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nstig «. RUtz ver Kaufmann m. Da» Han« küller, Gesell. >en< Der Ge» und durch Bo. füll 1SS8 und i, dein gleichen ternetzmen- ist fuhrwerk, so» jede andern lassen werden, ausend Mark. Zwickau ist er. lifmann Franz er, Kaufmann )is Gesellschaft irma E. Rich, imt eS zum )00 Marl auf Aue. Neuwahl de3 onen gewühlt e aller Werk. Naler Robert Deüöner, Ge. ftitz Fabian, Nehm; schs Partei): c Frev. Gra. olf, Ehefrau gungen und fmann Albin chschulleiterin : Aichinger, Lehrer Max chtnenschlossor llicher WM» meister Albin icmn Rtcharü der Stadt. rbett. Lendeir, di« t verrichten : Hausarbeit chörde einzu- ich. und Ver» beschäftigten m sind nach Dis Unter. der Stadt. Selbmann. . b. H.. «ne del eu- rmea- lLtlON varea prewa. otstr. 34. M. Vam«n jeden ««fähig) alle» «ich» zweck» »eiftm wer- illel lWäsche, hwaren ulw.) »tenftmdg- len an tg cuckerfsr. IS. vetze mr, in allen ien empfiehlt ZeeugmS »wbttejKer niweltinpla» ette». Kinderbette'' «ml 7<l.' frtt. «uhlirha».) /luer Tageblatt NlilenepeelN, dl« ß«d«»,,fp,iN» petNM, M» N»i«Iv «u« N»e »« U«,«,ea» »« «^ »em«, Nn»«l,e» u 0»l»pf«m»,e, N«klam»p«NtM» «4 0»«4pf,n»l,,, »lUche zUi« tU O«l»»f«!>olg». m .« NZM Anzeiger für Sas Erzgebirge «sk^amm», La-edlau Nueee,,,»«,^. Enthalten» tl, amtlich» vekanatmochnageo »» t^tUd» der «tast aas s» Kmtsgeetcht» Fue. p.afch,a.«»ai», ft»t teipztg n,. Id«, Nr. 14 Donnerstag, äen 17. Januar 1S24 IS. Jahrgang Englische Politik. E» ist für den Kontinentalbeobachter ein eigen, artige» Schauspiel, da» die englische Politik mit ihrer Bereinigung altüberkommener Formen, auf denen der Staub der Jahrhunderte liegt und der geschickten An passung an die Bedürfnisse de» Tages und die fort geschrittensten Ideen der Zeit bietet. Die Eröffnung derjenigen Parlamentssitzung, in der die Macht des britischen Reiches zum ersten Mal an die Arbeiterpartei also gewissermatzen an den Sozialismus, übergeht, voll zog sich in demselben altertümlichen Prunk, mit dem selben Aufgebot von gepuderten Perücken, gallonierten Dienern, goldverzierten..Staatskarossen, wie seit seher. Und auch die Vertreter der Arbeiterpartei selbst machten nicht einmal den Versuch > diese» Historische Leremo, nie» zu durchbrechen. Ja sogar das Mißtrauensvotum datz die Arbeiterpartei gegen die bisherige konservative Regierung etnaebracht bat. ist in dem traditionellen höfischen Ton abgefaßt und lautet: „Es ist unsere Pflicht, Eure Majestät sehr ehrerbietig Daraus aufmerksam zu machen, datz die gegenwärtigen Berater Eurer Majestät nicht da» Vertrauen dieses Hauses besitzen." Die Ar beiterpartei würde sich diesen Gepflogenheiten .sicher nicht gefügt haben, wenn sie nicht wützte, datz, ihre Hal tung au h bet den breiten Massen des englischen Volkes Verständnis finden wird und datz man ihr daraus nicht den Vorwurf machen wird, sie habe ihre Grundsätze verraten. Sie Weitz, datz, da» englische Volk geschult aenug ist. um die Sache von der Form trennen zu können Das englische Volk ist in dieser Beziehung also sehr viel weiter als das deutsche, wo wette Kreise e? letver nlkch immer ans dem Arbeiterstande hervvrge- »mngenen Ministern oder anderen Würdenträgern ver argen wenn sie einen schwarzen Rock anlegen oder täglich «inen reinen Kragen umbtnden. " Auch in anderer Beziehung ist der Verlauf der enctlischen UnterhauSdebatte über die Thronrede be merkenswert und für uns lehrreich. Sowohl im Ober hause wie auch im Unterhaus« wurden die Gegensätze zwischen Regierung und Opposition in voller..Schärfe auSgetragen, und die Gegner liehen sich gegenseitig kei nerlei Schonung angedetüen. Der Vertreter der abtre tenden konservativen Regierung im Oberhause Lord Eurzvn, erklärte jedoch am Schluß, feiner Rede, datz solange die Arbeiterpartei würdig die Interessen Le» englischen Reiche» vertreten würde, .da» Oberhaus kei