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äen IS. August ISIS. uer Tageblatt Ar. ISS. Dienstag, ver amtliche istiegrvencbt vsn deutrrl Deutschland tn urproäulrten pwdeiristen nciung octer j 5M Stück «traüs lZ. rn oder rd. I.S. :agebl. Auswahl evir rik,«»-, »tttlspls» rnhaare Obige. itten ock marren- ake, c>>3 <isa mnttlune, 7el «340 n sotisn USNk. I Preisen geböte svod, Koon. MZeiger Mr öas Erzgebirge mit -er wöchentlichen ünterhaltungsbellase: Auer Sonntagsblatt. Speechstrne-e de» Ne-aktt»« «tt Ansaahm» -er Sonntag» nachmittag» 4—S Uhr. — T»l»gramm.st-r»ss», Lag»dlatt Aueerzgebl»-». -mmshtmche» SS. für onvrriangt »tng»sa«St» Manuskript» kann Sewdh» nicht g»l«ist»t «er-*». Ii»M neue IiigM in MM mit IÄ lie bliitign Vuliilteii Uückflchtstssr Misaü-««- «MM«» Zspp«tta-Waffe gegen Englan- als Vergeltung für -en Saralong-Zall. — vergebliche Zortsetzung -er ruMhea tVffeafive. — GefihMerte ttaltenlsche Angriffe. - Hama-om von -en Türken besetzt, reiche Leute -er Verfolger. Ikln aeutrcher Ml-buch über <len »aralo«g-7all. Dem Reichstag ist, der Nordd. Allg. Ztg. zufolge, ein »Weißbuch über den Baralong-Fall zugegangen. Das Weiß- Ibuch enthält die diesen Fall betreffenden amtlichen Schrift stücke, nämlich: I. Denkschrift der Deutschen Regierung über die Er< mordung der Besatzung eines deutschen Untersee bootes durch den Kommandanten stes britischen Hilfskreuzers Baralong vom 28. November 1915. II. Antwort der Britischen Regierung vom 14. Dezem ber 1915, nebst deutscher Übersetzung. III. Erwiderung der Deutschen Regierung vom 10. Ja nuar 1916. IV. Antwort der Britischen Regierung vom 25. Febru ar 1916, nebst deutscher Uebersetzung. V. Schlußwort der Deutschen Regierung. Das Schlußwort lautet: Die Deutsche Regierung hat in ihrer Erwiderung über die Erklärungen der Britischen Regierung vom 10. Januar d. I. den Standpunkt einge- I kommen, daß es für sie im Hinblick auf die empörende Haltung der Britischen Regierung nicht möglich sei, weiter mit ihr über diesen Fall zu verhandeln; sie hatte zu gleicher Zett angekündigt, daß sie n u n m e h r s e l b st die der Herausforderung entsprechenden Ver- qeltun-gsmastre, gffln trefen werde. Iw ihrer letzten Antwort glaubt die Britische Regierung, über den Mord, den der Kapitän und die Mannschaft der Baralong der wehrlosen Mannschaft eines deutschen Unterseeboo ts begangen haben, mit dem bloßen Hinweis auf die Un zuverlässigkeit der Aussagen eines Zeugen, dessen Namen sie nicht einmal angibt, hinweggehen zu können; dagegen stützt sie sich für die von ihr mit dem Baralong-Fall tn Zu sammenhang gebrachten drei Fälle, angeblich von deutschen Zeestreickräften begangenen Grausamkeiten lediglich auf haltlose Behauptungen, ohne dafür irgendwelches Material üeizubringen. Die Deutsche Regierung kann diese Be hauptungen auf Grund der eidlichen Aussagen und dienst lichen Meldungen der zur Sache vernommenen Zeugen nur mit Entrüstung zurückweisen. WaS aber den Baralong-Fall betrifft, so muß nochmals mit aller Schärfe daraus hinge- wtesen werden, daß sich die Britische Regierung trotz des ihr mitgetetlten Materials geweigert hat, selbst eine Untersuchung st-zuzeiten»; dkmitz hat tcht wagen kann, den Fall vor ein Herr» von den haft erscheinen, nken, sondern » Genüg» rderungen de- ideten Borge- otolleicht auch gt» der