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/luer Tageblatt Mzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. Gp»echpm>-e «»öakitea «U ««««atzm« -er Gsnntag» «achmlaag» 4—s Uhr. — Telrgramm-si-rrff» r Lagrblatt flurerz-eblrge. Jern^reche» -8. Ilir unverlangt »lngesan-t« Manuskript» kann -»»ähr nicht g»l»ift»t »»r-ra. Nr. 1S7. 11. Jahrgang. Montag» äen 14. August ISIS. 6nr neue siraktprsbe <ler knglänaer Msammengebrochen Eta vruer groß« Mkgttff aa -er S-««r geschrttert. — Schwerst englisch-ftanzöstsihe Verluste. — Untergang eine» englischen Zerstörers. Westlich ns» Staats!« gvet «stststhe Vlvlstonea la erbitterten Kämpfen zurückgeworfen. - Sieben starke Stürme -er Italiener gegen -le Höhen östlich von Sörz abgeschlagen. — der Zusammenbruch Italiens in Tripolis. griff!». Elnarvroch»«» Lril» -»» ZrloSrs ftn- öurch -»g«n» angriff zurü<kg»wors»n. U«b»r Z0» -»fang»n» sind »in-»« bracht, fiuch «»glich »an Monastrrzpska «<f b»r S»gn»r »rhrvllch an. Er »rlitt in nns«r»m Zru»r gr»y» v»rlog». Salkan-Kriegssthauplatz. Mine »»»«ntllchtn ertlgnlrrt. «Idtt älr reb»l»tiltlgik»It ät» frlnßer, Nnuit »d> sw.E.H.) Sberst» Heeresleitung. kin engllsSer LerrlSrer gerrnlttn. Der gegen 3 Uhr nachmittag» am Sonntag in Hock van Holland angekommene englische Dampfer Grenadier au» Newcastle berichtet, daß Sonntag morgen 8 Uhr 3 Mei- len westlich de» Leuchtschiffes Maas ein ihm begleitender englischer Zerstörer auf eine Mine gestoßen und g v - funken sei. Die Mannschaft habe sich in drei Booten ge- rettet, welche später von anderen englischen Zerstörern aus genommen worden seien. (W. T. B.). Ein italienische» Schlachtschiff vernichtet! Da» Berl, Tagebl. meldet au» Lugano: Rach zuver lässigen Meldungen wurde in den erst«, Lagen de» August da» italienische Kriegsschiff Dandolo vernichtet. Die TokBanzetgen der dabei umaetommenen Offiziere begin nen bereit» die Blätter zu Wen. — Der Danoolv ist ein ganz neue» Schlachtschiff erst« «aff» mit eine« «aumge- Sro-es Hauptquartler, 14. stug. oorm. Westlicher Kriegsschauplatz. SÜSwrftlich -er Straff» Thirpval—poztdr»» «ar »» -rn rnglünö»rn grftrrn früh g»lung»n, in »twa 70» M»t»r 0r»tt* in unser»« vor-rrpieo Srabrn rinzu-ringen. durch S»g»n- angrtff wur-»a st» heut» Nacht «i»-»r htnau»a»«orsen. Vvr Suill»mo«t und -»r sü-Uch aakh»»ff»n-»n Lmi» fin- Maff»«aagriff» -rr ff»tn-»S u«t»r lch««rst»r klnbuff» für ihn abg»lchlag»a wor-»n. Ebrnso brach«« zwri s»hr stark« sranz-stfih» st«griff» I« Abschnitt vo« Ma«r«pa» ««- östllch van S«m Husamm««. aachträ stich ist «aulä«l, »aff -t» ffraazasta in Sa» Nacht vo« IS. stu-ust -a» v»rf Ilrury a«» ««f«r» St»U«ng östlich -avon ang»gnffm hab«« un- glast abg»«l»f»a sta». Ein srIaSUch»r han-granat»«aagriff ist g»st«ra nor-«»stUch -»» Vorfr, THIaumoat g»tch«it»rt. — st« un» sä-ltch vo« staaal von La -afft» hmscht« libhast» S*stcht»tättgr»it. viiffach zeigt»« -I» s»I«-llch»a patrouill«« groß» N»gsamk«tt. 0«- fo«»«rs ging»« «»»-»»sulch vo« R»tm« stärk»»« Aosklänma»- adt»il«ag«a «ach ao»gi»bla«r e,u»rv»rb»r»1tung vor. dl« Unt»r«»hinu«g»n »ar»« ahn» Erfolg» veiillch vo» >ap»a»e emräe el» e»»IIr<drr Nagreag Im catt>r»»pf »ar e»>ä«»g g»»mge». Gstftllche» krlstgsfchaapla-. Zront -es Seneralfel-marschalls vo« Hin-enborg. 