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Freitag» Sen 17. November ISIS. Nr. SW U. Zshrgsrig. « ! »! iÄ weiteren Ä M M Post -UM Ausdruck webendm Strst- „ schon Krieg». Ministerium und der Admiralität üb« VA Lektuns de» Flugwesen» den Marinemtnist« Balfour veranlaßt, demnächst al» Marinemintst« abzudanken, da da» Marinemmlsterium in Sachen de» Flugwesen» gegenüb« dem KriegDministertum wahrscheinlich nachgchen muß. Vie V«sttchch durchs ein Somprumiß Pi» Sein immer fieerer. Don Walter Bloem, Hauptmann im Felde. Zwei und ein viertel Jahr nun, siebenundzwanzig lange, harte Monate — und immer noch derselbe Geist, im mer noch. Es ist längst nicht mehr das alte Heer. Von den Führern wie von den Mannen, die in der ersten August woche 1914 hinausstürmten, den Feind von der Heimat Marken zu scheuchen — wie wenige findest Du noch! Ein neues Geschlecht von Streitern ist erst mitten im Kriege her angezogen worden: unsere Rekruten, von denen gar mancher graues Haar und nicht mehr ganz jugendlich ge lenke Knochen hatte, als er zum ersten Mal lernen mußte, was Stillgestanden! und was Weggetreten! bedeutet, und was alles zwischen diesen zwei Kommandos in den werden den Soldaten hineingebracht und aus ihm herauSgeholl ' werden kann. Es wäre wohl höchst wünschenswert, ob auch kaum durchführbar, wenn eine Statistik aufgemacht würde, die nachwiese, wie viel aufs Hundert der deutschen Solda ten, welche die Front des dritten Kriegswinters bilden, Soldat gewesen sind schon vor dem Kriege. Dann erst würden wir sie ganz erkennen, die überwältigende Hin gabe unseres Volkes an seinen heiligen ErrettuNjgskriog: wenn wir sähen, wie ungeheuer viele unter den Kämpfern von heute erst im Kriege SoloMn IVUÄeNs zum Teil auf ihre alten Tage. Nicht der altgediente, gelernte "Selbst: der Rekrut, der junge Ersatzrekrut wie der graule Zandsturmmann, die haben's am schwersten in die sem Kriege. Und dennoch: auch sie durchstürmt und durch läutert der Geist, der eine, wunderbare Geist unseres Hee res! Seht sie euch an, He wetterharten Gesichter unter unserem prachtvollen neuen Stahlhelm, in ihren geflickten > verdreckten, verblichenen Wämsern, im schweren Schchritt ihrer klobigen Nagelstiefel —seht sie euch an! Aus dem < einen und gleich m knorrigen Eichenholz geschnitzt, so stehn sie in Reih und Med, und sind doch so unendlich verschie- denen Wesens oon Haus aus, wie eben die hundert Stände i und Klassen eines hochentwickelten, reichgegliederten Volkes! , Aber weit hinter sich haben sie gelassen, was daheim sie un terschied und trennte. Hier güt nur eine Tüchtigkeit: die soldatische; hier givts nur einen Beruf: den Feind in den > Staub M zwingen! Ein hartes Handwerk, das sie treiben, ttun schon - jahrelang. Menfchenmord! Wie viele sind denn unter^ ihnen, die im Frieden imstande gewesen wären, das Blut . ein« Rede, worin or u. a. erklärte: Frankreich hat gesagt, daß Deutschland durch Belgien und Luxemburg aufinav- schieren würde. Die französischen Gegenmaßnahmen waren schon Immer darauf berechnet. Hätten vtr nur vier Tage mehr Zett gehab t, dann würden die Deut« scheu weder Belgien noch Frankreich betreten haben. Die großen Manöver, im Jcchre 1912 an der elsaß-lothrin gischen Grenze, welche auch Großfürst Nikolai Nikolajewitsch besuchte, beruhten ganz und gar auf der Bast» der gegen» wärtigen Umstände. Die Generale Joffre, Michel und Pau haben damals die kommenden Ereignisse gen« vorausge sehen. In Verbindung mit der russischen Mobilmachung»- anweisung von 1912, worin die Verkündung d« Mobui. sation zugleich auch al» die Verkündung de» Kriege» ge gen Deutschland bezeichnet Wurde, ist die», wie die NoVvV. Allg. Ztg. bemerkt, eins wahrlich sehr bemerkenswerte Aeußerungi W Anzeiger für -as Erzgebirge W speich,n»«r ^>dat5 " "" nahm»bl» g»at«st«n»»'/«Ui mit üer wöchentlichen Unterhaltuagsbeilaser Auer Sonntagsblaü. ?!7n Nn'-Ui Sprichst»,,-, -rr NeSakNon mit Nuonahm, »er Sonntag, nachmittag» 4-S Uhr. — «,lrgramm-fttr,ss,, Tag,blatt Nu-dbir-*. ßernsprech« «. WNW nUL.LM'W , Za, unorrlangtrlngesanSt» Manufkript, rann Snvai)» nicht gelrlgrt wrr-r«. ^m.n^8n?k« >auert an Ärnhiverhaue«-., um iE «rchüosen Gegner kam^f-r --nfähio zu —> hockt Hs- sm W«lchi,rk>.itzkwehr und leitet mit Blick, mit hvrter Faust htzn tobe»' ausspritzeude" Feuerstrahl in anstürmende Feindeshaufen. Und ist dabei im Herzen noch immer der gleiche Schlag' der unsäglich gutmütige, friedfertige, heimwehkranke deutsche Mann, der nichts heißer ersehnt al» die»; zurückkehren zu dürfen so schnell als möglich zu Weib und Kind, an die Hobelbank und an den .Pflug, an die Maschine und in den Bergwerksswllen — SU Heim und Arbeit, Heim und Ar beit! Wer von uns wußte denn vordem so recht, wa» da» beides ihm, uns allen bedeutet? Wir wissen», wir, die wir es entbehren müssen ins dritte Iaht nun schon, um euret willen, die ihr daheim jammert, weil ihre keine Butter habt, und euch befehdet in erbärmlichen Fehden, während wir Schulter an Schulter euch verteidigen wider dm An sturm der Welt! Und nicht Mein big Kämpfer, die Gewehr und Handgranaten führen, bje daS Geschoß in» Rohr des Mörsers wuchten -- sie nicht allein sind'», di« nrit ihren Lei bern Vie Heimat decken. Seht die Kolonnenführer in ihre»: lotbespritzten Pelzen, tzcch auf dem Kutschbock, die Pfeife im Mvndc, die Schirmmütze über dem bewetterten Gesicht — ! Geduldig fahren sie Tag um Tag und Macht um Nacht fürbaß in Glut und Schnee, in Dreck und Scharm, daß die Kanone nicht des stählernen Fraßes, der Magen der Kameraden nicht der wärmenden Atzung entbehre. Und wie unzählige von ihnen hat in ihr« stillen, unscheinbaren Arbeit die überfliegende Kugel gefaßt, dke Granate -er listen ! Seht die geschickten Hände Krr Sanitüter, die mitten im Kngelfchauer di« wunden Kameraden verbinden, seht die wackeren Gchtpver, die waffenlos zwischen ein- hauenden Granaten Stellungen bauen al» Rückhalt der vordersten Linie - seht sie alle, alle, die schetnlo», unge nannt, ungeebrt, unbekreüzt msischaffm am Aligen Werk d« Rettung de» Vaterlandes! Ja, der Rettung. Nicht Zu der Erstürmung französische, Stellungen an d« Somme. Bei allem Bemühen, den deutschen Fortschritten nLrb- lich und südlich der Somme größeren taktisch« Wert abzu sprechen, enthalten die aus dem französischen Hauptquav- ti« stammenden Noten doch das Eingeständnis, daßrmt« den in deutschen Besitz gelangten Geländestücken di« beidjm vielumstrittenen Hauptzugänae zum Pierre- B ao st-Walde sich befinden, daß femer der jüngst mit furchtbaren französischen Opfern erkaufte Besitz einer d« wichtigsten Sommestellungen (Prestoire-Ost) nunmehr «in deutscher Stützpunkt geworden ist. Der GesamtauSang bietet der FachkrWk neuerlich Anlaß, auf dio enormen Schwierigkeiten der Heeresgruppe Foch gegenüb« dem ebenso gewandten wie hartnäckigen deutschen Verteidig« hinzüweifen. Die Unverwüstlichkeit de, deutschen Truppen an der Somme» Dio Paris« Nachrichten melden aus London: All« englischen Kriegsberichterstatter an der Sommefronl be richten in den Londoner Zeitungen, daß nach vtermonatt- gem Kampfe die deutschen Truppen noch immer ein« unerwartete Stärke und Festigkeit zeigten und noch jetzt den Eindruck von Glttetruppen machte», Verbreiterung der englischen Front im Westen. Der Mlitärkritiker des Petit Paristen schreibt Von Neuen Zürich« Nachrichten zufolge, daß es immer notwen diger wird, daß die Engländer die Verteidigung eine» wetteren Stsicktz» der Westfront ÜLerNehmm, um die Erschöpfimg der Franzosen zu verhindern. Eng land verteidige auch jetzt nur eine Strecke von 160 Kilo meter, während die Franzosen ö80 Kilometer zu verteidl- FriedenSmrfras« Em Unterhaus. Im Unterhaus sagte der Schatzkanzltt, daß die d«^ schm Beamten der Deutschen Bank, her Dresdner Bmfl und der DiSkonÄesellsckaft in London so bald als.mög- lich wird« in diesen Instituten beschäftigt werden sollen. Auf eine Anfrage Mason», ob eine Debatte üb« di« Bvendiigung de» Kriege» und die Vorschläge de» deutschen Reichskanzler» stattfinden könne, erwiderte Bon arLaw: Mir ist nicht» bekannt, daß de, deutsche Reichskanzler FriedenSbedinaungen