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Auer Tageblatt : 04.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192111047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19211104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19211104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-11
- Tag 1921-11-04
-
Monat
1921-11
-
Jahr
1921
- Titel
- Auer Tageblatt : 04.11.1921
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Vtr. >56. ikusr Lagebiatt und tiiizvg« für daß Erzgebirge, tzreitag, den 4, NovemLer lvdl, «» Eumds d« lltm» bestritt, d«r Tttttr gewes«» zu sein, und da» Schitfstntzericht Schwnr-rnberg hat Ihn sreigüprochen. Diese» Urteil ward« jetzt auf die B«rusuntg Ker Ttinttsanwaltsäiast yony Lm.dgertch Zwickau aufgehobrn und Oe,s«r wegen verbuchten Diebstahl» tu dr«i lagen G«fänani» verurteilt. Gerichtssval. »isveechm«. Der «Widrig» P-'ki»»«, Oese» -fchuiNll«. U'N I». MW in den vcllt'ri'NNi» i«z»t«n»s»A t»t tu» « in Arbeit sta'.vd. Vmn^elei im Hochgebirge. Nach Berichten aus den Alpengebieten gab es leit Beginn der Touristik noch nie eine solche MassenwanderujNg IN» W-birge, wie im verflossenen Sommer. Auf den besuchtesten Bergen waren die Leute einander geraoezu im Wege-, Zum Beispiel am Gratz- glockner, der allein nach Schätzung der Führer 80 000 Besucher zählte, mutzten sich die Touristen stundenlang a n st« l- len, wm über die mit Seilsicherung zu machende Scharte zwi schen Klein- und Großglockner zu gelangen. Auf der Zugspitze und am Dachstein war cs ähnlich. Selbst bei sehr schwierigen, I selten begangenen Kletterstcigen war eine Vehordnung Inötig, da sonst eine Partie die andere durch Stetnschlag gefähr dete. Die Schutzheiliger waren buchstäblich den ganzen Sommer liberMljt. Gänge und Futzbödpn mutzten nur zu oft als Nachtlager dienen. Zum Beispiel die Hctzhütte am Hochtor hatte über 14 000 Besucher. Auch die Tnlwirte konnten sehr zufrieden hin. Sie vermochten oft dem Andrnnge nicht standzuhulten. Dar viele Touristen muhten wegen Ueberfülluug aller Hotels noch in der Nacht weiter wandern. Dank des günstigen Wetters ging dies meist ohne Unfall ab. Wenn wir nur die meist begangenen Berg gipfel über 1000 Meier In den deutschösterreichischen Alpenliin- bern allein mit rund 1000 annehmen und täglich nur 10 Besucher ! rechnen — es gab oft über «00 Touristen auf einem Berge —, er>>ali»tt wiri schon 10 000 täglich und in vier Monaten ein« Million zweihnnderttausend Bergbest ei. KUN gen. Dagegen ist di« Zahl der Opfer de» Berg« in diesem Jahre, di« leider trotz de» so günstigon Wetters doch an hundert heran. reicht, verhältnismäßig niedrig. Viele der diesjährigen Unfälle sind auf die Infolge der abnormen Wärm« äußerst zahlreiche«, Gletschers,»alten zuriickzustihren. Wer einen Grasschopf -um An. Holten packte, konnte darauf rechnen, das, er ihm in der Hand blieb. Auch das Gras In d«W Gamsbärten selbst war verdorrt und brüchig. Trohe Erfolge hatten diesen Sommer auch die H ö h- lenforschsr. Auch sl» sind, obwohl im Innern der Erde aeg«n Liegen und Schnee «»schützt, doch oft vom Wetter abhängig. Ist doch nach tn aller Erinnerung bi» achttägig» IkinsperrAng der fünf Besuch»» dtz» Lurlschv» -»t »Eich, bi» durch «inen Wolk«n- druck« »«rursacht wurde, d<» da» Au»a«ug»loch bi« zur Dick« mit Wasser füllt». Btt Ubergroh»« Trockinhttk kann man «b»n auch In den Höhlen «Hit Kesser uii» sich»r»r ard,it,»n. DI» Pitz« dringt nicht in di, stet» nteichmähtue Tewperntu» >in Innersten W Berg». E» sink Kob», auch st,, Somine» ii» alten «ipenlänb»»» nru« -iihlW »ntt»M und di» alten iiittlttt» »»fälscht «v»»d»>L Sprechjaal. ivi-I« MoMIk dl.nl m». fr.!