Graf, i untersuchen, zu sein." DteBlutung n, und zwei »«wegen. So >t vtel darum unerträgliche dem schwer- schentuch sehr iig gesteigert s Samariter- so gut oder Verwundung an und für lerdtng» den rochen schien ücklicherweise ' Blutverlust z hatte auch Hosenträgers l zerrissenen lied kuustge- rband fertig geschlossenen Herz schlug »mittelbaren staten nicht ungesühnt - früher die unvermeidliche Gefährdung ng bet Verwendung der deutschen Zeps litärische Zwecke besondere Berücksichtigung st ten angesichts de- Baralong Morde» solche Rücksichten nickt chgreifen; England gegenüber wird seitdem die Waffe de» Luftschiffe» Innerhalb der Grenzen ^1cht»lo» ausgenutzt. Bet London oder auf andere verteidigte King-Stephen-Leute liegt heute folgende Meldung vor: Im englischen Ober hause erklärte Lord Newton auf eine Anfrage des Lords Bere-ford, daß die Mannschaft des Dampfers King Ste phen, der durch die Deutschen in Grund gebohrt worden ist, sich in deutscher Gefangenschaft befinde. GS handele sich aber ntchtum dieMannschaft, die sich auf dem Schiff befunden habe, al» der sinkende Zeppelin vor beigekommen ket. Die Regierung habe keinen Grund an zunehmen, daß Kiese Gefangenen nickt gut behandelt wür den. Die Regierung wolle aber versuchen, durch die ame rikanische Botschaft Nachforschungen darüber anstellen zu lasse«, (wa» durchaus überflüssig ist, denn alle Welt, mit Einschluß unserer Feinde, weiß genauestens, daß die in Deutschland lebenden Kriegsgefangenen über nichts sich zu beklage« hab«). * * HEd-re MrHimg aer letzten Leppettn-tigrMe auf knglanü. Von den Passagieren de» norwegischen Dampfer» Iris, der am 11. Äugust in Bergen angekommen ist, er fährt der Korrespondent der Franks. Ztg. über den letzten Zeppelinangriff auf England folgende»: Am 8. August 11 Uhr abend» wurde alarmiert, daß Zeppeline im Anmarsch auf di» rynemünkmg seien. Alle Lichter auf Land wie an Bord von Schiffen mußte« gelöscht werden. Alles flüchtete in die Käler. Plötzlich hörte man furcht bareExplo- s 1 onen. Die Scheinwerfer von Land fanden die Zeppe line, die tn zwei Geschwader« hvrangerückt kamen, da? 1. Geschwader nacht» 1*4 Uhr, da» S. um 4 Uhr mor- Großes Hauptquartier, IS. Ang. oorm. westlicher Kriegsschauplatz. vom gestrigen Mittag an erneuerten -ie Englän-er ihre Angriffe auf-er Linie Grvtllers- Sazentin un- setzten ste mit großer Hartnäckig keit bis in -ie Nacht hinein fort. Sie haben am Wege Thlepval—vo-l-res in -emfelben Teil unseres vor-ersten Grabens Zuß gefaßt, aus -em ste gestern morgen wie-er geworfen waren; im Uebrlgen fin- ihre vielen sich tn kurzen Zeit abschnitten folgen-»« Anstürme vollkommen un- sehr blutig vor unseren Stellungen zusammeuge- brochen. Vie Zranzosen wke-erholten zweimal ihr» vergeblichen Anstrengungen zwischen Maurepas un- Hem. Zwischen Anere-Sach ««- -er Somme un- über -lesen Abschnitt hinaus ist -er Artillerie kampf letzt noch nicht verstummt. Än der übrigen Front, odgejehen von lebhaft« Gasachl»- tstiglelt füddstlich von Demantitre», an einigen Stellan de» Drioi» und recht» der Maa», Iain« befondaren Sraigniffa. Gestlicher Kriegsschauplatz. Zront -es Generalfel-marfchall» von Hin-eaburg. Alle russisch»» Angriff» argen -en Lutz- un- Sraberka- Abfchnltt sä-lich von Sr»»p sind gescheit»«. Heeresfront -es General» -er Kavallerie Erzherzog» Earl. die