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»»« tzssMZ Mnzmger für oas Erzgebirge WWW grrnfprrch»/ivtzhlutz Ur. SS, . -»« ., ., „, ,, » « , «o-uhk »»rmuin». T«l-vranim»! Liw'biatt /»u«,r,a»biro«. < Dieses Via» entymt ote amtlichrn Hekanntmackungen oes Kates öer Staüt /^ue. psstsch«<k<Aontor /»ml Lripzig Nr. t»ss, 2Ir» 2o4 üoulinbenä> (ieu l2. N'w^mber !S2i 16. Jahrgang Des Wichtigste vom Togo. DaS NelchSkäst ine!l Hut in der Angelegenheit her Kretzit'hilse noch keinen Enlftchluß .Ze- Lie Ratifikationsurkunden zu dem am 25. August von den Bevollmächtigten Deutschlands und tz«r Bereinigten Siaaren unterzeichneten Bertr « x find gestern abend au-gewechselt worden. Darnit ist der 8 r i ed e n Sz u sta nd wiederherge- ß-llt. In Bochum ist eine Frau unter choleraver- düchligen Erscheinungen erkrankt. EL wur den qlle Vorkehrungen getroffen, nm ein Umsichgreifen der Seuche zu verhindern. Dor Hilferuf äer deutschen btääto. Bon Oberbürgermeister Dr. Kiilg, M. d. R. Deutscher Siüdtetäg und RetchSstädcebund hatten ihr« Mitglieder zu einem außerordentlichen Deutschen Städtetag für Freitag, den 11. No vember in den Plenarsaal deS Reichstags einberufen, um angesichts der durch die Besoldnngsvrdnung den deutschen Gemeinden erneut erwachsenden ungeheuren Aufwendungen darzutun, dah diese Lasten die Leistungs- fähigleit der Gemeinden übersteigen und daß es Pflicht des Reiches sei, helfend einzugveifen. An die «MO Ber- treter füllten Ken ReichStagssaal. Tie Reichsregisrung war neben einigen Referenten durch Staatssekretär Zapf vom Reichsfina'nzininisterftum vertrete!',. DaS Präsi dium des Reichstages war mit dem Präsidenten Löbe. von Rizeprüsichenwu Riester Und Dietrich erschie- n»n. Ban der demokratischen Fraktion des ReichStagö bemerkte mau u. a. Abg. Dr, Puch nicke. Oberbür germeister Boes ch - Berlin legte in einem kurzen aber außerordentlich wirkungsvollen Referat die Notlage dec HHädte dar. Oberbürgermeister Belian Eilenburg un terstrich mit Nachdrmk diese Ausführungen. Ter Bor stans des Le,rischen StädtetageS legte eine kurze Ent- schftehung vor, in der die deutschen Städte sich zur Auf bringung der idnen entstehenden. Mehrlasten aus-,ersinn- hd erklären und in der sie vom Reich die vorbehaltlose Bewittiguug der endgültigen Deckung verlangten. Tie folgende ApSshrache bewegte sich leider nicht «uSnahmstes uns der Höste. die der Augenblick fordere. Ttei große Tragik Ken EntMichluust lvurde nur von we- utgeu erkcniut. Es handelte sich um nichts uiehr und weniger a>« NIN die erschütternde Tatsache, vast kte einst s, blüh. nde. N'uylgeorduete d« nts ch e Siädt e- i« trtlchaft z u s a in in e n g e b r s ch en ist, und zwar nicht durch eigene« Versa,uldeu, sondern durch Mahn ah men 'oo>.o Reichs. ReichsregiernnL und Reichb'.ig Hu ven sich aus bitterstem Selbsterhal'tuiigSkri.'b rar das Reich heran- zu stärksten Eingriffen in die Snnerhoheil der Gemeinden entschlichen müssen. Tic Gemeinden sind Kostgänger des Reiches geworden, aber diese Kost ist so dürtiig. das; die Gemeinden dabei eines lang samen Hungertodes sterben müssen. War diese Entwick lung eine Notwendigkeit? Keiniswegs., Es Hai Im ge genwärtigen Augenblick keinen Wert, von neuen! die Sünden der Vergangenheit aufznrolien und zu zeigen, Welch schwerer Fehler es gewesen ist, nichr von vorn herein die Stenergnellen zwischen Reich, Landern und Gemeinden scharf abzngrenzen. Für die sfiikunft wird eine solche Abgrenzung unbedingt norgenommen werden müssen, Darüber wird sich auch die Rejchsre- gierung nicht mehr im stwelfel sein können. Eins aber muh vor allem einen Wandel erfahren und daS