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Nr. 287 Montag, äen 11. Dezember ISIS 11. Jahrgang Kriegsgeschichte mMr Feldherr und Ihren bewährten Helfern im Generalstabe gebührt DsS Handschreiben, "welches der Kaisqr bei der Ver« leilhung de» Ordens Pour l« Merit» an den König richtete, hat folgenden Wortlaut: Eurer Königlichen Majestät Anwesenheit in meinem! Großen Hauptquar tier gibt mir den willkommenen Anlaß, von neuem dank bar der lebhaften Anteilnahme zu gedenken, di« Eure Majestät den kriegerischen Ereignissen widmen und erst unlängst wieder durch persönliche Anwesenheit auf dem östlichen Kriegsschauplatz bestätigten. Mt Befriedigung MUMiMWlWWW (Amtlich). Große» Hauptquartier, 11. Dez. vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Freut tzeS GeneralfeldmarfchallS Rupprecht Sau vatzenr, Auf beide« Ufer« der Gonwre hat sich gester« di» KampstLtißkeit der Artillerie srhrblich gestrigert. Auch a« der Front «erdwestlich da« Reims nahm da« Mittags a« da» feindliche Heuer M Front des deutsche« Kronprinzen. Durch umfangreiche TprrnPingen in d« Butte du MeSnil (Champagne) und bei SauguaiS (Arganne«) zechZrten wir beträchtliche Teile der französischen Stellung. Auf de« Ostufer der Maas wirkte« unsere schwere» Geschütze gegen Gräben und Batterie« des Feindes. A« der Berdun-yranL wurde« durch Abwehrfeuer Kar IO. AezemÄL» sk-Ut ftch aw M wkttev« fchme- ree Mißerfolg der Entente an «in«m Kampftag« dar, an welch«» dar Feind siche «chevlichD artilleristische Wnd gnfanteriekrSste «ngesatzS ha-tt».. AAa W««rtffe dar Fran« -osen «nS Serben Kwischnn Tiodrsnis «nd Makowo scheiterten an der MM «SiverstandMaft damischer und bulgarischer Truppen. <tNL»esvndere tat Ach an den Kämpfen «m die HSHen LMch W« P«valMP daS »sp preußische ÄnfanteriEagtmewt M. 4ll HWttwr. Der erste Generalquartlermetste» (W. T. B). Ludendorfs. IIIIIIIIIIIIIIIII'I<IIIII!IIIIII!IIIIIIII!I!I!II!!II!!II!!IIII<I!!!I!IIIIIII!III!!II>I!I!I!IIIIIIII!»II!III!IIIII!II!II!!I Einberufung -es Reichstags Hindenburg erhält öas Großkreuz vom Eisernen kreuz. M Er»«ÄWg -rsWtfamer Erklärungen -es Reichskanzlers. — Starke russische Angriffe abgewlesen- — Fortschritte -er Verfolgung -er Rumänen» wie-erbeginn -er Kämpfe im Vesten. vsr Sropltteu» äe§ kilelllt» I^ke«rer a» WSeublllg verliehen. Handschreiben des Kaisers an Hindenburg. (Amtlich). Berlin, 9. Dezember. Seine Majestät der Kaiser hat heute dem General feldmarschall do« Be«rcke«d0!kf und do« Hindenburg da» Großkreuz des Eisernen Kreuzes mit nachstehendem aller höchstem Handschreiben verliehe«. Mei« lieber Feldmarschall! Der rumänische Feldzug, der mit Gottes Hilfe schon jetzt zu einem so alsnzendM Erfolge führte, wird in der Kriegsgeschichte Mer Zeiten al- leuchtende» Beispiel ge- »herrnlunst bewertet «erden. Bon neuem höben Sie große Operationen E seltener Ansicht in glanzvoller ArrloM «nd mit größter Energie in dm Durchführung " Fürsorge die Maß- z«n, so auch insbesondere in allrrjüngstar Zeit während de» glorreichen Feldzuges in Rumänien, haben Eurer Majestät Truppen sowohl in zäher Tapferkeit schwerstem feindlichen Ansturm getrotzt, wie auch in unaufhaltsamem Drängen nach vorivärtS den Sieg an ihre Fahnen zu heften gewußt. Der Wunsch, Meiner hohen Anerken nung und meinem warmen Danks für solch hervorra gende Waffenerfolge aufS rueue Ausdruck zu verleihen, veranlaßt Mich, Eure Königlich« MajieM zu bitten, die Abzeichen Meines Ordens Pour le Merite entgegenzn- uehmen und anlegen zu wollen. Mit der Versicherung der WÄhren Hochachtung und Freundschaft verbleibe Ich Große» Hauptquartier, 8. DrzemZW 1916, Eurer Kö niglichen Majestät sreundwilliger Vetter und Bruder (gez.) Wilhelm I. K. »eitere ON>cu«vcrleirMngeu. Der Kais« hat dem Staatsminister Dr. Grafen v. Hertling «AS Anlaß seiner Arüvesercheit im Großen HMPtquartier da» Grvßftsuz des