vorgeschlagen hat, die nicht auf der Anerkennung de» deutschen Siege» beruhten, und ich bin überzeugt, daß di« überwiegende Mehrheit de» Hause» mit mtr übersinftimmt, M ein« solche Erörterung im gegenwärtigen Augenblick lei «em nützNchen Zweck dienen könnt«. (W. L. v.). Rücktritt Balfour»? Dem v. L. wird au» dem Haag gemeldet: Di« Kri tiken an der britischen Admiralität, djie hauptsächlich in d« Northcltffe-Preffe und! in der Morniw " " kamen, haben in Verbindung mit den! tigketton -wischen vqm bri Ministerium und Leitung b<» Flugwesen» d veranlaßt, demnächst al» M da da» Marineminlsterium kin englischer Mgriff bei keaucoun gescheiten Eka vkelfLgrrr-rs ftakzösiflhes Sekeaatats. — Erzherzog Earl Mttregeat ooa Geflerrelch-Uagar«! — Süaflkger Stan- -er Kämpfe östlich voa Görz. — Nvstlaaü aa- -le wle-eraastkchtuag Polens. .W UMWiWMlWmWe (AmÜich). Große» Hauptquartter, 17. Nov. Vvrm. Westlich«, Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht Auf beiden Sommeufern kam es zeitweilig zu seh, starkem Artilleriekampf. Gegen Abend erfolgte ei« englischer Angriff bei Beaueourt, dessen Vorbereitungsfeuer auch auf da» süd liche Ancreufer Übergriff. Er scheiterte ebenso wie ein Nachtangriff westlich von Le SarS. Am Wege FlerS—Thilloy wurden durch daS Garve- Grmadierregiment Nr 5 bei Säuberung eine» Engläck- dernestes fünf Maschinengewehre «beutet. Französische Vorstöße beiderseits von Sailly-Saillisel brachten dem Angreifer keinerlei Erfolg. Am Tage und während der Nacht war die beiderlei, tlgo Fliegertätigkeit rege. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generals Pr'nzen Leopold von Bayern. BÄ GefEHSHsreit Mcer «uv Karpathen blwv gering. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Kart. NM Gyergho^Mrgk «ns de« HWM östitch de» Putnatales keiftet der Ruff« unseren AnWMm DSHeu Widerstand. U« der Front Mich do« Ketzvkbasarhelh wurde do« dem oft -bewährten bayrischen RHerve-Mstmtorte-Regr» ment IS der Gipfel des Runcul Mr. im Sturm ge, nommen und gegen starke «ingrtWe «Mruptet. Westrich der Pvcdealstmße vrachM deutsche und österreichisch, ungarische Truppe» in Vie LVmaGMs Stellung ein. Li« unter dem Besicht des Generalleutnants Krafft von LMmerrsingrn südlich des RoSemTmM-PasseS vor dringenden Truppen könnte« al» E«VÄtnis Mer gest rige« Kämpfe 10 Offiziere, M« 1SW Man« al» ge, faingen »urüSWHm«. An anderen Stellen der Sie« benbiirgischen Front wurden außerdem Wer sso vw« s M.w°nsch-N zu °°rgi.ßm-«nd- w--'» d°- Wi!«rr-ch°r Ich»-»-"« °os P°t-oi»!I.j d« M-WO M »U len durch Hocken und Schlüfts, kauert in Granattvtchtern,^ BrpSlfertzmg am Kampf«. Balkan-KrtegSschauplatz. Front drs GeneralieldmarschallS Lmr Mackensen. Vai KUiftrta lMaftma» SM« M a» dem Pom tage« Mazedonische Front. Zwischen Malik »nd Prespa-Oe- am Wefftrande der Ebene von Monastir und an de» HM» nordöstlich vvn Leget (LernadvgM) sind «ene ftarVe Angriff« dm Lut- entetrnppen zurüchgeMpse«. De» erste lNeneralqnartiermeißeH W. T. v). Ludendorsf. IIINIIIMIlMNMNIMINNMMIMMMNNIINNNNIINMMlMIIMIIMMMMM um Ruhmes und Händergewinn sind wir ausgezogen, Gott weiß e». Aber um der Not de- ringenden Vaterlandes willen find! wir eingedrungen tief in die Länder unserer Widersacher, haben sie mit unserem Blut« gedüngt, haben viele hunderttausend Kreuze hi« draußen errichtet über den Gräbern unser« lieben Tote«. Ist da» ungeschehen zu machen? KvtegSrecht bleibt KriegSrecht. Doch hiervon zu rede« ist «och nicht der Lag. Der Feldgraue WM nicht erobern, ab« wa» er mit dem Schwert «rang, da» wich er nicht räumen ohne Sinn und Gewinn. Aue» hat d« Soldat Sinter sich geworfen, alle», woran seine Seele hing und hänat in schmerzlicher, verlangend« Liebe. Er weiß, e» muß fein — wenn ihm nicht die» alle» besudelt, ge schändet, zertreten werden soll. Millionen sind'», die also denken, «so tun. Heimat, du bist in guter Hut. 6« yltira-enäer frameSrlrGrr öelrellnlillr. D« frühere stanMsche KriegSmintster Mi Her an dl -lest, wie wir dem Nleuw» Haarlemfche Courant vom! . U. NotmnL« «Mchmen, am 82. LstoL« in vmMM'nurß.