nen parteipolitischen Widerstand erheben werde. Diese Erklärung ist mehr al» eine Höflichkeitsfloskel,, da die Arbeiterpartei im Oberhause fast garntcht vertreten ist und man auch kaum daran denken kann, ihr, wie da» früher Üblich war, durch einen PairSschub eine Mehr- hett zu verschaffen. Die Loyalität gegenüber dem po litischen Gegner ist außerordentlich bemerkenswert und zeigt, .wie stark da- Staatsgefühl und das politische Verantwo^lichkettSbewutztsein die Parteileidenschaft überwiegt. Die englische Auffassung von fair Platz ver. langt es datz auch der Arbeiterpartei Gelegenheit ge geben wird zu »eigen, was sie zu leisten vermag, und datz ihre Gegner e» gblehnen. ihr gleich von vornherein Knüppel zwischen die Bein« zu werfen. Man vergleiche mit dieser vornehmen Handlungsweise die Art, wie bei uns ohne Rücksicht auf da» Interesse de» Staate» und der Volksgesamtheit Opposition getrieben wird, .und man wird ermessen, wieviel Erziehungsarbeit noch bet un» geleistet werden mutz. In sachlicher Beziehung war die Adreßdebatte im Unterhaus« wenig ertragreich. Sowohl die Rede de» Premierminister» Baldwin wie sein« Voraussicht, lichen Nachfolger- Rams.ah Maedonald waren farblos und enttäuschten ein wenig,. Ausl höherem Ni veau stand die Aussprache im Oberhaus«, wo der libe rale Lord Gr eh für die Opposition sprach. Bemerken», wert ist nur die Einstellung deö verschiedenen Regie rung». und OppositionSredner gegenüber Frankreich, denn alle stimmten darin Überein, datz -ine Verständi- aung mit Frankreich gesucht werden müsse. .Den Haupt teil der Rede Lord Eurzons bildet« geradezu eine Rechtfertigung der bisherigen Negierung gegen den Vorwurf datz st« nicht aenug zur Aufrechterhaltung der Entente mit Frankreich getan hab«. Da» hinderte di« einzelnen Redner allerdings nicht, an der französischen Politik insbesondere gegenüber Deutschland Kritik zu ttben, und ein besonder» scharfe» Verdikt wurde sowohl von Lord Grev wie von Lord Surr an über dttz Begün stigung der rheinischen Separatisten durch Frankreich ge. fällt. In der Praxi» geht sa auch die englische Poli tik darauf.htnau», Frankreich» Machtstreben überall in der Welt entgegenzutreten. Ab« man hütet sich sehr wohl, .es zu einem offenen Bruch mit der ,ersten Militär macht der Welt bommen zu lasse«. ES kann kein Zwei fel -«stehen, patz auch die neue Arbeiterreaierun» an diese, traditionellen Grundlage englisch« Politik fest- halten wird. Die BemühuwWN d« Artzeitermgierung werden also dahin gehen, dem französischen Militari«, mu» dadurch die Grundlage zu entziehen, .datz er eine bonseauente Friedenspolitik mit Hilfe des Völkerbundes eröffnet ^dte Frankreich die Furcht vor einer deutschen Revanche zu nehmen bestimmt ist. Tie englische Politik tut vielleicht so. als beruhte sie auf.der Auffassung, datz Frankreich» Uebergriffe gegenüber Deutschland vor al- len Dingen durch die Furcht vor Deutschland zu erklären sei, die es zu immer neuen Rüstungen und Zerstücklungs- Plänen gegenüber Deutschland treibe. An dem ist es aber nicht. Lord Cuttzon nannte die LaM in Bezug auf.die Politik der französischen Regierung „ein wenig besorg niserregend" für England. Niemals deswegen, weil sich die Spitze der englischen Politik gegen Deutschland .richtet, sondern weil England höchstselbst sich bedroht steht. Deshalb steht England immer wieder eine An näherung an Frankreich, um dadurch durch eine Liqui dierung dieser Gegensätze die Reparationsfrage zu re geln. Man hofft, datz der Sturz des Franken die Machthaber an der Seine zur Besinnung bringen und somit eine neue europäische Katastrophe verhindern wird. Die Veäeulung äer Reise Schachts. Die Berufung de» Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht vor das'Sachderständigenkomitee, das sich mit der Stabilisierung der deutschen Währung zu beschäftigen hat, kann im großen und