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SSW Mzeiger für -as Erzgebirge LÄHrnAM mit -er wöchentlich!« Unterhaltungsbeilase: M,er Sonntagsblatt. «.?«»!«WiK V-rechD»-, öw kw-Eo« «ttstao»«»», «vmeNM aachmttta^ »tze — ««lvvmm-st-mgvr Logebla« st»,*,,^di»go. «. k>» «» -N«w ewgestm-M «anafwwm k«„ Gemäh, nicht g,leiste Ar. 217. Montag» äen IS. September Isis. N. Zahrgang. Erbitterte Kämpfe an äer Somme. Zorssetzrms -er verfolgovK -es Zeia-es in -er Vobrrr-stha. — Sil-vag eiaes griechischen Ministeriums unter Caloperopulos. — General Sarrakl voa Saloniki abberufea. — Im -lugr-st ir- fela-llche han-rlssahrzeuge von lnsge amt 17-77» Sruttoregistertonnea versenkt. — Neua rustisthe Masteuangriffe la wolhyulea, Gstgalizieu, am Vajestr ua- la -ea Karpathe» unter ungeheuren Verluste« -er Sasse« ab- geschlagen. — Zort-auer -er k impfe auf -er Karsthochfläche, -le österreichisch-ungarische Front unersthüttert. Vie neue 6rosi»acdi. Au« Bukarest werden jetzt Einzelheiten über die Ver sprechungen rnitgetetlt, die von der Entenhe Rumänien für sein Eintreten 'm den Krieg gemacht worden find. Dazu ge hört auch die Zusage, doß Rumänien t>or. seinen neuen Ver bündeten die Großmachtstellung nach den. Kriege garantiert st und daß es bereits b . den FriedenSoerhandlungen als anerkannte Großmacht tettnehmen soll. Es kann nicht wnn- >ernehmen, wenn ein Mann oon der persönlichen Eitelkeit rn Bratianu durch dir zwei Fahre wahrenden Um Werbungen von vier europäischen Großmächten einer Art Größenwahns^» verfallen ist, der in ihm den Gedanken auf- ommen ließ, seinem Lands unter Len europäischen Groß möchten einen ebenbürrtgen Platz zu sichern. Es steckt also in dem Treubruch Rumänien- ein gutes Stück Großmacht« und Großmannssucht seines Ministerpräsidenten. Erstaun lich ist aber nur, daß ein Mann wie Bratianu, dem man jahrelang politischen Scharfblick mach gesagt hat, auf den Ge danken kommen kann, Rußland könne Wert darauf legen, eine neue Großmacht gerade auf dem Balkan zu schaffen, auf vem Teil ZuropaS, wo Rußland durck den Krieg den 2chw"pi.!.kt seiner Expansionspolitik hüv erlegen will. Herr Bratianu hat aus der Geschichte seines Landes, soweit sie von seinem Vater beeinflußt wurde, nicht da» Mindeste gelernt, sonst könnte er nicht auf den unglaublichen Gedanken verfallen, Rußland würde allen Ernste» zwischen seinen Grenzen und dem so lange ersehnten Konstantinopel eine neue Balkangroßmacht erstehen lasten. Nur Vasallenstaa ten, über deren Land und militärische Kräfte eS jederzeit in seinem eigenen Interesse zu verfügen hat, kann Rußland auf dem Balkan gebrauchen, aber keine Großmacht, der man je selbständige Regungen zutrauen könnte. Wenn schon Ruß land im Fahre 1379 tu des Lags war, dem Retter in der Not, Rumänin, ein wertvolles Stück seines Besitzes, Bessa rabien zu raub m, obwohl damals noch England, eifersüchtig über der Erhellung pes Gleichgewichtes cmf dem Balkan wachte, so hätte Herr BrnticmU sich jetzt überlegen sollen, wer beim Friedensschluss Rußland daran verhindern wird, alle Rumänien gegebenen Versprechen ohne weiteres zu brechen, wo da» Zarenreich von England und Frankreich freie Hand in bezug auf dis DardMel-<n uqd Konstanti nopel erkalten hat. Nur eine Lehre der Geschichte seiner Landes ist Herrn Bratianu im Gedächtnis haften geblie ben. Gr hat sich garantieren lasten, daß Rumänien an den FriedenSverharchluNgeni