-o Melnung«n>i»tnu!ch >,»lerer Leier. DI« VchllsUeUui.» aoernMimt v.gllr nur M» pkchiMi^MH- lUernMwortUiI«. Veamtennot. Wir erhalten folgende Zeilen mit der Bitte um Vcröffcnt. ltchung: In glotzen Lettern wurde in den vergm<gem>n TcWn wieder in allen Tageszeitungen die Neuregelung der Beamten- besoldung besprochen. Wie oft ist dies nicht schon geschehen! Da bei fallen dann besonder« die hohen die Gesamtausgaben betref fenden Summen in-s An,die schwindelnde Milliarden erreichen. Den Beamten geht es doch! gut, hört inan dann von Leuten reden, Kte nicht tiefer hiiieilnischauen ins Benmlenelpird! Alle ist es dem, in Wirklichkeit? Von dem Zeitpunkt des Beschlusses der Er höhung der Gehälter bis zur Auszahlung Ist noch ein weiter Weg und wenn dann das Geld in die Hand dpr Beamten gelangt, so sind Monate vergangen, eine Zett in der die Preise schon wieder fast täglich mit rasender Geschwindigkeit «Mporschnellen. Längst bewilligte Gelder sind an uns bis heute noch nicht zur Aus- zahlurtg gelangt. Eine restlose Erfüllung der wahrlich im Ver gleich zu dem Einkommen von Geschäftsleuten und Handwerkern bescheidenen Forderungen der Beamtenschaft ist nie erfolgt. Immer wieder wurde auf die leeren Staatskassen hingewiesen. Warum erfasst dtzr Staat nicht die Werte, die von Kriegs-' und andern Gewinnlern oft in so ungeheurer Höhe nnfgehäuft werdet«, von ihnstn tin Luru's n.«d Wohlleben verprasst werden, von ihnen in unsinnigster Weisse zu Bauten und Landaufkäufen verwendet werden? Ein verlsorener Krieg liegt hinter uns. Da ist es selbst verständlich, datz wir, von unerbittlichen, rachedürstenden Fein den zu umgehenden Zahlungen verurteilt, uns In unserm Lebdn Entbehrungen auferlegen müssen. Aber warum soll von diesem Entsagen nur ein Teil des Volkes betroffen werden, während ein anderer verschwenderischer lebt als je zuvor? Ich beneide jene Leute macht um ihren Lupus und ihre Berguilguugosucht, wie man sie besonders In Grotzstädten zu! beobachten Gelegenheit hat. Doch I wen» Vein. Beamten und Lehrer die Nahrungssuchen so schwer lallend werden, datz er seine, Ideale dalstnschwinken sieht, datz er sich t'ton Bildungsstätten, von Theater, Konzerlausfährstu»-,!, Bll. dungsretsen, Büchern usw. fernhal.ten must, so ist dies tief zu be klagen. Der Staat trbibt Raubbau an seinem Beamtentum und beraubst sich selbst! der besten Kräfte. Heut« kann man es Eltern sticht verdenken, wenn sie ihren Sohn trotz größter NctgmiM I da» Kindes für den Beruf der Beamtonlaufbahn nicht zuftihren, da sie auch aus ekiierllchcr Fürsorge für di« wickschastliche Sicher- stellung Ihre» Kindes beforst lein müssen. Die gering« Zahl der Anmeldungen zu den Aufnahmeprüfungen a-w den LchrerstMi- na »en redet eine delstliche Sprache. To wird Ist der Zukunft das Beamken'maöerial auch an Milte rlubützen, und wer wird doch zuletzt der Leidtragende sein? — Der Staat, — da» Volk. Mögen dies« Worte beitragen, di« Gefahren einer stNginllgendeu Ent- foldung der Beachten und Lehrer auch für da» »ig»n» Volk zu verstech«»-W. sehen G,org Jsahsti, Olga Limlkvr» Md