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IS. Jahrgang Nr. 44 Donnerstag, cken 21. Februar 1S24 er m t— a< i«7. nach mter >«n. halb inen der men. denn ver- 8. r 1 te» »a, >ra. „ES ist ernstlich zu "hosten «.daß Ist nicht entfernter Zeis die europäischen Mächte e» vorteilhaft finden werde«, in großem Matze ihre Landheere herabzusetzen und «t beschränken." ' l Nun vergleiche man einmal ist aller Ruhe die eng» ltschen Rüstungen der Luftwaffe, die französische Riesen- armee zu Lande und in der Lust, .Hughes, Erklärung, datz die amerikanische Flotte nicht herabgesetzt werden könne — und dem setze man gegenüber den stammest Wunsch, einen „Weltfrieden auf der Grundlage der Gerechtigkeit" schaffen zu wollen. Weltfrieden ist Line ganz schöne Sache. Mer so wie die Großmächte fetzt rüsten, „haben jte sich noch nie — auf.den Weltfrieden vorbereitet. ! Englische Luftflottenausbauüebatke, Im Unterhaus brachte der frühere Luftsahrmiaister Sir Samuel Hoare die angekündigte Resolution Lin. Ich«. ttt«ln osien. »kges m U 'M U Z! Amerika gegen eine Zlottenabrüstungskonferenz. Einer Rcutermeldung aÄS, Washington zufolge er klärt Staatssekretär Hughes in einem Schreiben an da» Mitglied des Repräsentantenhauses Fish, ,es sei im Augenblick nicht möglich, eine internationale Konferenz zur Erwägung der wetteren Einschränkung der Seerü stungen etnzuberusen. Das Schreiben stellt eine Erwi derung auf das Ersuchen FtshS dar, die RegterungMöge zu der von ihm verfaßten Entschließung. Stellung neh men, .in der Präsident Eoolidge aufgefordert wird, Großbritannien, .Fransteich, Italien und Deutschland etnzuladen an einer Konferenz! in Washington teilzu nehmen, um die besten Mittel zur ErzieluNLdeS Welt friedens aut der Grundlage der Gerechtigkeit de» Zusammenwirken» und.der Versöhnung.zu erör tern. Staatssekretär Hughes erklärt: ' „Soweit leichte Kreuzer, Unterseeboote und Luft fahrzeuge in Betracht kommen, .ist die Stellung.Ame rikas dieselbe, .wie auf per Washingtoner Konferenz, und die Schwierigkeiten zur Erziehung eine« Ueber- einkommenS sind noch nicht beseitigt worden. , Auf.der Washingtoner Konferenz werde ein Uebereinkommen er zielt über Giftgases aber eine Gignatarmacht (Frank reich, — Red.) hat den Vertrag noch nicht ratifiz und e» ist daher unmöglich gewesen, ihn in Kraft M setzen. Die Vereinigten Staaten haben ihre Landstreit kräfte bis zum weitest durchführbaren Matz« herabgesetzt. Dis Frag« der Beschränkung der Landrüstungen ist seit mehreren Jahren im Völkerbund in Erwägung gezo gen worden, und wie verlautet, ist vor kurzem ein Ver trag zur gegenseitigen Unterstützung Vvrgeschlagen wor den, um di« Schwierigkeiten, auf Pi« man geswßen ist. zu überwinden." Hughes äutzert sich in dem Schreiben nicht üv«r di« .MSsichten eine» solchen vertrage». Er erklärt, ohne szu versuchen, xin Urteil Üb«r di«sen Plan avsttzud^jckdn t Der Schlußbericht äer Sachverstänäigen. Laut „Chicago Tribuns" liegt der Schlußbericht b«I Komitees Dawes in seinen Grundumrtssen nunmehr vor. 1Er wurde Potneare von dem französischen Dele gierten VarMentter mitgetetlt. Der Bericht steht die Wirtschaftliche Räumung des RuhrgebieteS und eine rein kaufmännische Lösung des ReparattonsproblemS vor. Poincare soll sich grundsätzlich mit den Schlußfolge rungen des Berichts einverstanden erklärt haben. Im einzelnen haben die Sachverständigen folgende Grund sätze und Gedankengänge in ihrem Bericht entwickelt: 1. Verzicht auf Pie Konstolle der Eisenbahnen im Ruhr- und Rheingebiet im Austausch nrtt einem all- gemeinen Pfandrecht auf die deutschen Eisenbahnen. „Petit .Journal" meint, daß sämtliche deutsche Eisenbah nen von einer internationalen Gesellschaft in Betrieb genommen werden sollten. Diese Uebernahme werde die Garantie für eine internationale Anleihe bilden. 