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»üwcke». 8m i» Vorzoglich, KtrchLrin, von äußerst stiin- m. Unterynld >t. Ein Met» v Kongretzöau, iger Saal de» nnlungen dies den Berlin«» ersten Malo mtschem Wege wn der Me» funks bestanv «egleitung. Die tschecho- reicher, dio reihst, dto ge-. uf verhülfen n Drmnattter / « Nr. IS Dienstag» ^ien 22. Januar 1S24 iS. Jahrgang MM- Mzeiger für das erzgebirge «ivm—, Lo^dtott No,on-»tv «tühAlttzAs ök «Mch« vIßenuttWgchAKg«, ö«, NM, ö« Statz« «ztz tz»» Hattsgmüchk» M». p.flßtz^.,,,1., HM n,„g «,. leeo ttc raturunter- Grillparzers „König Otto- eilich Ottokar dem March, wird in dem tschen Volkes isministerium choslowakischü seit Christi aben Veran den hat: ein sein. nt als aber- Nerwechsluna h handelt eS !rn um „das nzeichen der nrde), Spin-, enheit; denn kamen noch dazu, must fko nur Stadt, ich Eingang de- diesem ein chst modern, Lolks." olden unter, h das Volk n macht, an des Volkse -iS. S ' giums utzr myorstcherd !tM istomlü er ver- N." Ä-iitlMM-M« über nur getan Lab«, «nt für sich dte dortigen Absatz märkte zu erobern. Diese Behauptung ist unvereinbar mit der Tatsache, da- nach dem in den bekannten Wie», iadener Abmachungen vorgesehenen Verfahren die Initiative beim Abschluß von DachtteferungAverttägen ausschließlich Lei den Alliierten ltygt, dte den Gegen- tand de» vertrage» zu bestimmen haben. Deutschland ist auk Pie Auswahl der Lieferungen keinerlei Einfluß. Zrantretch hätte genau so gut wie andere Alliierte von dem Wiesbadener Verfahren Gebrauch machen können es Hütte im Jahr« 1922 Sachlteferungen im Werte von rund 960 Millionen Goldmark erhalten können. Tat sächlich hat Frankreich von diesen Lieferungen nur einen Lanz geringen Bruchteil beansprucht, und zwar allein deshalb weil die französische Industrie die in einem wetteren Ausmaß deutscher Lieferungen liegende Kon kurrenz der deutschen Industrie fürchtete. Ein weiterer Vorwurf de» französischen Herrn Mi nisterpräsidenten bezieht sich auf das Abkommen der wutschen Eisenbahnverwaltung mit der französisch- ielgtschen Repie in den besetzten Gebieten. Tat- sückilich hat die ReichSbahnverwaltung..seit der Aufgabe des passiven Widerstandes 37 000 offene Güterwagen mehr gestellt, als von der Regie zurückgekommen sind. Was die von dem französischen Herrn Ministerpräsi denten erwähnten Lokomotiven betrifft so hat dte Re- gie selbst von uns bisher nicht 800, sondern nur 300 Lokomotiven gefordert. Rach den erwähnten Abmachun gen war selbst diese Forderung nicht berechtigt da die Regie mit den in ihren Händen befindlichen 3723 deut, schen Lokomotiven bereits über mehr Lokomotiven der- fügt, als bet dem fetzigen Stande der VerkehrSverhält- ntsse erforderlich sind. Die Rede des französischen Herrn Ministerpräsi denten stellt es als einen Angelpunkt der französischen Politik gegenüber Deutschland hin, daß Deutschland ohne Festhaltung des Pfandes an Rhein und Ruhr zu keiner lei Reparationsleistung zu bewegen sei und daß andere von Deutschland zu stellende Pfänder nicht zur Aus lösung, .sondern nur zur Verstärkung lene- Pfandes dienen dürften. DNS Gegenteil ist der Fall. Solang«, die deutsche Wirtschaftseinheit nicht wiederhergestellt ist ist auch eine deutsche ReParativnSfäkigkeit nicht ge geben. Zranzöstsch» Schiebungen in Nuhrerzeugnissen. In einer der letzten Untevb auSsitzungen hatte Llohd George darauf verwiesen, daß Die im Ruhrgebiet be schlagnahmten metallurgischen Produkte in der unge heuerlichsten Weise verschleudert wurden. In Wart» hatte man daraufhin eine offiziöse Note veröffentlicht, um dte Behauptungen Llohd Georges zu entkräften. TaS „Journal des Debats" hat aber nun den Mut in dankenswerter Weise dte von Llohd George erwähnten Tatsachen nicht