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Nr. IbS. Auer Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Mittwoch, dm 12. Juli ISIS. oeltenttchisch - m»gsr. brererberiA M m nach England mit Teile des Sund von >. ru -e chices ausi. las Unter se Linienda halb von Bi !)ver Wer ! ! -onntag frl > chen den Kc chune Slreiu cn auf sich L immens be u> nufhörlich «ecseeboot n -Md führte, Nichte, ket .lgenec Kra flagge. 5 niaufbegleti zusammen !i s ch >' n Hau naa) dem Al Der Lotse e inUgeteil; sei, mit de treib cir <- l A u n. v St > U:terseeboot Lloyd kvusig Forwarding ichtteßlich fü" Amtlich wird in Wien verlautbart vom zu Juli: UoMch« KUrs-phauplatz. In der Bukowina kein« Lreignisi«. Sei Aabi« am remorz wiesen unser» Truppen russisch» Vorstöße zurück, ter nürdlich bi» an den oberen Stochod dauert, von »» D er B Zeitung dr erwartete, Tauchboote; Mischen Ä ie beobacht' :l2. Juni t, halten, da > verfolgt w» und sich sb sernen, iud wurde ^uew der Küste deckt, alS e- Tinrmeus c hatte. Es und kam ir Tort wurde -en, der d< und am M seeboot besi atlantische l den, besonn gebirge h-rr^ terseeboot 1 w uuentdee e'n desieu: d. Laucküu Sch>'s ist ei utschland : i erst zuv, Airchennachrichten. ««. Rtt-Iai. Mitttv-, 12. Juli. ab. 8: KriegSbctst., Pred. Pf. Temper. Darn. Gelgh z Buchte und AbendmahlSf. — Donnerst. 13 Juli, üb. -/,9l Äeinruwo. Wie e I mgt eS, f'-utscheS I arbstoffe, i.inwikanis r5s ist dem faucht«, ,dc ^ersuch Mi lp'N zu bo bausch stat bäum beaä ljiir unmöj Il'cht werd Inen und E find die S scheinend,i Meliert ha Iqueren un s allen! s Leistung L der Begris Grenzen, l mir unsere stiiw möcht menschliche gen, die di irorsenen ' den, irüf ! dieser Hin dieses surd uiinst blicke an natiorn ocr Leben; den Bestan leistet, wen sende Zug; wir auch i wir haben siegreich zu tischen und reu der Zu l-.. .1, b: , imi^us he... Berufung. Berlin, 12. Juli. Wie das Berliner Tageblatt mit teilt, ist der erste Vorsitzende des Deutschen Pomologen- Vereins in Eisenach, GorguS vom Reichskanzler als Mitglied in den Betrat der Verwaltungsabtetlung der Retchsstelle für Gemüse und Obst berufen worden. Beisetzungsfeier. Berlin, 12. Juli. Gestern wurde der verstorbene Leib- arzt des Kaisers, Generalarzt Dr. von Ilberg auf dem Friedhof der Kaiser-Wilhelm-GedächtniS-Gemeinde zur letzten Ruhe bestattet. An der Trauerfeier nahm in Ver tretung des Kaisers der Oberkommandierende in den Mar ken, Generaloberst von Kassel teil. Münzendiebstahl. Berlin, 12. Juli. Wie der Lokalanzetger meldet, wurde gestern imMuseumfürVölkerkundein Berlin ein Münzendiebstahl entdeckt. Der Gesamtwert der gestohlenen Münzen beträgt 2 000 Mark. Speicherbrand. Bern, 12. Juli. Nach dem Nouvelliste wurde in Baltimoreein Getreidespeicher, welcher 300 000 dl dem Vierverband gehöriges Korn enthielt, durch Feuer vollständig vernichtet. Mehrere Personen sind umgekommen. Zahlreiche feindliche UeberlSufer I schweren Verluste der Italiener bei ihren Angriffen im östlich der Lima vieci. Unsere Seeflugzeuge belegten risch« Anlagen und den Bahnhc' mit Bomben, di« mehrere große . , ltche Flieger warfen in den Iudicarien auf Bomben ab. Südöstlicher «rlegolchanpla-/ Außer zeitweiligem Geplänkel an der unteren vojusa nichts don Belang. de» Stellvertreter -es Lhef» de» Generalstabrs (W.L.B.) von Höfer, Feldmarschalleutnant. w , folgreichen Unternehmungen unserer Jagdkommando, bei Barkanow abgesehen, di» Aampfpaus« an. Set