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Auer Tageblatt : 15.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192111154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19211115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19211115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-11
- Tag 1921-11-15
-
Monat
1921-11
-
Jahr
1921
- Titel
- Auer Tageblatt : 15.11.1921
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Skr. LSS. Auer Tageblatt und Vnzetfttt für daß Srzgeblrqe. Dienstag, dm IS. November 1SS1. mor- durch Ich«,. (1). Bet her letzten Gemytnderatsrvahl wurden 18» so« zialtsttsche und 48 bürgerliche Stimmen abgegeben. Bewtzs«. Bürgerliche 1811 (892), Mehrhettssozta« listen 218 (481), Unabhängige 981 (1816), Kommunisten 524 (0). Gewählt haben 85 Prozent. KnamMeeheiNg^ Bereinigte Bürgerlich« 561, Unab« hängige 482, Kommunisten 809, ungültig 8. Demnach entfallen auf die Bürgerlichen 5, Unabhängige 4, Kom munisten 3 Sitze. Im Vorjahr hatten Vie Sozialisten 8 Sitze, die Bürgerlichen 4. Haiinichien. In Hainichen erhielten di« Bürgerlichen 8, die Beamten 2 und die Sozialdemokraten 8 Sitze, so daß auch dort eine bürgerliche Mehrheit zustande kam. Mavienberlg. Eine recht schwache Wahlbeteiligung halte Mqrienberg aufzuweisen, wo von 4134 Wählern nur 2345 an die Wahlurne traten. Die Bürgerlichen hatten zwei Listen aufgestellt. Tas Wahlergebnis ist.- Bürgerliche 1410 Stimmen (1.1 Sitze), Mehrk,«icSsozta- listen 424 Stimmen (3 Sitze). Unabhängige 511 Stim men (4 Sitze). Wahlen in der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. Anersftammev. Bei der Gemetnderatsivahl wurden für die bürgerliche Liste 289, für die sozialdemokratische 242 und für die kommunistische Liste 92 Stimmen ab gegeben. Die beiden letztgenannten Listen waren ver bunden worden. Ts wurden gewählt vier bürgerliche Vertreter (Adolf Löffler, Hermann Matthes. Erich Li lienfeld, Gustav Fuchs), drei Sozialdemokraten (Gustav Mehlhocn, Wilhelm Zippel, Arno Lauterbach» und ein Kommunist (Johannes Wenzel). Tie WahlbetLiligung, betrug 63 v. H. l Boickaiu. Bet der Gemetnderatswahl übten von 2253 wahlberechtigten Personen 1781 ihr Wahlrecht aus; daS sind,79,65 v. H. Ts entfielen auf die parteilos« Liste 390, auf die beiden vereinigten bürgerlichen Listen 637 (Wahlvorschlag LvniS Schwotzer 368, Engelhardt Max 269), auf.die sozialdemokratische 372 und auf die kom munistische Liste 840 gültige Stimmen. Demnach er halten tsie Parteilosen 3, die Vereinigten Bürgerlichen 6, die Sozialdemokraten 4 und die Kommmnsteu 3 Sitze. Die sozialdemokratische Partei Hal 6 Sitze verloren. Wahlen im Neich. Bürgerlicher Sieg in Koburg. Bei der Stadtverorüueteuwahl in Koburg wurden 9047 Summen abgegeben, wahlberechtigt waren 15 200. Die Wahlbeteiligung beträgt demnach etwa 60 Prozent. Ts wurden gewählt 15 Bürgerliche (Einheitsliste), 7 MehrheitSisozia'listen, 2 Unabhängige und 1 Bayrisch- Bolksbündler. Vorher waren von 21 Stadtverordneten 12 bürgerlich. Schwer« Niederlag« d«r Sozialisten in Schwerin. In Schwerin, wo bisher die Sozialdemokraten dad lieb er gewicht hatten, entfielen bei den Stadtverordneten wahlen auf.di.e bürgerliche Einheitsliste 11 547 Stim men, auf die Demokraten 1700, auf die svzlaldemv- kralische Partei 6353, auf die Unabhängigen 487 und auf die Kommunisten 830. Die Sitze Venetien sich wie folgt: Bürgerliche Einheitsliste. 