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N«. >S vuer Lagsölatt und Anzeig« für da« Lrzgcktrg». Montag, de» 4. ygvmm 1VI4, Mtchen können, denn „jetzt tft de« Vertrag Nicht» Wei. beider Länder und deren Funktion. Rußland wird aroHe ter und kann nicht« Wetter fein. , al« ein Wertzeua. LUtt Mengen Getreide liefern, während von feiten Italiens Waren angeboten worden sind. Rußland gewährt Italien bedeutend» Herabsetzung der Zolltarife Wd für eine bestimmte Anzahl von Jahren das ausschließliche Recht auf dien Küstenverkehr in bestimmten Häfen de» Schwarzen Meere». gur SchulMge. »» l»r «. ». S vor drei gähnen Aat kein iveringerrr al» 0M>d Gemge au» der London« Konfierem aut S. Mttrg 1631 gang ofßm «klärt. >rß di* twutfch* Verantwortlichkeit Mr den Kries Pie Gasts bild*, aus dm da«/Gebäude des grtedeWvertragUt errichtet «ist dies« verruUtvortÜchk btnfülltä." gsttn dm KU dteser ErASmng deryrichenen drei Jahren von d« deutschen Regte nutzt und der deutschen öffentlichen Meinung «tue strvtzsügjgv In» und Au»!- landsiprvpaganda wgen die Lüge van der Sllleinschuld Deutschland« am Krieg» durchgeftthvt worden? Nun., es hat inzwischen manche amtliche und private verösfent. ltchung dies« Art da» Vicht dm Welt erblickt, aber we der di« deutsche noch die außerdeutsch« Oefsentlichkett hat da« Empfinden, datz eine planmäßige und wirkungs volle Arbeit geleistet worden sei. Mit der Veröffent lichung der amtlichen Dokumente oder mit Etnselab- handlungen allein ist.e» nicht getan,, wenn nicht gleich zeitig und dauernd in der Press«, in politischen Reden und in Kundgebungen jeder Art eine volkstümlich ver ständliche Auswertung dieses Material» vor sich geht. Jede deutsche Zeitung. Lletchvtel, welcher Richtung sie anaehört müßte eine ständige Rubrik mit Beiträgen zur Entkräftung der Schuld lüge führen. Je o bjektiver und ernsthafter solche Beiträge gehalten sein würden umso nachhaltiger würden sie auch im Ausland Be achtung finden. ES ist merkwürdig, daß von Nichtdeutschen häufig viel wirkungsvoller an der Entkräftung der Schuldlügs gearbeitet wird, als von der deutschen Publizistik. Na-, men wie Nittt und Morel gehören hierher. Leider werden auch derartige Stimmen von deutscher Seite viel zu wenig ausgenutzt. So ist es nur zu erklären, daß eine von dem Florentiner Guglialmo Ferrero stammende Schrift „Die Tragödie des Friedens" von der der Verlag der Frommannschen Buchhandlung in Jena eine deutsch« Uebersetzung. herausgebracht hat weder in amtlichen noch in politischen Kreisen die Be achtung gefunden hat, die sie unbedingt verdient. Tas ist eine außerordentlich wertvolle kritische Betrachtung der Ereignisse die von Versailles .bis zur Ruhr geführt haben. Weit entfernt davon, ein Deutschenfreund .zu sein, pingt der Verfasser doch! nach objektiver Würdigung der Geschehnisse auch dort, .wo er seinem eigenen Lande oder dessen Verbündeten bitter« Wahrheiten sagen muß. Ter Grundgedanke deS Büches ist der, daß die Behand lung Deutschlands nach dem Kriege ein reiner Gewalt akt ist. der mit wahrem Frieden nichts! gemein hat. An geschichtlichen Parallelen