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Nr. öS. Auer Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge, »onnnrötag, den L4. yebruar 1V14. Aufruf Ist von I 1,1 auf Olt,7 Proz. seid nicht nötig, guter Freund, noch polizeiliche Eskorten." Sachsen» Steuereingänge. Der sächsischen Landtages beriet in mehrere Kapitel des Nachtrages für hanshaltplan für 1923, die sämtlich Ein früherer Unabhängiger Nationalsozialist! Von massgebender Stelle wird nns geschrieben: Wie dic Extreme sich berühren und zwanglos ineinander übergehen, zeigt das Beispiel des ehemaligen brannschweigischen Minister präsidenten Sepp Oerter. Dieser wenig empfehlenswert? Gc nasse, der wegen verschiedener arger Vorlonnnnissc ans der Unabhängigen Partei heranSgesevl wurde, ist jeüt noch dem Haushgltausschuss A de» seiner Dienstag-Sitzung den ordentlichen Staats, .der Vorlage entsprechend verabschiedet wurden. Bei dem Kapitel „Abgaben und Zu. Weisungen" gab die Regierung einen wertvollen Ueberblick über den Eingang an Steuern in der Zeit vom 1. Januar bis 11, Februar 1924. In diesen sechs Wochen sind an Reichst steueranteilcn für Sachsen insgesamt 4 061 000 Goldmark ein- gegangen, in der gleichen Zeit an Lnndessteuern 1 886 006 Gvldmark. Ein etwa gleichgrosser Betrag ist von den Finanz, ämtern in den letzten Tagen zunächst ohne Quellenangabe überwiesen worden. Der Berichterstatter Abg. Blüher ver breitete sich des längeren über die Wirkungen der dritten Steuernotvcrordnung des Reiches, die darauf hinziele, auf die Länder und Gemeinden alle Lasten für kaS Schulwesen, die Polizei und die gesamte Wohlfahrtspflege abzubürden, sobald ihnen entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden könnten. Beim Kapitel „Saminlungen für Kunst und Wissenschaft" erklärte ein Negieningsvertretcr, dass die Regie, rung die Erhaltung der Z w i n g e r ge b ä u d e ernstlich im Auge behalten werde. Dier Restaurationsarbeiten erfordern sehr hohe Summen. Beim Kapitel „Wohlfahrtspflege" gäü die Negierung Aufschluss über den Umfang der Speisung von Kindern und Minderbemittelten im letzten Sommer. Danach' sind in den Sommermonaten im Lande gegen 120 000 Men schen gespeist worden, darunter 95 000 Schulkinder. Durch Eingang grösserer Auslandshilfen werde es möglich sein, da» Liebeswerk noch weiter auSzudehnen, so dass im März voraussichtlich täglich 140 000 Portionen ausgegeben werden könnten. Reichsindex und Grosshandelsindex. Die Reichsinder^her für Lebenshaltungskosten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft sich nach den Feststel lungen des Statistischen Neichsamtes für Montag, den 11. Februar auf das 1,03 billionenfache der Vorkriegszeit. Gegen» über der Vorwoche (1,04 Billionen) ist demnach eine Abnahme von 1 Prozent zu verzeichnen. — Die auf den Stichtag des 12. Februar errechnete GrosshandelSindexzifser des Statisti schen NeichsnmteS ergibt gegenüber dem Stande vom 5, Fed. brnnr (113,9) eine Steigerung um 1,3 Prozent auf 115,4 Proz. Von den tzauptgrnppen stiegen LebenZinittcl von 98,3 um ", ? für die Gruppe Getreide und Kartoffeln Kämpf» in Ralf,»»lautem. Auch,kn Kaiserslautern »rachen am Dienstag ycf- tig« Kämpfe mit den Separatisten au«. Sie nahmen ihren Anfang damit, datz am frühen Morgen zwei Se paratisten vor den» Bezirlsumtsgebände einen Mann verprügeln wollten. Ihm M Hilfe »Einende Schutz leute wurden von den Separatisten beschossen, .wobei zwei Schutzleute verletzt wurden. Vor dem Beztrks- amtSgebäude sammelte