nur zu bestätigen, .sondern auch, Enthül lungen zu machen, die großes Aufsehen erregen müssen. Man hatte den Milttärtntendanten Roux der sich vor der Ruhrbesetzung mit der Uebernahme deS von Deutsch, land an Frankreich zu liefernden viehe« beschäftigte weil man für ihn keine andere Verwendung, hatte ^noch Düsseldorf entsandt, damit er metallurgische Produkte beschlagnahm«. Dies tat er mit Eifer, .und um dte Ko- sten seiner Tätigkeit zu decken, verkaufte er, was ihm in die Hände siel, im ganzen 236 000 Tonnen, dte in die Hände französischer Schieber wanderten. Diese bezahlten nicht in bar, sondern mit dem vom franzö sischen Staat den Bewohnern der zerstörten Gebiete ausgestellten Gutscheinen, die loszuwerden dte Geschä digten allen Anlaß haben, weil sie wissen, daß sie auf die Einlösung durch den französischen Staat jahrelang warten müssen. Mit diesen Gutscheinen wird feit Iah- ren «in schwunghafter Handel getrieben. Man kaufte sie den Geschädigten um 60 Prozent de» Werte» ab. und da nun Gelegenheit war, .für dies« Gutscheine me tallurgische Produkt« au» dem Ruhrgebiet zu bekom men, so war für dte Schieber von vornherein ein Ge winn von »0 Prozent gesichert, nämlich jener Bettag, den st« den Geschädigten wentger auSgszahlt Satten. Außerdem erlangten sie di« Produkte de» Ruhrgebiet« zu billigen Preisen, so dgtz einer der Schieber einen Ge winn von 800 000 Franken «insttetchen konnte. Der französisch« Staat selbst kam natürlich nicht in den Be sitz von Geld, sondern in den von Gutscheinen, die er selbstverständlich nicht verwerten kann. Da aber die französischen Geschädigten Eisen- und Stahlwaren au» dem Ruhrgebiet brauchten, nahm man diese deutschen Materialien den Händlern in Mannheim und Karls, weg und zwar dieselben waren, die sie in Luxemburg oder Lothringen gekauft batten. ES versteht sich, daß unter anderen di« Handelskammer von Luxemburg da gegen protestiert«. Stresemana gegen äie Vorwürfe Poincares. Ei« Naß» va» -an Serlloei PreAdvekttetera bas In der Vresseabtetlung der ReichSregierung sand auf.Einladung de» Pressechef» ein Empfang der aus- ländischen Press« statt. Die in Berlin tätigen Vertre ter der ausländischen Press« waren der Einladung fast vollzählig gefolgt. Außerdem waren der Reichskanzler mit den Mitgliedern des Reichskabinetts und eine große Anzahl von Höhen Beamten deS Reiches erschienen. Rach kurzen Begrüßungsworten des Ministerialdirektors Dir. Sptecker nahm der ReichSminister des Auswärtigen Dir. Stresemann das Wort. Nach einleitenden Worten kam er auf hie Tätigkeit der beiden von der Repara- tivnskommission eingesetzten Sachverständigenaus-t schüsfe zu sprechen und führte etwa folgendes aus« Tie ganze politische Welt blicke mit großem Inters esse auf die Arbeiten dieser Ausschüsse die berufen seien, «ine Lösung der seit Kriegsende schwer auf Europa la stenden ReparationSsragen zu finden. Es verstehe sich, von selbst, daß dte deutsche Regierung auch ihrerseits alle» tun werde, um den Ausschüssen ihre Tätigkeit zu erleichtern. Sie werde es besonders begrüßen, wenn die Mitglieder persönlich nach Berlin kämen, um sich an Ort und Stelle ein Urteil über dte Lage Deutschlands und über die Ursachen seiner Not zu bilden. Wir hof fen, so fuhr der Minister fort, daß es dann ohne Ver zögerung gelingen wird, die Vorschläge der Ausschüsse in die Wirklichkeit umzusetzen. Die Erfüllung dieser Ausgabe, die den Regierungen obliegt, könnte wirksam gefördert werden durch ein Ergebnis des Meinungs austausches mit Pari» und Brüssel. Ueber sein bishe rige» Ergebnis läßt sich im Augenblick wenig sagen da er Hch noch im ersten Stadium befindet und wir Übereingekvmmen sind, den Wortlaut der zuletzt aus. getauschten Memoranden nicht zu veröffentlichen. Ich