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odq lRr.2 »jfe«. n Eingspirl i kühle« Theater a haben. „rträgltchm ! »«rntßt " nchmal ab«r ,»funckn »u l><» UnglUck, i. listig and ,, »r lauert o»rkst»llia«n. , Willen, ist «» nicht in lhin. ein ENWwlK «»ast. Ser Diese» ftlrch« »sttgktt ab. davon ahnt, die Selbst« en gehören, rschrlbet stch Wer kaufen. L, 2 Te. Ns. lei» sucht. abrik. »»«««»««^ bessere» i „rinnen, )vNe sich »chf.» Sa. »,«»«««»»* MN abrik. er innen Wrlk, arbeitende vie ein er« iter ng gesucht. n. b. H., lckau, Sa. »andlung wirb sche n,nen. Ilescr geniachi odn l Nr. 2 -N»n. m Singspiel a kühlen -e" , Lheatev u haben. «««'«'«'« WMOH^kßdM/tz^hd Ußtztzd VUV WW.« zecnsprech - Mschlu» Nr. SS, Nnr«!g«n°nnahm, di, sp«e«st,n» L-Isgramln»r Tageblatt fluerrzgebirg». ^ Dieses Hlatt enthält -ke amtlichen Bekanntmachungen -es Kates -er Sta-t /tue. postscheck.xonior tzml^LttprlgtW. 1»»». Nr. 252 Donnerstag, cken 27. Oktober 1S21 16. Jahrgang Das Wichtigste vom läge. T«r Antrag auf Bstlltgvntzi der Erklärung der Reichsregierung wurde vom Reichstag mit 230 gegen 132 Stimmen bei neun Stimmenthaltungen an genommen.. Für den Antrag stimmten das Zen trum. die Demokraten, die Mehrhettssozta- listen und die Unabhängigen. * WS Folg« deS Wechsels im RetchSmtniste- riuM dvis Indern wird auch, Staatssekretär Lr. Lewia Id aus diesem Ministerium ausscheiden. * NaS vteichükabinett wird heule den Kom missar süv Vie W trtschastSverhandlun ge n übr«. Lberschlesien ernennen und ihn nach mittag den alliierten Mächten namhaft machen. « Die Zweite Internationale fordert Ab änderung der oberschlesische n Entscheidung und der wirtschaftlichen Bestimmungen des VerfatNer Vertrages M Die Dotschasterkonferenz wird in ihrer heu- tftwn Sihung über das S chtcksat Karls von Un garn eN t sch eiben. Das neue Ne'ichskabinett. Dir Mitglieder de» neuen Kabinett» Wirth. Das neue Kabinett seht sich wie folgt zusammen: Net'chSkanjz'lsc und Auswärtiges: Dr. Wirth (Ztr.), Vizekanzler und Schatzmtnisterinm: Bauer (Soz.), Inneres: Dr. Adolf Käst er (Saz.), Wehrminister r Dr. Gehler (Diem.), WirtschastSminister: Robert Schmidt (Soz.), ErnährnngSttlknister und gleichzeitig vorläufige^ Ernährung-- und Landwirtschaft-mInister und glstch- zeitig vorläufiger ReichSsinanzminister: Dr. Her rn e s (Ztr.), > UrbeltSmintsterr Dr. H. BraUn» (Ztr.), Perkehrömlnisterr Groener (den Demokraten nahe stehend), Zustizministerr Dr. Ravbruch (Soz.)> Ta- W ied era ufbaum in iste riu m bleibt vor erst unbesetzt. > Das Kabinett setzt sich also aus vier Mitgliedern deS Zentrums, vier Sozialdemokraten und zwei der De mokratischen Partei nähestehenden Fachmtnistern zusam men. Für das Wiederausbaunliutsterium ist, wenn Dr. ümlthenau das Amt nicht Wieder übernimmt, d-r So- ztaldemvkrat Stlberfchmtdt vorgesehen, der gegvn- ivärtltg Parlamentarischer Beirat im Wi.everausbaumi.ni- sterinm ist. Reichskanzler- Wirth Wilk auch noch die bv!schäfte des AutzeNMinisters mitllbern^hmen. Er lat bereits früher eine große MrbettSfreudigkett bewie se»., aber es ist doch Wohl anztinghwen, daß er zwei so wichtige Aemler, wie die jetzt in seiner Hand verelnilg«. Icn, nicht auf die Tauer wähirnehmen kann- indessen soll ja das, neue Ministerium auch nur ein U e ber- nangSMinisterium darstellend sodaß eine andere Verteilung der RessortS und