sich daraufhin eine ungeheure Menschenmenge an. Tie Separatisten feuerten aus dem Gebäude auf tzse Demonstranten. Gegen mittag wurde ein Transport Marokkaner zur Verstärkung der Be satzung herangezoaen. Sämtliche Fabriken sind geschlof fen. Die separatistischen Fahnen auf dem Bezirksamt und dem Stadthaus wurden heruutergeholt. Bet der Schiesserei vor dem VezirkSamtSgebäuve Mischen deut scher Bevölkerung und Separatisten gab e» auf selten der Bevölkerung einen Toten und einen Schwerverletz ten. Die Besatzung schritt gegen die Mittagsstunde ein und sperrte das BeztrkSamtSgebäude ab. Eine aus der Bevölkerung Heraus gebildete Abordnung begab sich zum französischen Ortskommandanten und verlangte den Ab zug per Separatisten. Am ganzen hat die Bevölkerung bishev drei Tote zu beklagen. Spät« Erkenntnis in Pari«. Der Berliner Korrespondent des „Temps" gibt zu. dass die französische rheinische Separatistenpolittk voll kommen gescheitert sei. Man habe die Gefühle der Be völkerung verkannt und habe im besetzten Gebiet schwe ren Schaden erlitten. In der Pfalz sei man weniger furchtsam gewesen, aber man habe Frankreichs Unter stützung Elementen zuteil werden lassen, die nicht geeig- aewtn ein dl- De»» tste Gast. Novelle von Heinrich Zschokke. (2S. Forgetznng.) Unterhaltungen mit dem toten Gaste. Ein Hausknecht trug FriederikenS Brief ins Wirts, Haus und fragte nach dem Bankier von Hahn. Ter Kerl war schnell gegangen; er hoffte den vielbesproche nen Gast bet dieser Gelegenheit aus' einiger Ferne zu sehen. Indem er aber die Tür vom Zimmer des Ban kiers öffnete, wie man ihn angewiesen hatte, fuhr er plötzlich zusammen, als er den langen, schwarzen, blas sen mit ihm sein „Sie kommen zu rechter Zeit, .Herr Wirt; ist das Essen fertig?" sagte der schwarze Herr. „Das Essen bei uns wird Ihrer Gnaden , ohne Zweifel zu schlecht sein." „Nichts weniger, als das. ES ist gut gekvcht. Ich freilich esse nie viel, aber daS soll kein Vorwurf sein." „Man speist im goldenen Engel besser." „Ich maa nichts vom Engel, ich bleibe beim Kreuz, > Sie sind bescheidener, als ich fe einen Wirt gesehen habe. Lassen Sie bald decken." 1 Der Areuzwtrt rieb die Mütze in den Händen her um und schien verlegen, wie er noch etwas anbringen sollte, das ihm auf dem Herzen lag. Ter Schwarze be merkte es anfangs nicht, sondern ging, vertieft in Ge danken. her und hin. So oft er aber dem Wirte zu nahe kam, wich dieser sorgfältig .auf vier Schritte aus. „Wollen Sie noch etwas« Herr Wirt?" fragte der Bankier endlich. .He sa! Ew. Gnaden Wösten es doch aber sa nicht Übel deuten." „Nicht im geringsten. Frisch heran» mit der Spra che!" rief der tute Gast und streckte den Arm aus, nm dem Wirt freundlich auf die Schulter zu klopfen. Die ser aber verstand die Bewegung unrecht und vermutete da» Aergste. Er mochte sich wohl gar einbilden, der Gast wolle an seinem Kopfe und Genicke den versuch machen den derselbe vor hundert und zweihundert,Ja-e rcn an manchem Mädchen gemacht hatte. Drum duckte sich der bedroht Glaubende wetterschnell mit dem gan zen Leibe nieder, drehte sich um, nahm einen Satz und war mit einem einzigen Sprunge zur Tür hinaus. Herr von Hahn konnte sich, wie ärgerlich ihm die» Betragen auch Vorkommen mutzte,.doch de« Lächeln» nicht erwehren. Er hatte dieselbe wunderliche Schüchternheit an allen Hausgenossen bemerkt; .sie war ihm besonder» erst seit dem heutigen Morgen aufgefaklen.. ^tzält man mich denn," sprach er bei sich selbst, „für den -wetten