wird das Törichte und Ver brecherische einer solchen Handlungsweise der Sieger! dargelegt. In dem erbitterten, unblutigen NachkriegS- ringen zwischen Frankreich und Deutschland erblickt der Verfasser nicht nur ein Hindernis, .für einen wahren Frieden sondern vor allem auch! den tragischen Kon flikt des Friedens Mr Frankreich! selbst. Von ganz be sonderem Werte sind die Ausführungen des Buches über die UnlLSbarkeit de» ReparationsproblemS nach fran zösisch-belgischer Methode. Dio Darstellung klingt aus in der historisch und politisch Mit seltener Schärfe abge leiteten Erkenntnis, daß der Vertrag! von Versailles und Deutschland, wie es heute ist, nicht nebeneinander HDMMWWWWW>WM»>WWMWWMWMWWWW»»WW»WW»WWM»>^W^»WMWWWM»«MMWWM Deutschland -u vernichten". Letzte Drahtnachrichten Sin» Nid« Gtristmann». Stettin, 8. Februar. Netchsaußenmintster Dr. Strese- mann hielt heute im großen Börsensaal gelegentlich einer Mitgliederversammlung der Deutschen Volkspartei ein« Rede, in der er ausführte > Mit dem Namen des schwererkrankten ehemaligen Präsidenten Wilson und mit seinen Versprechungen sei unser außenpolitisches Schicksal verknüpft. Wir seien ein waffenloses Volk, müßten uns aber mit allen Kräften gegen die Aufbürdung der moralischen Schuld am Kriege wehren. Jetzt zeige sich eine gewisse Entspannung der früher allein gegen Deutschland eingestellten Meinung der Welt. Der Zusammentritt der Sachverständigen in Berlin beweist die durch die Folgen des Versailler Friedens hervorgerufenc Sorge und Unruhe der Welt. Unter Hinweis auf den Währungsverfall in Frankreich erklärte der Minister, es sei die Aufgabe der Sachverständi gen, die Frage der Währungen der Länder so zu regeln, daß sie wieder im festen Vergleich und Verhältnis zueinander stehen. Diese und alle damit zusammenhängenden Fragen überzeugen, daß Deutschland keine Leistungen übernehmen könne, wenn seine Finanzen zerstört seien- Ein Volk, das einen Krieg verloren hat, müsse doppelt arbeiten, um für die kommenden Generationen erträgliche Verhältnisse zusschaffen. Der Minister verteidigte die Haltung der Negierung gegen über Sachsen u. a- mit einer Rede Sinowjews, die der heutige Vorwärts wiedergibt, worin es heißt, der Bolsche wismus habe gehofft, von Sachsen aus in Deutschland ein marschieren zu können- Eine feste Währung könne Deutsch land nur erhalten, wenn unsere Wirtschaft durch internationale Kredite wieder in Gang komme- Die Weiterzahlung der Besatznngskostcn müßte einen neuen Verfall der Währung bringen. Poincare und Madonald. — Wiederherstellung der Entente. Paris, 6. Februar. In dem heute veröffentlichten Schreibe» an Poincare bedauert Macoonald, bet seinem Amtsantritt soviele unerledigte Fragen vorzuflnden. Die vorhandenen Konflikte könnte» aber sicherlich durch äußerste Anstrengung des guten Willens geregelt werden, und das frechkdfchgWche jZtlsammciisoirkcn Mischen Frankreich und England könne aufrecht erhalten werden. Poincare betonte, auch er bedauere lebhaft, daß mehrere für beide Länder wich tige Fragen unerledigt seien. Wenn beide Teile mit der von Macdonald