Ma, Gülstorfs gönnst — l ttnMti»g»n zu s»in, um waren zu stehlen, woran ,r jedoch durch Zw»t reizend» Lustspiel« (darunter Hild« Wörittr al» Berlin»» da» Dazwifchentonrmsn »in«, Angestellten gehlndrrt wurde. Oeser Rang«) und der dritt» T«lt de» No body»-Film».vervollstän digen da» reichhaltioe, sehenswert« Programm. LttAireir, Opsvt »rir- Opßet. ivortrag»ab«nd im v«r«tn Grzaettrzifch»» -undesreund» (Gitz Au,). In einer von Mitgliedern und Gästen, Damen wie Herren, sehr gut besuchten Versammlung Ke» Vereins Gr-gsbr- g'scher Hundesrcstde hielt ,gestern abend'Stadttierarzt Dr. Lang Hof-Aue einen sehr lstileUessmüest Vortrag über die Ernäh rung devHunde. Nachdem der Redner sich Uber die Flitte- rungowels«, Qualität und Quantität der Futtermittel verbreitet hatte, kam er unter Anführung, aller dafür sprechenden anatvmi- schen und sonstigen Gründ« zu folgenden Schlüssen.' DI« Nahrung veo Hiptdeo soll bei nur »lnzr täglichen Hauptmahlzeit in genü gender Meng« vorhanden sein umb möglichst alle Stoffe «nthal- ten, di» der Hund braucht, vor allem genügend Fleischs dte Nah rung mutz auch dem jeweiligen körperlichen Zustande de» Tieres eirilprc,hem und mutz richtig zubereitet fein, damit nicht Verdau ungsstörungen eisttreten! die Temperatur der Nahrung darf n'cht zu kalt und nicht zu heitz sein (zur Vermeidung von Zahnkrank- heitenl) Und auch nicht -qtwa aus verdorbenen Futtermitteln be stehen. Im einzelnen setzte Redner den Nährwert der verschiedenen Nahriingsinittel auseinander (Fleisch, Blut, Eier, Quark und, Quarkkäse eie.), immer betonend, datz der Hund «>n Fleischfresser ist und an solchem nicht fehlem darf. Einige besondere Anf- klärungpn widmete er der Ernährung der Welpen, um sich dann den Krankheiten zuzumenden, die durch falsche Ernährungsweise Mtstehe'n: Den Krankheiten der Vekdanungsorgane, Erbrechen, Durchfall, Nierenentzündung ete. Dr. Langhof fand für seine Darlegungen den lebhaften Dank der Anwesenden und beantwor tete noch eine groß« Zahl von aus der Versammlung an ihn ge-1 gerichtete Fragen. Oelsnitz t, S. November. Die Sehkraft des rech ten Auges otnge blitzt hat In Lauterbach das ILjährige SchulmädGn Margarete Meister. Ihr älterer Stiefbruder Han- tlerte mit einem kleinen T a sih e n t e s ch i n g, dieses entlud sich, I die K u g e l d r awg d e 'M Ktnvs Ins Ange und blieb i m I Kopfe stecken. GrnmLach b. Hohenstein-Ernstthal, Ü. November. Einen räuberischen tleberfall verübten im Innghtthnelschen Gehöft zw «1, Mas lterte, die unt«s Todesdrohung«, vom Be' l sttzcr olles baue Geld verlangten. Dieser erklärte, das Geld aus I der Kummer holen zu wollen. Hier gab er Schüsse au» seinem I Jagdgewehr auf dte Räuber ab, worauf diese flüchteten. Leipzig, N. November. Das Ende des Kaffrrhau -! ses Bauer. Da« Grundstück, im dem sich das bekannte Kaffee-i hau» Bauer nm Rotzplntz in Leipzig befindet, ist von erstem I Dresdner Bankunternehmen von der Kaffeehaus-Bauer G. m. b H. crrvoeben worden., du« die sämtlichen Nnuuije für baukge-I schäftliche Zwecke umbauen lassen wird. Schon im Laufet der ,nächsten Woche wird Kaffeehaus Bauer feine Pfvrt«n schlietzcn. I Meitze», 0. Nonember. Ein« Kundgebung für d»nI M«ttzner Dom verniustaltet« am Abend dies Reformation» festes der Evangelische Bund in der Frauenkirche zn Meißen. Die t einleitenden Begrützungsworte legten dar, daß diese