Armee -es Generals GrafSothmer hat starke, zum Teil auch wle-rrholte Angriffe km Abschnitt Aborow--Koniuchp an -en von drzezaap uns Patutorrp nach kozowa fllhren-en Straßen un- westlich von Monasterzpska mit schweren Verlusten für -le Russe«» restlos abgeschlagen. Salkoa-Kriegsschauplatz. Slldllch de» Dolran-Saa» griff etwa ein feindliche» tvatalllon dl« bulgarischen Vorposten an. L» wurde blutig abgawlelen. sw.T^.) Gberstr Heeresleitung. lAmllich.) Seine Mafesiüt »er «als»» hat sich wie-er an -i« (Vsifront begeben, nachdem er gegen <n»e seine» mehrttlgtge« Aufenthalte» an -er Veftsiwnt auch -ie tzeerer- grnpp» S. Kais, yoheit -es Kronprinzen besucht un» in Segenwart -»« «dbrrbefehlehaber» verlchie-ene Truppenteile hinter -er Kampffront besichtigt hatte. lw. L. S.) genS. Ein wahrer Bombenregen ergoß sich über viele Punkte. Eine große Zahl von Häusern wurden zerstört. Das Bombardement war so heftig, daß alle Schiffe, die in Nordsfields Kohlen luden, in Be wegung gerieten. Die Luftschiffe waren von Schottland gekommen und folgten südlich der Küste. In der Dunkel heit gerieten sie manchmal außerhalb der Küste und war fen Bomben über Wasser nieder, um wohl angesammelte Schiffe, wahrscheinlich vor Anker liegende Kriegs schiffe, zu beschießen. Ein Gegenangriff von Landbatterien wurde nicht bemerkt. Es soll na mentlich in der Todesstille vor dem Angriff unter der Be völkerung eine Nervenspannung geherrscht haben, die jedes menschlich erträgliche Maß übersteigt und die bei jedem neuen Angriff nicht ab-, sondern zunehme. Wie ein dortiger Arzt den Passagieren berichtet, sahen die Norweger auf der Rückfahrt keine anderen Kriegsschiffe als ein Tauch boot, da» nahe am Schiffe untertauchte. — BerlingSke Ti- dende meldet au» Bergen: Reisende, die aus England hier eingetroffen sind, berichten, daß der letzte Zeppeltnangrtff auf Newcastle außerordentlich heftig gewesen ist. Die Schiffe erzitterten. DerHafenundmehrereHäu- fer wurden zerstört. Weiter berichtet BerlingSke Tidende, daß tn den letzten Tagen tn Kopenhagen angekommene Schiffe melden, tn der Nordsee herrsche lebhafte Tätigkeit von Kriegsschiffen. Solche wurden einzeln und in Ge schwadern bi» nahe der norwegischen Küste gesehen. Eine große Anzahl von englischen Dampfern ist au» Furcht vor deutschen Kriegsschiffen tn norwegischen Häfen, namentlich in Stavanger, zurückgeblieben. — Zu der Angst vor deutschen Kriegsschiffen kommt sicher aber auch die hinzu vor den deutschen Zeppe linen, was man leicht verstehen wird, wenn man die Nachricht hört, daß erst jüngst Bierzeh» errglische Schiffe durch Zeppelinbembe« zerstört wurden. Nach den im britischen LustvertetdigungSamt zu- gelaufenen Meldungen über die durch die letzten Luftschiff angriffe angertchteten Schäden find nämlich dem Hamb. Fremdenbl. zufolge an der englischen Ostküste z u- sammen14Fahrzeuge, darunter zwei Tran»port- schtffe der Admiralität durch Bomben, Feuer und Explo- tonen so schwer beschädigt worden, daß sie nicht mehr ge brauchsfähig find. Sech» dieser Schiffe sind gesunken, die übrige» sind verbrannt, oder mußten auf Strand gesetzt werden, um sie vor dem Sinken zu bewah ren. Von einer Batterie Lustabwehrgeschützen wurde ein Geschütz völlig zerstört, drei andere schwer beschädigt. Sechs tn einer Fabrik eingestellte Flugzeug« wurden