Wür tz» auf dem Blädtetag leider mit keinem Wort berührt - , da» ist Sie innere Einstellung der RetchSregiernug nutz der Reichstages gegenüber der materiellen Lage tz«r Gemeinden. Selbstverwaltung ist gteichbeoeuwnd mit Ee.lbstrrhahtnug. Wenn das Reich aber die ganze Gteuecgesetzgebung der Gemeinden au sich zieht, so hat Hs tzte Pflicht und Schuldigkeit, die fiuaniziellen Sui- ge.u der deutschen Gemeinden als ureigenste Gorgen zu behandeln. Tiefe Erkenntnis feW im Reich noch polst kommen, Da» kommt tzahev, daß im eigenen Stzstem die zuständigen Stellen, sich niemals in ihrem Lestew mit Gemeindefinanzen befassen mussten, und si« können sich deshalb fehl nur schwer in ihr« Rolle finden, di«, ihnen volle Verantwortlichkeit auch für vie Gemeinde finanzen anferlegt. Kegen dies« Verantwortlichkeit ist von NeichSregierunL und NeichStaa unendlich viel ge sündigt worden. Wenn der fetzt abgehaltene deutsche Städtetag hier dis Gewissen schärft,, so hat er seinen Zweck erfüllt. Finanzkontrolle. W. W. Fm Zusammenhang mit dem 'Kurssturz der deutschen Mark und mit dem trostlosen Stand der Neichösinanzeu machen sich in den Ländern unserer Gläubiger Bestrebungen geltend, Deutschland einer Fi nanzkontrolle zu' unterwerfen. Tie Repara tiv n sk o in m iss i o n ist nach Berlin gereist, nm Bor schläge der Reichsregierung über die Form der näch sten Zahlungen entgegenzunehmen. Man spricht auch von einer Deutschland zu gewährenden Anleihe. Hs ist gewiß nicht zufällig, das; in der, französischen, und englischen Presse gleichzeitia lebhafte Angriffe 'gegen Deutschland gerichtet werden. Die Times, der Figaro und andere Blätter ähnlicher Einstellung werfen Deutsch land. vor, es betreibe absichtlich den Bankrott. Der Teinps siebt die einzige Möglichkeit, wie Deutsch land seine Verpflichtung»!»«!. erfüllen könnte, darin, das; Lieferungen nach dem Wiesbadener Muster erfolgen. Die Londoner Times dagegen bekennen 'sich in. ihren» Artikel von» 3. November als bedingungslose Gegnerin umfangreicher deutscher Sachliefernngeu und erklären es für einen Fehler, das; man, Deutschland überhaupt Aussicht gemacht habe, die Reparationszahlungen durch Naturalleistungen zu ersetzen. Der Figaro sprich» ganz unumwunden auch das; die Politik der, Pfänder und Sicherungen wieder ausgenommen werden müsse, und,dah die Verbündeten hierasts nie 'hätten verzichten dürfen. ES muh weiter als Beleg herangezogen wer den, was deutsche Finanz- und Wirtschaftskenner in letzter Zeit an Eindrücken ast's den Berbandlnndern »nil gebracht haben. In der Versammlung des Reichsuer- bandes der deutschen Industrie ain 5. November vern iete ReichsbankprMdent Hadenstein an,, das; sogar jn England Neigung zu dein- Versuch bestehe, durch. Ein- M'isie von äugen die deutschen Fiiiauzguellen, für die Neparaito!u>g!äulstger ergiebig zu machen. 'And all diesem gebt 'hervor, daß, die Gefahr von Borstandsein griffen in unsere Finanzen und Wirtschaft wächst. Tie ReParati.onSk'om,Mission wird sich bei ihren Besprechungen mit Berliner Regierungsvertretern da mit führenden Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft unbedingt davon überzeugen, müssen, das; Deu'schland bei dein heutige!» Kursstand der Mark schlechthin z a ha- l u u!g Su n s ä'h i g ist. Solange das Londoner Repa- rationSabkommen unverändert besteht, wird kein, aus ländischer Geldgeber dein deutschen Reich einen umfang reichen Kredit bewilligen. 