verlangte» Entschiedenheit und gutem Wille» vor gingen, Wierde eine Lösung gelingen, welche die notwendige Zusammenarbeit und Ruhe für beide Völker gestattet. Die Entente müsse wieder effektiv gestaltet werden und Europa werd- wieder Frieden,- Sicherheit und Freiheit zur Arbeit finden. Paris, 8. Februar. Die radikale und die radikal-sozia listische Partei werden am Mittwoch in Paris zu einem söge» nannten kleinen Kongreß zusammentreten, auf dessen Tages ordnung die Frage der Wnhlkoalition sicht. Einzelheiten aus dem russisch-italienischen Vertrag. „Mejsagero" enthält über den russisch-italienischen Gene ral-Vertrag Einzelheiten: Der Genernlvertrng besteht ans einem Handelsvertrag, einem Schiffnhrtsvertrag und eine» Kaufvertrag mit Zusätzen. In dem Handelsvertrag ist die ausdrückliche Anerkennung der Sowjetrepublik enthalten, fer ner enthält er Angaben über die Gründung von Konsulaten Uunst unck Wissenschaft. Ludalg Varnay f. Ludwig Barnay ist am Donnrrs- tag in Hannover kurz vor seinem 82. Geburtstag plötzlich gestorben. Barnay war einst einer der gefeiertsten und berühmtesten Gastspieler der deutschen Bühne- Es gibt wohl kein Hoftheater oder größeres Stadttheater, an dem er nicht gastiert hätte- Seins Haupt- und Glanzrollen waren Othello, Hamlet, König Lear. Aus eigener Kraft hat er sich empor- gearbeitet. Er hat die Leiden und Freuden des Schmieren lebens durchgemacht und sich in Hambung und bei den Meiningern zu einem Schauspieler ersten Ranges ausgebildet. Für seine Kunst hatte ihn die Natur reich ausgestattet mit einem ausdrucksvollen Kopf und einer klangvollen, in allen Lagen tragfähtgen Stimme. Seine Kunst gehört einem anderen Kreise an als die heutige moderne Schauspielerkunst. Er vermied die dunklen Gänge feiner Seelenzergliederung. Sein Streben ging nach der großen Linie, ging nach dem Stil, der durch Geschmack geadelt war. Aber auch als Bühnenleiter hat er sich nicht unerhebliche Verdienste erwor ben, sein Name ist nicht nur mit der Geschichte des Berliner Theaters, wo er von 1888—1894 Direktor war, aufs engst« verknüpft, auch am König!. Schauspielhaus Berlin hat er in den Jahren 1906—1908 in gleicher Stellung gewirkt- 1908—1911 leitete er das König!. Theater in Hannover. Die Theatergeschichte wird nicht vergessen, daß er an der Gründung des Berliner Deutschen Theaters rege beteiligt war, und daß die Genossenschaft deutscher Vühnenangchört- ger ihn nicht nur ebenfalls zu ihrem Begründer, sondern auch zu ihrem tätigsten und arbeitsfrcndigsten Mitglied« zählte. Seine 1903 veröffentlichnm „Erinnerungen" geben nicht nur ei» fesselndes Bild des Menschen und Künstlers, sondern darüber hinaus spiegelt sich in ihnen die ganze Zeit der siebziger, achtziger und neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts kulturhistorisch reizvoll wieder, in die sein« größten Triumphe fielen. 