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V Zür unverlangt eingefandte Manuskripte kaun Gewähr nicht geleistet werden. Zreitag, äen 14. Juli 1916 11. Jahrgang Ar. 161 . Lessing. er enttmen- cker. ereil men nrat. Oberste Heeresleitung lw.T.S.) ofst. 86. inten )snic und leil- eben i für alle r Stadt. 2,3^r. Für die — Druck NtlVLNÜ N Kreisen rale Aue. ö Monats kiele, e, rrmelil, enkutter, irot, rkuclien. ernr.853 s, Vorsaal tr. 8. >nb str. 12. In, NNgS- fsenen ijrge senten n der F-S S—L M—sr S T-Z xrrtten ill, Beur- -Fürsorge ist sofort u melden. j Großes Hauptquartier, 14. Mi vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. öetSersetts -er Somme ist von neuem heftiger Kamps entbrannt. Engländer griffen heut» früh im Abschnitt wald von Mametz-Longueval an un- wie-erholten ihre Anstreng ungen im Wäldchen von Tröner. wie fle gestern abend bereitr durch einen schnellen Vorstost unserer Reserven emp- finSlich getroffen waren, nachdem -le ersten versuch» blutig abgeschlagen waren, stnd neu« Angriffe im Sange. Vie stranzosen fügten mit ihren gestrigen erheblichen Angriffen in Gegen- von Sadeu» un- westlich von Estree »en zahl' reichen Misterfolgen Ser letztea Lage eine neue Enttäuschung hinzu. weder fle selbst noch ihre schwarzen Zreunüe haben auch nur einen Schritt Gelände gewinnen können, westlich -er Maa» sind franzöflfche wledereroberungsversuch» gescheitert. Sie wurden in -er Gegend »er stest» Souvllle durch unser steuer unterbunden un- bei -erstesteLauf»» glatt abgewtesen. zahlreiche keinällch« patroulilen oäer rtärkere Lrkun- älgungradteltungen wursten aut ster übrigen 7ront rurücit- grrchlegen. veutiche Patrouillen drachte» dei Lulcher, Seauloe «ast westlich v-a Marlrirch «ekaagene ein. Gestllcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe -es Generals von Llnslngen. An -er Stochod'Linle worfeln Gegenstost dei Zareczetnörd- Uch -er Sahn Kowel—Aarni) über -en Abschnitt vorgehen-» Russen zurück. ISS Mann wurden gefangen genommen, zwei Maschinengewehre erbeutet. Unser» stluazeuggeschwader wiederholten mit Erfolg lhr» Angriffe östlich des Stochod. Sei -er Armee -er Generals Grafen von Sothmer -rang -er Zein- gestern abermals in -l» vorderste» Verteidigung»- ltnien ein un» wur-e wiederum durch einen Gegenstost mit erheblichen Verlusten geworfen. / Salkan-Krlegsschauplatz. lleine wereatllchea Krelgairre. vir »eaeulung Ser krkslger del Zsuville. Der im Heeresbericht vom Mittwoch gemeldete Erfolg der deutschen Waffen rechts der Maas bei Souvllle und Lauföe ist ein Ereignis von bemerkenswerter Bedeutung. Diese erftegrötzereUnternehmungvmrBer" du n fett Beginn der großen Offensive unserer Feinde be weist schlagend, daß die deutsche Heeresleitung ihr ursprüng liche? operatives Ziel unSrkünnnert um all: Angriffe unserer ) geregelt, öbesondere jsung von zaben er- in unserer glichst ai ehnder am z. Stadt. chst.«—E lr-i >»» x'ooatllch » 0»I -t- ad- monatll» «Lch«nt- is Pf». KI o«r »«stellt >i>» ftes «ns y-u« Lkitt» 2.?s Mk., monatlich 74-t». ,,,/nut st»a»abmrv»os»pi'.