2. Begründung einer Emissionsbank mit einem Kapital von 300 Millionen Goldmark. Der -Hitz dieser Bank soll ins neutrale Ausland verlegt wer den. Ihre Direktoren sollen aus den Finanzpersönlich, ketten irgendeines neutralen Landes erwählt werden. 8. Im.Hinblick auf die wirtschaftliche Gesundung Deutschlands wird der Fortfall der verschiedenen fran zösisch-belgischen Dienststellen, so insbesondere der Mi- eUm .verlangt. „Petit Journal glaubt, daß die Sach verständigen die Aufhebung der Zollschranken am Rhein vvrgeschlagen hätten. 4. Die Sachverständige« haben sich auf besonderen Wunsch der französischen Regierung Pamit einverstan den erklärt. Hab Deutschland nur ein zweisährigrZ "Liid nicht wie ursprünglich beabsichtigt, ein dreijähriges Moratorium zugestanden werde. („Petit Journal" schreibt von einem zwei- bis, dreijährigen Moratorium.) DaÄ Pariser Blatt ^eilj weiter mit, daß Poincare im wesentlichen mit diesen Vorschlägen der Sachverstän digen einverstanden sei. DaS Arbeitsprogramm der Sachverständigen. In der Urtterkommisston für Bankfragen hat Retchsbank- prästdent Dr. Schacht seine Darlegungen beendet. Er wird vielleicht in der nächsten Woche wieder nach Parts kommen. Der Unterausschuß für Bndgetfragen hofft, morgen seine Schlußfolgerungen fortsetz-n zu können über die Mittel, das Gleichgewicht des deutschen Budgets wtoderherzustellen. Die EtfeNbahnsachverständigen werden am Donnerstag abend ihren Bericht über die Garantien, die die Einkünfte der Reichsbahn bieten könnten, fertig haben. Die technischen Sachverständigen werden zum letzten Male am Sonnabend vormittag gehört werden. Dee zweite Sachverständigenausschuß hat vorgestern nachmittag die Prüsung des Gerichts der Vüchersachverstän- bigeu Wer die deutsche Kapitalflucht forgesctzt. Dl« provisorisch« Toldnotenbank Dr. Schacht». Der Reichsbartkprästdent Dr. Schacht hat neue Ein zelheiten über die Gründung einer provisorischen Gold- notenbank mitgetetlt. Zur Gründung dieser Bank be« abstchttge« die Sachverständigen ihm völlig stete Hand zu lassen unter der Bedingung, daßsie später in die endgültig« Gold Notenbank aufgeho. Dr. Schacht hat in diesem Sinne bestimmte Zusicherungen gegeben, die von den Sachverständigen als ausreichend angesehen werden. Na» Komitee steht auf dem Standpunkt, daß Pie Ange legenheit der provisorischen Goldnotenbank lediglich den RetchStzankprästdenten und die deutsche Regierung an« geh«. Da» Komitee könne daher dem Plane Schacht sein» Zustimmung weder erteilen noch versagen. EaglljHes fibsHwenken in öer Mrlhefragr. K«in« Finanzhilfe für v««ischland möglich? In der Entwicklung der ReparationSstage ist eine interessante Wendung zu verzeichnen. Wie der „Tailh Telegraph" der, von der französischen Regierung beein flußt. sich nie durch Teutschfreundlichkeit ausgezeichnet bat. unitteilt, fand Ende voriger Woche zwischen deU snglischen Mitgliedern der Ftnanzkvmmtssion und den zuständigen Londoner Regierungsstellen eine unverbind liche Besprechung statt. Da auch Bradburh und Schacht zu der gleichen Zett in London anwesend waren, schei nen diese Verhandlungen eine« ziemlich' erschöpfenden Umfang angenommen zu haben. Ihr Ergebnis ist, dem genannten Blatt« zufolge, wenig hoffnungsvoll. Der „Daily Telegraph" deutet an,Paß nicht nur «wischen den Sachverständigen ernste Differenzen zu erwarten seien, sondern auch Schwierigkeiten seitens der Va- riser Regierung. Andererseits