Roten-Mler-Ord«ns persönlich LSsrreicht- DW»HeichWM»M füs Htxd-enMe^g »«d LndonMmA Der König Vs« Bayern vierlW Sei seinsr Anwesen heit im Großen Hauptquartier dem Gsneralfeldmarschall v. Leneckendorff Und v. Hindenburg «ine Plakstte nrit seinem Bildnis, dem Erstarr GensrellWaErmeister, Ge neral der Infanterie LAdendorff, tzwd Grsßkreuz des Mlitär-Max-ZssePHMrdenS sowie mehreren Offizieren des Großen HsEptquartisrs andere Ord«nSauSz«ichnun- g«n. UMWW M« M Wg!lW Berlin, 10. Dezember, abend». (Amtlich). Nördlich der Somme zeitweilig starker Artillerie kampf. In der Großen Walachai trotz Regenswetter schnelle Fortschritte. Ein erneuter starker Angriff der Ententetruppen im Tschernabogen ist blutig abgeschlagen. Einberufung Ses Reichstags auf Dienstag. «»r »» W» »» «M««»» W einer Sitz««« Ft* KtanSt««, da« IS. DchMW«, «ach, littags 1 Whr aiwSiEfo«. Bedeutsam« Erklärung«« de» RatchsAmhler»? Auf der Tagesordnung, die der Präsident amtlich Mciesetzt hat, stehen nur Petition«». Außerhalb dar Iigcsordnung aber wird der Reichskanzler über die neu- »chaffene miliLrische Lage in Rumänien sprechen. Er »rfte nach zuverlässigen Informationen im Verlauf fei ler Rede wichtige politische Mitteilungen machen. Ueber len Inhalt dieser Mitteilungen wird vorläufig noch IrengsteS Geheimnis bewahrt. Daß der Reichskanzler licht lediglich eine Darstellung der militärischen Fort- lhritte auf dem rumänischen Kriegsschauplatz zu geben ln, geht auch schon daraus hervor, daß heute die säntt- lchen leitenden Minister der deutschen Bundesstaaten^ lach Berlin zu einer vertraulichen Besprechung beru- ü ln worden sind. Vermutlich wird der Kanzler auch k Mi testens im Laufe de- Montag Gelegenheit nehmen.! Rit den Führern der verschiedenen Reichstagsfraktionen H Besprechungen abzuhalten. Wie man aus dem vorstehen-' len ersieht, sind alle näheren Angaben über den I:--. lalt der Erklärungen lediglich Vermutungen, deren Wie- Vergab« durch die Presse leicht zu falschen Erwartungen Uhren könnte. Ob z. B. die Annahme eines bevor- lchenden Sonderfriedens mit Rumänien Berechtigung Verdient, ist mehre wie fraglich. Wahrscheinlicher ist M-i'.ercht di« Vermutung, daß «S sich bei den Mittel- ! - langen de» Kanzler» um «in« Brkanntgab« unserer im Luftkampf siebe« feindliche Flugzeuge abgeschossen, lnagsziele überhaupt oder unserer Kriegsiziel« auf d^m! lalkan handelt. Wie die B. Z. meldet, erregt die plötzliche schnell« «inberufung deS Reichstages überall das größte Auf. lihen, so daß es nicht wundernimmt, ioenn die gewag- «sien Gerüchte und Vermutungen austauchen. Die Rekie » Reichskanzlers wird aller Wahrscheinlichkeit noch der »Wgangspunkt für Mitteilungen politischen Inhalte» «in, die für die Weiterentwicklung dar allgemeinen po litischen Lage von höchster Bedeutung sind. Die Reichs« Icgierung trug sich schon seit längerer Zeit mit dar AS- licht, wenn die Entwicklung der Ereignisse im Südosten lcmigend weit vorgeschritten sein würd«, dem Reichs- lag Kenntnis von ihren werteren Entschlüssen zu gW-m, I Dieser Zeitpunkt ist MhW ge^MMn, sw damals an- lmommen werden konnte. Welcher Art di« Entschlüsse lr Negierung nun sind, da» wird der Reichstag am liienstag erfahren. Bcfprechnnaen im Großen Hauptquartier. Tier König von Bayern, begleitet vom Ministerprä sidenten Grafen von Hertling, ist am Freitag im Gro- k«i Hauptquartier «ingetroffen, um dem Kaiser einen re such abzustatten. Gleichzeitig haben sich der Reich s- fauzler und der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes ns Hauptquartier begeben. Zum Besuch des Königs von Bayern im Großen Hauptquartier schreibt die Korrespondenz Hoffmann: rchon bei der letzten Reise nach dem Kriegsschauplatz faite der König die Absicht, auch dem Kaiser einen Be stich abzustatten. Di« Ausführung Wurde damals durch stn Heldentod des Prinzen Heinrich