-u»0 «Iirlngr». Un/er, z. !iun»»au»- ,ü, UN» t>uogv ^,I«Uin, f«wI» Uc postanstalt«» un» »riestrtig«« iyi»«n S«st«Uun,»n <»t,«g«o. im Oberelsaß. e Die Basler Blätter melden: An der französischen Front im Oberelsaß find bedeutende englischeStreitlräs- t e eingetroffen. Man erwartet wichtige Ereignisse, zumal umfangreiche Truppenverschiebungen stattfinden. — Bekanntlich steht auch die russische Di - Vision im Sundgau. Ein französischer Blutbefehl. Die Köln. Ztg. veröffentlicht eine Zuschrift eines Auslandsfreundes der Ztg., in der es u. a. heißt: Der fran- zösischeSoldat empfindet kelnenHaß gegen dieDeutschen, vor allem nicht gegen die deutschen Soldaten. Er sieht sie als Kameraden des Elends an und fast mit einer gewissen Zärt lichkeit. Aber dieser zunehmenden Erschlaffung, talen Weichheit, Verlangen nach Frieden entspricht bei denverantwortlichenFührerneinebedeu. tendeSteigerungderWtldhett. Man hört von einem Befehl, der vorschreibt, Gefangene nur dann ein zubringen, wenn es über 20 seien. Weniger lohnten nicht der Mühe. Mannschaften erzählen, sie hätten gegen eigenen Willen aufDeutsche schießen müssen, die sich ergeben woll ten. ' Die Mehrzahl des Heeres wie des Volles sieht in der Offensive den letzten Versuch. Die oberste Heeresleitung weiß, daß sie nicht zu sehr auf einen zweiten Versuch rechnen darf und wird der jetzigen Offensive so viel Kraft wie nur möglich geben. Dio Galgenfrist deS Kabinetts Briand. ClSmensteau schreibt: Das Ministerium Briand hat nunmehr auch im Senat eine Galgenfrist erhalten. ES bleibt nur zu hoffen, daß die Frist mit dem Galgen nichts zu tun bekommt. Interessantes aus der geheimen französischen SenatSfitzung. Wie über London gemeldet wird, wurde die französische Regierung in der geheimen Senatssitzung auch gefragt, ob Italien jetzt den Krieg an Deutschland er klären würde und weshalb dies bisher nicht geschehen sei. Briand antwortete: Italien sei der Ansicht, den Krieg nicht erklären zu können, lieber die Gründe dürfe er nicht sprechen. Ein Mitglied fragte, ob es wahr sei, daß Deutsch land kurz nach der Besetzung Belgiens und Nordfrankreichs bereit war, die besetzten Gebiete wieder zu räumen und Frankreich den Frieden anbot. Briand antwortete: Davon sei ihm nichts bekannt. Verlängerung Ve» britischen Parlamentstagung. Asquith teilte im Unterhause mit, daß die jetzige Sit zungsperiode des Parlaments, die eigentlich bis zum 30. September dauern sollte, wahrscheinlich verlängert werden wird. Die Lage in Dublin. Ein Anschlag auf eine vor dem Städtischen Elektrizi tätswerk in Dublin postierte Schtldwache ist nach einer Mel dung der Times in einer der belebtesten Straßen der Stadt verübt worden. Der Soldat wurde schwer verletzt, während es dem Täter gelang, zu entkommen. Die Bevölkerung Dublins ist, wie das Blatt weiter meldet, der Aufforderung zurAbgabederWaffen bisher nur zum gering- stenTetle nachgekommen. Lur fahrt ües v-üoorer Veulrcblanü. Nach Mitteilung des Reuterschen Bureaus hat ein Ver treter der Lake Torpedoboot Company in Brtdgeport (V St. v. N.-A.) behauptet, Einrichtungen des Handelstauchbootes Deutschland griffen in Patente der genannten Gesellschaft ein, und diese wolle deshalb eine Klage anstrengen. Im Anschluß hieran geben Pressesttmmen des feindlichen Auslandes der Hoffnung Ausdruck, daß auf Grund der angeblichen Pateniverletzungen eine Beschlag nahme der Deutschland in Amerika erfolgen werde. Hierzu wird dem W. T.