Kundgebung t nicht ein« Kampfansage bedeuten solle, sondern aus! all- t fettige Anregung veranstaltet worden sei, um die evangelI-1 schen Interessen am Meißner Dom Sn wahren. Zfttau, 8. November. Beim Pflügen Sn Tiode g«-I kommest. Der Gutshesttzer Nllllt Riedel war in Eckarts« t berg nli>t Pflügen beschäftigt, nks er plötzlich stolperte uno t vor den Pflug geriet. Die Pflugschar ging ihm über den K^opf hinweg und verletzt'e ilzu Iso schwer, daß er verstarb, ohne diel Besinnung wieder erlangt -u haben. I Vermischtes. Da» Unglück im wannt««. Infolge de» stlirmischpn Wetter» ,st es auch gestern nicht g«lung«n, da» auf dem Wanniee gesunkene Motorboot zu heben. Di« Taucherarbetten gestalt«ten sich ebenfatt« änderst schwierig. Leichen lind tn d«r Kajüt« »ich, grsm'den worden. Di« noch mrmibt«n Toten ruhen vermutlich I auf dem Grund» de» Wannsee». «kpl»ft»n. Aus dem Lagerplatz» »Iner Altetftznhandlung tn Lannstatt «rplodtertt eine Granat«, Vie sich unter einer größeren Anzahl alo Alteisen erworbener Blindgänger befand, I und tötete drei Arbeiter, die offenbar oie Freizeit benutzen woll- I ten, die kupfernen Führungsringe umd messingencst Zünder an sich zu nehmen. Silbrrziugräub«». D,e.ste haben in einem Wiesbadener Hotel durch Ausschneiden verschiedener Ledertaschen Gold- und -ilbersachen im Wette von «In«r Viiertelmillton geraubt. Dtc Eigentümer der Schmuckgegenständ« waren Franzosen. Die Wirkung K<» H««rig»n. Aus ll n t e r f r a n k e n wird I geschriob«n: In den un-gewühi.Uch gehaltvollen, jungen Wcln dieses goldenen Herbste» scheinen sich Mensch und Titer gleicher maßen verliebt zu haben» Gr hat schon manchem, der da wähnte besonders trinkfest -W sein, den Schädel wirr gemacht, aber das I ist stoch gar/nichts gegen dite katastrophale Wirkung, die das Feuci I de» Neuen jüngst im dem viersächcrigen Magen einer astsgcwach I senen — Kuh verursachte. Das weinlilsterne Exemplar der Gat- I tung Rindvieh hatte sich nämlich in einem Bauernhof über eine I unbeaufsichtigt stehende Mosthütte hergemacht und soff va» süße Gift in vollen Zügen und müt vor Entzücken verdachtest Augen ltz.- I sich hinein. Die Folgen diese» Tun» waren gräßlich. Die Kuh I hatte sich im wahrsten Stillste des Wortes viehisch betrun- I ken, torkelte nach vollbrachter Tat «In paarmal hin und her, um I dann mit allen Ast-eichen des Deliriums wie ein Sach umzufal- len. Wohl rief der erschreckte, Besitzer, als er sein Vieh tn diesem ! erbarmungswürdigen Zustand der Bölleret nufsand, nach dem Tierarzt, dessen Kunst aber an diesem schweren Full zuschanden wurde. Ohne dld geringste Spur von Nüchternheit wtedererlangi zu haben, ging, das mertnolle Tier Mit diesem Mordirausch be haftet In «in« besser« Welt hinüber. Di« siamrsischrn Frauen »ege» Ken Völttrbuud, Der Völ kerbund, dessen Entscheidung in wichtigen Fällen nicht gerade von -Sachkenntnis getragen ist, scheint sich mit sehr vielen Pro blemen zu beschäftigen, denn er hat jetzt über vns Heirate ! alter der orientalischen Frauen eine Bestimmung er lassen, -die die Entrüstung der Siamesin»«» erregt hat. Aut ollizemeiisteo Verlangen der Frauenbevölkerung von Siam, mutzte, wie au» Bangkok derichtei wird, de« siaimsische Vertreter beim Völkerbund erklär», Siam könne unmöglich da» Heiratssaltei für Frn «en heraufsetze n, da die Mädche-n von Siam Mit zwölf Jahren vollkommen