verhindert. Lie- en Besuch nachzuhvlen, War der Zweck der Reise, die er König am vergangenen Donnerstag, begleitet von «m Staatsminister des königlichen Hause» und de» steußeren, Grafen Hertling antrat, und von der «r am Konntag Mittag nach München zuvüickkehwe. Lier König rurde vom Kaiser mit großer Herzlichkeit empfangen. )n längerer Besprechung fanden die höhen Herren Ge legenheit zu persönlichem MetnungsäustMsch, und unter dem erhebenden Eindruck der Nachrichten Wer die wich tigen Erfolge der deutsche Truppen und ihrer Der» 'tindcten in Rrbinänten verliefen die Stunden dell Zu»! ammenseins in freudiger und zuversHchtltcher Stimmung Pour lr Merite für den König von Bayern. nommen und mit sicherer Zuversicht und vollem Vertrauen auf solche Führer der Zukunft entgegenficht. Ich ober habe den Wunsch, meine» tiefempfundenen Dank und mei ner uneingeschränkten Anerkennung dadurch besonderen Ausdruck zu geben, dich ich Ihnen als ersten meiner Genie- rale aus Großkreuz deS Eisernen Kreuzes verleihe. Großes Haupt,,variier, den 9. Dezember 1916. Ihr dankbarer u»v stets wohlaffektiorrierter König, gez. Wilhelm ». Spe Stokz da» Kaisers. AkLf die GlückMnschs. welch« der Herzog und die HerzvOn von SechsenMeintnjM; anläßlich der Einnah me vsn Mksrsst an den Kais« sandten, ontwprtete der Kaiser in einem T«l«ssranrm daß «r stolz sei auf den v«n HinsieiMrq, Kudendorff und dem Heldenmut der braven Truppen errungenen großem Erfolg. Ein Wethnachtswunsch des Kaisers. Der Kaiser hat in diesen Tagen im Großen Haupt quartier einen WethnachtSwunsch für alle draußen im Felde ,wte. daheim im lieben Vaterlande" eigenhändig ntederge- schrieüen und die Vervielsültigung auf Postkarten für Wohlfahrtszwecke befohlen. Die Karten werden bereits zum Beginn der kommenden Woche zum Verkauf gelangen, da mit sie noch aller Orten zu WeihnachtSgrüßen Verwendung finden können. MLMMLjL'Ä n«»m, »t« »>/, u», ch mitt««,, -a»Im a«G»««, 1. »„« »I« UuH«»« »„ »urchr„nf,k,ch,, «a»iat.»>'»«« m«nufkklpt nicht »«uttt» I»«»«, I«. Der Kaiser verlieh dem König von Bayern anläß» und Stolz muß Eure Majestät die Besichtigung der h oessen Anwesenheit im Großen Hauptquartier den kampferprobten bayerischen Regimenter erfüllt Hq.ben. ?d«n Po»L 7« Markte. > Bewährt in ihren Letpemgen auf allen Krieg-schauplät- Oestlicher KeiesSscharplatz. Front des Generalfeldmarschall» Prinz Leopold Vv» Bähen». Keine größeren Kampfhandlungen. Front des Generaloberst Erzherzog Josef. Nördlich des Tartarenpaffes (in de« Waldkarpathen) Bistritz-Abschnitt, nordöstlich vs« Jakobenh, am Mu« «l iim Gherestzvgebtrge) und zu beiden Setten de» ! uer Tageblatt Anzeiger für -as Erzgebirge mit der wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt «g-r°und nü«gab^,ll«n?"w?«' SprrchsiunS, -er Ne-aktion mit ftuonahm» s»r Eonntag« nochmtttag» 4—s Uhr. — Lrlrgramm-si»r»sser ragrdlatt ftu««rzg»tzl»g,. z»mspnche» rs. für unverlangt ringefan-t» Manuskript» kann Vrwühr nicht gelelgrt «erSen. «m l eelul _... „ ... TrotusulaleS griff auch gester« der Russe wieder mit star ken Kräften aber ohne jeden Erfolg me. Ei« Vorstoß deutsche« Patrouillen nördlich deS Dm» trec Krachte 14 Gefangene und einen Mnenwerfe« ein. Front de- GenkralftsdmZsschvM von Mackensen. 2D MMWmtz tzNS WMM« DK«t «k ÄiszelAM . „ ... . ... , Stetten WÄ«rst»«v. Ws KiÄrvchM. Ä» geleitet und mir in vorauSschauevder Fürsorge die Matz- gmigen bollzirhen sich trotz stvömond«« MKM-, auf- nahmen vorgeschlagen, die den getrennt anmarschierenden -Eichkrr Bodan», und Mrr BrückenZMstörangen in Heeresteilen zu vereintem Schlugen den Weg wiesen. Ihnen der SeaNichtl-te« Weise und Ihren bewährten Helfern tm Generalstabe gebührt Wir «Mch-te« rm-hrer« Mussnd Gefangene, dafür aufs neue der Dank des Vaterlandes, das mit stol- Mazedonische Front. jer Freude und Bewuntnrung die StegeSnachrichten ver-