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Mischen Köpfen gereift sind, .ebenfalls zunichte werden. Ob der Kurszetger der französischen Politik eiwas mel>r nach recht» oder nach link» zeigt, das ist wich, von er? he blich er Bedeutung, da die fetzige Kammer jede ernst, hafhe VersvtznuugSpolttik verhindern kann und verhin dern wird. ' > L. ü. -1. Errickttmg einer Ensforiidrncknnlagr. k>. Verlängerung der Wnsserleitung in der Ditzmarckstraße. z. B. der' Trvppauer sozialdemokratische Abgeordnete Jvckl erst vor kurzem tu einer scharfen Rede, die er in Berlin hielt, die Zustände in der Tschechoslowakttt' geißelte. ES ist abzuwarten, ob diese Richtung endlich die Oberhand in der deutschen Sozialdemokratie in der Tschechoslowakei erhält. Tie n e n e R egiern n,1 B e- uesch hat in der deutschen Presse merkwürdigerweise im ganzen freundliche Aufnahme gefunden. Dazu liegt aber gar keine Ursache vor. Benesch ist Minister präsident und auswärtiger Minister, zugleich. Er hni in Genf die Sache der Polen O b e r i ch les i e n S niic Leidenschaftlichkeit vertreten, er versucht Teutsch- Lesterreich zum Altschluß an'die kleine Enteiste zu be wegen, um den Anschluß an da» Reich zu, verhindern und Teutschland von dem 'Osten völlig abzuriegeln. Er geht darauf ans, die kleine Entente auf alle Weiss zu stärken und zur führenden Macht Mitteleurovaö aus, zubauen. um das deutsche Reich immer mehr aus der europäischen Politik auSzuscheiden, So wird Aenesch als einflußreichster Manu in der neuen Regierung und als besonderer Vertrauensmann des Präsidenten Ma sarhk die tschechische Politik viel mehr im Interesse Frankreichs als in dem der Annäherung an Teutsch- land leiten. Vielleicht wird an» Klugheit den Deut schen der Tschechei seht in Kleinigkeiten etwas uachge- geven; aber auf di« Taner werden sie auch unter dem neuen Ministerium Benesch keine Ursache zur Zusrio- denheit haben. Tie deutsche Oesfenllichtest folste des halb die Regierung Benesch nicht mit Genugtuung, son dern mit äußerster Zurückhaltung begrüßen. Rr. 246. Auer La eiuaii und Anzeiger für da- Erzgebirge. Dvunertztckg, den 20. Oktober 1621. Don Stadt und Land. ?l»«, 20 Oktober tblil. di. Gratifikation silr St. Heinrichs-Medaill«!». Unter den In- hnbern der goldenen unv sllbernen St. Helnrlcho-Mevnillen scheint sich die Auffassung verbreitet zu HMn, das, sie ans Antrag eine Erntisikution zn erhalten Hütten. Diese Aufsagung ist irrtüm lich. 'Rach den Sinluten das St. Heinrichs-Ordens werden sie Ernltttkattvne!» tu. Höhe non NNO Mark slir die goldene U" p 75 Atost siir die silberne Medaille n u.r n n ch d e m Tade dek Mb' daiil n,-Inhabers an dessen nächst« Verwandte auf Antrag auvge- zoihlt. Dabei brauchen die Medaillen seht nicht mehr Zurückgege- ban zu werden, dürfen vielmehr lin Besitze der .sunterd stoben en bleiben. Anträge auf Auszahlung der Gratifikationen sind von den Hinterbliebenen an die Siaaislanzlei in Dresven-N., Königs ufer 2, zu richten. biegen die monarchischen Bilder und Hoheitszeichen in Srch sw- DK- sächsische Negierung hat ourch Verordnung bestimmt, daß alle Behörden ihrem zuständigen Ministerium bis Zum 1. Noo. anzuzeigen haben: t ob in den Anschriften an den Außenseiten odr im Innern der Dienstgebttu.de sich noch die Bezeichnung könig lich befindet und welche Hoheitszeichen der früheren monar chischen Staatsgewalt die Dienstgebäube sonst noch aufweisen; 2. Aus welchen Gründen die Enifernung der Jnfchrisien und Hoheitszeichen bisher unterblieben ist; 8. Wie hach