7a äee »rgeaä vo» rlnod»»» rovie »o 0gl»l»e-NiuuI flällch äe» w,gvao»l»ojt»ree» »aräen Mnaiiae uorltSIe »dgrschl»»». vemirde Ndttllaage» »ett-reegie« raMlse Uoriruppr» »ater «rdedllche» Verlust»» Nir Mele. »el llarercr,»» riocdoä. Ist rla Selech» gr«r» vor««- än»»ar»e 7ti»ät ra murre» Suvrle» eutrchleäe». rlarkt keiaäNche A»arist» richte» sich gegr» äe» red- aaä «rodelt»- Adechnitt raällcd von ülroäf. r>« tv»räe» dlastg odge»Ie»r». vear Mogritte »Ivä ävn I» «»»>». Heeresfront -es Seneral» -er Kavallerie Erzherzog» Earl. Die englisch-französischen Beratungen in Paris. Die über die am Freitag stattgefundene mehrstündige Pariser Beratung Lloyd George- mit Joffre, Castelnau und den Ministern Briand, Roque» und Thoma- au-gegebenen halbamtlichen Noten enthal ten nur ganz allgemeine Angaben über die geplante Stei gerung der französisch-britischen Tätigkeit auf allen Kriegs schauplätzen. Pariser Blätter bemerken hierzu, daß die Be ratung sich auch mit der Verwendung der zu erwartenden povtugiöfiischeni H ilfS tirupp en beschäftigte, die nach einer Lissaboner Meldung des Journal die Ge samtstärke von 100000 Mann erreichen könnten, falls die ensgltsch-porltugiesischen Voraussetzungen sich verwirk lichen sollten. Im Zusammenhänge mit der Pariser Be ratung steht auch die Havas-Note vom Sonnabend über die Kriegslage im Sommegebtet. Die Note hebt hervor, daß die Anstrengungen der Franzosen auf ihrem linken Flügel darauf abztelen, den Angriff der Engländer auf Gutllemont zu unterstützen. Diese Perspektive ist be stimmt, nach dw lückenhaften Ergebnissen der englisch-fran zösischen Augvstoffenstve Hofstwngen auf der« günstigeren Fortgang zu wecken. Zusammentritt deS große« KriegSrates de» Bierderbandes. Scho de Part» meldet, der große Kriea»rat der Entente werbe in der kommenden Woche zusammentreten, um über die englisch-französische Offensive wichtige Beschlüsse zu fassen. Frankreichs Rüstungen für 1917. Die Lyoner Blätter melden, daß die französische Re gierung mit der Vergebung von Krteg-mate- riallieferungen für 1917 begonnen habe. Der französische Jahrgang 1917 an die Front. Baseler Blätter melden au» Pari», daß der Jahrgang 1917 soeben au» den Depot» andteFront abgegangen ist. vte pslnlside frage. Aus Oesterreich» Hauptstadt wird geschrieben: Die Anwesenheit der leitenden deutschen Staatsmänner in ! Wien übte auf die ganze KriegSstimmung, die durch die Kämpfe in Galizien und am Jsonzo abermals in Hochspan nung versetzt worden ist, einen beruhigenden Einfluß aus, denn wenn Besprechungen über die Ordnung der Angele genheiten der von den Verbündeten gemeinsam besetzten Gebiete an der Zeit waren, so wurde dadurch bestätigt, daß mit dem endgültigen Siege gerechnet wird und daß gewisse Teilerfolge der Gegner keinen Eindruck auf die verbünde ten Reiche machen. Nach beiden Seiten hin erwartet man jetzt die Schaffung von Grundlagen zur V e r- ständigung, und demgemäß wurde dem Erscheinen des deutschen Reichskanzlers und des Staatssekretärs des Aeußern eine weittragende Bedeutung beigelegt. In der