heiratofähig seien. Ekn« Armada d«, Schmuggrl». In Spanien blüh<, na mentlich an der Osttilsto, der Schmuggel in wahrhaft r'esen haktem Ilmsange. E» besteht eine große, gut organisierte Gesell schäft, die fü.ttfzig Schiff« lausen läßt und ein Ausgaben budget van 20 Millionen Peseta« aufweist. Jetzt geht das Ma. rinemlnisterium systematisch gegen diesen Schmuggel vor, der dem Staatsschatz jährlich einen Schndvn von mehr als k>0 Millio nen Pesetas bringt. Auch soll der alte Brauch nufhören, die ge- kaperten SchMngglerschisse, die die Morine nicht übernehmen kann, öffentlich zu versteigern, da siv aus diese Weise für lücher lichen Kaufpreis wieder In die Hände der Schmuggler fielen. Jetzt wird man sie einfach zerstören. Der Brillant, im Nasenflügel. WI« aus Reu York geschrie ben wird, erregte es in der vornehmen Gesellschaft von W ak. hin g ton nicht geringes Aufsehen, als dSe Fürstin Fatima, die Gattin des Emirs von Afghnnistan, als sie dem Präsidenten Holding eisten Besuch abstaiteöe, Im rechten Nasen flügel einen kirschkerngroßen Brillanten von rein stem Wasser trug. — Wenn cs nicht Io schmerzhaft wäre, würden setzt nach diesem neuesten Vorbilde auch sicher mache weißen Mälu'dameu sich ein Lo-H, gleich dein heute veralteten im Ohr läppchen, in den Nasenflügel bohren lassen. Leyie vrabtnjichstchleli. Di« R,itt«r»n,,tttft, in Pr«»tz«n. 4. November. D«r Präsident de» vreutzik schen Landtages Leinert empfing!gestern nachmittag di« gfrakttonsvovsttzenden der Reihe, nach, um sich mtti ihnen über die politische Lag» auSküisprechrn. Tabet er» klärten sich dte Vertreter sämtlicher bürgerlichen Par teien für dte NotwendbMt, eine grotze Koaltiton hcrzustellen. Tie Toztaldemokraten kielten da« gegen daran fest, daß nach den jüngsten Vorkommnissen Iw Rxtche die große KoaMon au^nblicklich nicht mvg« ktch erscheine. Die vsrhandlungm sollen iickum vor» miittag fortgesetzt werden. veeUn, 4. November. Die Arakttvnen der Unab hängigen und Kommunisten des preußischen Landtages veröffentlichen «rklärungen zur Regte- rungSkrlst», in denen sie sich für die Bildung einer rein sozialistischen Regierung aussprechen. Go- wohl dir Unabhängigen al» auch die Kommunisten stel len eine Reihe von Forderungen, auf. Tie Kommuni sten fragen dte Sozialdemokraten und dte Unabhängi gen, ob sie bereit! seien, unter den, von ihnen ange gebenen Bedingungen dte Negierung tn Preußen zu bis- den, die sie Parlamentarisch und. außerparlamentarisch unterstützen würden. Di« Zerftörung»s»rd«r»«g,n d«e Gnttnt«. BMfn, 4. November. Die sozialdemokratische Netchr- tahsfmktivn hat eine Interpellation eistgebracht, tn der gefragt wird, was die NoichSregterung bisher getan hat, und wa» sie Wetter zst tun gedenkt, um den Forderungen der Entente nach Zerstörung der Deutschen Werke zu begegnen. Auch im RetchSwßrtischaftSrat wird l^nte dte Angelegenheit der Teutschen, Werk besprochen werden. Tie Arbettergemeiuschaft der Teuischen Werke Spandau nahm gestern in. zwei großen Ver sammlungen zu den Zerstünmg'sfordernngen der Entente Glellnng. Es wurde mkigetellt, daß Voraussicht« lich in den nächsten Tagen eine Arbelterkommifsion bet Äeneral Rollet vorsprechen wl'rd, ,rm ihn Über di» WaMeit und dte Forderungen dry Arbeiterschaft tzu unterrichten, sollten dtp VerhandlunMN ohim Erfolg sein, dann lehnen die MstÄesitAr «S vb, irgendwie an dein