sich die Kosten für ihre Beseitigung belaufen und soweit nötig, ein Gutachten der zuständigen staatlichen Hochbaudienststelle bezw. einen Kostenanschlag bei- zufiigen. Weiter sollen die Behörden sofort Sorge dafür tragen, daß in den Dienstgebttuden ans allen Amtsstuben, Verhandlung»- und Warteräumen, Etingen und dergl. alle Bilder and Büsten von Mitgliedern ehemals regierender Hauser und sonstige mo narchische Erinnerungszeichen entfernt werden, auch soweit sie Privateigentum von Beamten sein lockten. Künstlerisch wert volle Stücke aus staatlichem Besitz ststd einem Muieum zu über weisen. Als Hoheitszeichen der frühere« monarchischen Staats gewalt sind nur Können, nicht d'e Wappenschilder selbst anztstehew Stadtverordnetevsitzung. Eine öffentliche Stadtvervrdneten- ützung findet morg'M. Freitag, den 21. Oktober, nachm. -46 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaale statt mit folgender Tages- ordstuiig: 1. Kenntnisnahme von einem Pachtvertrag«. E n s p r e I s e r h ö h u n g. E t r o m p r e i s c r h L h u n g. Metdunse». Aalisizi'-ruttg durch Amerika. Der amerikanische Sena, hat Vie Fnedensverträge mit dem Deutschen ick e i ch, mst Oesterreich and inst Ungarn rast- f ziert. Im Senat regile sich zwar noch ei,mal die Stimme der Nuhis-nls-Amerttnner, aber mit 71 gegen 7 Stimme« versiei der Antrag der Ablehnung, der die Vereinigten Staaten von fast uilen Verystichtuntzc« aus dem Vermittel' Vertrage befreien wviiie. Nach dem vorliege'«den Nachrichten ist der Wilfvnfche Widerstand gegen den Frieden Sven rag parlamentarisch überhaupt nicht zur tksttlmng Mkommen. Mst der Notifizierung durch den Äenot ist nunmehr dem o, i s> l o in a t i > ch e n> politische, uüd gipscha s>t ich en Verkehr zwischen Deatschlanid a !d 'linier ka vor Wetz völlig geebw'i. Während Amerika bereits iei- ni-N Bntfchafler ernannt hat, scheint in Deutjchla>.v die Perfomnl- froge, noch nicht entschieden zu sein. Es ist in der Tat wünschciis- were, daß das 'Auswärtige Amt hier etwas rascher arbeitet, als vns leider geschieht. Die diplomatische Vertretung Deutschlands in Washington sollte möglichst schon währni.d der Pazisitkvnfe renz in Tätigkeit sein. Ludwigs Tod und die bayerischen Monarchisten. Durch das Ableben des früheren bayerischen Königs Ludwig ist d,.r frühere Kronprinz Nupp.recht zum unmittelbarem Thronanwärwr geworden. Man weiß, daß dieser W ttelsbachcr b.sher die Frage der Siaatsumwälzung, leiblich objektiv beur- irilrchat und daß er mehr als einmal die Heißsporne unter oem bayrischen Monarchismus gezügelt har. Es ist zweifellos sicher, daß der bayerische Monarchismus aller Schattierungen nach einer gewiße« Anstandsfrisi mit erhöhter Macht für die Wiederein führung dpr Monarchie arbeiten wird. Man kann nur wü.tfchen und hoffen, daß für diesen Fall Rupprbcht seisue korrekte Haituitz bewehren möge. Im übrigen darf man darauf h «wei sen, daß auch die Witte,lsbacher allerlei Schuld im vergangenen Kriege nu,f sich geladen haben. Bekanntlich war «ocb im letzten Drittel des Krieges der e l s a ß-lo t h r l« g i I ch e Landtag w einer Entschließung bereit, die sich rückhaltlos zu Deutschland bekannte, sofern man dein Lande von Charakter cincks Bundes staaten zuerkennen wolle. König Ludwig war es, der, lediglich adeltet von dem Standpunkt einer Hausmachtserwettierung, den Beschluß verhinderte - De» Wahnsinn der srnnzösislben Micdergittmachimgspolistk Infolge der übermäßigen Reparationslieferungen Deutschlands lagern auf den nordfrnnzösische.n