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Montag, äen 2. Oktober INS 11. Jahrgang heiße Kampftage auf allen Fronten Deutscher Sparer, zeichne Kriegsanleihe, Hindenburg erwartet eS!" lich zertrümmert. Man hat Verrat gesät und erntet den eigenen Zusammenbruch. In Siebenbürgen sollte glor reich Rumäniens neue Sone aufgehen, heute aber dämmert in Bukarest schon die düstere Ahnung auf, daß dem zum Vei> räter gewordenen rumänischen Staat in Siebenbürgen sein Grab geschaufelt wird. — Pest er Journal schreibt: Wir Ungarn müssen uns in erster Reihe der örtlichen Er folge freuen. Kostbare, vom Feind besetzte Teile unseres und Umtriebe der'Entente sein. Die Schweiz hat sich die Freiheit ihrer Beschlüsse in einem Umfange gewahrt, der für andere Staaten vorbildlich sein könnte. Uebersehen wir g«. AuWpe z« fetavNche» MGrtfft« «Kickte« t« Un serem Sperrfeuer. Such die «erWhe der russischen Artillerie, die SnsUNterte dnrch ihr anf die eiOen-n Großes Hauptquartier, S. Oktober vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Batzeru. Auf dem Schlachtfelds nördlich der Somme wieder ein großer Kampftag. Auf über 2V Kilometer breiter Front zwischen Thiepdal und Raneonrt brachen die Engländer und Franzosen nach äußerster Steigerung ihres Vorbe- rettungsfeuers zum Angriff vor. Vielfach erfuhren sie be reits durch unsere gutgeleitete Artillerie blutige Abwei sungen. Eingedrungen Abteilungen unterlagen dem er< bitterten Nahkampf unserer unerschütterlichen Infanterie. Nördlich der Teile wurde ein französischer TeUangriff ab geschlagen. — Die Schlacht dauert die Nacht hindurch fort und ist noch im volle« Gange. Südlich der Somme teilweise lebhaft« «rtilleriekampf. Front de- deutschen Kronprinzen. Nördlich von L« Me-ntl (Champagne) brachte eine deutsche ErkundungSabtellung «ms einer gelungenen Unter nehmung einen Offizier, S8 Man« gefangen ein. Militärische Anlange« von Calais wurde« von einem unserer Luftschiffe angegrfffen. Oestltcher Kriegsschauplatz. terland zu kämpfen. — Pester Lloyd schreibt: Die rumänischen Träume sind rasch und kläg lich zertrümmert. Man hat Verrat gesät und erntet den eigenen Zusammenbruch. In Siebenbürgen sollte glor reich Rumäniens neue Sone aufgehen, heute aber dämmert in Bukarest schon die düstere Ahnung auf, daß dem zum Ver räter gewordenen rumänischen Staat in Siebenbürgen sein Grab geschaufelt wird. — Pester Journal schreibt: Wir Ungarn müssen uns in erster Reihe der örtlichen Er folge freuen. Kostbare, vom Feind besetzte Teile unseres teuren Siebenbürgens kommen wieder in unserer Hände und Umtriebe der Entente sein. Die Schweiz hat sich die Freiheit ihrer Beschlüsse in einem Umfange gewahrt, der für andere Staaten vorbildlich sein könnte. Uebersehen wir die Handelsstatistik unseres Nachbars im Süden, so finden wir, daß die Schweiz bis zum Kriegsausbruch Rohstoffe eingeführt,und Fertigfabrikate ausgeführt hat. Getreide, Seide, Kohle, Eisen, Chemikalien waren die Haupteinfuhr» Produkte; Baumwoll» und Seidenwaren, Seidengarn und Maschinen waren die Hauptausfabrikate, daneben Käse, Milch und Schokolade. Schon diese Stastatik gibt einen Fingerzeig, wohin ihre eigenen Interessen die Republik weisen. Und wenn aus der Steigerung der Handelsbilanz seit 1913 Schlüsse gezogen werden, so darf man nicht vev» zurück. Das Land ist voll Dankes für die tapferen, opfer freudigen Truppen, welche die Erfolge mit ihrem