teilnehmen wird. Dabei mögess ihm wohl gewisse fatale Erinnerungen an den Frieden von San Stefano vorgeschwebt haben, zu besten Abschluß Ruß land seinen Verb mdetrn, der ihm «ine schwere Katastrophe erspart Hafts, nicht einmal zuließ. Garantien besitzt also Herr Bratianu in reichem Maße. Aber gerade er, der den schandbfch-m' 5 ch auf dem Gewissen hat, den je ein Land auf sich luo, er sollte wissen, welche Bedeutung Ga rantien und Verträge haben. In den Hi lden des Vierver bandes sind sie nichts als ein Mittel, Hilfe aus aller Welt heranzuholen, um die eigenen unzulänglichen Kräfte zu ver stärken. Auch andere Länder des Zehnverbandes würdest bet einem Stege desselben die Erfahrung machen müssen, baß sie umsonst ihre Opfer für die Großmächte gebracht ha ben, die den Krieg von vornherein nur ais ein Mittel) an sahen, ihre eigenen Machtstellung weiter zu verstärken. Kein Lano ab-r hei einem Siege unserer Gegner so trau rige Erfahrun gen mit seiner Waffenhilft rnachen wie Rumä nien, besten Politische Großmachtssucht in schroffstem Gegen satz zu Rußland» KrtegSzielestj steht. Jetzt wird e» nun bestimmt ander« kommen, al» es Hem Bratianu sich gedacht hat, mit de« Grobmachtsträumen Ru mänien» dürfte e» nach dem «rotzen Stege Mackensen» in der Dobrudscha ein für alle Male vorbei sein. Lüder liegen «nähere Nachrichten üb« ,unsqcqn Dobruhscha-Sheg auch heute noch nicht vor, nur eine Prtvatmeldung der Bost. Ztg. besagt folgende»: Im weiteren Verlauf de» am Freitag bereit» gemek- deten Vormarsches der verbündeten bulgarisches deut schen und türkischen Truppe« stieß eine unser« Divisio nen grnea die Donau vor und zwang dabet eine rumä nische Division vor sich h«. Diese Division wnrde da durch hinten ' eine russische Division gedrückt, so daß die deutsche T appen auf der linke« Flanke der russischen fiandchi. Gleichzeitig stieß von rechD ouistsch-bul-mstcüe Kavallerie «ms eine serbisch* Division, dir sich panikartig auf die VahMkte gurüchog. Am Freitag -ege« » Uh» 'per amtliche ssnrgrbenwt von deute >1 > — ' - Sroflesyauptquaetier, IS. Gap!, vorm. di« Kämpf« im cdsten mW Westen üaurr» an. westlicher Kriegsschauplatz. Front -es Eeneralfel-marjHalls Kronprinzen Rupprecht von Sapern. di« gewaltige Sommesthlacht fährt« auf 4S Kilometer Lront von Lhiepval bis südlich von Verman-vviller» zu äußerst erbittert«« Kämpfen, -l« nördlich »er Svmme zu unseren Gunsten rntfihieoen fin-, südlich Seo »lüste« -i« flußab« völlig eing»«bnrt»r Gtelluagoteil» -wikhen Sarlev» und verman-vvUler mit Srn vörfer« Sernp ua- vealreourt, «ur solg» hatte«. Unser« tapferen Truppen hab«» glänz««-» Seweif« ihr«» unerschütterlich«» ftar-aue» un- Gpferfveoüig. kelt geliefert. Sanz b«soa-«r» zeichnet« stch -a» »«stfällsch* Safanteriereglment U». 1» sü-llch von 0ouchav«n«s aur. Stark«» f«ln-Uch«n Lnstgrichwa-era warfen stch onfmm tlteger entgegen uns schoß«« tu fl»gr*ich«n Gefechten geh« ßlugzeug, ab. Front -es Deutschen Kronprinzen. Zeitweise lrbhaster g«u«rkau»pf. »m Mavgebtet östlich von ßleurp vorg«h,n-« fetn-llch« flbt«llung«n «vr-en zur Umkehr g»z«uu-«n. Erfolgreiche Angriffe deutscher Seeflugzeuge in de» nied lichen Dobrudscha. (Amtlich). Deutsche Seeflugzeuge habe". am 16 Sep tember Etsenbahnanlagen und feindliche Kolonnen in der nördlichen Dobrudscha mit Erfolg an^ gegriffen. Ein feindliche» Seeflugzeuggeschwader auf dem See bei Tuzla wurde mit