verrate aber wohl kein Geheimnis, wenn ich sage, daß dte französische und die belgische Antwort auf die von un» angeschnittenen technischen Fragen un» manch« Enttäuschung bereitet haben. Warum richtet der französische Ministerpräsident gegen Deutschland vor würfe von denen er sich selbst sagen muß daß sie un schwer zu entkräften sind? ES ist mir unverständlich wie uns al» Vorwurf vorgehalten werden kann, daß wir bestrebt seien, unseren Einfluß in den besetzten Ge bieten wieder zu erringen. Selbstverständlich verfolgen wir dieses Ziel, dessen Legitimität niemals strittig sein kann. Dies zu verweigern oder gar als eine Art von Heimtücke hinzustellen, .ist unvereinbar mit den wieder holten Zusicherungen des französischen Herrn Minister präsidenten er denke nicht daran, deutsches Gebiet zu annektieren oder unter französischen Einfluß zu brin gen. ES ist unvereinbar auch, mit der gleichfalls wie derholten Zusicherung her französischen Neutralität ge genüber innerdeutschen Fragen. Wenn der französische Herr Ministerpräsident versichert, .daß Frankreich nicht» getan hab«, um dte deutsche RetchSeinheit zu zertrüm mern. und daß.Frankreich insbesondere der Pfälzer Be völkerung vollkommene Freiheit lasse so sprechen dem gegenüber die Tatsachen leider eine andere Sprach«. Dte Politik de» Herrn General d« Metz hat dte treu deutsche Bevölkerung der Pfalz der Herrschaft einer se paratistischen Räuberbande ausgeliefert, deren Treiben ein« europäische Kulturschande bedeutet. Da» Ergebnis der Interalliierten Enquete, auf .die sich der französisch« Ministerpräsident bezogen hat. dürste auch ihm nun vor liegen. Ich kann eS mir daher ersparen, hier auf da» erdrückende BewetSmatertal einzugehen, da» in allen Punkten zugunsten der deutschen Sache spricht. Best und Bayern blicken in dankbarer Bewunderung» auf die- Pfälzer Bevölkerung, die dort auf.einsamem Vorposten unter den schwierigsten Verhältnissen treu zum Reich«' hält. Soweit ausländische Journalisten Gelegenheit ge nommen haben, mit ihren in der Pfalz tätigen Berufs kollegen persönlich in Fühlung zu treten, werden si< einen Eindruck davon erhalten haben, wie schwer ge rade dte Presse unter dem furchtbaren Gewissenszwang, und den täglichen Bedrohungen der Separatisten zu leiden batte, .wir hoffen, nicht vergeblich an da» Soli- daritätStzrfühl der ausländischen Pressevertreter zu ap. pelieren wenn wir Sie bitten, sich mit un» dafür ein- zusetzen, daß der Vergewaltigung der Meinungsfreiheit, im besetzten Gebiet ein Ende gemacht und die Presse- frethett .die elementarste Voraussetzung und Grundlage freien v«rfassungsleb«n» und moderner Zivilisation. im besetzten Gebiet wieder hergestellt wird. Ich darf zum Schluß noch mit ein Paar Worten auf einige Etn-elpunkt« etngehen, die der französisch« Herr Ministerpräsident in seiner Rede berührt hat. Er behauptet«, daß.Deutschland an eine Reihe alliiert« Staaten Sachkieferunjek -chvirR hat, -aß r- dich rilv» über -I» Separakistenbewtstuag In -re Pfalz. Da» im Unterhaus vom Unterstaatssekretär Mae Neill verlesene Telegramm von Lltve über dte separatistische Bewegung besagt: 7ü °/<> der Separatisten sind von außer halb der Pfalz gekommen, sie umfassen unzweifelhaft zahlreiche vorbestrafte und Manner, die tatsächlich uner fahren sind in den Geschäften einer Regierung. Die katholische und die protestantische Kirche, die amtlichen Kreise und die Mehrheit der Bevölkerung in den großen Städten weisen den Gedanken einer LoS- trennung von Bayern zurück. Gin beträchtlicher Teil der Bevölkerung, obwohl gleichgültig gegenüber oer Frage einer Loslösung von Bayern, steht einer Abtrennung vom Reich feindlich gegenüber. In bestimmten Klassen der Bevölkerung, .nament lich unter den Bauern und