Doktor Faust?" ward abermals an die Tür gepocht, diese aber nur halb und leise geöffnet, und ein martialischer Kopf! net wären, das Vertrauen der Bevölkerung zu nen. Das einzige Resultat der Psälzpolitik sei plomattscher Rückzug. Dank öer hessischen Negierung. Tie hessische Regierung erlässt folgenden an oie Bevölkerung deS besetzten hessischen Gebietes: „Tie separatistische Bewegung, die im Oktober vo rigen Jahres losbrach, hat nunmehr ihr Ende gefunden. Die rechtmässigen Behörden sind wieder in sämtlichen hessischen Amtsgebäuden eingezogen. Ein tatsächlicher Erfolg war der separatistischen Bewegung nicht beschie- den. Mit stärkster Kraft trat ihr die Bevölkerung.ent gegen. Die Tatsache, dass nach Jahren schwerster Dul dung. nach Monaten des passiven Widerstandes m!i seinen fast übermenschlichen Anforderungen an jeden einzelnen diese Widerstandskraft noch vorhanden war. zeigt, wie im Innersten deutsch die Bevölkerung des be setzten Gebietes ist und wie fest der Gedanke der Zu sammengehörigkeit zu Hessen und zum Reich in jedem Einzelnen vorhanden ist. Deutsch ist -aS Land und deutsch wird es bleiben! Tie hessische Negierung und mit ihr das unbesetzte Gebiet haben mit Stolz und Be wunderung gehurt, .wie die Bevölkerung deS besetzten Gebietes unter der Führung pflichttreuer und verant wortungsfreudiger Männer den schweren Kampf ge kämpft und bestanden hat. Tank und Nnerkennungchier für allen. Die Bevölkerung des besetzten Gebietes sott die Ueberzeugung.haben, dass die hessische Regierung auä weiterhin alles 'was in ihren Kräften steht, tun wird, um die Leiden des besetzten Gebietes zu lindern, wie sic eS nach bester Ueberzeugung seither getan hat." mit einer Römernase und dem kräftigsten Gchnurbarte schob sich mit der Frage herein; „Bin ich hier recht? Beim Herrn von Hahn?" „Allerdings!? Ein grosser, baumstarker Mann in Pokizeiuntform kam nun hinter der Tür hervor ins Zimmer. „Ter Herr Amtsbürgermetster lässt. Ihrs Gnaden bitten, sich auf einige Augenblicke zu Hm zu verfügen." „Verfügen? Das klingt etwa» poltzeinMig. Wo wohnt er?" „Am Ende der Strasse^ gnädiger Herr, tm «rotzen Eckhause mit dem Balkon. Ich werde die Ähre haben. Sie hinzuführen." „Nun..Lgs wäre eben Ich liebe weder militärische „Der Herr Amtsbürgermetster hat es so befohlen." „Gut, und Ihr gehorcht unbedingt. Nicht so, Ihr Soldat gewesen?" „Beim dritten Husarenregiment." „Aus welchem Treffen habt Ihr die schön« Narbe auf der Stirn?" „Dm. gnädiger Herr, au« einem Treffen mit Ka meraden um ein hübsche» Mädchen." „Ta wird Sure Frau die Narb« nicht g»rn f»h«n, fall» sie nicht selbst da» hübsch« Mädchen War." „Ich habe keine Frau." „Nun. gleichviel, also «in Liebchen. .Denn wer sel ch« Shrennarben für da« schön« Geschlecht zur Schau trägt, der bleibt nicht unenrpfindlich. Aber nicht so, Eure AuSerwäblte wird jetzt, .wenn sie nun alle» weiss, etwa» widerspenstig fein?" Ter Schnurrbart runzelte die Stirn. Den Frager belustigte e». .in den Mienen de« Helden eine Art Be stätigung .seiner Vermutung Hu lesen, und er fuhr da her fort r „Ihr müßt nur nicht den Mut verlieren. Ge rade mit Eurer Narbe bringt Ihr Eurer Geliebten den Beweis, was Ihr für einen einzigen Blick ihrer grosse« schwarzen Augen« ja für eine einzige Lock« ihrer brau nen Haare wagen würdet." LSortketzuna kolad) Don Staät unä Lanä. Aue, 14. Februar. Vie Leipziger Ben-esiation. Von Dr. Erwin Jaeger, Vorstand der Mitteldeutschen Nundfunk-A.