ein, Austausch der Persön lichkeiten leicht möglich ist. Der neue Innenminister Dr. Köster gilt in parlainentarifchen Kreisen als ein kennt nisreicher, umgänglicher Mann- der kaum engstirnige Parteipolitll treiben dürste. Ter ErnährungSminister Hermes hat da» LandwirtschastSministertum mitüber» inmrmen, das schon längsten- mit dem Ernährung-Mi nisterium hätte vereinigt werden sollen. Ter neue »trichsjusttzminlster, der sozialdemokratische Nelckistags- abgeordnet« Prof. Dr. Nadbru ch gilt in juristischen Kreisen als ein tüchtiger Vertreter seine» Fache». Geb ier blekdt auf dringenden Wunsch de» Reichskanzlers als unpoVkttfcher'Wehrmintster, dar auch nach Auffassung der demokratischen Fraktion politischen Krisen entrücklt sein «ruh. ! Sr. «dols Köst»». Der neue sozialdemokratische Minister Dr. Adolf Köster »der an die Stelle Grad nauer» tritt, hat tm vo rigen Jahre bereit» unter der Kanzlerschaft des Dr. hm mann Müller das Ministerium de» Auswär tigen tunegeyabl. Bor der Revolution war er al» Nchviststeller tätig, 1919 trat er in den Reichsdienst «irr. «Mr ist SS Jahr« alt. . D». Sufhw MadSnG. An die Stell« de» demokratischen R«ich»ju,sttzmini- ster» Dr. Schisser tritt nun der Profesror an der Kie ¬ ler Univechität Dr. Radbruch der 49 Jahre alt ist. wurde er auf Grund der sozialdemokratischen ReichSlists Vor dem Kriege war er a. o, Professor stir Straf- und zum ersten Mal in den Reichstag gewählt. Schrift* Prozeßrecht in Heidelberg, später in Königsberg. 1920 stellerisch ist Radbruch vielfach hervorgetreten. Die Regierungserklärung im Reichstage Eine Rede des Reichskanzlers. Endlich fand gestern nachmittag 4 Uhr dis schon lange erwartete Reich,stagSsttzung statt. Tas Haus, Vie Tribünen und die Logen der Diplomaten waren stark besetzt, zum Teil überfüllt. Nachdem Präsident Lobe Obevschlesiens gedacht hatte, trat das Haus in die Beratung der Entscheidung der Botschasterkonferenz vom 20. Oktober d. I. ein. . - Reichskanzler vr. Vieth stellte sein neues Kabinett vor und steilste sodann fest, daß die Negierung in einer schweren, äußeren Lage des Reiches und unter innenpolitischen Schwieriakeiten de missionierte. Ta kein Politiker und keine Parwi, so fährt der Reichskanzler fort, .sich der Verantwortung entziehen konnte, habe'ich dieses Amt übernommen und Mitarbeiter gefunden, die Mit mir des Glaubens sind, .haß es nicht angängig ist. das Schicksal des Va terlandes durch eine längere Krisis oder eine handlungs unfähige Negierung aufs Spiel 'zu setzen. Diesen Man nern gebührt mein besonderer Tank für ihre Bereit willigkeit zur MitvrVei 1. Die alliierten Haupt mächte haben ain 20. Oktober eine Entscheidung getrof fen, die das Industriegebiet zerstört und die Deutschland die Verpflichtung auferlegt, mit Polen ein UebergangSabkommen zu schließen, durch daS die wirt schaftliche Entscheidung ausgeglichen werden, soll. Ein Bevollmächtigter zum Abschluß VeS Abkommens soll benannt werden. Aus Gründ dieser Forderung hat das alte Kabinett demissioniert, weil es diese Entscheidung in der vberschlesischen Frage als ein Unreich t u n d ein Unglück ansieht. Auch die neue! Negierung wird jn der Beurteilung der Sachlage von dem Standpunkt der alten Regierung nicht abweichen. Auch die neue Regierung bekundet feier'! ich st vor aller Welt, daß mit dem Spruch der B o ts chafter konfer