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11. Jahrgang ««mm für »u» »,» »«m V,,I,r rchwor»,«»4i« 1» Pf-, «»»»«Nia, «»»ü»,» »» P1§., «»- ki»m,»,ni,«ii« M H»« »«» »«, KW Mnzeiger Mr das Erzgebirge §WL?!Z--L mit -er wöchentlichen Unterhaltuns-bellaser Muer Sonntagsblatt. K"/k"°'nd «p»echft«te s- x«s«rs»n«0k«i»»«ahm, «»»tag« »ach»««,,» 4-5 Utz». — r L«,I la« ftu«,zg,»Ir,,. -»Nipttch» ,s. w,na -i, 5ttfS''»'' »" !l c poswnftolt.tt IIN» orlrftköükr za» «n»e,la»-t »In>,fa»st« Manusfrt»t, ka» OrwShr nicht Geleistet »eesen. »u,ch;»kntz>«»»»«f»tgt .»"Sa» Nr. 288. Dienstag, äen 12. Dezember 1S16. N,1>», »I» */.>»»»»" mitt,,,. ptir 1»hi«r I« M«V tonn ««»iihr nicht >»I,ifi<t Su»chz,rnspr»ch« »rf»ig ManutkrI»tnick,tS«utII-K >. fneüensangebvl an unsere feinde. Wieber 10-H- «Mäntfche Eefawgene eingebracht. — Truppen in fithen »arfchbereit. — Stark» Mngriffe -er Nüssen uu- Serben abgewiefen. Lin rumänischer Brigaäe-Befehl. Ein aufgefundener rumänischer Befehl vom IS. Ok- laber 1916 mit der Aufschrift Nr. 53 kombinierte Brigade en 5. I. R. lautet: Bemaß hoher Befehle bitte ich allen Offizieren und Mannschaften folgender mitzuteilen: 1 Wc^eu irgend welcher Materialverluste, wie Kanonen lassen und Munition, werden sowohl die unmittelbar laran beteiligten Offiziere als auch deren Chefs vor das Kriegsgericht gestellt. 2. Es werden sofort erschossen: die ^rainchefs, deren Wagen sich ohne besondere Ermächtigung nrückgezogcn haben, ferner diejenigen, welche ohne besom l>eren Befehl mit zurückfahrenden Wagen gefahren sind und Gefährte und Geschütze im Stiche ließen, ohne alle Mittel versucht zu haben, sie mitzunehmen. 3. Ferner werden erschossen Verwundete, welche sich ohne Befehl und ohne Waffen zurückziehen. 4. Die Verwundeten, die sich ohne Befehl zurückgezogen und die Waffen zurückge lassen haben, oder diejenigen, welche auf Befehl zurückge- c,äugen sind, obgleich sie nicht verwundet waren, sollen josort untersucht werden, um festzustellen, ob sie sich nicht selbst die Wunden beigebracht haben, und ob die Rückzugs befehle wirklich von den Kommandeuren gegeben worden i ud. Im Falle des Gegenteils sind die Schuldigen sofort i erschießen. 5. Zur Erfüllung obiger Bestimmungen sollen an der Front einige Geschütze und Maschinenge- wehre an Punkten ausgestellt werden, die die Stellung der vorstehenden Unterstützun gstrupp e« beherrschen. Diese Geschütze sollen auf alle Truppe« schießen, die sich auS dem Gefecht ohne Befehl zurückziehe«. 7. Es sollen Patrouillen aus Gendarmen und aus energischen Mannschaften, di? vor Chargierten und Offizieren geführt werden, geblldjet werden, welche im Notfälle hinter der Front und auf den Geilen wachen und diejenigen erschießen, die sich shn? Befehl zurückzieheu. 8. Alle standrechtlichen Vollstreckun gen , die infolge obiger Bestimmungen geschehen, find in Pro tokollen aufzuzeichnen und allenSoldaten bis . auf den letzten Mann bekanntzugeben. Obiges muß mit allen möglichen Mitteln jedem Mann im Schützengraben zur Kenntnis gebracht werden. Es muß den Mannschaften veigeÄracht werden, daß, wenn sie nicht den Mut haben, dem Feinde hartnäckig zu trotzen, wenn dieser angreift, sie wie Verbrecher starben, dagegen wenn sie mutig trotzen, sie di« Kraft haben werden, ihr Leben zu retten. Man sage den Leuten der zweiten Armee, daß wenn sie nicht die Kraft sinden, auf der Stelle den feindlichen Vormarsch aufzu halten, besonder? in da? Herz OlteniaK (Kleinrumänien) liinein, so soll ihnen als leuchtendes Beispiel die Art und Weise der Moldauer Truppen vorgehallen werden, die den eindringenden Feind übe? vft Grenze zmückgetrieben haben und ihn jetzt dort verfolgen. Der Kommandeur der 2. Armee, gez. General Petala. Jedes Wort, daS man zu diesem Befehl hinzufügen könnte, wäre zu schwach, um di« Verzweiflung eines Ko- manndeurs M kennzeichnen, der sich zum Erlaß solcher Befehle genötigt sieht. UnitberwlnaNcsslrett üer MtttelmScvle. Der Fall von Bukarest, Ploestt und Sinaia verstärkt im Publikum und in der Presse den Eindruck von der