unter den sozialistischen Ar beitern besteht Neigung für dte Schaffung^eineS rhei nischen Staaten unter Einschluß der Pfalz, .der poltttsch unabhängig, aber wirtschaftlich mit dem Reiche ver bunden sein solle. Dieser Teil der Bevölkerung fürch tet eine militärische Politik von Berlin und München. Tie Loyali tätserklärung ist in allen Teilen zurückge wiesen worden. Die in einer Reihe von Fällen unter Drohungen erlangten Unterzeichnungen können die An nahme nicht rechtfertigen, daß dte Mehrheit der Bauern der autonomen Regierung günstig gesinnt sei. Der Brun- für Englands Aautzrrpolltik. Gegenüber einer Kritik des Arbetterabgeordnete« Thomas an der schwachen Politik der Regierung in ihren Beziehungen zu Frankreich verteidigte diese der Schatzkanzler Hamits daß eine an-er« Politik z.u einem Kriege gef.übrt hätte. Die Regierung ha be Frankreich wiederholt gesagt daß sie das Ruhr abenteuer nicht billig«. Wenn sie ihre Mißbilligung aber noch vielmehr unterstrichen hätte, hätte e» ^zu einem Kriege führen müssen. „Wir haben alle den Wunsch, «inen Krieg zu vermeiden. Aber eS.kann ein Zeitpunkt kommen, wo jede Nation zu entscheiden hat, ob sie darauf verzichten will, daß andere Leute ihr« Ansicht annehmen, oder ob sie sich für die einzige Alter native entscheiden will, die Krieg heißt. ES steht da her Thomas, .der gegen Krieg unter allen Umständen ist schlecht an. der Regierung vorzuwerfen, .daß sie keinen Schritt getan habe, der unfehlbar zum Kriege hätte führen müssen." Vie ftanzkststhe verkehrsblockaöe über Köln. Unverschämteste Herausforderung der britischen Autorität. Dte „Daily News" veröffentlicht einen Artikel deS Generalmajors Str Henry Maurice, .in dem dte Maßnahmen der französisch-belgischen Eisenbahnregte gegen dte britische Zone eine offene Kriegserklärung der Regie und dte Blockierung der britischen Zone genanrtt wurden. England habe schon sehr lange leiden müssen. Aber eS gebe Grenzen. ES müsse auf der Zurück ziehung der fraglichen Verfügung der Regte bestehen und darauf, daß Waren, dte nach, dem Kölner Gebiet gehen und von dort kommen, unter allen Umständen ebenso angenommen werden, .wie Waren, dte von der Regie in her französischen Zone empfangen und zu gestellt werden. In einem Leitartikel bezeichnet die „Daily News" die Blockierung der britischen Rheinland zone durch die französische Regie ebenfalls als die bis her direkteste und unverschämteste HerauSsor- derunh.der britischen Autorität in zentral- eurovätschen Angelegenheiten, die die britische Regie rung .auf .keinen Fall dulden dürfe. Die Anwesenheit der Engländer in Köln sei dte einzige noch bestehend« Garantie gegen die hinterlistigen Pläne der Franzosen, da» Rheinland vom Reich lüszulösen und einen gro ßen Teil Europa» schließlich in Terror zu stürzen. Schacht für einen auslünölsthea Kre-lt an Deutschland. Man hört von zuverlässiger Stelle, Dr. Schacht würde ausdrücklich betonen, daß Deutschland zur Stützung seiner Währung eine Anleihe von wenigsten» «inerMilli- arde Goldmark nötig hab«. Ursprünglich ging der Plan de» Meichsbankpräsidenten dahin, daß «in« Anleihe von wenigsten» fünf Milliarden Goldmark notwendig wäre, aber nach seiner englischen und holländischen Meise kam er zu der Erkenntnt», daß mehr al» «in« Milliarde sich kaum werd« ausbringen lassen. Der Thicago Tribun, zufolge sind übrigen» dte amerikanischen Sachverständigen geneigt, für die Gewährung einer Anleihe von einer Milliarde zu stimmen, von französischer Seit« wird man natürlich Schwierigkeiten machen, sofern nicht der größer« Lei! der Anleihe den Franzosen für Reparation»- zweck« zugesührt werden sollt«. Außer über die Anleihe wird über di, R«tch»«is»nbahnen gesprochen werden, wahrscheinlich auch über die Schaffung