enz Deutschland und Oberschlesien harte Gewalt angetan wird. (Leb hafte Zustimmung.) Tie Entscheidung musste nach dem Friedensvertrag von den Hauptmächten selbst gefüllt werden, nicht vom Nate des BLlNerbun.de», dessen Gut achten als bindend angenommen, wurde. Bei der Ent scheidung sollte auf das AbstimmuiigSergebuis uud auch die geographische und wirtschaftliche Lage der Ortschaf ten Rücksicht genommen werden. Tas alles ist nicht ge schehen, so daß hier ein Verstoß «Men den Frwdensvertrag vorlicgt. Aber nicht nur formell, sondern anch sachlich! stichst die Entscheidung mit dein FriedenSverlrag in schr off- stem Widerspruch, (Lebhafte Zustimmung.) Tie Hauptmächte find nicht imstande! gewesen, eine Grenze zu finden, die den geogräpbtschen und wirtschaftlichen Verhältnissen gereicht wird. Ws werden tm Gegenteil wt chiige wir tschaftsti ch e Interessen gpbtat« zerrissen. Tad uxch w ird der. F r t e denöoert r a g zu Ungunsten Deutschlands verletzt. Man will uns nur ein Uebergangsregime aufzwingen, waö gänzlich außerhalb der tm Friedensvertrag gegebenen Befugnisse liegt. (Zustimmung.), Deutschland ist ledig lich), verpflichtet, mit Polen ein ergänzendes Abkommen zu treffen über Fragen, die der Vertrag nicht regelt. Nirgend» ist bestimmt, daß der Jnhsalt eines solchen UebereinkomnmnS von den alliierten Mächten diktiert werden kann. Beiden Mächten war zugesichert, sich frei und unbectnträchtlgi einigen zu können. Auch», hier liegt eine Beust Ung des Friedens Vertrages vor. Diesen StaNdpustVt, diese NechISaus- sassstng wird die neue Negiernng den alli ierten Mächten gestenüber zum Ausdruck bringen. Tie deutsche. Negierung steht die Enis-cheh dung der Botschaftevkonferenz aN ' g«g«n Recht «iw wcrechtigkekt vrrstvßend an. Man will in Ol>erschlösten durch Gewalt einen n«uen Zustand schasfeu. (Geht richtig!) > «ufere erste Pflicht ist es heule, die Hunderitausende deutscher Volks genosse«, di« durch .den Atachtsprnch oer alltterien Hauptmächte zu Polen geschlagen vrerden, nicht tm Stich« z u lassen (Lebhafte Zustimmung) und den Versuch M machen, der durch die Zerschneidung drohen den Bereiendung blühender Gebiete ent. gegenz»wirk«n. Au» diesen Gründen wird sie «inen Bevollmächtigten für die wirtschaftlichen Verhand lungen «rn»nn«n. (Härt, hvrtl recht».), Die Regierung «rjbitret zu den Maßnahmen die, Zustimmung de» R«tch»tage». Dem deutschen volle wie v«m Aus ¬ lände soll nicht verheimlicht werden, daß. durch, die Ver stümmelung deutschen Territoriums infolge der Ent scheidung über Oberschlesien Deutschlands Lei stungsfähigkeit so vermindert wird, daß alle Berechnungen, die man bisher über die Möglichkeiten der, deutschen Reparationsleistungen aufgestellt hüt, in neue starke Zweifel gezogen werden müssen. (Lebhafte Zustimmung.) § Die ehemaligen Gegner Deutschlands haben die Hosfnung uud die Gesundung der durch, den Krieg zer rütteten Wirtschaft auf den Wiederaufbau der gesamten Weltwirtschaft, insbesondere auf die deutschen Repara tionsleistungen gestellt und darum Deutschland Lasten auserlegt, die, wenn sie überhaupt zu tragen sind, nur unter Belastung aller Kräfte getragen werden können- Durch die o bersch le si sch e E ntsch e rd u n g wi rd diese Voraussetzung auf daS schwerste er schüttert. In, den aügeschnittene.n Gebieten gehen nnv große blühende deutsche