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I frei. oren asze—Bockau re aülette. n. abzugeben ratze 29. ; Miheii ' gegen Ivelohn. irtstr.6,tzinterh. ^s r«N.Üeut«n kostenlo» Seebad AhlbeL MM ;-8>mn>erwoh> ist liegen öhn- tausch, gesucht. >„A. L. 68" sst. dieses Bl. rukman» ' sofort «öbllert. «er. A.T.6861 an »stelle d. Vl. legulier- inenosen l gesucht. T.686V an die eile d. Vl. IS. Jahrgang Dienstag, äen 28. Oktober 1S21 -Wer Tageblatt ZMZ Anzeiger Mr -as Erzgebirge st^W Lelegramm,, Lag,blatt flu,n,g,birg^ Dieses Statt enthält -ke amtliche« öekanntmachungen -es Nates -er Sta-1 fiue. posischrck-aontor ftmt Leipzig a». ,ees. Nr. 2S0 Das Wichtigste vom Tage. Der Reich-rat setzt« die neue Umsatzsteuer die nack der Regierungsvorlage von IV, aus 3 Prozent erhöht werden sollt«, mit 38 gegen 26 Stimmen aus LV, Prozent fest. Hierzu Vedads eS noch der Zu« sttmMüng de- Reichstages. Jnvberfchlesien will man ebne deutscheEin« heitSpartet, von den Deutschnattonalen bis zu den Soziald emokväte n, bilden. Diese große deutsche Partei soll den Namen Schle s ische. Volks. Partei führen. TaS frühere König-Paar Karl-Zita befin det sich zurzeit in Gewahrsam aus Schloß.TotiS in Tata. Gegenwärtig berät die Regier ung mi^ der Entente und. Vertretern der kleinen En tente über das Schicksal des Exkönigs- Der Schweizer Bundesrat bat den Wprt- bruch des Exkönigs Karl einstimmig ver urteilt; an seine Rückkehr in die Schweiz kann nicht gedach 1 werden. Die Derhanälungen mit Polen. Nv. Seit den Tagen des Kampfes um die Unter schrift unter den Friedensvertrag und dann im Mai um die Unterzeichnung des Londoner Ultimatums Hal es im Reichstag nicht so lebhaft bewegte und schwerwiegende FraktionSsitzungen gegeben, wie während der letzten Ta ge. Die Parteien muhten zunächst alles daran setzen, um sich Über die volle Tragweite der Bestimmungen der Genfer Beschlüsse und des BotschasterrateS Klarheit zu verschaffen, und dann galt es aus den Ergebnissen die ser Prüfung Pie nach Lage der Tinge, gegebenen Fol gerungen zu ziehen. Es handelte sich dabei in erster Linie darum, wie es zu vermeiden wäre, daß durch die eventuelle Zustimmung" zu der. Entsendung von -Ver tretern des deutschen Reiches zu den von der Entente geforderten Verhandlungen mit Polen von un seren Gegnern zugleich auch die formelle Zustim mung zu dem einseitigen Genfer Diktat Herausdestilliext werd«, und ferner darum, auf Grund welcher Parteien- Zusrmuirenftüllung die neue Regierung gebildet i'uuden könnte, di« zur Durchführung der so etngelei- Wwn Politik bereit wäre. Man sieht ohne weiteres, daß die notwendigen Entschließungen denjenigen, di« dafür vor dem Volke und dem Lande die Verantwortung Lu wagen haben würden, nicht leicht fallen mußten, und wenn man auch zuweilen den Eindruck hatte, als ob die Zeit doch nicht mit der erforderlichen Sorgfalt genutzt wurde, so war doch andererseits nicht abzustreiren. daß di« Fraktionen mit Recht beanspruchen konnten, sich ihre Beschlüsse reiflich! zu überlegen. Fraglos wär« aber so wohl die Frage der Entsendung.eines NeichSkommissarS wie die per Gestalt und Zusammensetzung der neuen Regierung schneller bereinigt worden, wenn die Demo kraten sich nicht auf den Standpunkt gestellt hätten, daß Vie Deutsch« Boltzsd artet unbedingt, .sowohl nach der einen wie nach! anderen Richtung, Mitmachen müßte. TaS Zentrum und die Mehrhs itSsozla- listen waren gewillt, dem Reichspräsidenten zuzustim