Bombe« belegt und ein Flugzeug getroffen. Die Flugzeuge kehrten unbeschädigt zurück. (W. T. B.). lidorwhrrUng in Bnkarosi. Die offiziöse Jndependan« Rumatne verUffenEcht folgende amtliche Erkkikwungr Die Bevölkerung, vnLa. rost'» nahm die Nachrichten Aber die »eiSWelkiaon Mißerfolge mtt einer Ruhe und Würde auf, die «Dge- mein entzückt. Da» Boll ist bereit, alle Opfer zu er tragen. Nur ein Wunsch lebt im Boller Rdvancho! Dieser wird bald in vrsMuns Achen. Di« amtliche BeruWaungKwckMung PSD MW- schließlich hm Audlande gelesenen rmchnMen Miü- taz schein» eher eine Vorbereitung Mf wl»i- t«re Mißerfolge zu M«. Dw Phrase bvm WM-, digen Verhalten der Bukarester Bevölkerung wird am besten durch Vie Nachricht von der «Wgcheuv ge. war die Situation so, daß wir und unsere Verbündeten in der Form eine« u standen, und zwar standen die Deutsch« am Winkelpuutt de» die bulgarffchen Truppen an der linken Sette, während deutsch-bulgari sche Kavallerie de« rechten Schenkel de» D btldhte. In mitten diese» 17 befanden stch zusammengchfercht die Russen, Serben und Rumänen. Die Russe» hielte» dau ernd di« Front fest und wurden von un» zunächst tm Schach gehalten, ohne daß wir Ihne« gegenüber zum An griff vorgingen. Al» dann der Feldmarschall von Mak- kense« den Beseh! gab, nunmehr die Russen fest anzu- packe«, trtebm wir die russische Dwifion in die beiden andere« serbisch-rumänischen Divisionen, die sich be reit» in der Auflösung befanden, hinein und bewirkte» dadnrch eine allgemein« Verwirrung bei dem Feind. Die Dnterche «lM am dm edwn Rumänen, i Briand fw in seiner grvtzen Rede genmmt hat, wu-VLH wenig Freud«, um so größer ist die ^Genugtuung, die sdestlkchnr kekegsfchauplatz. Front -es Generals Prinzen Lropol- von vapern. «ertlich voa ruMverdlnäertw wir äurch «arer wlrkunar- ooller Sperrfeuer et« erneuter v-rdreedeu -er Zelnäer aut reine rturmrtellungen gegen äie Truppen äer «enernlr von äer Marwitt. er »am nur «öräll» vs« Zrtlwow ,u eine« «chwachen -ingrlN, aer leicht «dgewieren wuräe. viele tau- renäe gewliene fiurren »eäecit«» änr r«HIa»ttrlä vom ir. »epttuder «b. üvlrchen ärm »erech unä äer rnvv» roätte» lile mleätkd-lten nurirchr» -kngrlne nut äie gruppe äer 6e- irr,Ir von Eben mit eine« in gleich«« Geirr venurttelche» vSiilgen Mizett-Ise nie am voroergeoenaea vage. Heeresftont-. Generals-.Kav. Erzherzogs Carl. I« rchweren liämpken daben riw turkircßr vruppen, nnrerrtützt äurch äie ihnen vervünäeten Uamernäen, wert- Nch »er 8lota-cip, äer liämpw -er überlegenen Segnrrr erkolgrel» envrbrt. eingeäningene »rlnaiiwe HdttUuneen rinä wleärr geworfen. Deutsche vrnopen unter ärm »«fehl äer «enernlr von «eroir trat»» delS«rveIt» äer Nnralowk« rn« gegrurto» an, weiche« äie «urren nicht »tanmndnittn vermochten. Mr habe» eine« guten re» -er vorgrrttrn verlorene» »s-enr wie-er in äer nnnä. Tibgereften von äen hoben blutigen veriurttn bat äer kelnä ilber rroo Man» gelangen« unä io Marchinengewebre eingebü-t In äen Ilarpatben linä rurrlrche SlngrlNe adg»rchlaaeu la tlebenbürgen rinä »iwörtllch von bsnina (Ii»tr»«g) neue Nr unr gänrilge «Nmpke im Sange. Mr oadwr» «nttr nmkere« riebe» gerchütte. Saltau-krtugskh auplatz. Front -«» Genrraifalömarschallo von tNackenfen. Nach -rrltäalgim Rückzug vor -«n verfolg«»-»« vrrbün- -*t«n Truppen hab«n -i« g-Magearn Rusten vn- Rumänen in einer vorbereitete« Stellung in »er allgemeine» Linie Nvfova-L-bettnu—Vnzla bet neu hrrangeführten Truppe« Nufnahn s g-sun-en. veutsth» Saiailione stn- Unk» »er vonao füöltch von Nafo^a bereit« bis zur fein-lichen flrülleri» durchgestoßen, haben fünf Geschütz« erbeutet an» Gegen angriff« abgewiefen. Maze-onlsiho Front. Mehrfach vereinzette flngrtff» -er Seanero an »er front zwischen »em pr«rva-r«»Zn--»m Var-a« bltebenergebnirloo- sW.