im Reiche und in Bayern erklärt und für sich selbst die oberste Leitung der ReichSpolttik in Anspruch genommen. Er sei bemüht gewe. sen, da» Unternehmen zu festigen und zu erweitern und es auch dmstt noch fortzuführen, als ihm die völlige Aussicht», lostgkeit vollkommen klar sein mußt«. Bet General Ludendorff sei die Annahme be. gründet, daß er über da» für den 8. November geplante Un. termhMen schon vorher genau unterrichtet war, von der o waltsmnen verfassungswidrigen Art de» rlngelettrten Unter, nehmen» habe er sicher spätesten» am Abend de» 8. November Kenntnis erhalten, al» er mit Kraftwagen abgeholt und zum Bürgerbräukeller gebracht wurde. Er sei auch sogleich auf 'die Seit« de» Unternehmen» getreten und habe sich al» Füh rer der neu zu bildenden Nattonalarmee betätigt. Ebenso werden Re Anklagepunkt» gegen di» übrio > Angeklagten festgelegt, nämlich gegen den Oberlandetgertcht». rat Pöhner, Poltzrtobermntmann Frick, Dr. Weber, Haupt, mann RVHB, Oberleutnant Brückner, Leutnant Wagner, Oberstleutnant Krtebel, Oberleutnant Per:/. Hitler, der «n Nachmittage vernommen wuikd«, Rückkehr der PfLlzu! Beamten. Rach den in den letzt«« Tage« mit General d« M«tz geführt«« Verhandlung«« yat di«f«r stch b«r«tt erklärt, den von den Separatisten ausgewtesenen Beamt«« di» Rückkehr und di« Wiederaufnahme ihrer Amtstätigkeit zu gestatten. Der größt« Teil dieser v«amt«n ist daher schon am Ort« ihrer früheren DätigDett ring«troffen,.wo di« Beamten am Montag ihre Dienstgeschäfte wieder ausgenommen haben. Ferner hat d« Metz zugesagt sich bei der Rheinlands»mmtffion dafür zu verwend«», daß die von General Tegoutt« üb« di« Städte d«r W«fd> Pfalz verhängt«« Maßnahm«» aögebaut und Hw von d«r Rheinlandvommtlsion «tckwviestne» »samt«» tu- rüchgsmfeü werdens Mzetger für das Erzgebirge reiegnmM,, rageUett Etühatttüb bk V»Iaa««ach»-»a bl» Rak» b« Stabt aab be» KiatOgmttcht» Mw. poßMAwKo««, WM Leipzig o». I«« Vision zu unterziehen, .neue Unsicherheit in unsere ge samten wirtschaftlichen Verhältnisse tragen würd«. Und nicht» ist für das Geschäftsleben so verhängnisvoll, wie. . .. . die Unsicherheit über die Grundlagen, auf denen es be- stelle VernetnungdeS persönlichen Wertes, d e an Stelle der rukt. Mit Verlusten kann sich der Geschäftsmann ab- PAn die Zahl setzt" destntert^ zum AM finden und dann wieder neu aufbauen, die Ungewißheit "E?" geworden sei. Die ncrttonalsozialistische Arbeiterpar» r°E >»m ab« d,° M-s-M-U ,« aE-nb-kt-r «al. L Alatkm and Mw «Mn» lamMM« «mit-»«-. M- - II- Negierung Handelt also nur pflichtgemäß, wenn sie das Geschaffene dem parlamentarischen Kuhhandel entziehen' «nd lediglich in vertraulichen Besprechungen zwischen Regierung und Parteien vereinbarter Abänderungen über gewisse genau festqelegt-e Punkte zulassen will. Fügt sich der Reichstag dieser Forderung nicht, so verfällt er der Auflösung eine Drohung, die allerdings ihre Schrecken etwas verloren hat. weil das natürlich« Ende gefaßt worden. Es sei auch bestimmt worden, daß Ludendarff des Parlaments auch so bevorsteht. . Nals Offizier nichts wissen sollte. Die entscheidende Sitzung habe am 7. November stattgefunden. Als Termin für das Vegmn oer /lUSfpracye. ' Handeln wurde dabei der 8. November bestimmt. Wenn er Abg. Müller-Franken ergreift zuerst das Wort geahnt hätte, daß die Herren am 12. November die Sache selbst und erklärt im Namen der sozialdemokratischen Frak tion daß bet der Behandlung der Währungsstabilisie rung köine Regierung welche es auch immer sei, um die Rücksichten auf.die auswärtige Politik herumkomme, um die Erfüllungspolitik. Dennoch dürfe das besetzte Ge biet nicht als Reparationsgebiet behandelt werden oder aar eme Verpfändung, des gesamten Eisenbahnnetzes . - er sich nicht in einen Abbau del Republikaner Und De-! verständigen, daß diese Revolution nichts andere» sei al» nur mokraten verwandeln.' Gegen schädliche Kartellpolitik geschehe nichts: die Arbeitnehmer feien völlig wehrlos. Sie würden sich aber wieder wehren, wenn die wirt schaftliche Konjunktur eine bessere geworden fein wird. Ganz besonders sprach sich der Redner für die unein geschränkte Aufhebung Les Ausnahmezustandes au». Reichsarbeitsminister Dr. Braune widerspricht dann der Annahme, dis Reichsregierung wolle die Sozialpolitik abbauen und zU den Grundsätzen der längst überwundenen liberalen Aexa zurückkehren. Nach wie vor, betonte der Minister, halte ich den Schutz der Arbeitskraft aufrecht und das KvalitionSrecht ist un berührt geblieben. Angesichts der unbestreitbaren Tat sache. daß unsere Produktion gegenüber der Vorkriegs zeit stark zurückgegangen ist, Spiele das Matz der ge leisteten Arbeit eine Rolle. Was den Achtstundentag und seine internationale Bindung Letrifft. so M zum Beispiel seihst von der fetzigen englischen Arbetterregie-! runy noch nicht festgelegt woxden, ,datz sie das Washing toner Abkommen ratifizieren werd«. Bet uns seien die Abweichungen vom Achtstundentag, an ganz bestimmte Bedingungen gebunden. Durchaus notwendig sei ein einheitliches ZusammengKhen mit den anderen 3ndu- ^ch7<^Ämüngen^^mW'hÄe7^Die^^er^^ckluNg > - , . ! Dinge hübe er stch so vvrgestellt, daß eine ungeheure nationale Welle in ganz Deutschland losörechen würde. Wenn General v. Seeckt die Absicht gehabt habe, von sich au» loSzu- schlagen, dann mußten die Ereignisse in München die Entwick. lung der Dinge hr Berlin beschleunigen. Auf verschiedene Fragen de» Ersten und Zweiten StaM-anwalte» bezeichnete e» Hitler als Tatsache, daß Teile der Reichswehr und der Landespolizi im Anmarsch gewesen seien.