gM auch dis Haltung der englischen Regierung nur «u sehr geringen Hoffnungen Anlaß. Nie offiziösen Federn machen fetzt plötzlich die Ent- dechang, datz die englisch« Wirtschaft kaum die nötigen Mittel kür eine international« Anleih« aufbrtngen kön- ttleiir« pstttiseh« Zur BeamtenurlaubSfraa«. Die vom ReichSmintsterium de» Innern geführten Verhandlungen mit den Spttzmorgani- falionen der Beamten über die Kürzung des Urlaubs der Be amten sind dem „Berliner Tageblatt" zufolge einstwetl-n ver tagt worden, da die Beamtenvertreter genaue Angaben zu haben wünschten, was für effektve Ersparnisse der geplante Urlaubsstrich zeitigen würde., Wählerlisten am 23. Mär« auslagefertia. Der Retchsmtni- ster des Innern hat die Landesregierungen durch Rund schreiben aufgefordert, die Gemeinden anzuwetsen, mit der Vorbereitung der Wählerlisten für die RetchstagSwahlen so- fort zu beginnen und die Arbeiten so zu beschleunigen, datz Me Listen am 28. März auslegungSfertig sind, da immerhin »mit der-Möglichkeit zu rechnen ist, daß die Neuwahlen noch vor Ablauf der Legislaturperiode stattfinden. Tagung de» ReichSeisenbahnrateS. Der ständige Au«. I schuß des RetchSeisenbphnrateS trat auf Einladung des Reich». , verkehrsministertums am Mittwoch zur Beratung von Bor- Red.) hat den Vertrag noch nicht ratifiziert, der Verwaltung auf dem Gebiet; 'des .Tarifwesen« zu. ' - - ... sammen. Nach Eröffnung der Sitzung ergriff der ReichSver- kehrSministcr Oeser zu ausführlichen Darlegungen über die äußere imp Innere Lygr der Reichsbahn da» Wort. >Zu den in letzter Z-tt mehrfach aufgetauchten Nachrichten über eine In- ternationaltsierupg der deutschen Reichsbahn wurde folgender Antrag einstimmig angenommen: „Der heute versammelte ständige Ausschuß des ReichSeisenbahnrateS erblickt in «tner Internationalisierung der Reichsbahn, ihrer praktischen AuS. Wirkung nach eine Gefährdung her Tarifhoheit de« Reiche- und damit eine Schwächung der Reichsbahn att Rückgrat per deutschen Wirtschaft. Er spricht di« Erwartung au», datz di« ReichSregterung die Gefahr einer Auslieferung der Bahn an fremden Einfluß mit allem Nachdruck abwchrm wird." könnten gegenüber einer direkten deutsch-französischen die ^agtt-das Un^rhaM ^be den Wirtschaftseinigung gleichgültig bleiben. Es versteht sich dto von selbst, .daß derartige leere Drohungen nur von der ! de"':^e O Mt der Siche^ britischen Reiches jich vertrag«. ES trete jedoch grund sätzlich dafür ein, ,oaß Großbritannien eins . Luft flotte zum Schutze der Heimat, besitze« .müsse. Muk der in Frankfurt am Main Kattgsftmdenen 8 die stark genug .sei, um angemessenen Schutz für Lust» ordentlichen Mitgliederversammlung des Verbandes mit- angri.fse durch die stärkste Lusttmuht innerhalb der Reich» teldeutscher Industrieller hielt auch der Geheimrat Dr. Zweite der britischen Küste (Frankreich. — Red.) zu ge- Bücher das geschäftSfübrende Präsidialmitglied des? währen/ Hoare begründete den von ihm eingebrachten Reichsverbandes der deutschen Industrie, einen Vortrag, > Antrag: England habe jetzt etwa 80 Frontmaschtnen in dem er über die Ergebnisse der Pariser Sachverstän- L die endgültig .für den Heimatschutz bestimmt seien. Wen« digenkonferenz und die Reparationsfrage u. a. aus- > man diese Zahl mit den entsprechenden Zahlen in Frank führte.daß nur ein Staat der Welt im Golde schwimme,!reich /vergleiche, .so sehe man, .daß im gegenwärtige« Amerika. das schon anfange, an einer Goldin »Augenblick in Frankreich etwa 1000 Front-FlugzeUg« Nation zu leiden. Das sei arrch letzten Endes der?vorhanden seien. Von diesen seien etwa 60V in di« Grund