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Auer Tageblatt : 27.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192110274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19211027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19211027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-27
-
Monat
1921-10
-
Jahr
1921
- Titel
- Auer Tageblatt : 27.10.1921
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Nr. iiv». «un Tageblatt und Anzeiger fllr da» Erzgebirge. Donnerstag, den U7. Oktober LSS1. < ! Will 6 W< odl eter >. M. LhrU amten Geheim Dunnhc schmacko mittag Dr. Sch täfel bi stchchrai an«. I stehen« Uhr in Er! Schw« d«»t. D schwetn etsthetn daß bi, unsere W< eine« ct Zirsamc Vcre'«w rote leien u richtlich va An de r zwan cndei stehende standen Auch e werjden Le! Mess ^ndnsti beabsick c'i,- ne Werk Friikia meldet >'i,iq r einen ' Verein zu stell Dr t'm D '< ber in Verbau Handl» Burear Deutsch . Verhau ren 8 sehungswillenS, aber noch als Werkzeug erschien er sich riesengroß und gewaltig. Daß ein Fieberwahn der Nachsucht ihm Blick und Urteil verblendete, wußte er nicht. Wie in einem Rausch seiner BerwüstunaSmacht ging er dahin. Und nun stand er an dem Holzlagerplah. Mächtige Stämme türmten sich Übereinander und drohten das durchweichte Ufer der Schleife einzudrücken. Geschah das dann mußten die dahinterliegenden nachstürzen. Nur ein vqar, starke Ketten hielten dis Masse zusammen. Die umsichtige Frau, die eben zu Tal stieg, halte ganz recht, hier mußten schwere Krampen etngeschlagen und die Stämme in sich verankert werden, dann blieb die Gesamtlast unbeweglich. Sie mochte das von ihrem Mann gelernt haben, damals., als er noch mit gesunken Sinnen als Aufseher amtierte. Zur seelischen Aufregung kam bei Heinrich Leuthold noch ein körperliches Mißbehagen, über das er sich keine Rechenschaft zu geben vermochte. Er hatte seit Stunden nichts gegessen und hätte nicht» essen können, trotzdem ihn hungerte. In der Holzschleife gurgelte und quoll eS. Polternd kam das Wildwasser daher. Auf dunkelbraunem Ge wühl der Wellen tanzte Weitzer Gischt. Tann und wann kam ein Ast, ein junger, frisch entwurzelter Baum. Wie in toller Lust sprang das über, Wasser und Steine, schließlich der Tiefe zujagend . dem Tale der Farren- schlucht. > i Heinrich stand auf seinen Stock gestützt und sah in, da» Dröhnen und Quirlen. Statt neuer Krampen ein paar von den alten heraus, und di« Stämme rollten in die Gchleifenfurche. Sie waren noch nicht zur Talreisie zurcchtgemacht. Mächtige Aststumpfe starrten Überall aus dem Mittelholze und hatte sich festgehakt im Wur zelgerank der Ufer, im Steingcröll des '/«ödens Wie er da stand und sann, ging ein Nollen und Rumpeln durch den Wald. Erst leise und fern dann laut und näher. Zugleich ging der. Wind auf und in den kohen Wipfeln begann dumpfes Sausen und Brau sen. Wie Meeresrauschen klangs. Ti«- Wolken kamen tiefer herab und Finsternis hoch« sich au» hatten Lage in den Wald. Von Staät unä Lanä. Au«, 27. Oktober 192l. Besserung der Arbeitemarttlage. Die Arbeitsmarktlage in, Sachsen zeigte in der Woche vom IS. Lis 22. Oktober weiterhin eine Besserung. Die Nachfrage nach Facharbeitskräften aller Art blieb nach wie