halbamtlichen deutschen Kundgebung hieß eS, daß die bei den Staatsmänner in erster Linie den Besuch des Freiherrn v. Burian erwidern wollten. Als dieser im Januar 191S den Platz des Grafen Berchtold eingenommen hatte, begab er sich alsbald in das deutsche Hauptquartier, um dem Kaiser seine Aufwartung zu machen. Bei dieser Ge legenheit traf Baron Burian bereits mit dem deutschen Reichskanzler zusammen, und der Gedankenaustausch hatte da- Gute an sich, daß ein neues Unterpfand für die enge Ueberetnstimmung der beiden Leiter der auswärtigen Po litik der verbündeten Reiche gegeben wurde. Später fuhr Burian auch nach Berlin. Eigentlich bedarf es der äußer lichen Kundgebung nicht, um die Innigkeit und Festigkeit der Waffenbrüder zu beweisen, die aus Tod und Leben, Gedeih und Verderben Seite an Seite fechten, doch trägt eine persönliche Unterredung, wie überall im Leben, weit mehr zum gegenseitigen Verstehen bet als lange schriftliche Auseinandersetzungen. Somit dürften auch jetzt große Er gebnisse in der Zusammenkunft gezeitigt worden sein. Im Vordergründe der gemeinsam besetzten Gebiete steht Kongreßpolen, dessen künftige Verbältnisse geordnet werden sollen. Wenn ein ruhmreicher Friede, wie ihn jeder Deutsche, Oesterretcher und Ungar hofft, die Grenzsteine de» Mo-kowiterreicheS dauernd nach Osten verschieben soll, so ist e» folgerichtig und billig, daß bet der Einrichtung deS Genommenen die Sieger zunächst ihre eigenen Interessen in» Auge fassen. So mangelhaft, wie unsere örtlichen VertetdigungSmvgltchketten nach der russischen Sette auch waren, — weder Deutschland noch der österreichische Doppelstaat haben vor dem Kriege je im Ernst eine Regulierung der russischen Grenze erstrebt. Nach den bitteren Erfahrungen stehen die Dinge natürlich anders. Gemeinsam für beide Mächte war und bleibt die Gefahr, die sich au» der weit in ihr Gebiet hinreichenden Bastion Kongreßpolens ergibt. Daß die russische Führung die für Angriff und Verteidigung gleich vorteilhaften Be dingungen mit ihrer Dampfwalze nicht richtig auSzunutzen vermochte, ändert nichts an der Sachlage. Nur der Tapfer keit und der geschickten Leitung der vereinten Heere ist eS zu danken, daß die russischen Massenangrtffe zurückgewiesen werden konnten. Tatsächlich sind Ostpreußen und Galizien von den hereinbrechenden Horden auf- schwerste heimge sucht worden. Nicht minder wurde die bedauernswerte Bevölkerung Polen- von den zarischen Truppen au»ge plündert und mißhandelt. Sie wird infolgedessen mit den Bewohnern der deutschen und österreichisch-ungarischen Grenzprovtnzen darin übereinstimmen, daß derartige Greuel sich nicht wiederholen dürfen. Da» polnische In teresse geht also Hand» in Hand mit den deutschen und österreichisch-ungarischvn Forderungen, daß für die kom mende Friedenszeit ein neuer Grenzratn geschaffen werden muß. Wo und wie dieser etnzurichten ist, da» war Sache der Staatsmänner, die jetzt in Dien darüber berieten. v In allen Bevölkerungsschichten Polen» ist man der festen Ueberzeugung, daß dieenogültige RegeIung der polnischen Frage bevorsteht. Alle An zeichen deuten darauf hin, daß in den jetzigen besetzten