für die Reise der amerikanischen Sachverständi- ' französische „unabhängige.Schlachtstreitkrast" etngesügt. gen nack> Europa und Deutschland gewesen, die auch Außerdem seien in Frankreich, ungefähr wettere 400 prüfen 'sollten, ob hier Absatzmöglichkeiten geschaffen ! Flugzeuge dem französischen Heere zugetetlt. AUge- werden könnten. Er persönlich! sei der Ansicht, daß es mein gesprochen befänden sich in Frankreich, im gvgen- fttr Deutschland gar nichts anderes gebe, als ihre Vor- wärtigen Augenblick etwa 1000 FrontmaMnen gegen schläge anzunehmen. Wir könnten das! um so mehr tu«, wenig mehr als .100 Maschinen in England. Hoare er- als nicht Politiker, sondern Wirtschaftler unter der aus- ' klärte unter dem Beifall der Opposition, jedes Mit- drücklichen Unabhängigkeit von der Politik die Prüfung glied des Hauses werde Anstimmen, Paß dies eine be vorgenommen haben. Wie wir über die Monate hin- deutliche Ungleichheit sei. 800 Flugzeuge könnten 17V wogkommen, die zwischen Fertigstellung und Einberu- Tonnen Bomben auf London Wersen,, nicht im Lause fung der Reparationskonferenz liegen und wo inzwischen Zeines Monats, sondern im Laufs von 24 Stunden,.und die deutsche Wirtschaft Geld hevbekomme, das seien ' ein Bombenangriff hon.75 Tonnen täglich könne fist Kernfragen. Trotzdem dürfe man über die weitere Zu-! einen unbeschränkten Zeitraum aukrochterhalten werde«, kunft Deutschlands optimistisch denken. Der Unterstaatssekretär im LuWahrtminffterium - ».. Leach erklärte, .der Ausbau der Luftflotte werde svrk- Verkehrsstöruugen in der englischen Zone deseitigt. , gesetzt werden in der Weisewie ihn die letzte Regierung Reuter meldet: Die in London eingetroffenen Berichte ! voraeschlaaen habe. Doch werde die neue Regierung besagen, daß die neue Uebereinkunst zwischen der britischen ^de Bewegung .zugunsten der Verminderung der Mü- deutschen Eisen- sangen sich! zunutzemachen. Leach! erklärte «och, .bl» britischen besetzten Nationen^ die sich, gm meisten vorbereiteten, bekärnen di« >ions veretls glatt arbeitet. meisten Kriege. (Rufe r „Nein!" bet de« .Opposition.) Bereitschaft.sei nicht die beste Waffe in der Diplomatie die beste Waffe sei eine gerechte Sache. ! (Aha! Da» haben wir Deutschen US erfMua Vs» kommen! Red.j > /luer Tageblatt s«-« Anzeiger für öas Erzgebirge ß«imhu«ch - fWMW- m. s». Ech, SUI««»— ««^«»««» r«»«V«« p»««,»«»«W. Eßühalttaö st» amillch-j Hrtzaautmachaa-m, tz«» Kost« s« Stasi m»ö ös» fimts-mckchl» Ha», p.ma»«-«»»,». u». i»«s n«.i Tatsächlich waren jedoch nlle unterrichteten City- kreis« bereit» leit Monaten über diesen Punkt voll kommen «Inta. Nachdem di- Anlethegerüchte und Hoff nungen auf eine englisch-amerikanische Finanzhilfe noch Ende vorigen Jahres in Deutschland eine so große Rolle gespielt batten -ist es interessant, setzt ein Abschwenken Londons zu beobachten. Mn dto Abreise Schacht» knüpfen sich! In London und.wie ein Pariser „TtmeS"-Bericht zeigt, auch in Paris jetzt ungünstige Kommentare über die Renten mark. .Um den betreffenden zuständigen Auslandsstel len die Notwendigkeit einer Goldwährung in Deutsch land zu.beweisen, scheine Schacht in seinen Darlegun gen über die Finanzlage des.Reiches etwas zu weit ge gangen zu sein. Der „Daily Telegraph" nennt die bis herige Stabilität der Rentenmark ein geheimnisvolles Wunder,,.das nicht lange dauern könne, und wendet sich zugleich geoen eine Erneuerjnng per Micumverträge. Weder die englische noch die amerikanische Industrie Wirtschaftseinigung gleichgültig bleiben. Es versteht sich dto rntlitärtschen RÜM KonkurrenzLürcht veranlaßt sind. Optimismus Dr. Bücher».