vor sehr stark und konnte in einigen Berufen nicht gedeckt werden. Lebhafter Bedarf herrschte in der Lan d- wirtschaft nach jüngeren Knechten und Mägden. Auch der Bergbau in Stvllberg ist noch für inländische gelernte De» dentsch« »«lbfte«« »Sch s»««r»eich. Am «msta, traft« au, d«m Rvröb-hnhos st, Hart, «ut« »««lestung d«, »rutsch«« kviederglltmachung.kommtssou >»«, vagtz»«» «tt irovovovva »ar« «tu. »t« losort uu, Krast»«u«n an «ohroro vaukru über neben ««»««. Dft «othschtltzmrloth, str vorbrrottuu». Der Präsident der Retchsbank, Haven st ein, ist mit mehreren Mitgliedern des Verwaltungsratss nach London abgeretst, uzo sie Verhandlungen über wirtschaftliche und finanzielle Ueberetn- kommen führen «erden. Sein Besuch gilt in erster Linie der Fortführung der Besprechungen mit dem Londoner Bankhaus des» Baron« Rothschild, die dieser persönlich vor einige« Tagen in Berlin eingeleitet hat und di« auf eine sngltsch-amertkanische Kredit an leihe für die deutschen Reparations-ahluMn abzielon. Putschgerüchte. Da, in Berlin erscheinende Deutsche Tage blatt bringt unter der Ueberschrift: Der kommende Putsch? einen Artikel, wonach,am 7. November im Verlaufe der kommuni- st scheu Propagandawoche vom g. bis 10. November in Berlin «in Putsch geplant sei. Die Rote Armee stehe fix und fertig da. Sin n«uer Mordanlchlag in München. Zum zweiten Male ist der mehrheitssozialistische Abg. Auer einem Anschläge auf sein Leben entgangen. Das erste Mal wurde er — kurz nach der Ermordung Eisners — bei einem Revolverattentat im Landtage von linksradikaler Seite schwer verwundet und schwebte einige Wochen zwischen Tod und Leben. Diesmal ist er erfreulicher weife mit heiler Haut davongekommen. Solange nicht nähere Nachrichten vorliegen, wird man sich natürlich hüten müssen, das Attentat politisch zu bewerten öder es gar einer bestimmten poli tischen Gruppe zuzuschreiben. Verbannung Karl, von Habsburg. Da» Reuterbureau er fährt, es sei vorgeschlagen worden, den ehemaligen Kai ser Karl nachJtalien zu verbannen. Die britische Regie rung sei jedoch der Ansicht» er müsse viel weiter wegge schafft werden »damit ein neuer Versuch, den Thron wieoer- zuerlangen, unmöglich gemacht werde. Im Hinblick auf die Umstände, unter welchen die Abreise Karls erfolgte, ist es un wahrscheinlich, daß die Alliierten Vorstellungen bet der Schweiz erheben werde«. Briands Stellung erschüttert? In französischen Journalisten kreisen Berlins verlautet, daß die Stellung des französischen Mi nisterpräsidenten, der tatsächlich in einer nebensächlichen Frage in per Kammer «ine Schlappe erlitten hat, ernstlich erschüt tert sei. Da nach der Zusammensetzung dieser Kammer Vriand nur durch einen ganz nationalistischen Präsidenten ersetzt weroen würde,' wäre sein Rücktritt für Deutschland, so wenig er auch dessen berechtigten Wünschen entgegenzukommen pflegt, wenig erfreulich. England in Aegypten. England will das Protektorat über Aegyptn aufheben und mit ihm einen Alltanzver trag schließen, den es für notwendig hält, um seinen Weg nach Indien und nach dem Sudan zu sichern. Wen« man auch He wahre Natur dieses Bündnisses erst aus den Rechten erkennen kann, die der in Aegypten verbleibenden Garanttekommission Su- gesprochen werd.