«^.) Dor erste Generalquartlermekster Lu-en-vrff. schilderten PonhI widerlegt, die tzn VuLmest herrscht und die noch von »einer Sette Widerlogt worden ist. Allen RHjemngSmmßMAmea haßten Derwißr- runggshmptomn an. Merlvar ist, daß die M- gierung sich im .Umzug befindet. Die Regtertmg bereitet Hie Einberufung der Kammer vor, dw nicht tm BttvarSster DarlameMgebAtd« tagen soll, sondern in der wrivörMt zu SÄsi», Vie « amtlbch heißt, um dem Hauptstadttrubel entrückt zu Mn. Die Regierung arbeitet eilig eine lange Aste Von Gesetzesvorlagen , aus, darunter eine RefirrrN der KriesSgesetze zur Bervssferung der «Werwllen Lage der Kriegsteilnehmer, Wmftterung des Emtfstou». rechts der StattomMank, Bollmwchten für die Liqui dation des Besitzes feindlicher Untertanen, Ratio- riolisterung der feindlichen Untertanen, öbmullie- rung thrsr Patente usi«. Eße deutsche Mkmilutßch» «owntt «wttrunch». Der bisherige Kaiserliche Gesandte in Vuka- reft, Freiherr von dem BuSW«, W in Bttzletttrng dar GesandtschaftzWeamten und der Katsorlichen Kon- sulu in Rumünten, fickvie einer größeren AnzoHil von ReichSanWhÜrtsen ßtt eprem Sonderzug, SonnaVend abend wpMchMen in Haparanda einge«roff»n. Vom 8. bi» 15. Gaptember ist der Aug auf »«rau- lassung per rumänischen Regierung in ttleaborg fest gehalten worden, weil die rumänische Negierung annahm, daß den rumänischen, Gesandten in Berlin, Wien, Sofia und Konstantinopel die freie Ahreise ver wehrt werd«. Dies» Annahme beruhte cmf einem Irr- tum, denn ganz im Gegenteil hatte di« Kaiserliche Re gierung M sich angelegen sein lassen, auf Wunsch der Regierungen der mit UNS perhüUdÄen Staaten den ru mänischen Gesandten au» den drei Hauptstädten ihrer, seit» einen Sonderzug von Teschen noch Saßnitz zur Verfügung zu stellen, wp sie bereits eingetrofsen find und von wo aM sie die Weiterreise npch Achmeden in Begleitung der rumänischen Herren wuS Berlin anKw traten «denken. Tur Berliner rumänische Gesandt« Bel, diman Vsabsichtioß ÜVrigenS, sich zunächst nicht »och Schweden, Wndern nach Dänemark zu begttbe«. MW.) V Bevotsiehend« VeröffenÜichunzen übe» di« ösierretchisch-mmäntschen Beziehungen vor dem Kriege. Wie wir erfahren, wird da» österreichische Mniftermm de» Aeußem demnächst -ine Sammlung von diploma tischen Aktenstücken veröffentlichen, welche die Be ziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Rumänien vor dem Kriege zum Gegenstand haben. (W. L. v.). Dkö Rumäne« — die Todfeinde Ungarn». Nach einer Meldung de» Az Gst au» Wien sagte man auf der Wiener bulgarischen Gesandtschaft zu der freudigen Kunde von dem Stege in der Dobrudscha: Wir müssen un» sehr b eetlen, da die Rumänen in der Dobrudscha die tote eingeborene bulgarische Bevölkerung niedermetzeln, :Lch was nicht ungerächt bleiben wird. Da» wird -—->>« «»»»»», -i« —» auch den Absichten Ungarn» entsprechen, da die Rumänen wir über da» gveechte Schicksal dieser verräterischen, nicht nur die Todfeinde Bulgariens sind, sondern hsmtückisthen «HsmUldM» Bund«vmoFm «chftndan. auchUngarn».