Blute er fochten, und in allerster Linie fühlt bei un» jeder unver» bar kett für die d rutschen . die tn^so glanzender und selbstloser l gegen jeden Feind ver- i g schreibt: Der rumänische die feindliche Kette um uns zeitigte eine Niederlage für die hier«» ntchSS. »ei Vojnkr «etspanue» sich kurze Nah» Lvr von Generallentmmt Mellor geführte Gegen stob führte zur «ieverero-errms der von den Russen am Sü. September gewonnenen Stellung nördlich der Graberca. Lor Feind liest Sher 1«»» Gefangen« in unseren Händen. Kleine versteche ZmS wieder zurück- znwerfen sind ebenso wie sein« erneuten Angriffe bei derseits der Bach« Brodtz-Semverg grscheitert, wo üüer 20« Gefangene eingeSracht wurden. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Der Kampf nahm östlich der Zlota Ltpa um geringe, von den Russen gewonnene Stellungsteile seinen Fortgang. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Beiderseits des Er. Kokel haben die Rumänen Gelände gewonnen. Bei und nördlich von Orsova halten Angriffe unserer Verbündeten Erfolg. Im Hötzinger-Gebirge wur de« feindliche Angriffe beiderseits ve- PrelltaleS abge schlagen. Die Oboroea-Höhe wurde von österreichisch-un garischen Truppe« genommen. Balkan-KrtegSschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls non Mackensen. - .... - - - - Hen auf ich dort _ . egners abgewiesen. Mazedonische Front. heftigen Kämpfe am Kajmakalan dauern an. Nordwestlich deS TahtnIoS-SeeS wurden auf daS östliche Strumaufer vorgedrnngene englische Abteilungen ange- griffen. 4- «-«»»altzuariiarmerste, (W. T. V). Ludendorff. Front de- Generals« , Südlich von Bukarest haben feindliche Trup' dem rechten Donauufer Fuß gefaßt. Südwestli Topratsa wurden Angriffe de- Gegners abgewies. Var aeulrch-rcdwelrerlrcde vantMrabirommen. Wie der Telegraph meldet, ist das Handelsabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz nunmehr unterzeich net worden, sodaß die Handelsbeziehungen der beiden Län der aller Unsicherheiten und Ungewißheiten überhoben sind. Es-Hat von gegneüscher Seite nicht an Bemühungen gefehlt, das Abkommen zu hintertreiben; auch gelegentliche Drohun gen hat man nicht gescheut. Die Schweiz aber ist festgeblie ben, nicht um der deutschen Interessen willen, sondern um ihre eigenen zu wahren; denn daß diese bei dem Vterver- üand, und namentlich bet der Entente, schlecht aufgehoben waren, hat man in Bern nur zu gut erfahren. Das letzte Abkommen mit der Entente enthielt nämlich u. a. die Be stimmung, daß es der Schweiz erlaubt sein sollte, aus den Ententeländern eingeführte Bannwaren im Kompensa- lionsverfahren nach Deutschland auszuführen. Als man jedoch diese Bestimmung anzuwenden gedachte, erhielt man auf Anfragen zuerst überhaupt keine Antwort, und dann mußte der nach Paris entsandte Unterhändler sich nutz- und zwecklos Monate lang Hinhalten lassen, ohne am Ende über haupt etwa- zu erreichen. Diese Erfahrungen hat man in Bern nicht vergessen. Als eS bekannt wurde, daß die Schweiz mit Deutschland in Unterhandlungen über ein neues Han delsabkommen stehe, versuchte die Entente mit allen Mitteln seinen Abschluß zu, verhindern, und ließ es weder an Ver sprechungen, noch an Drohungen fehlen. Auch die West kantone machte man mobil. Doch die oben erwähnten blen Erfahrungen, die die schweizerische Regierung mit iw Zusagen der Entente gemacht hat, zeigten ihr, wo sie yre wahren Interessen zu suchen