ganzen als ein günstiges Vor zeichen angesehen werden. Man muh sich daran erin nern, datz Poineare al» Vorbedingung für den Zusam mentritt des Sachverständigenkomitees verkündet hatte, datz diesem deutsche Vertreter nicht zugezogen werden dürsten. Aber der erste Sachverständige, der von dem Komitee berufen wird, ist gerade ein Deutscher, weil sich die ausländischen Delegierten, wenigsten» in ihrer über, wiegenden Mehrheit, .darüber klar wurden, datz man über die Stabilisierung der deutschen Währung phne Zu ziehung eine» deutschen Vertreter» nicht verhandeln könne. Im Tachverständigenkvmitee scheinen bereit» Mei nungsverschiedenheiten zu herrschen, die ins besondere von dem französischen Delogierten Parmen. tier herzurühren scheinen. Andererseits aber scheinen zwischen dem englischen Delegierten Sir Robert Kinder», letz und den französischen, .belgischen und italienischen Delegierten Meinungsverschiedenheiten aufgetaucht zu sein. Es mutz auffallen, datz am TienStag uachmittag keine Sitzung des Komitees stattfand..Man begründet die» damit, pass die belgischen und italienischen Dele gierten zunächst einmal die Dokumente studieren wollen mit denen sich die Amerikaner bereit» seit einer Woche vertraut gemacht hatten. In Frankreich ist man übri gen» mit der ganzen Beratung bereit» unzufrieden. Die Rede des Generals DaweS, .vor allem aber die Be rufung des Reichsbankpräsidenten Schacht verstimmt die französische nationalistische Presse. Deutschland hat nichts zu verbergen. „Neuyork Herald" meldet: Der SachverständipenauSschuß beabsichtigt, den ReichSbankprästdentev Dr. Schacht über den gegenwärtigen Devisenbestand hxr Reichsbank zu befragen im Hinblick auf die Gründung der neuen Notenbank, die völlig unabhängig von der Regtzrung dastehen soll. Hierzu erklärte einer der, Finmizvertrewr Deutschlands in Part» einem Journalisten, er vertraue darauf, daß Dr. Schacht ohne weiteres bereit sein werde, in Begleitung des Staatssekretärs a. D. Bergmann und anderer Sachverstän. dtger nach Paris zu kommest. Deutschland halte alle Infor, mationeg. für den Sachverständigenausschuß bereit und war» nur auf die Aufforderung, um sie der Reparationskommission oder irgend einem ihrer Ausschüsse zu übergeben. Man be. abstchttge ntchIS zu verhehle!^ sondern alle» Er. denkliche zu tun, um die gegenwärtigen Schwierigkeiten einer erfolgreichen Lösung entgegenzuführen. 6»e machtvolle Ismulgelning OerkklM. Fünf Forderungen. Anläßlich de» Besuche» des englischen Generalkon sul» Elive in der Pfalz haben der Pfälzisch« Zndustriel- lenverband, .di« pfälzischen Arbeitgeber und sämtlich« ihm angeschlossenen Arbeitgeberverbände und Kartelle der Handel-fchutzverband der Pfalz» di« Handelskammer der Pfalz,.der verein für den rheinisch-pfälzischen Wein handel, die Vereinigung Pfälzisch« Zeitung-Verleger, der Aerzteverband der Pfalz, die pfälzisch« Apotheker kammer, .die pfälzische Anwaltskammer, da» bischöflich« Ordinariat, der protestantische Landeskirchenrat und die israelitischen Kulturgemetnden der Pfalz folgende Kund, aebung erlassen» ,wtr schließen un» rückhaltlos dem Protest der pfälzischen Bevölkerung! gegen die Separatisten an, .der der Z R. K. in Koblenz überreicht worden ist. Beson der* machen wir un» die in dies«« Protest erhobenen Forderungen zu eigen» 1. Wiederherstellung der deutschen Verwaltung», recht« und Garantien, datz.die rechtmäßigen staatlichen und gemeindlichen Behörden ihre Funktionen ordnungs. aemätz verwalten und die Gerichtspflege unabhängig ausüben.können 2. Versammlung»- und Pressefreiheit im Rahmen de» RhetnlandablommenS, 3. Unantastbarkeit der persönlichen Freiheit und de» Privateigentums im Rahmen des deutschen Rechts und des RheinlandabkommenS,. 4. Rückgängigmachung aller durch die Sonder bündler vorgenommenen „Strafen", Verhaftungen und Beschlagnahmungen. 