Sokol brachen überlegen» russisch» Angriff« vor unseren Hindernissen zusammen, vergeblich bemühte sich der Feind, sein» zurück- flutenden Massen durch da» Feuer seiner Geschütze und Ma. schiuengewehre zum stehen zu bringen. Sei Hulewtcz» am Stochod wurde d«, Gegner durch deutsche und österrei- chisch-nngartsche Aräfte nach erbitterten und wechselvollen Aämvfen geworfen. Auch verschiedene andere Vorstöße, di» der Feind im Stochod-Gebtet unternahm, scheiterten völlig. Italienischer strtegsschaapla-. Sestern fanden keineInfantertekämpfe von Bedeutung statt. " '' ' ' bestätigen di» besonder» hren Angriffen im Raume > mtlitä- »n iattsana ausgiebig inde verursachten. Feind. f Ttone kommen, die den Kern zu einem wirklichen dauernden Aul- glttch enthalten könnte, (W.^L. B.). v«nn»«ris»»s v-s^-nenm «a «»« ieam»« »««Pier. Vie Besatzmm de» in der Nacht vom 8. zum S. Juli im Bottnischen Meerbusen, südlich von Umeo, versenkten deut schen Dampfers Dorita ist am Montag in Saßnitz etnge- troffen. Der Steuermann und der erste Maschinist berichten, datz^in der genannten Nacht S Uhr vormittag- bei Skag Udoe in zirka S—S Seemeilen Entfernung vom Lande ein Unterseeboot in etwa 2 Seemeilen Abstand achteraus in Sicht kam und ohne Warnung das Feuer auf den Dampfer eröffnete. Der an Deck kommende Kapitän ließ stoppen, worauf das Unterseeboot näher kam und durch Winke zu verstehen gab, daß die Mannschaft des Dampfers in die Boote gehen sollte. Der Kapitän erhielt den Befehl, die neuesten Seekarten und nautischen Instrumente mitzu nehmen und wurde mit ihnen an Bord des Unterseebootes zurückgehalten, während die Mannschaft des Dampfers an Land fahren durste. Das Unterseeboot hieß Boulong und war offenbar russischer Nationalität; es hat im ganzen zirka 80 Schuß auf den Dampfer abgegeben, von denen 4 bis 5 Treffer waren. (W. T. B.). Die Versenkung deS holländischen Dampfers Geertrenida. DaS Haager Korrespondenz-Bureau meldet über die Versenkung des holländischen Fischdampfer- Geertrenida durch ein Unterseeboot ,daß der Kapitän, der zweite Maschi- ' nist und ein Matrose von dem Unterseeboot als Zeugen mitgenommen wurden. Dir übrige Besatzung wurde, nach dem der Dampfer durch mehr als 20 Schüsse zerstört war und die Leute in die Boote gegangen waren, von dem Un terseeboot ins Schlepptau genommen und später dem Fi scherfahrzeug Sch. 307 übergeben, das nach Holland zurück gekehrt ist. 11 Mann sagten übereinstimmend auS, daß das Unterseeboot etwa 20 Schüsse löste, welche Masten, Schorn- steine) Brücken und andere wichtige Teile des Schiffes kä sen. Der letzte Schuß sei durch die Maschinenkammer ge gangen und habe zur Folge gehabt, daß der Dampfer binnen 8 Minuten sank. Es sei niemand verwundet worden. Das Schiff habe alle Kennzeichen seiner Neukalität geführt, eS habe zuerst die kleine niederländische Flagge im Topp ge- ftlhrt und nach dem ersten Schuß die große Flagge gehißt. Als das Unterseeboot, das aus einer Entfernung von 1000 Metern gefeuert hatte, sich den Rettungsbooten näherte, habe der Kapitän den Kommandanten darauf aufmerksam ge macht, daß es sich um ein holländisches Schiff handele, das sich keiner Schuld bewußt sei. Der Kommandant habe dem gegenüber geltend gemacht, daß der Fischdampfer einen nordwestlichen Kurs, also in Richtung nach England, ge fahren sei. Ferner erklärte die Besatzung übereinstimmend, daß das Fahrzeug sich auf der Heimreise befand, daß