-«, so zeigt doch die Art, wie England seine Be ziehungen zum Nillande zum mindesten äußerlich auf eine andere Grundlage stellt, vvn der Grbweishett, mit der es Volksstörungen entgegenzukommen versteht. Mordpläne amerikanischer Kommunisten gegen Fach? Die Morning Post meldet aus Washington, daß die amerikanische R'gistrung einem Plan auf die Spur gekommen sei, wonach die amerikanischen Kommunisten Marschall Foch nach seiner An kunft in Reuyork zu ermorden beabsichtigen. Die Regierung habe weitgehende Vorsichtsmaßregeln getroffen, um das Leben des Marschalls, sowie das per Delegierten an der Washingtoner Konferenz zu schützen. Di verstör' feierlic kirchliä kirche - kapelle Münch Lage I erschein Si Nakwii geny?ld und gl Zunx bet ha körperl Frau f 1846 tt Rakwii D« wird t die fol- durch i messer Also 51 Inhalt »en. l annehr Kihogr wage« nen. i nicht u Masse Liquickatio« uaä Option. B»n lursytscher Belte wird dem Muer Tage« Dkati Lefthrttbenr Fast macht es den Eindruck, al» ob M»n über der printzHtelLen Entscheidung, wegen der ußfenvung de» Kominiffar» Mr die Wtrt- lunqer» diese selbst vergessen hätte. S» ist r utnumgänAich notwendig datz sich sowohl die Re« r»ng -l» auch »die breiteste vefsenMMett über den _ Halter» Pariser« Dokument» klar wird. In einigen' Blättern ist bereit« auf da» gxotze Zugeständnis Ange wiesen worden, da» un» au» dem Berz i chjt der Polka auf Hie Liquidation^ de» deutschen Eigen tum» erwüchse, ist deshalb notwendia, zu unter suchen, W»S «» mkt diesem Verzicht eigentlich auf sich hat. Und da ergibt sich! dann, daß durch die Entschei dung der BotsschäfterVonferen» da» LtquidattonSrecht der Polin, .van dem ti» den Artikeln 92 und 297 de» Jrie- denSvertrage» die Rede ist, in seiner, Weise beeinträch tigt wird. Diese» Recht der Liquidation wird nur in fowett für die Lauer von 1ü Jahren suspendiert, al» e» sich um industrielle Anlagen, Bergwerke ober in der Erd« ruhende Bodenschätze handelt. Aber auch insoweit macht die Entscheidung.zugunsten Polen» eine Etilschränkung, als nämlich Polen zur Enteignung auch dieser Güter berech tig.t ist. wenn die Enteignung nach Ansicht der eingesetzten gemischten! Kommission, .in der da» vom VülkerbundSrat bestimmte Mitglied den Aus- schlag gibt, für die Aufrechterhaltung des Betriebes Unumgänglich notwendig ist. Nach der Ent scheidung hat also Polen sofort da» volle LtquidattonS- recht und darf diese» fünfzehn Jahre lang insoweit nur nicht «»Süden, al» eS sich um industrielle Anlagen, Bergwerk« und in der Erd« ruhende Bodenschätze han delt. Auch in der Frage der Option können wir von wesentlichen Zugeständnissen überhaupt nicht sprechen. Ti« Entscheidung der Bolschafterkonferenz gesteht solchen deutschen Reichsangshörtgen, die sich! nach dem 1. Ia- nuaq -908 im polnischwerdenden' Oberschlesien nieder gelassen haben, das Recht zu. fünfzehn Jahre lang ihren Wohnsitz hier zu behalten. Ter polnische Staat ist also nicht berechtigt, derartige Personen! vor Ablauf von fttnstzehtt Jahren auSzuwetfen. Tie Personen, die vor dem .1. Januar 1908 im abzutretenden Gebiete wo Hil ten, werden ohne wettere» polnische Staatsangehörige, hAdea ab«r das Recht zur Option, da» sie binnen zwei Jckhron