Zeche« zur Zeit sov'el Kohlen daß der uordfranzösische Bergbau, vor die Frage gestellt ist, ob er nicht Feierschichten vi«leg>en muß. Auf der einer.c Seite Kohleu n o t, aus der anderen Seite drohende Arbeitslast gleit, handgreiflicher kann der Wabnsin« der französische,io Miedergut- machungsvolitik nicht charakterisiert werden. Di« Beziehungen Deutschland« zur Uchschoflsivaktt. Der Außenminister d«r Tschechcstlowatei Bennesch wUl «W« tik der MüßigiMg befolgen, die di« Luft eotg.sirt und de,t W ie - oerausbau Mitteleuropa» «rinögticht. Wem^letch die Beziehungen zwischen der Tschechoslowakei und Deutschland feit drei Jahren normal sind, ist an «in Freundschaftsverhältnis nicht N denkst», solange di« DeUljchen in Böhmen vergewaltigt werden, wie es sich jetzt wieder in den Tschechtsterun«over,uchen der Prager Jüdischen Gemeinden zeigt, die zäh am Deutschtum ^O»st!'tt»ichisch«r Protest. D«r auswärtig Ausschuß de» österretchiscl-en Nationalrat« hat einstimmig gegen das Verhaften dir Ententemächte protcstVevt, die gerade die für Oesterreich gu.» stigen Bestimmungen des Vertrages von Saint-Germain nicht durchführen wpllen. Alle dt«sk Proteste NerfltegM tm Winde, da es den Italienern tm wesentlichen darauf «mkoinmt, di« österreichischen Nachfolgestaaten tv Unfrieden zu erhalten, um -u verhindern, daß au seiner Grenze ein kräftiges Staatsgebilde ""?m!,.l>ivung in Rußland? Aus Moskau kommt die Mel. düng, daß die Sowjetregierung sämtliche in Haft befindlichen Menschewiki crus den Gefängnissen entlassen habe. Die Sowjeiregierung verhandelt fett geraumer Zeit mit den Sozialrevolutionäre,» und der sozialdemokratischen Partei. Cs soll Ihr auch gelungen sei«, sich mit den Menschewiki zu ver- ständigen, wodurch die Aussichten für di« Einberufung einer konstituierenden Versammlung sich wesentlich ge- bessert hätten. , Der Prozeß gegen das KiaLizeett Rapvslawo«. Der Grazer Tagespost wird aus Sofia gemeldet- Im Prozeß gegen da« Ka- bi /eit NaWslawow beteuerten di'e angekßigten Mlnlstz'r ihre Un schuld. Der Kriegs,ninister Najdenow sagte, er sei gezwungen ge wesen, Kricgsminister zu werden. Der Staatsanwalt verlangte von den Ministern die Zahlung einer En t s ch tt d i g u n g v o n 90 Milliarden Levas als Schaden detz Staat«». Zus der Tschechoslowakei. (Bon unserm Prager Beriästrrstatter.) Revolutionen ändern nicht nur die Staaten, sie er> «Hüttern auch die NechtSordnuirg und ihre Träger Tas st beinahe selbstverständlich. Nicht gerade felbstver- tändlich aber ist, daß sich Richter und StaaiSanwälie iher eine reaktionäre Negierung beklagen. In ver Tschechoslowakei ist die Staatsanwaltschaft so kehr in Ab hängigkeit von der Staatsgewalt gekommen, vaß kein Staatsanwalt auch die ärgsten Verbrechen, gegen Tonische 'M verfolgen wagt. Unv da es keimen Richter gibt, wo der Kläger fehlt, gehen alle jene Verbrechen, ungeftttzni au«, die sich imnier wieder hier, ereignen. Tie Straft nechtSpflege ist eine Unterabteilung vor, deutschfeindli chen Regierungspolitik geworden Nur >o ist es be greiflich. daß die W e gü a h m e d e s Te n.t s ch o n L a n-- deS'theaierS, die nur gewaltsam durch einen auf gestachelten Pöbelhaufen erfolgte und den Cbarakwr de» Verbrechens des Land, und Hcuissrledensbruchc'.s zeigte, überhaupt nicht verfolgt wurde, vaß u. a. die Ermordung von drei'Trutschen und die Verwun dung von 7 Teulschen ich Aussig'durch tschechisch.' Legionär« bis zum heutigen Tage keinen Staatsanwalt gefunden hat, obgleich seither bereits 3 Monate ver flossen