Un- überwindlichkeit der Mittelmächte. DaS Blatt A. B. C. schreibt: Der Feldzug der Mittelmächte in Rumänien wird in der Kriegskunst unter die klassischen Feldzüge eingereihl werden. Sein Erfolg ist da- Endergebnis eines großartig entworfenen und bis inS kleinste au-geführten Planes. Nur so kann die endgültige Entscheidung fallen. Die Nie. Verlage Rumäniens wirkt auf die Mächte der Entente zu rück und beweist deren völlige Ohnmacht. Die Großmächte der Entente glaubten, zum Siege genüge eS, Menschenma tertal aus allen Erdcnwinkeln zusammenzutrommeln und gegen die Mittelmächte zu Hetzen. Die von der Entente in oen Krieg verwickelten kleinen Staaten sind nichts als Opfer. Tribuna erklärt: Der Fall von Bukarest macht die Mittelmächte zu unumschränkten Herren des Balkans. Imparcial bringt die englische Mintsterkrise in Verbindung mit der rumänischen Niederlage. Sn MMrrei um stnmSnjen. Lugano. Der Pariser Vertreter des „Toniere della Vera" stößt einen Angstschrei auS, weil daS zurückgehende !iI,!II!III,IIIIIII,II!!IIIIIIIIIIIIIIIII!»IIIIIIIIIIIIII!IIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIIIIIIIIII»II»I!IIIIIIII»»IIII!!IIIIIIlI UMM W« W UM! Berlin, 11. Dezember abends. (Amtlich.) Während Somme Front heute ruhiger blieb, lebte KrtiUeriekampf auf Maasostuser aus. An Ostfront Siebenbürgens scheiterten starke Russen- Angriffe, die aus unser schnelles VorwiirSkommen in der "roßen Walachei ohne Enfluß bleiben. Im Tscherna Bogen sind neue Angriffe der Serben und Franzosen blutig und ergebnislaS zusammengebrochen. W WlWMWWWMM (Amtlich.) Große» Hauptguartier, 12. Dez. vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Frmtt des Geueralfeldmarschaltt Rupprecht von Batzen». «ch dem Schlachckftlv d«e ««WM« «sW» di« Pit Emde Wsv-mRer «styMich Gsettrge« KauchtztSti^eit »er Artillerie mWMitstGL WWr« ch» ÄoMteqpGeude Gt«i» -er«««. Frmtt des deutsche« Krmepringe«. Adch dem Dftußeis d« Warst! «u» »«hp p«, Wesel starkes Geschütz- und MixexWerfteftuer »h«e Jnfauterie- tiiigkett. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front de- Genrralseldmarschells Prius Leopold d»n Botz««. Geglückte Patrouillenunternehmungen brachten durch Einbringen von Gefangenen wertvolle Aufschlüsse über die russische Kräfteverteilung. Front des Generaloberst Erzherzog Josef. I« den Waldkarpathen, am Smotrec und der Baba' Ludowa sowie auch nacht- wiederholte starke Angriffe im NestecaneSkh-Abschnitt find von deutsche« und? österreichi schen Truppen vollständig sbgrwiesen worden. Auch beiderseits deS TrotusuUsleS setzte der Russe zu vergeblichen Anstürmen gegen einige Höhenstellungen er neut Menschen und Munition ei«. ! Deutsche Jäger brachten von einer Streift nördlich ver Ludowa 10 Gefangene und drei Maschinengewehre zurück. Nördlich von Sulta wurden die Russen von einer ihnen kürzlich verbliebenen Höhe wieder vertrieben. Front des GcneralfeldmarschauS von Mackensen. Kampfsortschritte auf der ganzen Front. Urcieent und Mieil sind in unserem Besitz. Die Heeresgruppen, im besonderen die neunte Armee, hat in den letzten Tagen den Rumänen über 10000 Gei fangens mehrere Geschütze und viel Felstgcriit abgenommen. Mazedonische Front. Mit Erbitterung rennen alltäglich die Entcnfttrup- pen, vornehmlich die Serben, gegen die deutsch-bulgari schen Stellungen auf beiden Cernaufern an. Auch gestern erlitten sie dort wieder eine schwere blu tige Schlappe. Der erste Generalgunrtier meiste» (W. T. B). Ludendorfs. i!IIIIiIIIIiIIIi!iIIi!II!IIIIIIIIIIIIIIiIIIIII!II!IIIlIIII!I!I»III»»»II!iI!IIIII!!I!IIII»IIIII»IIIIIIII»IIIIIII»»I rumänische He^r durch die vvrsloß nde neunte deutsche Ar^^c seinen Rückzug verlegt findet und Gefahr läuft, in der Ostwalachn durch eine Zaugcubcweguug abgcschnitten uud vernicht t zu weiden. Auch gelten Vraila und Jnssy mit ihren reichen Geknidelagern als bedroht, wenn nicht die Russen in zwölfter Stunde Hilft bringen. Tie tapferen türkischen Truppen. Aus allen ProvlnzslLdten langen in Konstantinopel Meldungen über Freud^nlUiidgobungeii anläßlich der