ZuSüben müssen. Innerhalb Lieser Zett müs- Sn si« sich schlüssig werden, ob sie Deutsche bleiben odtzv Polen werden Wollen. Durch di« Ausübung Hes QptiynSrechle» für Deutschland werden sie den Polen gegenüber natürlich sofort al» Deutsch« abgestemPeU. Auch wenn der polnisch« Staat sie innerhalb von fünf- »eHn Jahren durchaus nicht auSweissrt kann, so sind sie ft« doch solchen Schikanen ausgesetzt baß, eS ihnen trotz der formalen Berechtigung, ihren Wohnsitz beizube hüben. nicht möglich sein wird., von diesem Recht Ge brauch zu machen. Meine pstttifehe Mel-nnsen» He» deutsch« Kommiss», für di« Verhandlungen in Oberschle- ftsn. Gin« «nvgülttve Wahl der für dl« Verhandlungen mit Po le« zn «rnennenpen deutschen Vertreter ist noch nicht getroffen. Voraussichtlich dürfte der Geheimrat Vergrat Bunzel in Frage kommen, «in gebürtiger Oberschlester, der gegenwärtig als Kommissar de« preußische« Regierung Lei der Interalliierte, K«mmlsston in Oppeln tätig ist. Di« v«r«ltotgund drr »Auktionen. Die Times melden au« Part«: Brtand hat über die Aufhebung der militärischen Rheinkandfanktionen den alliierten Kabinetten ein Gutachten d«« französische« Oberkommando« unterbreitet, das sich «instimmig gegen ein Zurllcknehmen der alliierten Truppen aus den drei Rhetnstädten Düsseldorf, Duisburg, Ruhr- »rt erklärt. Da, Gutachten ist ausführlich begründet. Da» Lvrrsfev ksinurt! Roman von Arthur Winckler-Tannenberg. lN. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Meinen armen Bruder, was ist'» mit dem?" „Jesu», da» wissen Sie gar nicht! Den Fuß hat er in Schienen, wird 'n wohl gebrochen haben, mir hüt der Doktor nichts gesagt. Aber fest liegt er, der Herr Leuthold es ist 'n rechtes Unglück alles zu- faulmenl" ' , Heinrich fragte und Frau Lemke erzählte, was sie von Werner» Unfall wußte. Dann aber erklärte sie, daß sie keine Zelt mehr vev- kieren dürfe, wenn ste weit unten im Torfe die Kram pen holen wolle, zumal der Schmied ste nicht immer vor rätig hätte. Auch müsse sie zum Abend heim fein und für Mann und Mieter sorgen, für zwei Kranke. Sie grüßt« kurz und wanderte eilig den Waldweg hinab Heinrich gab den Gruß kaum zurück. Ihn bewegte andere». Durcheinander klang e» in feinen Gedanken: Dann gibt» ein Unglück. — zuerst reißt'» un» das Holz- schleifenhau» fort, — und dann nimmt'» den Hardthof mit l T«n Hardthof, den er sich gewöhnt hatte, als stin Eigentum anzusehen. Wenn er thu nicht bekam, .sollte ihn niemand, niemand haben! So flüsterte, ihm die inner« Stimm« feiner glühenden Eifersucht zu. Wenn Toni arm war, mochte sie sehen, ob er sie in Gnaden nahm! Und da oben tag, unfähig zu fliehen, der ber- Hatzte Störer aller seiner Hoffnungen. Ganz in fein« Hand gegeben. Wehrlos! Da jauchzte etwa» in ihm. und wieder betäubte es di« letzten Bedenken! E» hat sollen sein! Glied ans Glied schloß e» sich in der Kette der Schicksalsfügungen. Weil eS sein sollte, hatte er den Briefträger getroffen, hatte Regennässc ihm den Brief geöffnet, hatte Werner jenen Sturz getan, der ihn der Rache des Beraumen pveiSgad, hatten die Regengüsse den Halt der Lagert- stämme untevschwemmt, stürzte sich nun die Flut auf Holzschletsenhau» und Hardthof! Wenn er wollte, ge schah