28, Temvkrateu 4, Sozialdemokraten 5, Unabhängige 1, Kommunisten 2. Die.bürgerliche Einheitsliste und die Demokraten bil den eine Fraktion. Tie Kommunisten waren bisher ntcht vertrsten. Snchkunda und varsdsamkett -aft«n sich vereinigt, um Als »«tlnehmer drtz ParkttagiB, di« es mit der Zeit »««lnbarpn konnten, St» zum Schluß zu f«jseln. Auf ptttta-zpaus» wurdy verzichtet. Man lauschte, dedat« ttßrw »end saßt« Beschlüsse, grauen waren zahlreicher a« d«r früheren Sitzungen beteiligt. Richtlinien Ai» materiell« und ideell« demokratische PoUitk wurden «ftsgrstellt und empfohlen. Vernunft und Herz, viel Vachlichkett und temperamentvoller Idealismus kamen in dan Referaten und in der Aussprach« zu voller Gel« GAtimg. So schloß der letzte Tag in harmonischer Weise di« Bremer Verhandlungen ab, denen man vorher in Parteikreisen nicht ohne Besorgnis entgegengesehen hatte Aus der Heimfahrt unterhielten sich die Parteifreunde mit besonderer Genugtuung über diesen gnien Ausklang stttr WontaMttzunL, die ein« so reiche Fülle begeisterten Material» gegeben halt». psNtiscl*« Mei-niagen. Sreitähet-e, Moratorium sür Deutschland« Btt Beeline» Vertrete« de» Daily Expreß «rsiihrt au, sicherer tuuell», dad die englisch,nV«rtr«t«r in der Nepara- tton»r«mmtsston ein dreijähr igeo Moratorium b«sür- ««rt«n. Sw John »raddury und vord d Alb«ron schein«» über zeugt zu sein, datz die» di» einzig, praktische Lösung d««ft« Frago »de«. D«r Korrrspondent sügt hinzu, das, auch der italienische, «erteite» Naggi mit der englischen Anschauung übe.einsttmme Japan verhält sich neutral. Während auch dir Be.gier sür ein Moraterium stimmen, wünschen dagegen di« sranzüsischen Se«tr«ter, das, die Alliierten den BanUott Deutschlands verkün den und «in« interalliierte Liquidattoiwkommission ernennen Mägen. Di, Aredttakttvn de» Industrie wird nicht nur in DeulsiG land, sondern auch in der ausländischen Presse deutlich abg lehnt und wirkt auf die Entschlüsse der in Berlin weilcnoon Revarattionskom Mission überaus ungünstig ein. Dk r«cht»stth«.Hben Väter dieser Aktion mögen vorzügliche Wirtschaf ter »in, am politische Erfühl sthst es ihnen aber völlig, nament lich an der Kunst. Imponderabilien eknzuschätzen. Sändoberg bleibt. Einige Blätter wußten den Rücktritt des deutschen Gesandten in Brüssel, Landsberg, zu mel den. Van einem solchen Rücktritt ist im Auswärtigen Amte »tchtv bekannt. Landsberg war einer der ersten Volksbeaurtrag- te» ioch der Revolution. Gift di« Reichswehr »erbotene und erlaubte Bereine. Das pfticchawehrrninisterium hat bestimmt, datz der Alldeutsche Ver band, der Deutsch-völkische Schutz- und Trutzbund, der Bund der Aufrechten und die Deutschs Frisdenogescllschast als politische Vereine, der Eutivmplerordsn, der Verein Rheinland wü> die Reich,Vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener dagegen als »tchtpolttische Vereine anzusprechen sind. Erstere sind dem- nnch für dl« Angehörigen der Reichswehr verboten, di« letzteren Arkimjbt» D«r deutsch« Ausverkauf. Die Baseler Rache, melden, datz in de» letzten Woche 11V 000 Fahrkarten nach deutschen GrenZorten auf den Baseler Bahnhöfen zum Verkauf gelangten. Die Base ler Geschäfte blieben fast leer von Käufern, da alle, seine Einkaufs im deutschen Gronzgebkte bewerkstelligte. Aw» Säcktngen wird den. Baseler Anzeiger berichtet, Latz die bär tigen Garderobe- und Schuhgeschäfte seit acht Tagen von Schwei zern krergekauft sind. Erneute Einberufung des Völterbundorato. Der Mailänder Amh» mrDet dir Einberufung des Völkerbundsrntes zmn 1». No vrmder. Auf der Tagesordnung steht die Bekanntgabe des Prä sidenten über den Ort der deutsch-polnischen Ver- Dandlunsen dzw.