Einnahin« Vox Bukarest an. Tlie Blätter verweis«« sonders auf die Tapferkeit des türkischen Regimentes Nr. 78, das an dein gefährdesten Punkt zwischen der Armee Faüenhahrr und der DonanarnD: I zehnfach über legene rumänische Strleitkrüste, welche die beiden "Ar meen zu trennen versuchten, ertrug. vermesse panrerarttor. Im Feldzuge in der Walachai haben sich deutsche Pan zerautos ganz besonders ausgezeichnet. Nach der Ueber- Windung des Szurduk-Passes stieß ein Panzerwagen bis Vadeni vor, wobei er Patrouillen abschoß. OestUch und nördlich Vadeni waren die Rumänen mit dem Bau starker Stellungen beschäftigt. Das Panzerauto überraschte lm Dorfe ein Bataillon Infanterie in Marschkollonne und mähte es in weniger als einer Minute auf eine Entfernung von 1000 Meter mit drei Maschinengewehren nieder. Drei hundert Mann blieben tot, 150 verwundet am Platze, der Rest entftoh. DaS Auto fuhr dann über das Dorf hinaus und beschoß flankierend die in Bau befindlichen Stellungen, worauf der Feind sich eilig zurückzog. Ein zweites Pan zerauto machte eine kühne Erkundungsfahrt nördlich von Rosiori de Vede. In dem nördlich gelegenen Dorfe Beuca waräx rumänische Truppenverladunsen ftstgestellt, und der zur Aufklärung entsandte Panzerwagen traf 15 Kilometer vor de» vorderstem KavaLKiepoftieruntzen in Beuca ein. Die Bevölkerung strömte zusemmen, bekränzte das Auto mit Blumen, bewirtete Ne Msmnschaft mit Wein, im Glauben, ein russisches Luts vn sich zu haben. Mitten im jubelnden Empfang fuhren drei Lsksmsüven in die Statten ein, auf die das Panzerauts sofort aus «Sen Maschinenge wehren heftiges Feuer eröffnete. Die Bevölkerung stob ench- fetzt auseinander und die Lokomotiven versuchten, mit beschädigten Kesseln, in Dampf gehüllt, zu entkommen. Das Auto überholte indessen die Lokomotiven bei Balaci und sprengte vor ihnen die Gleise, so daß sie festsaßen. Ein anderes Panzerauto erreichte 18 Kilometer vor den deutschen Truppen die Bahnlinie Orsova-Filiasn und führte bei Strehaia die befohlenen Störungen aller Signal- Einrichtungen ans, wobei es ein feindliches Auto erbeutete. vetmcsse IWegrMe. Georg Bernhard schreW Sn d«>' Vvssischm Lei- ttrnz: Unsere Verbündete« htzben dir Möglichkeit, den Preis für ihre Siege M steMn Herren und Mon- tenegrs sind von der Gwxos Wttekmächth Abhängig. Rumönien hat unwid-rbrrngltch di« Möglichkeit verko, ren, noch über sich! selbst bestimmen zu können. (Und das vermutlich bereits jetzt selbst eingefthen.) Für Bul garien und für Oesterreich-llngarn ist mithin die Frei heit der Entschließung geschaffen, die eS ihnen ermög licht, ihre Interessen zu befriedigen, ohne die unsrigen auch nur im geringsten zu berühren. Für Rußland ist jetzt der Augenblick der Entscheidung gekommen. Es kann, anstatt weiter «inen Unerfüllbaren Traum zu träumen, für Verlorenes sich, auf Gebieten entschädig««, auf denen kein Interesse d«r Mitts-nKchte und ihrer Verbündeten ihnen enrgegenstM. Was es jetzt in die ser MinLte auSschlägl, kann ihm keine Ewigkeit zurück- brixgen. Und es hat jetzt nicht nur sein Schicksal, son dern «Ach da» Frankreichs in der Hand, dem von Pe tersburg h«r allein der wrnziAe Rest seiner geschwäch ten Kraft erhallen werden kann. Ander» liegen die Dinge für England. Wir Eft« auf einem Frieden bestehen, der uns gegen England in Zukunft schützt. Ter Schuh gegen Rußland ist bereits militärisch geschaffen. Ter Schutz gegen England kann nur durch den Friedens vertrag errichtet werden. Und es gibt keinen Friedens vertrag, der uns schützt, der nicht englische Interessen verletzt. Im Mittelpunkt unserer Interessen nach We sten steht Belgien. Und eS ist höchst bedauerlich, daß diese Frage, die eine deutsche Frage ist, neuerlich wie derum zu einer Parteifrage zu stempeln versucht wor- den ist Uno es ist noch bedauerlicher, daß diejenigen, die sich so darum sorgen, was di« armen Belgier und manche Neutrale nach einem starben deutschen Frieden für. Empfindungen haben könnten sich nicht scheuen, zur Begründung ihre» Standpunkte» Argumente anzuficheen,