men, .wenn er den bisherigen Reichskanzler Tr. Wirth wiederum mit der Bildung des Kabinetts beauftragt hätte. Tie Demokraten dagegen hofften, daß sie auf Grund der Fassung einer Entschließung, die sie am Sonntag mittag in einer Unterredung mit dem Präsi denten Ebert diesem überreicht hatten, mit der Deut- schen Volkspartei doch noch zu einer Einigung ge langen könnten. In dieser Entschließung hatten sie aus- geführt, daß die Genfer Beschlüsse ein neues einseitige» Gewaltdiktat darstellten, und daß, wenn überhaupt. Kom missare zu den Verhandlungen mit Polen nur dann ent sandt werden könnten, wenn zuvor die Retchsrsgterung gegen diese» einseitige Diktat in feierlichster Form eine Recht-Verwahrung eingelegt hätte, und wenn ferner klar gestellt würde, daß die Beschickung -er Verhandlungen mit den Polen unter keinen Umständen di« indirekte Zustimmung zu den Genfer Beschlüssen darstelle. Mit dieser Formulierung wollten sie den Teutschvolkspar- toilern ein« Brücke bauen. Allerdings war ihnen entge- nenzUhalten, daß diese mit ihrer Erklärung vom Freitag sich nicht gerade al» besonders verhandlungsfähtg ge- kennzeichnet hatte. Mer im Hinblick auf die einschnei dende Bedeutung de» Verhandlungsproblem» und auf die ganz« Politik der nächsten Zukunft war e» immer hin berechtigt, im Interesse der Bildung einer möglichst breiten Basis der neuen Regierung das Mögliche zu versuche». das Kabinett «sch nicht gebll-et. Gestern vormittag Haden sämtliche Fraktionen de» ReichSitag«- -der die V-sung der RegkerungSkrtsi» be raten. AwMen de« Demokrat«» und der Deut ¬ schen Volktzpartei fand ein« Besprech ung über die Frage der Entsendung eine» Kommissars zu Verhandlungen mit den Polen statt. Drn Berliner Blättern zufolge besteht Aussicht auf Schlie ßung glnes Kompromisses, das dahin geht, mit der Benennung des Kommissars gleichzeitig eine Er klärung abzugeben, die besagt, daß diese Benennung keine Anerkennung der Genfer Entschei dung bedeute. — Tie Verhandlungen des Reichs präsidenten mit den bisherigen Koaliüonspar:eiien und der Deutschen Volkspartei über die Bildung der neuen Regierung nahmen ebenfalls gestern ihren Fortgang. Tie Parteien berieten im Laufe des.Ta ges in Fraktionssitzungen über ihre Stellung zur Lage. Die Persuche zur Bildung einer breiten Regie - runpskoalitton werden nicht nur im Hinblick auf die Tragweite der oberschlesischen Entscheidung, sondern auch mit Rücksicht auf die wichtigen, im Laufe des Win ters dringlich werdenden Aufgaben der inneren und äußeren Politik fortgesetzt. Tas Ziel, eine Politik auf lange Sicht zu ermöglichen, steht nach wie Vvr im Vordergrund der Verhandlungen. Die Deutschwftionalen verlangen die Einberufung Les Reichstages. Tie deutschnationale Fraktion des Reichstages hat an den Reichsta-gsprästdenten ein Schreiben gerichtet, in dem gesagt wird: In der Benennung eines Bevoll mächtigten liegt eine grundsätzlich^ Zustimmung zu den Festsetzungen der Note. Deshalb kann die Entscheidung über die Benennung eines Bevollmächtigten nicht ohne den Reichstag erfolgen. Zu unserem Befremden ist der Reichstag bis heute noch nicht einberufen. Tie einstweilen mit der Führung der ReglernngSgeschäste betrauten Mitglieder des bisherigen Kabinetts sind kei nesfalls dazu berufen, über die Benennung eines Be vollmächtigten ohne den Reichstag zu entscheiden. Des halb beantragen wir, daß der Reichstug recknzeiäq vor Ablauf der igl der Note vom 