-G. Nachdem das Reichspostministerium beschlossen hat, den Sender für den Mitteldeutschen Rgndfnnkbezirk in Leipzig auf- züstclleu, hat die Mitteldeutsche RundfuNk-A.-G. in Leipzig mit Zustimmung dec Post sich dahin entschieden, den Sender im IohciuuiShospital, tzospitalsirasse 30, untcrzubringen, das ihr in entgegenkommender Weise von der Verwaltung deö Hospitals bez. von dem Rate der Stadt zur Verfügung gestellt worden ist. Die Antenne wird zwischen den beiden Seiten flügeln deZ Hospitals gespannt und wird dadurch nicht nur eine für Leipzig recht hohe, sondern auch nach drei Seiten hin nahe zu freie Lage erhalten. Es ist somit zu erwarten, dass der Leipziger Sender unter sehr günstigen Verhältnissen seine Wejlen missenden wird. Die Masten kommen schon in dieser Woche in Leipzig an und sehr bald auch die zu dem Sender gehörigen Maschinen nsw. Auch der Einbau des Kabels, der dem Johannishospital den Vorteil elektrischen Lichtnnschlusies bringen wird, ist sofort in Angriff genommen worden. Der Besprechungsraum mit Zubehör sowie die BureauS werden im ersten Stockwerk des Messamtes, Markt 4, untergevracht werden, sodass also für den Verkehr mit Künstlern durch das Entgegenkommen des Leipziger Mess amtes eine ganz zentrale Lage gesichert ist. Der Sender wird den Namen: Leipziger Messamtsender der Reichstelegrnphcn- Verwaltung führen. Die oberirdische Leitring vom Markt nach dem IohnnniShospital wird, wie die Sachverständigen be. gutachtet haben, den Betrieb nicht beeinträchtigen. Die Vorbereitungen sind bereits soweit gediehen, dass mit aller Bestimmtheit gerechnet werden kann, dass der Betrieb a m 2. Mär z, am Tage des Beginns der Frühjahrsmesse, eröffnet werden kann. Dadurch, dass di- Firma Dr. Erich F. Huth, Gesellschaft für Funkentelegraphie Berlin, in dem Laboratorium der Radio-Vereinigung im Werkscminar, Scharnhorststr. 20, für ihre Versuche einen Sender von etwa 200 w. Watt aufstellt, ist die Möglichkeit gegeben, Lei Störungen des Leipziger MehamtSsenders sofort, diesen kleineren Sender in Tätigkeit treten zu lassen, der schätzungsweise 50—100 Kilometer be streichen wird. Er wird noch 8 Tage vor Beginn der Messe ausgestellt sein. In diesem Laboratorium wird sich auch ein Nevrechungsrcmm befinden, der geeignet ist, Versuche zuzu. lassen, die den Zweck haben, die beste Art der Besprechung festzustellcn, ein Studium, daS nach den bisher gemachten Er fahrungen längst noch nicht als abgeschlossen gelten darf. Die Gesellschaft steht mit ersten künstlerischen und wissen schnftlichen Kräften in Verhandlungen, um ihre Leistungen für das Programm zn gewinnen, das stets ans acht Tage ver öffentlicht werden soll. In den Zeitungen wird das Pro gramm dem Publikum bekauntgegebeu werden. ES is Herrn gegen sich znschrciten sah und fragen hörte hohler Stimme: was willst du? Die Gestalt jchien jetzt noch weit schwärzer. länger und bleicher Lu als er sich gedacht hatte. „Hatten zu Gnaden," sagte der Erschrockene mir einem Gesichte, worin sichtbar Todesangst lag, „ich wollte nicht zu ihnen, sondern zum Herrn Bankier von Hahn> !. > ! ü ! ! > Irs U „Ter bin ich." „Sie selbst?" sagte der arme Mensch zitternd, weil ihm zu Mute ward, als klebten seine Fusssohlen fester am Boden: „Um Gotteöwillen, Passen Sic mich wieder gehen." ! !>!!!!