-die Bekanntgabe des Unparteiischen, der serbisch-albanisch« Konflikt und di« Entscheidung über eilten ein gegangenem deutschen Protest. Bi« amerikanischen Abriistungsforderunnen finden, nachdem JO Re englisch« Press« von der ersten Verblüffung erhol« halt, i»r Vnglatnv wenigstens nach außen hin günstige Aufnahme, ob wohl st« bei näherer Betrachtung für seine Seemacht noch nach sseMDk» sisch al« es zuerst den Anschein hatte. Die Engländer ssttVen an dem deutschen Beispiel tm Haag gelernt, was es für bi, öffentliche Meinung der Welt bedeutet, wann man sich auch au, trUtigsten Gründen Mehrmachtsverminderungen over wenig penbl b«r«n Erörterung widersetzt. ötaätveroränetenwahlen in Sechsen. Abbröckeln de« sozialistischen Herrschaft. In einer Reiche sächsischer Ttädl« traten am Sonn tag die Bürger an di«e Wählurne zu den Siadwerord- neteu wach len. Wie wir bereits gestern meldeieu, hat Dresden einen bürgerlichvn Sieg erfochten. In Leip zig dürfte das alte Verhältnis zwischen den BUrger- KAt« (kttcher SS Vertreter) und den Sozialisten (39 Vertreter) bleiben. Nur wird unter den Sozialisten tztllrchi Zunahme der kommunistischen Stimmen «ine Biärkunp des linken Flügels ein treten. Aus einer Reihe.weiterer Orte liegen folgende Meldungen vor: EÄimma» Bürgerliche Einheitsliste 2975 Stimmen (IS Bitze). MehrchestAsoziälisten 204 Stimmen (0 Sitze). Unabhängig« 1598 Stimmen (7 Sitze), Kommunisten 817 Glimmen (1 Sitz). Auf die verbunden« bürgerlich« Liste e,m- ftA«n 2392 Stimmen, auf die sozialdemokratische Liste 2L75. Di« Ltnksbttrgerliste.n erhielten 3, die Nechlsbitr- gerlichen 6, zusammen 9 Sitze. Tie Sozialdeinvkraien «hielten gleichfalls 9 Titze, davon 8 die Unabi ängigen «mb 1 die Mechrhetlssozialisteu. Bürgerliche linj, Hausbesitzer 290, Ui-u3- ßätigtHe 882, Kommunisten 105. Gewählt 6 Bürger lich», 4 Unabhängige, 2 Kommunisten. PsauM. Bürgerliche 87, Mehrh«ti»soztaltstru l Unabhängig« 47, Kommunisten 48. Gewählt 2 Bür- gütliche, 1 Mehrh«i.t»soztalist, 1 Unabhängiger, 1 Kvm- muntst, iparKtz. Parteilos 115, Unabhängige 156, Kommu nisten 43. Von den 829 Wahi berechtig! en haben 309 Eäbtt. Bü' ^»rlich« 1995 (1620), Mehr« Soi'zfy'.tultsten 409 (685) u'ft.,lch«ngige 1052 (1319), OtziNllUMistsir 417 (6). L-r «rhalten demnach r Bür»«r- Uch« 0. UnMäugig» ü, Mht.Hett»sojtalistett 2. Kam- MlMistarr S. SöFchMiiltz dsi Pafchivitz. Unabhängig» US Gttm. mm (S >4>rtr4t«), OvmmuniskHft 7g (g), BüpAarltch« ütz burtstag, der 81. Mai 1848. Am Begräbnistag, srtnir Multer, am 28. November 1888 fand «r, der nun allein tn der Welt stand, Aufnahme tn Au« bet Verwandten, bei Ernst Gehn«», wo ^r in d«r Tuchmacher«« und Spinnevet Verwendung fand. Nach sseinör Konfirmation lernte «r bet derselben Firma fünf Jahr« al, Ma. schtnenbauer und zwar zwei Jahre in der Tischleret und drei Jahre tn der Dreherei und Schlosserei, worauf er in da» Kontor übernommen wurde. Von 1804 ab ging er auf MontagereisLn in Deutschland und Oesterreich, tm Juli 18VÜ nach Ausstand, 1868/69 nach Rheinland und Westfalen, mnper sür dieselbe Firma. Dmn