hatte. Es war ja auch ge- ade nicht verlockend für die Schweiz, daß man sie zu dem Handelskrieg nach dem Kriege zu verpflichten gedachte, wo wch der Gesamthandel des Landes mit Deutschland und Desterreich-Ungarn 1913 dem Gesamtumsatz mit FranA eich, England und Italien knapp gleich kam. Zudem hat talien im eigenen Interesse von einem Handelskrieg oder « uem Handelsboykott gegen den Nachbarstaat nur schwere Nachteile zu, erwarten. Die Steigerung der Einfuhr und t uSfuhr von 1026 Millionen Franc» im Jahre 1913 auf t '98 Millionen Im Jahre 191ü mußte den verantwortlichen eitern schon von selbst den richtigen Weg zeigen. Go ist e- denn weder den Versprechungen, noch den Drohungen der Entente gelungen, da» Handelsabkommen zivischen der Schweiz und Deutschland zu vereiteln oder Verstimmung zwischen den beiden benachbarten und befreun» beten Staaten zu erregen; ganz im Gegenteil dürste eine Steigerung ihres Handels die Folge aller Machenschaften gessen, daß der kleine Staat für die Aufrechterhaltung seiner Neutralität große Opfer gebracht hat. wie sich ohne weiteres aus der Erhöhung der Staatsschuld von 146 Millionen Francs im Jahre 1913 auf S11 Millionen Francs im Jahre 1915 ergibt. So werden denn auch die verantwortlichen Leiter der Regierung reiflich erwogen haben, wie sie die Vie »egrlrterung über cken Steg bei Fermannrtaüt. Sämtliche Budapester Blätter geben in begeisterten Artikeln ihrer Freude über den großen Sieg bei Hermann stadt Ausdruck. Pesti Hirlap schreibt: Der Sieg bet Hermannstadt ist sowohl aus strategischen, als auch aus po litischen Gesichtspunkten von hervorragender Be deutung. Die Leistung der Truppen wurde nur durch die Tüchtigkeit der Obersten Heeresleitung übertroffen. Das Blatt schließt: Indem wir mit stoster Genugtuung der Tap ferkeit der ungarischen Helden gedenken, schließen wir mit dankbarer Erinnerung mich die deutschen Helden in unser Herz ein, die von weiter Fern« herkamen, um für unser Va» Interessen ihres Landes am sichersten und besten wahr- nehmen und hüten, und daß ihr Entschluß auf die deutsche Sette gefallen ist, rann man nach den schlimmen Grfahrun- gen mit der Entente erst recht verstehen. ou« rm gänzliche Dank Hilfs trupp en, ... Weise unseren heimatlichen Boden gegen jeden Feind veo Leidigen helfen. — Az Uisas " Verrat, welcher berufen war, herum zu schließen, zeitigte ei _ . ganz «Entente und ward für sie nicht zur Hilfe, son dern eine neue Urquelle ihrer Schande und ihre- ohnmäch tigen Tobens. DaS Bündnis Rumäniens erwies sich für die Entente ebenso als ein falscher Griff wie die Politik BratianuS, welche nunmehr für Rumänien verhängnisvoll zu werden beginnt. — Alkotmany schreibt: Von Süden zerschmetterte Mackensen die ersten rumänischen Stel lungen, von Norden hat Falkenhayn Rumäniens Schicksal in Bahnen gelenkt, welche ihre Schatten schon in der vernichtenden Niederlage schon bei Hermannstadt vor» auSwerfen. Auf die Siegesnachricht von Hkrmannstadt hin wurden sämtliche öffentliche und viele Privatgebäude mit tden Flaggen! der Zentralmächte und der verbündeten Staaten geschmückt. (W. T. B.). Auch Neutrale schätzen den Sieg hoch ein. NieunseS van den Tag schreibt: Wenn der Berliner Bericht über einen entscheidenden StegbeiHermann» stadt richtig ist, so habjen die Rumänen hier eine ge - /luer Tageblatt ß Mnzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Murr Sonntagsblatt. "" Nr. 229