20. Oktober gestellten Frist züsammenirttt. Noblernaires Aufruf an äie äeutsche Demokratie. M». Noblemäire', der .französische Delegierte auf der zweiten Völkerbundsverfammlung, veröffentlicht jetzt einen Aufruf an die deutsche Demokratie, .in dem er sagt, daß der Sieg der Entente der Sieg der Demo kratie gewesen sei. Ter Aufruf erscheint im Malin, den Noblemäire wahrscheinlich auch für ein demokra tisches Blatt hält. Wie wenig Noblemäire den Geist der Demokratie in Wahrheit begriffen hat, das beweist feine Forderung, daß die völlige deutsche Entwaffnung nicht ohne Verstärkung der Ueberwachung, die eine Wieder bewaffnung verhindere, möglich.sei. Er ist also offen bar .der Auffassung, daß man in jedes deutsche Torf einen Militaristen vom Schlag des Generals Rollet setzen müsse. Und dann wird sich der famose Demokrat schier verwundern, wenn in Deutschland die Demokra tie .noch immer nicht hoch kommt. Noblemäire wünscht dann wiederum die moralische Entwaffnung Deutschlands und spricht sich für ein wirtschaftliches Zusammenarbei ten -mit Deutschland im Sinne der Politik von Wies baden aus. Tas alles sind leider nur sch öne Worte. Noblemäire ist fo unpolitisch, daß er nicht begreift, wie di« auch von ihm befürwortete Politik eines hem mungslosen Militarismus gegenüber Deutschland bei uns die Demokratie nur schwächt. Solange selbst jene Franzosen, die sich deutlich von dem uferlosen Haß Wrer. Landsleute abhebsn, lediglich eine Politik ver treten, die eine Unterstützung der deutfchnationalen Agi tation und eine wechselseitig« Steigerung des nationalen Hasses hüben und drüben herbeiMrt, solange wird es der deutschen Republik erschwert sein, ein Regiment fester demokratischer Einrichtungen aufzurichten. Wenn Noblemäire schließlich die moralische Entwaffnung für Deutschland befürwortet, so kann er diese Ausgabe ruhig der deutschen Demokratie selber überlassen. Er und sein Leibblatt, der Matin, können diese Aufgabe auch zu nächst ^einmal im eigenen Lande beginnen. Das Abenteuer Uarl-gitas. Di« Tschechoslowakei und Serbien! mobilisieren. Ta» Wiener Korrespondenzbüro meldet: Bet deü Verhandlungen, die Montag vormittag zwischen den Vertretern der Regierung und deneu de» früheren Kö nig» stattfanden, überbrachten di« Regierung-Vertreter bevollmächtigte Minister Kanyck und Feldmarschall Sarkanh, die Bedingungen der Regierung di« in 7 Puntten formuliert waren und folgendermaßen lauteten r « 1. Bedingungslos« Waffenstreckung. 3. Tie militärischen Ratgeber de» König» sind vor ein Kriegsgericht zu stellen. 8. Tie Mannschaften werden entwaffnet und am nestiert. 4. Endgültige Abdankung de» König». 6. Der König bleibt in Ungarn interniert, bis die Frage seines Abtransportes geregelt sein wird. 6. Ter definitive Aufenthaltsort sowie die Moda litäten der Abreise werden von den Großmächten bestimmt. 7. Tie politischen Ratgeber des König» werden vor ein Kriegsgericht gestellt. Tie Bedingungen der Regierung wurden von Dr. Gratz übernommen, der sich verpflichtete, sie dem KL? nig zu übermitteln und ihre Annahme zu empfehlen. Eine Antwort ist bisher noch nicht erfolgt. Tie mili tärische Aktion wird fortgesetzt und führt zu einem panikartigen Rückzug der Königstruppen, die zahlreiche Gefangene hinterlassen. Ter König samt seinem Gefolge und den Truppen bestiegen in Eile be- rcitgehaltene Züge und fuhren in Richtung auf Ko- morn gb. Die Regierung betrachtet damir di« Milij- täraktion als