1913 veröffentlichte er „lieber Theater und Anderes". Varnay (mit seinem richtigen Namen Weiß, geadelt 1910) war am 11. Februar 1842 in Gent geboren. Volksseele. Zur letzten Stadtverordnetensitzung im Zuhörerraum Mann an Mann. Plötzlich versagt das elektrische Licht. An. laß für die Volksseele, in Schwingungen zu geraten. Zunächst nimmt man - mit unterdrücktem Lachen Kenntnis. Jetzt ist Arbeitspause. Stimmen ans dem Dunkeln: „Das Panzerauto ist über'n elektrischen Draht gefahren." „Richard, hast Du Stäbchen?" ^Nee, . . . „Stpol" ^Mach die Augen zu, Mtnnal" „Jetzt sollten wir allen einen Schubs geben, nachher wüßte niemand, wers war." Jemand brennt ein Streichholz an, was mit Lachen qntttjert wird, Dann Licht. Wie schade. Der Spaß war miS. Alles Flackern der Birnen in den nächsten Minuten »r. regte den Wunsch: „Wenns nur noch einmal dunkel würde!" Es lebe die Kommunalpolitik! —e. N «Füllt da« Anerkennt- ». IN tv der aonze Bertrao Lntioklafonsa kinclet am Mttrvock Km« t. lllrrgeb., 4. ?sdru»r 1924. In tiofstcm Lokmcrrv Nulkl« lALlllorn gvb ?rivllriok nobst Xänckorn unci übrigen tllnclorbllsbonsn. Oto kosrckigung 6o, naedm. 2 vbr vom 1'rauordausv, Linnstraö« k, aua statt. Ttze,. Lin lisbs», trouvs Ruttvrkoni ksl sufgoliüel ru svlilsgon. /Liisa krsuncksa unck Lekanntsn ckic tiettraurigs Usckrickt, ckaü am Lonntsg vormittag 10 hlbr meins über alles gsliebts, trsNsorgencks Oattin, unsere «ns rmvsrgsüliobo blutter unci LraLmuttsr kiM IdkrkZk Umüog nach lcurrooa, schwerem l^elckeu ckurcd 3ckIagcmksII uns entrissen vurcke. In tiefstem Web äse »oiivvegopi-ülls Solls IRoell- Wslwklos nsdst ldnöven unä kinkslklnrlvtn. Kuv, I-eipsig unci Avünits, cien 4. kebruar 1924 Ols Lsvrckigung unssrsr teuren Latsebiafenen srkolgt am Mttvoek mittag "/< 1 Odr vom Drauerkauss, kkarr- straüs 17, aus. llln treue« Vsterliorr Kat sufLvtiürt TU scblogen! Raed einem arbeitsreichen lleben versckie ci plütrstich unci unerwartet gestern mittag ^12 Obr im festen glau ben an »einen llrlüssr wein lieber Latte, unser guter Vater, Onkel, Lroüvatsr unci Urgroßvater, der Fabrikarbeiter Karl Wilkelrn sVlaickorn im 7V. Osbensjabre. Msnckottnsn — Suttarrrsn - 1-autsn In gwüer /cusvkdl. »ein I^iUen, N N Natlio, Llker billig»!« vrclse. /tue, N-Umlinkstr. 22. Hausuhren Größtes Laaer in Eiche und echt Nußbaum von ISO Mk. an mit BIm-BaumschlagT Feinste Tischlerarbeit. Transport kostenlos, tzerm. Wall, Wen u. koldmreii. Zwickau, Wilhelmstraße 44 neben den Baterlandlichtspielen. o o ttunllskrsunlis —» Kaufen eckten bMig^i bei pMuI Gkinßsp Ooetkestr. 3 » vorm Ztsciiiisus — KguketMleiMl für jrckrn tterl-"' c fert Zßuer 1'agebluN. 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Dieses rein wissenschaftliche Werk wirb Eltern und Er ziehern eine willkommene Aufklärung bieten und ihnen eine wertvolle Stütze sein, wenn sie vor die schwierige Aufgabe gestellt werben, die Wißbegierbe ihrer Kinder zu befriedigen. vovkdSsi*fvst- 8S« dluppon, 0pch»n, illnnilnwglons» >»toi-non,aonK»n,vs>«oi-»gIon»- dlumsn usw. empfiehlt llmil üeorxl, l'sisIbullS»'. «ende Poftp. g u. « Pfd. evtl, geteilt >/» Pfd. »UM Tag» preis regelmSHIg Nachnahme. Versandiage aufgeben. (Holstein), »«gründ«» itt». Hierzu der Film der Naturfchönhelten Zm Winter auf dem Großglockner. Ein Berg- und Wintersporlfilm In 4 Akten. Nach Bedarf: Ein Lustspiel als Einlage.