war er bis 1871 Werkmeister bei Ernst Geßner, tn welchem Jahre er sich mit technischem Artikeln selbständig machte, und mit dem Bau von Wasch- und Wringmaschinen begann. Tin Jahr später legte Hr. Papst seinem Geschäfte die Herstellung von Blechspulen und Metallhülsen für die Spinnerei von Baumwollgarnen bei, die bald zu Weltruf gelangen sollte. Erst 1018 zog er sich au- dem Erschüft zurück. Die Stadt Aue hat dem Verstorbenen, deren Ehrenbürger er ist, viel zu danken, den Armen ist er stets ein Wohltäter gewesm. Für das Vereinsleben der Stadt hat er auch sehr viel getan, der Allgz-meine Turnverein, der Gewerbeverein, dir Freiwillige Feuerwehr und die Schützengilde sind von ihm mit gegründet worden. In hohem, gesegnetem, Alter, abox körper' lich und geistig für die Last seiner Jahre noch frisch und rüstig ist Ernst Papst jetzt aus diesem Leben abberuftn Vordem Leicht werde ihm die Erdei Sammlung in Aue für die vertriebenen Ausländsdeutschen. Wie anderwärts schon mit sehr guten, Erfolge geschehen, soll auch in Aue eine Sammlung fär die vertriebene,, Ausländsdeutschen veranstaltet werden. Viele dieser armen vertriebenen Deutschen haben nicht nur ihre Heimat, sondern auch ihre ganze Lebens stellung und ihre Habe und ihr Vermögen verloren. Schnelle und reichliche Hilfe tut dringend not. Die Haussammjung, die von den zuständigen Behörden genehmigt worden ist, erfolgt am Donnerstag den 17. November 1921. Schülerinnen unc Schüller der Oberrealschule werden Sammellisten vorigen. Ee reichlich! Wer übergangen werden oder von den Sammlern nicht angetrosftn werden sollte, wird gebeten, seinen Beitrag tm städn schm Wohlfahrtsamts, Stadthaus, Zimmer 22, niederzua Vorschüsse an Beamte und Lehrer. Das sächsische Eesamtmi- nisch-rium hat die staatlichem Kassen angewiesen, den Beamten und Lehrern an den Volksschulen den Mehrbetrag, der sich gegen über ihren bisherigen Bezügen für Oktober bis Dezember für den Fall ergibt, das, ihve Bezüge qntsprechend der Regelung für die Reichsbeamten erhöht werden, sofort in einer Suinnv auszuZnh- lcn. Wegen der Angestellten und Arbeiter bei der sächsischen Staatsverwaltung wird eine beiondeve Verordnung ergehen. Eine grober Tternschnuppenschwarm wird !„ diese., Nächten zu beobachten sein. Ls handelt sich um den L e vn in « n > schwärm, der, wie schon der Name besag!, vom Sternbild des Löwen nnsgeht. Der Komeit, von dem der Schwarm herrühri, hat sich in früherer Zeit in mehrere Teile aufgelöst und im Laufe von Iahrhundenen haben sich diese Teile zerstreut. Die Erde, die vom l.'l. dis l!>. November die Komedenbnhn kreuzt, trifft auf einzelne Teile deio Schwarmes. Dieser Kometenschwarm hat in frühere,» Jahren 17M), 1809 l»6t> und 1901) prachtvolle Sternschnuppe!,'.« fälle hervorgebracht. Was wir im November sehM werden, ist nur noch ein Abglanz der früheren Herrlichkeit. idealer, Noi,rette, vekgniiglmqen, Nunst Musitaussithrung in der Nicotaittrche. Am Busstag nachm. -lO Uhr findet in unserer Ntcvlaitirche eine Mniiknuistih- rung statt, bet der nutzer dem Ktrchmchor Fräulei-n Manuel aus Leipzig (Sopran) und Kapellmeister Drechsel, Konzert meister Möckel (Violine) und Organist PL hier Mitwirken. Es kommen Werke klassischer ui.