-B. von berufener Seite geschrie ben: ES ist ein im Patentrecht allgemein anerkannter Grundsatz, daß ein Patent in irgend einem Lande gegen , solche Einrichtungen nicht geltend gemacht werden kann, die sich an Bord von Schiffen befinden oder Teile von! Schiffen bilden, die nur vorübergehend in das betreffende Land ge langen. Der Sinn dieses Grundsatzes ist der, den interna tionalen Verkehr gegen Belästigungen, die mit seinen Be dürfnissen unverträglich stnd, zu schützen. DaS deutsche Pa* tentgesetz enthält denn auch eine entsprechende Bestimmung .1 , » Feinde im Ost und West fest und klar im Auge behalten hat. Kein deutscher Soldat, kein deutsches Geschütz ist von dem .Kampfgelände von Verdun fortgezogen. Die Schlacht nimmt nach dem Willen der deutschen Heeresleitung ihren bluti gen, für die deutschen Waffen erfolgreichen Fortgang. Wenn unsere Feinde jetzt gehofft hatten, durch die Angriffe ihres Mlllionenheeres nun endlich die Initiative der Krieg führung an sich zu reißen und den Datschen daS Gesetz des Handelns vorschreiben zu können,^» find sie durch den bisherigen Verlaus der Ereignisse bitter getäuscht worden. Die Anstürme! der feindlichen Massen find an dem helden mütigen Widerstand und der zähen Ausdauer der tapferen Verteidiger an der Somme bisher nach kurzen Anfangser folgen sämtlich gescheitert. Die deutsche Heeresleitung be- herscht nach wie vor die operative Lage. Dies ist die be sondere Bedeutung des Erfolges bei Souvllle, der umsomehr Hervorgehoben zu werden, verdient, als er die' Stärke Kind, Ueberlegenhett der deutschen Waffen aller Welt von neuem kundtut und Deutschland berechtigt, die militärische Lage mit der alten Zuverficht und dem alten Vertrauen anzusehen. (W. T. B.). Der Kamps um daS Gehölz von TrüneS. Aus Dieppe wird berichtet: Die Kämpfe um das Tränesgehölz kosteten nach Mitteilung eines verwundeten englischen Majors der britischen Heeresleitung 8 0 0 0 T ote und fast ebensoviel Verwundete. Da Joffre erklärte, daß die Position um jeden Preis genommen werden müßte, um den französischen Vorstoß günstiger zu gestalten, so setzte man durchweg tüchtige Regimenter zum Angriff auf die feindliche Stellung an. Insgesamt fanden 11 Angriffe statt. Der Major äußerte sich über den Ver lauf der großen Offensive sehr skeptisch. Er meinte, daß der Kampf um die vordersten Stellungen viel zu große Vertu st e verursache. Das von der französisch englischen Heeresleitung angewandte Durchbruchssystem könne nur dann zum Ziele führen, wenn Rußland einen großen Sieg erringe. »Stürmische Irieckens- kunagebuagen in Nantes. Die Stimmen in Frankreich, die eine baldige Herbeiführung des Friedens fordern, I sind trotz aller anders lautenden Berichte der Zeitungen, nach denen das französische Voll nichts vom Frieden I wissen will, im ständigen Wachsen begriffen. I Am 26. Juni ist es in Nantes zu einer spontanen Frie denskundgebung gekommen. Unser Mitarbeiter in Genf I übersendet uns darüber folgende Informationen, die von I einem Mitgltede der französischen Kammer stammen: Noch nie hat das französische Voll eine so bewun- Dernswürdige Ruhe und Geduld an den Tag gelegt wie in Miesem fürchterlichsten aller Kriege. Es scheint fast so, als Watte der Franzose seinen größten Nationalfehler, die Un- Deduld, abgelegt. Trotzdem darf man aber nicht verkennen, Maß die Grenze dessen, was Geduld und Vernunft ertragen Dünnen, nun bald erreicht ist. Immer größer wird in Frank- Deich der Zweifel, ob eS möglich sein werde, einen Steg zu Drringen, der den ungeheuren Opfern, die das Voll hat Dringen müssen, auch annähernd entspricht. Die Siegeser- Dvartungen deS französischen Bottes stnd durch die markt- Dchceieriscben Reden seiner Staatsmänner so hoch