durch de« Brand de» Gebäudes völlig zerstört. Ein zum Angriff auf die Luftschiff« aufgeftiegene» Flugzeug kehrte sehr schwer beschädigt zurück. Ein weitere» Flugzeug, das die Luft schiffe wett in See verfolgte,,wird vermißt. Ein Tauchboot gegen sechs Dampfer. Ueber die (vom Auer Tageblatt gestern gemeldete) Versenkung de» ftanzösischen Dampfers Marie und der Versenkung der norwegischen Dampfer Kredo und Dora im Kanal erfährt der Petit Parisien folgendes: Das Unter seeboot, da» an der Oberfläche schwamm, hielt gleich sech»SchiffetnSchach. Der Dampfer Marie wurde zuerst angehalten, worauf zwei weiteren Schiffen, die sich geigten, der Weg durch Granatschuß versperrt wurde. Schließlich gehorchten sechs Schiffe dem Halt- befehl oeS Unterseebootes. Der Mannschaft der Marte wurde einige Zett zum Besteigen der Rettungsboote ge geben, woraus da» Schiff versenkt wurde. Dann wurden Kredo und Dora ebenfÄl» angehalten, weil sie Konterbande att Ladung führten, und in den Grund geschossen. Die drei übrigen Schiffe durften, nachdem sie auSgefragt worden waren, weilerfahren. Ein dänischer Dampfer gekapert. Die Kölnische Volkszeitung meldet aus Kopenhagen unterm 14. August: Der dänische Dampfer Store Belt mit voller Labung, bestehend au» Butter, Eiern und Schweinefleisch, nach England bestimmt, ist von deutschen Torpedobooten aufgebracht und südwärts nach einem deut- schen Hafen geführt worden, um untersucht zu werden. Er hat auch eine Anzahl Reisender an Bord. Die vernicht««- de» Leonardo da Vinci. Die Basler Nachrichten melden au» Genua, daß da» Msßkmnpffchtff Leonards da Vinci schon am 3. sie anerkannt, daß ste e» nl^. »»» Gericht der eigenen GtandeSgenossen der Beschuldigten zu bringen. Die Deutsche Regierung hat sich hiernach, ihrer Ankündigung entsprechend, genötigt gesehen, die Ahndung de» ««gesühnten Verbrechen» selbst ft« die Hand zu nehmen. Tine Vergeltung der Untaten der britischen Seeleute im Baralong-Fall mit Maßnahmen gleicher Art, etwa durch Erschießung britischer Kriegsgefangener, hat ste selbstverständlich abgelebnt. Aber die deutschen Luftschiffe werden da» englische Volk da von überzeugt haben, daß Deutschland tn derLagetst,dievondenOffizterenundden Mannschaften der Baralong begangenen Straftaten nicht ungesühnt zu lassen. Wenn früher die unvermeidliche Gefährdung der Zivilbe völkerung bet Verwendung der deutschen Zeppeline für mi litärische Zwecke besondere Berücksichtigung fand, so konn ten angesi^"' - - - mehr dur< Waffe de» Völkerrecht- r i jedem Luftschiff, da» . oder Anlagen militärischen Charakter» enthaltende eng lische Städte keine zerstörenden Bomben abwirst, soll Eng land sich de» Baratong-Fall«» erinnern. Nach diesen Aeußerunge« der deutschen Regierung ist e» also jetzt mit der Rücksichtnahme zu Ende und die Schlußsätze gestatten die Folgerung, daß die Aufhe- hebung dieser Rücksichten eine Dauermaßnahme sei. Da» wird man im deutschen Volke wohl allerseits mit Genugtuung begrüßen. Die britische Regierung hat nicht nur durch die Baralong - Affäre gezeigt, wie ste über SriegführungSmethoden denkt, son dern noch in sehr vielen anderen Dingen, so auch in der Angelegenheit de» Dampfer« KingStephen. Wie viel« ander« Fälle derselben Art mögen sich noch abgespielt haben, die nicht an die Oeffentlichkett gekom men find. Ueber die