sein Kohlenvorrat zu Ende ging, und daß es sofort gestoppt, habe. Dio Ladung habe*aus Heringen bestanden. (W. T. B.). ver wieg in* Sen Kolonien. Aus London wird amtlich gemeldet: General Smut 8 berichtet: Tanga wurde am 7. Juli besetzt. Der Feind leistete schwachen Widerstand bet der Räumung der Stadt, nachdem er die Waffenwerke zerstört hatte. (W. T. B.). Mit Tanga wäre der Hauptort des Bezirksamts Tanga, das im nördlichen Teile von Deutsch-Ostafrika liegt, in die Hand der Engländer gefallen. Die Stadt Tanga, ein Ha fenplatz amSüdufer der Tangabat in entzückender tropischer Lage, hatte etwa 8 000 Einwohner. Im Jahre 1888 noch nicht viel mehr als ein Hüttenhaufen, hatte sie sich im Laufe der Zeit, begünstigt durch seine Lage an der Tangabai, dem besten Hafen unserer nördlichen Küste bis nach Dar-es-Sa- lam herab, zu einem blühenden Handelsplatz entwickelt, von dem wir uns für die Zukunft noch viel versprachen. Es kann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß auch Tanga erst nach heldenmütiger Gegenwehr den Engländern in die Hände gefallen ist. » , » vrahMÄNchien. Der Krieg zn» See. Kopenhagen, 12. Juli. Der Dampfer Johann Sten von der Dän sch-Russtschen Dampfschtffahrtsgesell- schaft ist auf der Reise von Stockholm nach England mit Holz- und Papiermafir im südlichen Teile des Sund von einem deutschen Wachtschiff aufgebracht und nach Swinemünde übergeführt worden. Ungefähr gleich zeitig ist ein schwedischer Dampfer von einem deutschen Kriegsschiff angehalten und in südlicher Richtung wegge- führt worden. Haag, 12. Juli. Die Marinebehörden haben eine Untersuchung über die Beschießung deS niederländi schen Schiffes Welldaad und über die Versenkung des Fischerfahrzeuges Sch. 103 eingeleitet. Das Resultat wird dem Ministerium deS Aeußeren bekannt gegeben werden. Stockholm, 12. Juli. Die deutschen Dampfer Lissabon und WormS wurden heute nacht von einem russischen Torpedoboot gekapert und nach Finnland geführt. 24 Mann der Besatzung der Worms, darunter der Kapitän und der schwedische Lotse wurden weggeführt. Den übrigen 13 Mann und der ganzen Besatzung der Lissabon gelang es, nach Skellestee zu ent kommen. Deutschland ist unbesiegbar. Berlin, 12. Juli. Dem Lokalanzetger wird aus Lon don gemeldet: Lord Derby äußttte sich zu etnerti Korres pondenten deS Brooklyn Lagle, die Aufgabe, die Deutschen zu besiegen, sei so groß, so schwierig, daß das Ziel nickt durch militärische Kraftanstrengung allein zu erreichen sei. Ein Zusammenbruch der Deutschen ist nach Lord Derbys Mei nung vollständig ausgeschlossen. Verschiebung der Nobelpreis-Verteilung. Stockholm, 12. Juli. Die schwedische Regierung hat beschlossen, die Verteilung der Nobel-Preise für Physik und Chemie, Medizin und Literatur von 1916, wie die der im vorigen Jahre zurückgeflellten Preise bis zum I. Juli 1917 zu verschteben. Don Staäl unä kanä. Aue, 12. Juli Nachdruck der LokalnotU«», die durch ein Korrespondenzzetchen kenu'ltch gemacht st nd ist — auch Im Auszug! — nur mit genauer Quellcnangab» gestanel. Wegen aer Sperre Ser sächsisch-böhmischen «renre sind die Landtagsabgeordneten Stadkat Schwager-Zittau und Landgerichtsrat Brodauf-Chemnitz bei dem sächsischen Kriegsminister persönlich vorstellig geworden, um darauf hinzuwirken, daß die Grenzsperre iw Sachsen einen Ab bau erfahren möge, wenn ihre Beseitigung nicht er möglicht werden könne. Der Kriegsminister erkannte zwar an, daß die