geschraubt Dvorden, daß eS jetzt schwer fällt, der Bevölkerung klar zu Dnachen, daß sie die Hoffnung auf vollständige Zerschmette- Dung Deutschlands aufgeben müsse. Zwei Jahre lang Waben die Franzosen auf den Zusammenbruch Deutschlands Wewartet und er trat nicht ein. Deutschlands eiserne Mauer in Nordfrankreich hat sich vielmehr als unzerbrech- Dich erwiesen und Frankreich gittert um sein iJdolVerdun. Es muß festgestellt werden, daß sich die Dingewethten Kreise in Frankreich schon mit dem Gedanken Dertraut gemacht haben, daß dieses Idol früher oder später Mallen müsse. Gustav Vidard, Mitglied der französischen IDeputiertenkamrner, hatte kürzlich die undankbare Aufgabe Mibernommen, den Bürgern von Nantes in einer klaren und «lugen Rede die Ergebnisse deS Krieges darzulegen. Er Isagte, daß Frankreich den sehr großen Fehler begangen »habe, die Fähigkeiten seiner Feinde zu unterschätzen. iDeutschland halte mit der Hälfte seiner Wehrmacht zwei Igroße Armeen, die französische und englische, in Schranken lund habe mit der anderen Hälfte die gewaltigste Armee der iWelt, die russische, tief ins Innere Rußlands zurückgewor- Isen. Töricht sei eS, im jetzigen Augenblick von einem iZerbröckelunaSprozeß in der deutschen Armee zu sprechen, ldenn die Welt habe mit Erstaunen gesehen, daß Deutschland Iseiue Armee nicht nur aus der alten Höhe hat erhalten kön- Inen, sondern daß eS sogar im Stande sei (diese Tatsache be- I'vcise der Stillstand der russischen Offensive) in kurzer Zeit lueue Armeen glänzend ausgerüstet und ausgebildet auf den »Kriegsschauplatz zu werfen. Deutschland könne man mit »einem Schachkünstler vergleichen, der seine Partie gleich- Izettig gegen viele Spieler spielt und der mit wenigen Fi- Iguren auch gefährdete Partien noch mit Erfolg beenden «kann. Der Krieg werde, wenn er für Frankreich und seine Verbündeten zum Siege führen solle, noch von langer und blutiger Dauer sein und zu den ungeheuren Opfern vielleicht noch größere fordern. — Anfänglich hörte man dem Redner Igut zu und unterbrach ihn nicht, dann aber bemächtigte sich der Zuhörer eine steigende Erregung. Man ließ Vidard nicht weiter sprechen, einzelne Rufe: Verräter! Feig^ Ung! wurden laut, denen ein anders gesonnener Teil der Zuhörerschaft mit: Nieder mit der Regierung, nieder mit den Mördern JaurSs! antwortete. Die Friedens freunde gewannen aber in dem Tumult die Ueber- hand, sie zogen, nachdem die Versammlung aufgelöst worden war, nach dem Platze muoldpLlo wo sich ihnen eine große Volksmenge anschloß, die in heftige Verwün schungen auf die Regierung auSbrach. Ein plötzlich nieder gehender Gewitterregen trieb die VottSmaffen, bevor es zu Zusammenstößen mit dem Militär kam, auseinander. er CagMatt Anzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. Sprechstunde -er Redaktion mit Ausnahme »er Sonntage nachmittag» 4—S Uhr. — Lelegramm-A-resse, Tageblatt Aueerzgebirge. sternfprecher SS. w«m «musttlpt nicht »«utUch »«oder Ist vergebliche Anstrengungen der knglänäer und franrosen im Arsten Mmertka unü -er englksch-ftaazöstsche Einspruch gegen unsere Hanüels-Unterseeboote. - In sechs Monaten run- 90--0- Registertonnen -urch -rutsche uu- österreichisch-ungarische Il-Soote vernichtet. — Starke italienische Angriffe nör-lich von Mstago unter schweren Ver lusten gescheitert. — vergebliche russtsche Angriffe am Stocho-. !^ver amtliche Mgttmiebt von beim?' -I. ,-i