5. Entwaffnung der Separatisten und Wiederbe waffnung der deutschen Polizei. Wir verlangen ferner, datz die Rbeinlandkommtssion Einspruch etnlegt gegen die bisher auf.Antrag der »autonomen pfälzischen Re gierung" bet ihr amtlich eingetragenen Anordnungen." Die Separatisten haben auf diese Veröffentlichun gen mit der Besetzung .des Geschäftshauses der /beiden obengenannten Blätter und mit der Wegnahme der er schienenen Nummern geantwortet. .Das gleiche Schick sal hatte au» demselben Grunde der „.Pfälzische Kurier" in Neustadt. « Der britische Generalkonsul Botschaftsrat Elive au» München hat seinen Aufenthalt in der Pfalz pon zwei auf. fünf Tage ausgedehnt. Speyer muß die Brgräbni,losten de« Heinz tragen. Die Stadt Speyer ist von der separatistischen Re gierung zu einer Geldstrafe von 20000 Goldmark ver urteilt worden, weil die sogenannte autonome Pfalzre. gterung noch immer keinen Anhaltspunkt für die Ur heber he» Attentats auf. Heinz-Orbis gefunden . habe. Auch wurde der Stadt Speyer von den Separatisten die Auflage gemacht datz sie sämtliche Beerdigungskosten für den getöteten Heinz-Orbi» zu tragen habe, mit der Begründung 'weil die Stadtverwaltung noch nicht» zur Ermittlung j>er Täter getan habe. Der englische Botschafter bei Gtresemann. Der englische Botschafter weilte Dienstag nachmittag im Auswärtigen Amt, um von der Retchsregtcrung eine Reihe Auskünfte über die Separatistenherrschaft in der Pfalz zu er. bitten, was auf ein erhebliches Interesse Englands an den Zuständen in der Pfalz schließen läßt. Der Besuch des Botschafters ist ebenso wie die Reife des Münchener Generalkonsuls Clive nach.Speyer die unmit. telbare Folge des deutschen Protestschrittes, der am 13. dieses Monats in London unternommen worden ist. Der vereitelte Anschlag auf Seeckt. ES war durch einen Vertrauensmann bet einer Retchsstelle mitgeteilt worden, datz ein Anschlag auf.Ge neral v. Seeckt geplant sei. Diese Retchsstelle hat auf Grund dieser Mitteilungen nähere Beobachtungen an gestellt. Montagabend ist,dtese Anzeige direkt bet der Reichsstelle erstattet worden, .und zwar von Persönlich keiten^ die scheinbar auf.den Anschlag-Plan etngegangen sind und die Anzeige erstatteten, nachdem von dem An stifter de» Verbrechens auf.Ausführung de» Anschlag gedrängt wurde. Die betreffende Retchsstelle hat sofort die Staatsanwaltschaft benachrichtigt und diese hat die Verhaftung des Beschuldigten veranlatzt. Die Vorun tersuchung ist bereit» etngelettet worden. Die Nachrich ten, .datz auch ein Anschlag guf P. Kahr und Lossow be absichtigt gewesen sei. kann an der» Berliner zuständi gen Stellen nicht bestätigt werden, wie überhaupt di« bayrische Regierung Lu Unrecht in die ganz« Angelegen heit hineingezogen worden ist. Der Täter führte einen Ausweis de» „Wiking bunde»" bei sich, der mit der früheren Organisation „Consul" in Verbindung steht. Diejenigen Personen, an die der Beschuldigte zwecks Ausführung des Anschlag herangetreten ist und die ihrerseits zur Anzeige geschrit ten sind,, gehören deutschvvlkischen Kreisen an. Der TL. ter Thormann ist ein angeblicher früherer Offizier, der den gerichtlichen Behörden fett längerer Zett al» ein schlecht beleumdete» Subjekt bÄannt ist. Am einzelnen erfährt man über die Angelegenheit noch folgend«»» Thormann kam vor einigen Tasten nach« Berlin und begab sich in ha» Büro der DeutfchvöMtzhen Freiheits partei, .wo er jedoch keinen der drei Abgeordneten, die sämtlich auf.Reisen sind,.antraf. Sr verlangte von dem dort anwesenden Herr« daraufhin die Adresse eine» Herrn D., den er von früher zu kennen behauptet« und der gleichfalls in der DeutfchvvLkischen Freiheit-Partei tätig ist. Tatsächlich erhielt Thortnann diese Adresse und begab sich zu D. am letzten Sonnabend. Im Lauf« der Unterredung erklärt« Thormann, er sei mit der Ab sicht nach Bern« gekommen, Herrn v. Seeckt zu