Grenzsperre eine große Belästigung für das Publikum an den Grenzgebieten bedeute, betonte jedoch, daß eine Abhilfe nicht zu schaffen sei, da die deutsche Oberste Heeresleitung, und zwar mit ausdrücklichem Einverständ nis der österreichischen Heeresverwaltung, die Beibehaltung deS Grenzschutzes angeordnet habe. Allerdings wünsche er ein rigoroses Vorgehen gegenüber bekannten und ein wandfreien Personen, die öfter und geschäftlich die Grenze überschreiten müßten, durchaus nicht. In ähnlichem Sinne äußerte sich der Kriegsminister den Herren gegenüber auf eine Entschließung des Sächsischen VerkehrSverbandeS, der das Kriegsministerium ersucht hatte, dafür Sorge zu tragen, daß die Grenzsperre aufgehoben werde, weil sie offenbar den beabsichtigten Zweck nicht erfülle, dagegen aber auf die Lebens- und WirtschaftSoerhältnisse der Grenzbevölke- rung schwer schädigend einwirke. — Landtagsabgeordneter Stadtrat Schwager ersuchte hierauf im Interesse der Sommerfrischen und Kurorte im Grenzbe- zirk darum, daß einwandfreien, seit Jahren in die Sommer frische wiederkehrenden Kurgästen Grenzausweise zuge standen werden möchten. Auf dieses Ersuchen hin ent gegnete der Kriegsminister, daß eS nach Meinung der Generalkommandos nicht angängig sei, den Sommerfrischlern und Kurgästen Grenzausweise auszustellen. Besonders könnten Ausweise zum Spazierengehen und zum Wirt- schaftSbesuch jenseits der Greuze nicht in Frage kommen Immerhin könnten dort, wo nachweislich besondere wirt schaftliche Schäden in Frage kämen, unter Hinweis darauf Gesuche bei den Generalkommandos eingereicht werden. Gr selbst könne jedoch in dieser Angelegenheit wenig tun und müsse Gesuche, die an ihn gerichtet würden, selbst an die Generalkommandos weitergeoen. * Erzgebirgsreise de» König». König Friedrich August hat sich gestern abend 10 Uhr von ToSwig nach Johann georgenstadt begeben, um einen Besuch des oberen Erz gebirges vorzunehmen. Der König wird über Ca Alsfeld nach Klingenthal geben, in Bad Elster das Mittagessen etnnehmen und von dort nach Dresden zurückkehren. * Gtadtvervrdnetenfl-mtg. Eine öffentliche Stadt- verordnetensttzung findet Donnerstag, den 13. Juli 1916 nachmittags 6 Uhr tm StadwerordnetenfttzungSsaale statt Die Tagesordnung lautet; 1. Genehmigung der Satzungen de» Erzgebirgsver kehrs. 2. Erhöhung de». Unterstützung für Arbeitslose. Kavtoff« lversorgung. 4. Bewilligung der Kosten für Beschaffung eines Koch- LesselLund eines Gaskocher« für dte Kriegsküche ö. Kenntnisnahme von den Maßnahmen zur Speisung, der bedürftigen Schulkinder. 6. Abänderung der Feuerlöschordnung. * M» vorbtlvttchrr «eist hat sich! seit KriegsauK. druch ununterbrochen in unermüdlicher Weise Frau Bürgermeister Hofmann um die Kriegsnothilfe verdient gemacht, sowohl rein persönlich als auch als Vorsitzende des hiesigen Sllbert-Zweigveretns. Für dieses edelmütige Wirken hat der König Frau Bürger meister Hofmann die Carola-Medaille in Sil ber mit Spange verliehen, die ihr gestern von Herrn Amtshauptmann Dr. Wimmer überreicht wurde. Frau Handarbeitslehrerin Otto von der zweiten Bürgerschule und Fräulein Letnert, Lehrerin au der ersten Bür gerschule, erhielten die Carola-Medaille in Bronze'mit Spange. * Eine allgemeine Wohnungsaufnahme tm Königreich Sachsen soll auf Anordnung des sächsischen Ministeriums des Innern am 12. Oktober in Verbindung mit der Austeilung der Hauslisten für die Einschätzung zur Ein kommensteuer