sind. Reben diesen beiden 'Fällen könnt« noch eine .längere Reihe anderer aufgezählt werden. Ist es da ein Wunder, wenn sich die Deutschen in Böywen und Sudetenland vollkommen vogelfrei' fühlen? Nichc nur, daß man ihnen Hunderte deutscher Schulen wegnimmt, daß man deutschen Grund und Boden konfisziert, um ihn an tschechische Legionäre zu "verteilen, daß man Ihre Zeitungen, konfisziert oder gar vlnstellt, ihren Abge geordneten die Pässe verweigerst damit sie das Aus land durch ihre Reisen Uns die Lage' der Deurschen in der Tschechoslowakei! nicht aufmerksam machen i'ünuen, daß man Briefe erbricht und Hausdurchsuchungen un unterbrochen veranstaltet, bleiben dann, wenn stchechische Ausschreitungen deutsche Opfer fordern, auch diese un gesühnt .... Welche Mittel bleihen den Deutschen in der Tsche chei i.n diesem ungleichen Kamps? Vorläufig haben die im Parlamentarischen Verband vereinigten 42 deut schen Abgeordneten erklärt, an der weiteren Par lamentarischen Arbeit nichk mehr tei lzu n ehmeu, wenn diese Art der Rechtlosigkeit weiter bestehen bleibt. (Später sind sie doch wieder im Parlament erschienen, weil Ihnen die freiwillige Selbstausschattung für dis Tauer unzweckmäßig erschien. D. Red.) Daß die 30 deutschen sozialdemokratischen und kommnnistischen Ab geordneten nicht eng mit den 42 deutschen bürgerlichen zusammenarbeiten wollen, ist bedauerlich «und schwächt die deutsche Politik in diesem Staate ungeheuer. Wä ren ..alle 72 deutsche Abgeordnete eines Sinnes und würden sie mit ganzer Macht gegen die unerhörten Zustände einschreiten, so müßte die tschechische Regierung recht bald nachgeben. Es darf sa nicht vergessen »ver-, den, daß diese 72 deutschen Abgeordneten, die im tsche chischen Parlament sitzen, nicht Kur mehr als ein starkes Viertel al (er Abgeordneten ausmachen, sondern daß hinter ihnen die gesamte Wählerschaft des industriell bedeutendsten Teiles der ganzen Tschechvsivwatei steht. Hier liegt da» Hauptübel in der deutschen Politik in der Tschechei. Und die Tschechen nützen das natürlich westlich aus. Sie handeln nach dem alten'Grundsatz: Divide et tmpera! Und doch 'kann es so nicht wen er gehen. Tas setzen setzt langsam ewige wzialdenwkra- Isische Abgeordnele ein,. Nur so ist es zu erklären, daß D«» Lvnssev ksmint! Roman von Arthur Winckler-Tannenberg. <28. Forgtzpmp.) (Nvchpruck verboten.) Sie machte Anstalt, ihr Bündel abzulegen um sich bequemer unterhalten zu können, da sagte Werner rasch: „Ich muß fort, guten Tag, Meinharvton." Er stand aus und ging bergan. „So, so — na, da gut'n Tag." Sie trottete den Heckenweg hinab. 'Tann sah sie sich noch einmal um. Ta war Werner stehen geblieben. „Stolz iS er," murrte 'sie "vor sich hin; „Nicht gui genug bin ich ihm. und er is doch voch bloß 'n Bauern sohn, hab' 'w barfuß lausen fehlst Ivie er tleen war,. Ter.Stolz, der Stolz I" — l < Und wieder kroch die' 'Zeit dahin,. Endlich sah Werner den Freund anftanchen, am Wiesengebüsch, nun auf dem 'Fußwege.. Bergab schritt er schnell. Ta ging'» eilig die Hecke entlang, und am Graben der Landstraße trafen sie sich. „Geglückt?" ' < „Ja." ' 'Wie sieht sie au»?" „Etwas blaß, aber ruhig, fast.fröhlich." „Lu hast sie allein gesprochen?" „Ja als der Vater lchne Berechnungen holte, um sie zu vergleichen, kam sie herein. Sie sprach mich an. „Sie sind Werner Leuthoids Freund," sagte, sie, „'eben Sie.ihn bald?" Ich war ganz baff, und als ich: mich 41 holt hatte, gab ich ihr den Brief. Ta lächelte sie. „Ach hab'» erwartet, al» «ich Sie' kommen sah." Donner wetter, hat .da» Mädel — Pardon, Fräulein — ein Ah» KUngSvermvgen. Sie la» gleich. Ta hab' ich sie an gesehen. Werner, du Glückspilz!, wie. da» durch'» Ge sicht leuchtete, wie 'fest und klar sie. in ich ansah La ist nicht» von zimperlicher Zaghelt. 