da» Unglück. Stein, schon, wenn er'» nicht hin derte! Er kam sich vor, wie der Vollstrecker eine» Bor- und un«l«rut» ArLeftskräft» «nt«r öS Jahr«« auftrahmosähia, sowist WohinmgMpUqMtzüt »«schafft ««««« kann. Lebhafteft« VrrmtttlungMtigktztt h«rrscht« namentlich km Mrtati», Spinnstoff-, Holz. und vaukew«rbe, da dort <m» «rnd Fachkräfte benötigt werde«, während da, Nahrnna»- mittel- und Genuß mlttelgewerbe noch damrnb et« Ueberangebot, namentlich älterer Arbeitskräfte, verzetchnrt. Etseirbahnverk.hr am «esormation.sest. Da- Reformation,, fest gilt in bezug auf die Ausgabe der Sonntagssahrkarten, Ar. beiter- und Schüler-Rückfahrkarten als Festta g. Di« genann ten Karten werden also zftm Reformattonoftst in der für den ge wöhnltchen, Sonntagsverkehr übliche« Weis« verausgabt Dft vrrrtn«bank Au« l. Erzgeb., ,. ». «. b. H. hielt M it- woch abech» ihre Herbst-Hauptversammlung im Laft Tarola ab. Tondttoretbesitze« Jantzen, all, Vorsitzender de. Aus- stchtsrates, eröffnet« ste gegen US Uhr und erteilte Direvor Borrmann djas Wort zu dem Bericht über den otshertgen GefchäftsgaNL. Direktor Borrmann legte dar, datz die Umsätze gegen das vergangene Geschäftsjahr nicht unwosentltch aestiegen stich und datz das Ergebnis Pes gegenwärtigen Jahr» Nb vor aussichtlich noch günstiger als 1020 gestalten werd«. Auch Vie Mitgltederzahl ist, wie noch zu bemerken ist, bedeutend gestiegen Da, »rotz« Lo, der Sächsischen Landeslotteri«, der höchste Gewinn in per 5. Klasse im Betrage von nnnaoo Mark ilt,tn vei Ziehung am Mittwoch auf Nr. 129551 herausgekommen. Die «artosselnost. Um der Kartosselnot zu sö-mrn, erläßt nun auch der Sächsische Landbund folgenden Aufruf an seine Mitglieder: Beliesert die eingesessenen Verbraucher Eurer Bezirke mit Euren abgebbaren Speisekartoffeln sobald als mög lich zu Hn Preisen der amtlichen NotteruMskiommtlson. Liefer' zum Zwecke der Versorgung der großen sächsischen Städte mög lichst bald zu gleichen Preisen an Ture landwirtschaftlichen Ab- satzgenoffenlichaften. Laßt Lucht jeden Verkauf mit Name» des Empfängers, Menge und Preis schriftlich bestätigen. Wir wollen und Müßen einen Kartosselkrieg nach Kräften vermeiden. Verteuerung der Arzneien. Das Mnistertum des Innern gibt eine Verordnung Heraul», nach der der Teuerungszuschlag, Van die Apotheker für jede auf ärztliche Verordnung abgegebene Arznei bisher in Höhe von 80 Pfg. zu erheben berechtigt waren, mit Wirkung vom 25. Oktober aüf 1,20 Mark erhöht wiro. Erhöhung der Margarineprris«. Der Margarin^erband (E. D.), Berlin, teilt dem W. T. B. mit: Infolge der fortonu ernden starken Entwertung der Re'chsmark ist die Margartne- indnstrie in die Zwangslage versetzt, die gegenwärtig bestehenden Pveise für Margarine weiter zu erhöhen. Die Erhöhung beläuft sich aus S,50 bis 7 Mk. für das Pfund, je nach Qualität. Luvneir, Kpsvt un- Spiel. ist. Da» erste tnternatio»«le Futzballtresse« t» Aue. »in wirliches Ereignis steht dem spprtltebmden Publikum am kom menden Sonntag bevor, indem Gelegenheit geboten ist, erstmals die von jeh^r als sehr gut gepriesene böhmische Klasse kennen Ku lernen. Die bekannte la. Mannschaft des Karlsbader Fußballklubs Rapid, die seit sechs Monaten noch unge schlagen dasteht, unternimmt eine