Zerstvrungswerk mitizuUlfen, Keine «Schraub» soll von einer Maschine entfernt, kein Stein weggebracht kein Hammer für die Entente gerührt werden. Dvllien Arbeiter nach ,Spandau kommen, um für die Entente zu arbeiten, dann wolle man ihnen gründlich ihetm- leuchten. Allo Arbeiter Deutschland» müßten in dieser Angelegenheit solidarisch sein. Di« Kttdlthttf». Ve»Möt, 4. November. Ter Natchöderband d«r dellt- schen Industrie wird sich heute init der Kredikhilf« der Industrie beschäftigen. Ueber den Stand der bisheri gen Besprechungen mit ausländischen Ftnanz- gr uppen teilt der Lokalanzetger mstr Zwischen der- schlodenen amerikautschen Finmyzaruppen etnorsettS und Vertretern der deutschen 'Industrie andersett» ist Fühl- lung tn der Frage einer Gosdansiekhie genommen wor den, ohne daß bisher ein greifbare» Angebot dabei her- auSgekommen wäre. Nur 'von einem sehr kavtlatkrüb- ttgen englischen FtNanzkoWerni Regt ein Angebot vor, daS »sich auf 28 Millionen Papierpfundsterltng beläuft. Zur Ermotdung Auer», MlinWn, 4. November. Mie die sozialdemokratisch» Münchner Post meldet, 'hat der AW. Ä n e r ein« Anzahl wetierer Drohbriefe erhalten. 'In einem der Vries« heißt es: Auer werde bei Nacht nicht mehr leben. — Gegen den früheren Führer dor Einwohnerwehr Kanz ler .ist ein Ermittlungsverfahren wegen Aufforderung zum Mord eingelettet worden. Neuer Dainpserdirnsi. Bremerihp.vM, 4. Nvvembvr. Der Dampfer de» ^Norddeutschen Lloyd Geydiitz h!at gestern mit vollbe setzter Kajüle und etwa 4t)l> Passagieren ll. Klasse seine erste Reife nach Südamerika angel roten und damit den neuen Passagierdienst Bremen—Spanien--Brasilien- Argentinien eröffnet. Tie Abfahrt rief begeisterte Kund gebungen unter den Passagieren an Bord und unter den Zuschauern an Land hervor. Di« irische Frage. LonpM, 4. November. Nach der Pr.eß-Associatlon glaubt man, daß sin der letzten Sitzung, desi Ausschusses der, irischen Konferenz zwischen der britischen Negierung und Hen Sinnfetnern ein endlgstktiges Ueberetn- kominen über die Einzelhietiten von zwei verschiede nen .Plänen, von denen jeder, dtp Einheit Irlands auf recht erhalten wsill/ erzielt worden, sei. Ter Premier minister von Ulster Siir Ia'meSi Craig ist telegraphisch aufgefordert worden, nach London zu kommen, um mit den Vertretern der Regierung M bioraien. Wie verlau tet, hat Cratig pje Einladung angenommen Bon mast gebender Setzt« wird erklärt, die, Lag'e hiabe sich nicht so gebessert, daß eine, unmittelbar» Lösung! -erwartet wer den Wune. f sWlegttnig der VllLanischSn Grenze. London, 4. November. Im Unterhaus wurde von Rsgierungssette mtigeteilt, dtp. englische Regierung hab» ihren Botschafter tn Pari- beauftragt, der Botschafter- konferenz nahezuleaen, die Festlegung der albanischen Grenz« nach Möglichkeit zu ües.ch le unigen. Di» jugo- slavifch« Regierung svllie aufgofordert wsrd«n, ihd« Truppen auf,jugosla.vische>» Gebiet zurückkehren zu lassen. « TUrkisch-piesisth« Snt«ni». Kolistaiitinpipel, 4. November, Ter AUHrev d«r I!«» malisttschen T»legation, dis nach Teheran aLgssandt wor den ist, tslsaraphisrt der nattaimlifttschsn RsatsrunL di, Verhündlung«» Wsr di« tiüMch-psrstschs Sutsnta f«i«n zu Ends Mü^rt. Ta« «tzillommsn wurds von dstt-Tsksälscktsu Mdsv Parisi»u unikkzeichnsi, V.nintnv'ttllH«» ! y,itz H»nS«id. ggtz
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