-d neuerer Meister zum Vortrag. Von besonderem Interesse sind Bruchs Wessobrunner Gebe, (Dich tuiig, auk dem ü. Jahrhundert) und zwei Sätze aus dein Konzert in D-moll für zwei Violinen von Vach. Möchten viele kommen und sich an edier geistlicher Musik erbauten. Volkslonzert der Orchefteroereinigung im Büri>ergarten. AM Butzlag, abend 8 Uhr sindet im Bürgergarien,Karle ein Lolks- konzert statt, das für Freunde guter Orchestermusik Lu Stunden der Erbauung werden dürfte. Zwei Altmeister der deutschen Instrumentalmusik, nämlich Haydn mit seiner Sinfonie Nr. 18 in E-dur und Mozart mit einem selten gespielten, gefälligen Konzertstück für Waldhorn, das der Solohornist der Orchesteruer- einigung, Lippert, zum Vortrag bringen wird, füllen den erstam Teil des Programms aus. Der -woite Teil beginnt Mit der zum eisernen Bestand sämtlicher Kcmzertsnle gehörenden Oberon-Ouvenure von Weber. Es folgen zwei allerliebste Streichquartette und zwar Menuett von Bocheria, Mo Serenade von Z. Hayon. Die bekannten Ungarischen Tänae Nr. b und ö von Brahms und ein.- Zusammenstellung der schönsten M.-lodien aus Wagners Meistersingern bilden den Schlug dos Programms. Es wäre zu wünschen, datz das Konzert recht gut besucht wird, und datz wr Orchestervereintaung zu den vielen Erfolgen, die sie letzthin in verschiedenen Orten errungen hat, ein neuer htnzu- grsugl E^nabend Erzgebirgsvereins. Am Montag, abend hielt der Erzgebirgsverein im Schiitzenhause seinen ersten dies jährigen Hutzenab-md a.b Der Saal war von Hutzcnleuten in recht bunter Kle'Lung bis auf den letzten Platz dich besetzt. Nach einem allgemeinen Litede kam die Vegrützungisrede des Oberl. Hamanst zu. Gehör. Der Dolkssänger Schädlich aus Lauter war für den Abend ggwoc neu, leider war sein Partner Lvistner wegen Erkrankung nicht erschienen. Schädlich wusste durch seinen weichen Teaar und Lieder die Herzen der Zuhörer zu gewinnen. Der ganze Stvom von Gefühlen und Empfindungen, die den Sän ger bewegten ging durch dessen Mund auf die Zuhöner hinüber. Die diwlektischen Neziiat'ionen waren Zwerchfellerschütternd^ so datz die Anwesenden vor Lachen Iräif.'n we'nten. Schädlich wußte durch sein iressl'che» Mienenspiel künstlerische Wirkung hervorzu- bringen. Nach jedem Auftreten durchbrausten Ve'saNsstürme das Haus. Den Künstler unterstützten durch eine nette Darbie tung Frl. Notz berg und Hausse und durch zwei Lieder Frl. E e orgI ans Vockan. Obersekretär Sä> ö n l> ö rner wusste noch mit sechs Herren durch die humoristische und sehr gut' aus geführte Vlrstnndvsitzlng im Aerzgebirgoverei Interesse für den Turinbau der Morgenleuhe zu erwecken und es kamen durch «'ne Sammlung hierfür über 800 Mart ein. Das Ganze wurde alkr'Meine Ole sänge umrahmt. Es war wieder mol schie, Glückauf zum nächsten Hutzenabend! Von den Hl,er IMtspjelblltMN. In den Larotntheater-Vichtspielen läuft noch heute und gen der Film, Die Tragödie eine« Großen. Der Groh, ist Nembranbi. In lech», Akten w'rd sei,, Leben erzählt. Auch Rembrandt ist ein Mann zwischen zwei grauest'. Nisly, die Toch ter de» Kunsthändlers non lUstenburgh und dessen Nichte Saskia Ne-nbeandl liebt, malt, entsührt, heiratet Cavkin und wird von Nt»!y »»erschlich umtobt. Vio der gr»ge Maler schließlich Wit wer geworden, arm, krank und dem Alkohol ergeben, Zu Nisly findet und kn ihrom Schoße stirbi. Da« sechzehnte Jahrhnnd'i, weiß die vorlrefsilchr Regle zu wirkl'chM Leben »u «rweckrn DI« Bilder sind gut, historisch richtig kein ordentlich»» Prafossi'- Ke» Geschichte könnt« n>a» g«g«n sie «inw«nden. van den Echan- sptelirn 'st Dora »«»gner al, Ni«lq am kftstin. Ab«» all« andttin Mttwtrftndm g«L,n «tinsall, ihr v«sfta. T)ou uuä Lauä. An,, 1b Nvvetllber i!'