Spielretse durch Sachsen und wird habet auch in Aue Einkehr halten, um gegen eine zusammen gefaßte Eaumannschaft anzutreten. Da die Eauleituug mit die sem Spiel keine Kosten gescheut hat und eine seltene Delikatesse geboten wird, sollte niemand sich diese seltene Gelegenheit ent gehen lasen. Vordem u«n )62 Uhr wird die -weite Alemannia- Els gegen Markneukirchen II spielen. Schneeberg, 26. Oktober. Viel Regen braucht der Erzbergbau de» Schneeberger Kobalt- revlers; denn wegpn der langwnhaltenden Trockenheit stehen d e Teiche, die das Aufschlagwasser für die Wasserhaltung liefern, größtenteils leer, sodaß di« Gefahr dvs Ersaufens für manche Gruben nähergerückt ist und tiefergelegene-Stollen bereits nicht mehr befahren werben können. Die in den letzten Tagen gefallenen Regenmengen sind noch viel Lu gering, um dem Uebelstande abzuhelfen und Bäche und Teiche zu füllen, da der Erdboden zu sehr ausgetrocknet ist. * Chemnitz, 26. Oktober. Die VOjLhrige Geben des Themnitzer Bank-Verein'« wurde am 2S. abend durch einen weihevollen Akt eingeleitet, indem eiste künst lerisch ausgestal.iete Gedenktafel für die 57 im Kriege ge bliebenen Beamten der Bank vor versammelter Beamtenschaft enthüllt wurde. Am heutigen Mittwoch vormittag versammel ten sich die Oberbeamten im Verein Mit einigen Mitglieder des Aufsichtsrates im Sitzungssaals des Unternehmens zu einer Und plötzlich ein blendender Blitz, «in Tonn er sch lag, der die Erde erschütterte. Hinterm Eulen berg kam'» her über. Torf stand vorhin auch die Wolkenwand pech schwarz mit kupferfarbigem Rand. Ta» Gewitter war wieder da, deshalb kftttr es Phi lipp nicht im Hause gelitten. Nun tobte er wohl ipgend« wo im Walde! Aber auch Heinrich war'», als ob die elektrische Spannung der Luft seine eigene ErreauM steigerte. Ihn faßte die gräßlich« Lust, ein« der Kram pen herauszuschlagen und zu sehen, was dann würde. Folgten einem Stamme andere, ja, dann batte auch dar sein sollen Ein kurzer Pfahl lag da. Er nahm ihn und schlug von recht» und link» an eine der Krampen. St« wankt« und wich nichc. Tas reizte seinen Trotz und wilder schlug er. Ter Schweiß trat ihm auf die Stirn, der Pfahl sing an tzu bröckeln, das .Eisen gab nicht nach. Mit Eisen war es hin ein ge hämmert und ließ sich mit Holz nicht lösen. Und »wie der Rasende noch arbeitete, wild aber furchtlos, da scholl au» dem Unterholz ein frohe» Krei schen und Heulen. Philipp trat au» vem Gebüsch. Heinrich Leuthold sah ihn. Ta» Gesicht des jungen Bauern war blutrot, seine Arme zitterten ihm, sein« Augen flogen. „Philipp!" schrie er. Ter Riese lachte und »am näher,. „Reitz die Krampe rau«. Philipp!" „Geht nicht —" ,Jch will'»!" „Axt. Herr „So hol' eine Axt!" Philipp verschwand. Rur hundert Schritte aufwärt» hinter einem Waldvorsprung, lag da» Holzschleifen««» und bei ihm ein Geräteschuppen. An eine Axt hat» Heinrich nicht gedacht. Er hatte überhaupt nichts Kla re» mehr gedacht. Jetzt saß er völlig erschöpft aus dem glitschigen Stamme unv hielt sich die Brust, umer der da» Herz arbeitet«, al» wollte e» zerspringen. Und nun war der Blöde wieder da. Eine mäch.lge Axt schwa.ra er in der Rechten. 'vurrj-tzung sorgt.)
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