Ge bieten Polen» noch während de» Kriege» etn« polnische Zivilverwaltuna eingesetzt wird und daß der Bevölkerung gewisse Freiheiten Und Rechte zugestanden werden sollen. Bet der Paßrevision, der in diesen Lagen alle bisher au»> gegebenen Pässe im Gebiet de» Generalgouvernement- Warschau unterzogen werden, Wird in der Rubrik der Staatsangehörigkeit die Bezeichnung Russe gestrichen und durch die Bezeichnung Pole ersetzt. kr-ednirlo§lgllcff ller Zchiacdl an üer Somme. In der Züricher Post wird darauf hingewiesen, daß die erneuten Anläufe der Engländer und Franzosen an der Somme und Maa- nicht» andere» erreicht haben, al» die deutschen Kräfte bi» jetzt auf dem westlichen Kriegsschau platz zu binden. Für diesenZweck wurdenOpfer gebracht,die eine gleich intensive Fortdauer der jetzigen Anstrengungen in Frage stellen. Die englischen Zeitungen haben seit dem 1. Juli eine« Offizier-Verlust von 18 000 Mann gemeldet, der gesamte Abgang an Offizieren dürste mehr als 27 000 Mann betragen. Diese Zahlen sind wohl der Grund dafür, daß die ursprünglich geplante Erweiterung de» Jnfanterte- angrtffSraume» immer noch nicht stattgefunden hat. — LlS- menceau betont im Homme Enchaine, daß die Somme schlacht nicht» von ihrer Erbitterung verloren habe. Die Deutschen verteidigten sich mit größter Kraft. Wenn e» den Alliierten glückte, sich der vom Feinde besetzten Höhen bei PSronne und vapaume zu bemächtigen, so wäre die noch zu erfiillende Aufgabe bedeutend, denn die Deutschen hätten sich hinter ihren gegenwärtigen Linien sich einer un geheuren Maulwurf»arbeit gewidmet. (W. T. B.). Dos Kaiser an de» Westfront. (Amtlich). Der Kaiser besichtigte nach seiner Rückkchr »« .Westfront die an der flandrischen Küste stehenden TM de» Feldheere», sowie der Marine und begab sich darauf zunächst in» Sommegebiet, um dort den kämpfenden Führern und Truppen seine dankbare Anerkennuung au»- zusprechen. Der Kaiser begrüßte dabei auch eben au» dem Kampfe zurSWehrmd» Truppen ' Die «Mchen Riesenverlnste. Schweizertsthv Blätter berichten: Die amtlichen ena- lisch«, Verlustlisten vom 1. bi» 10. August enthalten die Namen von 1ÜS8 Offizieren, darunter 412 Toten, ferner von 81097 Mannschaften, darunter 6192 Tote. In die- se Zahlen dürsten die Verluste der englischen Kolonial- truppen nicht etngeschlossen sein. Die Ge samtzahl der vom 1. Juli bi- 10. August in den Verlustlisten aufgeführten Offiziere und Mannschaften beträgt 179 8SS, darunter 18 7S8 Offiziere. England» fwantziell» Hanptftag«. Daily New» erklären in einem Leitartikel al» finan zielle Hauptfrage für England nicht Geld, sondern Auf rechterhaltung seine» Kredite», auf dem die Fortsetzung de- Krieges durch die Verbündeten beruhe. Dies mache die Lage bedrohlich. Englands Darlehen an die Verbündeten seien eine schwere Last, besonders wegen ihrer Unbestimmbarkeit und der Unmöglichkeit einer schar- fen Kontrolle. (W. T. B.). Englisch» Anleihe in Amerika. England unterhandelt in Neuyork bezüglich der Aus gabe einer Anleihe in Höhe von 100 Millionen Dol lar», die durch Hinterlegung amerikanischer Wertpapiere gesichert werden soll. Der amtliche HNegrberM von dritte ll