'Es verlautet, die Reichsregie rung werde bei der ReparationSkomiuissivn die Frei gabe gewisser öffentlicher ^Einkünfte beantragen, die nach dem Versailler Vertrag für die deutschen Nepa- rationSverpslichtungen hasten sollen. Hiermit scheint angedeulet zu werden, das; diese Steuergueilen vor die aufzunehmende auswärtige Anleihe gestellt werden, sol len. Aber auch die Stellung von Pfändern würde beim heutigen Stand unserer 'Finanzen und unserer Wirt schaft nicht anSreichen, nnS unter erträglichen Bedin gungen einen grösseren ausländischen Kredit zu eröfs- uei-.. Unter dem Londoner Reparati»nsprogranun «e- rül .unsere Wirtschaft unrettbar in Verfäil: die Folge hiervon .würde sein, das; die etwa verpfändeten Eni- nah'meguetlen versiegen. Mit der Bekundung des M len Willens allein werden wir weder eine Milderung unserer Zahlungsverpflichtungen durchsetzen, noch aus wärtige Kredite erschließen. Was »vir auch finanzpoli tisch unternehmen mögen, alles» steht unter dem läh wenden Druck, daß unsere Anstrengungen, erfolglos sein weiden. Es sollte unseren regierenden und unseren Wirlschafisführern nicht allzn schwer fallen, dem in Berlin weilenden Glänbigernusschuß klarzumachen, daß eine K v i»'k u r s v e rw a I t u n g aus den deutschen Hilfs kräften noch weniger h er a n'shv l e n würde, als es »lie deutschen Regierungen der letzten drei Jahre »ur .macht haben. Taruui dut e > Zweck, daß un ¬ sere Gläubiger es 'mit der Politik der Pfände» nutz der Sicherungen versuchen; sie werben doa, zu der allein uiögtiüieu Politik koinmrn müssen! durchgreifende Ab änderung des Londoner Programms und der iiiu» zu Grunde liegenden wtrtschastltchen und finanziellen Be stimmungen do» Versailler Vertrage-. KAu» deutfihen Arbeite, bei in Müdeknusvau? Nachdem be reits eiu» Eftiigketi über die Verwendung deutscher Arbeiiter im venvlisteten Somme gebiet erzielt worden war, haben fran zösische nationalistische Kreise den endgültigen Abschluß verhindert. Der Sozialdemokratische franzWche Abg. Bai'dln will unter den Geschädigten eine Abstimmung wranstalten, ob ihr» patriotischen Gefühle wirklich beleidigt wer den, wenn Deutsche ihre zerstörten Wohnstätten wieder Herrichten. Ausweis au, dem Saa^«bi«t. Der verantwortlich« Schrift« lrlter der sozialdemokratischen Saarbrücker Volkostimme Braun ist offensichtlich w«g«n stiner Agitation gegen die Erweiterung drrLratnkenväLrung auegrwiefen worden, obwohl er g«^ borener Saarländer ist. So etwas nennt man dann fr sehe liche Durchl> rtngu n g. (ki»e iieur französische Note. Der französische Botschafter in Berlin Hal eine Protestnote gegen eine s y st e in a t t s ch» U n r e r d i n d n a ü der Einfuhr fr,nzösisch«x War « N tn Berlm überreicht. Es ist nur selbstverständlich, »atz tzas »er- armte. Deurschlnnd sich gegen die Sinjuhr sranziisischer Luxus» waren wehrt, aber den Franzosen ist offenbar nichr »ohl, »eny sie nicht etiiim um den andern Tag durch Noten den Deutschem zu Eemüte führen, daß Frankreich gesiegt hat. Aie Lerhandluntezi über Oberschlesien in Wien? Mi« tzt. Neue Freie Presse erführt, besteht die Möglichkeit, bah tz», «i»0» jchafhlichen Verhandlungen über Oberschleswn »»üchen Deutsch» land und Polen in Wien statlfindqn »erden, Genf hat», MM mit Rü sicht ans die Valuten der beiden Staaten ablehnen mRsseitz Da die Polen sich weigerten, sie in einer ritchsdeutschey Staot zu führen, sei Wien «usersehen, worden. Geistlicher Aar Wacker ft. Der Geistliche Rat Wacker H in Freiburg i. B. an Lnuveiientzündnng gestorben. Di« gen- irninspartei Badens, der er Stab niib Führer »ar, trauert seiner Bayre. Das Leden Wackers bedeuiet ein Parteiprogramm, ist doch der Löwe von Zä bringen von hey Katholik»!» hochverehrt gewesen. ÄlMevisches Bertrauen in die deutsch« Wirtschaft. Auf »str« Anfrage des Svendsta Atorgendlad, ob die