'Tie weiß, was sie Will, .klug ist sie und schön." ' „Klug und schön! Und «tapfer, Otto!" > „Und tapfer! Heul noch schreibt sie Vir, und nur eins soll ich dir sagen: T-u könntest dich auf.sie ver lassen." ' Werner sog dein Freunde die Nachricht förmlich von den Lippen. Am liebsten hätte er ihn ans offener Straß« umarmt. Liber er bezwang sich und stammelte nur beglückt: ' ' , j „L, Octo, wie danke ich dir!" Ter plauderte tveiter: „Dann, als wir den Pater Übev den Flur kommen hörten, gab sie mir rasch die' Hans) und! lief' durch die andere Tür aus dem Zimmer." „So gut ist's gegangen." ' . „So gut. Aber der Attest na, weißt du, ein Ver" gnügen war's nicht,, mit dem >zn verhandeln. Grimmig ist er, ohnmächtig grimmig! Uff! 's t» gut, daß ich die Sache hinter mir thabe, «nun ist die Verbindung her gestellt und ich komm' erst hei der Hochzeit wieder zm Vorschein." > Werner nahm de» Freundes Hand. „Otto, lieber, treuer Kerl, ich willf dir'» nie. ver gesse,»." „Aw was, keinen Rührbreirückfall; um ko'n Pracht mädel beging ich einen Einbruch in die Negierung!." Dann schieden sie, und in ftoher, stolzer Zuversicht stieg Werner zum Hvlzschleifenhaus.empor. Werner hatte vom Fenster au» gespäht und kam «fhtn jetzt an der Tür entgegen. „Herrn Kunstmaler Werner Leuthold," sagte der Alte und hielt zwei Briefe 'hin. „Hier!" rief Werner. Ein Blick unterrichtete ibn- Ter Brief obenauf trug den Stempxl Gunter,Aach. Eine klare, feste Handschrift sah er. so muhte Toni schreiben, an ihr war alles, klar und fest. Aus dein anderen Bilde klebte eine bayrische Marke. Da war auch die diaest rundliche Schrift seines väterlichen Freundes Neusch. Eben wollte der Alte in den nassen Nebel zurück, da ries Werner ihn'an. „Ein schlimmes Wetter, heut, ein wärmender Tchnap» könnte gui tun." ; „Ja, Herr, das könnt' er wohl." „Tain, rasch hier herein, ich bring ihn." Ter Briesbote grüßte etwa» anbeyilflich und folgte der Einladung. Werner aber legte die Briese auf den Tisch, ging zum grünvergatterten Eckschränkchen und nahm ein Glas und eine Flasche heran». Ev schenkt« ein. .ein kleines Weinglas boll Schnaps. Er, mußtet,em Bringer von Tonis erstem 'Liebeszeichen etwa» antun. so dankverpfltchtet fühlte er sich. Ter alte Mann schmunzelte, sah daS funkelnde.Gold im.Glase noch einmal zärtlich an und sagte: Zum Wob! dem Herrn! und trank. „Gut Wird das tun, sehr gut und noch mal, schön' Tank!" Wieder grüßte er und 10. Die Schulter ver Friu Meluhrrdi war .«!n i"w<- lässtcwr Wetterprophet. An» folgende.»! Morgen lag.die Berglehne ooll dichten Nebels, und finster« Wolken wände .stiegen am Himmel empor. Wasserperlen hingen den, alten Briefträger am Mantel, tm Haar und tm Bart, als cr mm Hvhzfchiei- fenhaus emporstieg. Er schüttelte, sich in i.rofttgem Uiv- behagen. da «er die Steinstufen vor der Tür betrat ging Mr Tür. Dabei sah er die nassen Spuren seiner S itzsel i „Jefus! Und damit bin sch dem Herrn auf ps« .chö.,e,r Decken getreten l" , i „Tut nichts, da» trocknet wieder." „Aber 's ist 'zu schlimm draußen! Wasser von vben. Wastsev von unten, e» siebi Wasser! Und die Stein« st uv glatt den Hals könnt' man. brechen. Wer kann, «oll in der S.ube bleiben heute,. 'S ist kaum' zu^gehen auf den glatten Steinen. Schöw Tank und adel"