abgeschlossen, da sie der An sicht ist, daß der König keine Aussicht mehr hat. durch namhafte Verstärkungen seiner Streitkräfte di« Situa tion für sich günstiger zu gestalten. Prynav und Hejas haben sich .neuerlich für den RetchSver- Weser ausgesprochen. Die ungarische Nationalarme« im Vormarsch. Soweit sich am Montag das Bild der letzten Abend stunden überblicken läßt, hat sich die Stellung der Negierung wesentlich gebessert. Ti« Regie rungstruppen wurden durch das Eingreifen eine» Ba taillons auS der Richtung Nagy Tetenh und durch da» Eintreffen von Verstärkungen aus Provtnzgarntsonen start entlastet. Ter .Reichsverweser weilt bei den ungarischen Truppen. Tie Trupp«» Karls wurden mehrer« Kilometer zurückyedrückt. Tie Oßtenburgschen Truppen verloren nach den bisheri gen Angaben 9 Tote und 26 Gefangene. Tie Garni son Steinamanger Hat den Treueid zum Kaiser erneuert. Einige höhere Offiziers sind dagegen auf Seiten der ungarischen Regierung geblieben? sie wurden von de» eigenen Truppen verhaftet. Tie ungarisch« R«- gierung beauftragte Pronah, mit feinen Truppen in Steinamanger die Ordnung wieder herzustellen. ES dürften daher dort zwischen RegierungStrupPen Und Legitimisten Kämpfe bevorstshen. In Budapest sind all» namhaften Legitimisten unter strenge Polizeiaufsicht ge stellt worden. In der Stadt ist alles ruhig. Tie Ge rüchte,. daß zwischen der Regierung und den Legitimisten, bereit» ein Waffenstillstand geschlossen sei, sind noch nicht bestätigt. Nach Aeußerungen informierter Kreis» Hofft die Regierung .in kurzer Zett der Lage Herr zu werden. Mobilisierung kn -er Tschechoslowakei. Der 27. Oktober al, erster Mobtlmachuagstag» Der Präsident der Republik hat aus Dorsch!«« de« Mi nisters für nationale Verteidigung und nach Anhörung der Ne gierung eine teilweise Mobilisierung angeordnet. E» wird aM gcochnct, daß die teilweise Mobilsierung sofort verkündet und durchgesührt wird. Der Minister für nationale Verteidigung hat infolgedessen die sofortige Vornahme der mit der Verkünd»»« dieses Patentes verbundenen Arbeiten angeordnet und de« 27. Oktober als ersten Mobilisterungstag bestimmt. Marschbefehl in Serbien. Montag nacht wurden die vom serbischen Ministers in v«r- solg der Ereignisse in Ungarn beschlossenen Maßnahmen vurchge- sührt, indem eine Reihe Divisionen Marschbefehl LAw» die ungarische Grenze erhielt. Der Eisenbahnverkehr mit Ungaru ist unterbrochen. Karl in -en Hän-en -er Regierung. Nach einem neuerlichen Gefecht wurden di» vufrflh,«» , erstrrut. Ihre Führer flüchteten und Überlieben di« Sorg« für die Sicherheit de» König» den Negterimg-truppen. E,« König Karl wurde unter den höflichsten Formen de» Obhut des Obersten Sidonsalnt de, Nationalarm« anoertraut. Di« Schweiz lehnt Karl endgültig a». Eine vorläufige Anordnung des Schweizer Bund«»' rates hm jede Rückkehr des Exkaiser» un- fei ner Familie nach der Schweiz untersagt und da« Ashlrecht für erloschen erklärt. Die schweizerisch« Presse erklärt einmütig, daß Exkaiser Karl mit keinem Flug nach Oedenburg jede Rückkehr nach der Schweiz »nd- gülttg verwirkte. Tiefer Auffassung.stimmen auch die katholischen Blätier bet, di«, wie di« Neuen Zürcher Nachrichten, bisher immer für Karl etngetreten warckt. Journal d« Geneve weiß mitzutetlen, daß bereit» dvr drei Wochen der italienische Geschäftsträger dem Bun desrat von dem Verdacht Kenntnis gab, daß Karl »tn«n neu«» Stretch vorvereit«. Ga-«lt« d»ScuUann»