schwedische R»g1»r<tN> bi Anbeiruchi dos stäckdigien Fallens der deutschen Mark and d»» MögMsteil eines öe ätsch en Kiaatsbankratt, A» ad sich tige, Maßnahmen zuin Schn«» ber schsetzüchan 8»rüer»NL«N M ergreifen, oder sich einer internationalen Aktion fde» tzewtflchet» Finnnzeit avznschlietzen, erklärte Kinant'mintsti Ltz«rff»L, dah derartige Ai« «nahmen nicht ,»pl,nt f«i«n. AR Übrig,!» giaube er trotz des unglücklichen deutschen Valutaftaichtch nicht an einen deutschen Staatsbanlrott. Beginn hei- Washingtoner Konferenz. Im Mittelpunkt h»s Progranrnis der heute (am' 12.) deginnenden Washingtoner ktzon» ferenz stehen die amerikanisch-japanischen »ich auch die o m e r i k a n i i ch - n g l N ch r n Beziehungen. D» R» Te-stiestM^ »inr Riiitunftsenischränkungen bei den andern silss möglich haften ;-snd die Wiederguimachungsfrage für Kran-reich ein Kräutlein Riihrmichiüchtan Ä, wllrde bei her PthatchlütG dieser Probleme auch nicht viel herausko'mmen, Swätveroränelensihung in Nu-d Nur 17 Mitglieder de« Kol'leatum« nahm«», »a eiuec Sladtvecvcvueteusitzuug teil, die ftstr rest«rt» mittag Ü Uhr einberüfeir worden war. Am svl:steu de»» Perhandlüngen Bürgermerster Hpfman» uM sechs Sladträte. Den Vorsitz führte Gr».-sH»cst. GreI der eui^aags der Verhandlunüew einen «u-lKhrkichBa Bericht über die Arbeit deS G e m e i nd rt Ehen» N' tz gab. Ta seinerzeit im Aust T»t»dl»kt etr» gebend itver diese Tagung rsferdert wvrdon ist, .«V» übi-tpt eS sich, »»»chinals darauf kinzugehrn. MeUer leibt» der Vvrsltze'id»' »nit, daß auf das Schreiben an» Ssind» stertuu» des Innern wegen der VerztzgerunH in dtw O»« ne.hmiguug des Ortsstatut« für ein städtisch«» V»-» st a t i n n g sain t durch die Kreitzhailtzlni«nnsch»ft Awik» ftiit »as Ministerium geantwvctei hat, «s eabe d»v MceiW» httnpimannschast »ereil» sein* M i jz d i l liZ u uZ »».-Hch- drütkt. Hierauf umrde Aber notwendige Aevtzeis»e»n««n d«« Kroitzatz.» iu d«« D«k«nch>tt»m» verhandelt. Ve.t der Anlage 'haben sich »erschiebrn« Mttno gel gezeigt, so muß es möglich gemacht werden, an» der Sprunggrube auch den letzten Rest bv» Makser zu entfernen, damit sie nian mehr verschlammt, »ie d«» facht der Fall ist. Deshalb soll für die Sprunggrube ein« Eiiiwässerniigsanlage geschafften werden, wofür die Ko sten Itt ttOü Mark betragen. Tiefe Summe wurde bewil ligt. Ferner funktioniert der Wasserzufluß nicht so, wi» man erwartet hatte. Das Wasser führt vielfach Abgänge von Holzschleisereien mit sich, die von der Kläranlage nicht ziirückgehallen werden, sodaß sie mit in da» Bassin gelangen. Insvlgedessen soll für den Preis von 24ÜÜÜ Mark eine neue G rn n dw a s's-er g ew i n n » n g d«n» läge errichtet werden. Nachdem in kurzer Au«s^r»ch» verschiedene technische Fragen «rörwrl »orbMi erklärte sich daS Kollegium auch, mit Bielvv einverstanden. Nachdem an bä« Vi la »fard>entz»evii Dv Nit» ileberlassuug von Slraßenbänmen «In» Bev>AtG«D in Höhe, von 1ti v.'I4 Mark festgeseAt w»rdei» i»*», O«G» dü die s . > ' «rrichtung «iu», >vohnh««s», in d«« steschlnsseii und zwar auf dem GrilndWck nebc» Hanse des NatnrheUkundigen Richter, v» folk Hier^ ziminer-Wohnungen enthalten nntz erfordert einen Ko stenaufwand von 588 000 Mark, wovon —neben den Zn» schlissen vom Reich und Staat auf die Gemeirch» 194 400 Mark entfallen. Godann wurde das wen» vrtisfesitz stder die Veritnügungiste«« igntgeheißen. E» handelte sich daruM das fetzige Ortstz gefetz den vom ReichSminifter der Finanzen erlasse nen Bestimmungen über di« Vergnügungssteuer vom v. Juni 1921 anzupassen. Äs war also nur «in« ent« sprechende Abänderung «tnsslner Varggraph«n dss »st«v