>!! „Ich halte dich nicht. Wer Kat dich geschickt?" „Fräulein Nantes." „Weswegen?" „Diesen Brief spllen Sie —" Mit diesen Worten die er nicht vollendete, weil der Bankier einen Schritt näher kam. warf er demselben den Brief.vor die Füsse, und lief jn vollem Sprunge davon. Ter Bankier sagte balblaut für sicht „^'»rrd die Leute hier zu Lande allesamt närrisch ?" Gr las Arie- derttenS Zeilen, .runzelte die Stirn, .nickte mit dem Kopfe und ging pfeifend im Zimmer auf und ab. Indem ward wieder leise an die Türe gepocht. Schüchtern trat der Wirt Verein, ehrerbietig «die Mütze in der Hand, unter vielen Verbeugungen, „Braumchweigischen Volkßfreund" Mitglied der nationalsozi. alistischen Arbeiterpartei keworden. Di« Braunschweiger Vrtsgruppj der NatiovalsoztaUsten hatte ursprünglich Beden ken, diese böse kompromittierte Persönlichkeit aufzunelunem aber die Hitler-Zentrale in München entschied auf Anfrage, dass man Oertcr in Ehren zu empfangen habe, mit ihm zu. sammeNarbelten und ihn unterstützen müsse. Und so ist Sepp Oerter jetzt nationalsozialistischer Hauptredner in Braun schweig und wird bei den Wahlen als Spitzenkandidat seiner Partei gegen „Alljudaan" wettern können. Loolidge für Abrüstung. Präsident Eoolidge hat am Dienstag anlässlich der Gedächtnisfeier zu Ehren Lincolns das Wort zu einer politischen Rede ergriffen. Indirekt regte er dabei eine internationale Abrüstungskonfe renz an. Er wie» auf dnS voraussichtliche Ergebnis der beiden Snchuerständigemuiöschüsse nnd auf die Lage in Europa hin nnd suche, Amerika hätie kein Vertrauen zu dein Weil, rüsten. Wenn der gegenwärtige Augenblick auch nicht sehr für eine neue Abrüstungskonferenz geeignet sei, so bestehe doch die Hoffnung, dass man in Europa etwas in dieser Richtung unter nehmen kann. vornherein beabsichtigt, nicht nur Leidßiger KrLft« für den Mitteldeutschen Rundfunk zu verpflichten, sondern auch Künstler und Gelehrte au» Mitteldeutschland im beson. deren, und im allgemeinen überhaupt solch« von Nus, mögen sie wohnen, wo sie wollen, wenn sie nur für Leipzig erreichbar sind, da» infolge seiner regen Beziehungen zu Kunst und Wissenschaft an und für sich schon deren Vertreter häufig , seinen Mauern sieht. Empfänger werden also erst vom 2. März an gut unv regelmässig hören könne«. Wer sich schon jetzt einen Tm. pfangsapparat anschafft, mutz damit rechnen, nur unter beson deren günstigen Umständen empfangen zu können. Al» leicht fertig erscheint es aber, wenn betriebsame Borkagende schon heute dem Publikum versprechen, in unserem Bezirk mittels Lautsprecher Unterhaltung darbicten zu können lVer- gleich« die FiaSko.Meldung au» Planitz! D. Red.) Lin sol che» Anerbieten schliefst, so lange in Leipzig noch kein Sende: tätig ist, so sehr die Wahrscheinlichkeit eine» Misserfolge» in sich, datz das Publikum gebeten werden mutz, au» einem Ver sagen solcher Veranstaltungen zum mindesten keine Schlüsse gof die Art deü künftigen FnnktlonierenS der EmpsangSnpparak» zu ziehen. In Kürze wird übrigens die Sendegesellschnft ein« eigcure Beratungsstelle für ihre Abonnenten und solche, die » werden wollen, einrichten. ES fei aber schon jetzt darauf hirr. gewiesen, nicht nur die Auswahl eines guten EmpfangSgppa. rotes, sondern auch die eines erfahrenen Installateurs ist von grosser Bedeutung, wenn man guten Empfang haben will. All der Fragen, die die Abonnenten angehen, die ihr- A:v- träge um Erlaubnis zur Anlegung eines EmpsaNgSapparates cm das Telephonamt einzureichen haben, ehe sie sich einen Apparat kaufen können, wird sich ausserdem die Radjo-Ver. eiuigung Leipzig (Geschäftsstelle Naschmarkt Nr. I—3, Fern- svr. 18144) annehmen, sodass deren Mitgliedschaft empfohlen werden kann.