Städte verloren, alte Zentren deutscher Kultur^z. B. die Stadt Kattowitz. die mit Prozent aller Stimmen ihre Zugehörigkeit zum.Deutschtum bokundet hat. In Kattowitz standen 42 OttO deutschen Stimmen nur .tzbtttt polnische gegenüber. (Höri, hört!) Verloren geht König»Hütte, in welcher Stadt sich 78 Prozent für Deutschland ausge sprochen haben. Wenn so deutsche, Gebiete den Polen überliefert werden, so, muß jeder Glaube daran f ch miu d en, daß Recht und Gerech ti g ke it, daß insbesondere das Selbst best i m mu ngLreicht der Wvlker noch ein,« we^enhltch« Bedeu tung haben können. Nur ein relativ geringer Teil der Kohlengruben, nur 24,5 Pvozent. soll bei Deutschland bleiben. An Bleierzen werden iw Zukunft nur 5000 Tonnen statt bisher 22 000 Ton nen voir Deutschland gefördert werden können. Auch die Mehr'zahl der Silberhühten fällt an Po len. Dem Werte nach gehen allein an Silber mehr als .15 Milliarden Goldmark verloren. Von den 87 oberschlestschen Hochöfen fallen 22 an Polen. Tie oberschlesische Frage ist eins europäische, eine welch» wirtschaftliche. Ueberatl zeigen sich, katastrophal« tu ! rckscha stl t che Erscheinungen. Die! bisherige Negierung hat darauf hingearbeitet, durch Neparaüons- leistungen bis zur Grenze des Menschenmöglichen am allgemeinen Wiederaufbau mttzuwtrken. Auch, dis neu« Negieruüghat den Willen, ihren, Verpflicht tnttgen u achzuko mmeN unds auch weiterhin den Gegnern jeden Vorwand zu nehmen, die gLPlant« Ver 'n i ch t u ng Deut sch la n dS du rch z u f ühr e n.. Ter Ltetchskauzler faßt die > > SteUWignahine der neu«» deutsch«» Regierün« folgendermaßen zusammen: Tie deutsche Negierung, er blickt tu denn Sprllch der Botschasterkonferenz nicht al lein eine Ungerechtigkeit gegen das deutsche Boll, sondern auch eine Verletzung des Versailler Fri evev'sv et trage», oessen klarem Wortlaut di« Entscheidung widerspricht. Tie deutsche Regierung legt gegen diese Rechtsverletzung schärfste Verwahrung „ein,. Um die dein deutschen Volke drohende Verelendung zu vermeiden, steht sich die Negierung.gezwungen^ den in der Note vorgesehenen, Delegierten zu ernennen, .ohne ihre Ncchtömlffassuüg pretözugeben. Die Negierung ist allerdings nicht aus dem entschlossenen Willen einzel ner Parteien hervor.geMngen, sondern setzt sich au- Män nern zusammen, die sich im Trang der Stunde dem Va terland zur Verfügung gestellt haben. Tie Frag« d«r Ernährung, der Preissteigerung!, der Besoldung der Beamten, der Hilfe! für die Kleinrentner, muß zunächst zurückgestellt werden. Ter Reichskanzler schließt mit dein dringenden Appell zur Mitarbeit an alle Partei»». - » Ter Rede des Reichskanzler» folgt« demonstrativer Beifall des Zentrums und der Sozialdemokratie. Ohnq die erwartete Pause kamen gleich die Redner der Frak tionen zu Worte, und zwar für die MehrhvitSivzialdemo- kratte Brüt vor in dem vorauSzusehenden zustimmen den Sinn« und für das Zentrum der frühere deutsch» Abstimmuitgskommissar und Pfarrer, Ulitzka, die ähn lich wie Wirth vie Genfer Entscheidung.auf» schärfst« kritisierten. Für die Demokraten war Prof. Tchük- king ansersehen worden,, der mll großem Geschick und in überzeugendster Weis«, vvm viölkerrechtttchen Stand punkt au» die breiten Flächen der Entscheidung der Bod fchas terkonferenz bloßlegte. Dia Sitzung dauert» bi» in die wären Nachtstunden an. > i ,