.ol. Zum Butztag. Wie in Herbstihebel getaucht liegt die deutsche Zukunft vor uns, grau, nur undeutliche llmr.sk'. Ein Lichi nach Pom anderen löscht uns aus. Immer dunkler Wilds über unserem Volk. Herbstliche Gedanken schleichen sich ins Herz. Kann, sieht man noch den Weg vor dein Fuge. Wo Mousthen zusammen kom men, reden sie von der trostlosen Gegenwart und von oer noch schlimmeren Zukunft. Niemand hört inan, der in das Bild der komme,.den deutjchpn Tage Helle, hoffnungssreudtge Farben Zu stellen weiß. Alle maleg schwarz in schwarz. Wie eine große Mullpsigkeit, wie eine stumpfe Ergebung in das einmal furcht bar Unabmendliche legt sich» aus die deutsche Volksseele. Wie eine Lähmung, die allmählich alles gesunde Leben bindet, schleicht es >. deutschen Volkskörper. Wir haben den Blick tn die Sonne verloren. Da läute.« Butziagsglocken durchs deutsche Land. W!« Stimmen aus einer andeven, einer höheren — aus Gottes Welt rufen sie uns. Du armes, ntedergebeugtes deutghes Volt, hörst du sie klingxn, die Glockentöne, die deine gebrochene Seele streicheln mit tröstender, linder Vater- und Multerhand. Sie wollen dir den Blick i.m die Sonne wieder geben, ohne d!« wir nun doch nicht leben können — den Glauben an Gott,« der unsere Väter stark und groß gemacht Hai. Armer Men.ch, wenn du dir im Lärm der Werktagsarbeit die Butziagsglocken untergehen läßt! Dann ist dir freilich ntcht zu Helsen. Gott sei Dank, schon geht durch vieler Leben, hier vielleicht noch m.vec- standen, aber dort bewußt gefühlt, der Schrei der Seele nach Gott. Unverdorbene deutsche Jugend fängt an, sich gegen Schmutz tm Kraft und Feuer der Jugend zu wehren. In deutschen Eliiern konunt das Verstand«!, hoch und sie kämpfen dafür: Unsere Kin- Ä-r brauchen EolteosUrcht und Frömmigkeit, wenn etwas Rechtes aus ihnen werden soll. Aber noch sind es so wenige, die in die Sonne sehen. Der Busstag will Immer mehr Zu dem kleinen Häuslein der Goilsrohen und Gotig.'wisseu. sammeln, datz sie weg ehe» lernen, von den irdischen Dingen und Onilern, von stä> leibst und drn frohen Blick zu Golt gewinne», in Harmonie mit dem Ewigen leben — datz sie glauben an die Sonne und an den Sieg der Sonlte. Nütztagsgloch'N wollen e, UN, wieder in» Her . singen, gcgeniitber dem Kleinmut im Blick aus die trostlos« Ge genwart und Zukunft: Bist du doch nicht Regent», de» alle» führe' soll, Gott sitzt im Regiment« und führet alles wohl. Gegenüber aller Selbstbeglückung: dk Wahrheit wird euch frei machen. Gegenüber eigener Nnilosigketi und Hilflosigkeit: Christ, der Nu- ier ist da. wird unser Volk das lernen, lio geht cs doch In der Sonne und -- der Sonne entgegen. I'kr. Ernst Pa^i s. Gestern nachmiiiag ist vn Km kom-« rinco Sturzes, den er vor etwa zwei Wochen erlitten hatte, tm 7st. Lebendjahre »Ins» u.iferer ältesten Mitbürger und Ehre«' bllr.'er der Stadt Rue, Fabrikbesitzer Ernst Papst verschieden. MU ihm ist eine allgemein bekanme und geehrte Verfmuichtsit dahin a»aang»n, ein Mann, der au» kleinen verhitlk-.issüb heran« durch «ig«n« Kraft sich M angesehen« Edellun- emporgeakbet,' t Hai. D« Ertan»»»» bes Ort». Ernst Papst ^st Üüßntp, k«tn Ee-
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