in den Städten mit über 3000 Einwohnern und in den Landgemeinden mit über 5000 Einwohnern veranstaltet werden, ähnlich wie sie in einem Teile des Landes mit der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 verbunden war. Diese Erhebung wird vom Stadtistischen LandeSamt zu bearbeiten sein und den Zweck verfolgen, den Gemeindeverwaltungen die erforderlichen Grundlagen für die Bewältigung der nach Friedens sch luß voraus sichtlich an sie herantretenden Aufgaben der Wohnungs fürsorge zu verschaffen. * Kriegsauszeichnungen. Der Landwehrmunii Gustav Kirsten wurde für bewiesene Tapferkeit vor dem Feinde mit der Friedrich-August-Mcdaille in Bronze ausgezeich net. Er ist ein Sohn des Vlaufarbenwcrkarbeitcrs Adol Kirsten, wohnhaft Mittelstraße 38. — Obermarineingenieur. Applikant, Ernst Engelmann,Dahn des Privatmann Richard Engelmann, erhielt die Friedrich-August-Medailb nachdem er vor kurzem mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichne war. Engelmann nahm an der Seeschlacht am Skagerrak teil * In den Beirat des Kriegserniihrungsamts sind au Sachsen berufen worden: .AIS Vertreter der Landmirischcif! Wirkl. Geh. Rat Dr. Mehnert, Exzellenz; als Berwtc. der Industrie: Geh. Kommerzienrat Waentig; als Bei treter der unteren Verwaltungsbehörden: Amtshanptmcmn, Gras zu Castell-Castell, Erlaucht; aus Konsu mentenkreisen im allgemeinen: Bäckermeister Kurt Mertig, Dresden, Vorstandsmitglied der Einkaufsgenossenschaft dec Bäckerinnung, und Georg Lißke, Geschäftsstelle der Landes fletschstelle. * DaS Einschlagen von Fleischwaren irr weißes oder P.ergamerttpapier ist den Fleischgeschästen wegen der Papierknappheit nahezu unmöglich geworden. Deshalb gab die Fletscherinnung in Nr. 154 dieses Blattes bekannt, daß beim Holen von Fleischwaren Teller mit- zubringen seien. Beim Abdruck der Bekanntmachung ist jedoch ein Druckfehler unterlaufen, insofern, als gesetzt worden Warr Einschlagpapier (statt Teller) ist mitzu bringen. Die Toten an üie Lebenden. Mit einem nicht zum erstenmal behandelten psychischen Problem, mit der Frage, ob die Tausende von Menschen, die im Krieg den Tod gefunden haben, sich mit ihren Ange hörigen in Verbindung setzen können, beschäftigt sich die eng lische Schriftstellerin Miß Annesley Kenealey in einem Wer ke. Sie bespricht darin die merkwürdige Erscheinung, daß Sterbende ihren irgendwo in weiter Ferne befindlichen Lieben ganz plötzlich erscheinen — im Traume, aber auch am hellen^lichten Tage — und ihnen ihren bevorstehenden Tod sozusagen persönlich ankündigen. Miß Kenealey erzählt von zwei Warnungs- oder Ahnrmgsfallen, die ihr selbst zuge stoßen seien: Ich ging am Hellen Tage in London spazieren, schreibt sie, als ich plötzlich die Stimme des Mannes, mit dem ich binnen kurzem getraut werden sollte, vernahm. Er sagte deutlich: Fahr' wohl . . . (hier nannte er einen Kose namen, den nur wir beide kannten). Es ist olles ans! Ich wandte mich um. Aber warum? fragte ich laut. Ich sah nichts und wußte nun plötzlich, was geschehen sein muß te. Wo bin ich denn ? fragte ich ratlos. Die Worte, die nun folgten, wurden mühsam herouögestoßeu, als wenn der, der te sprach, am Ende seiner Kräfte angelangt wäre. Wir su.d im Hotel ... zu Liverpool lauteten sie. Ich hatte dcn Namen dieses Hotels noch nie gehört. Ich war aber so über zeugt, daß etwas Schreckliches geschehen sein müsse, daß ich öfort an seine Familie telegraphierte und um seine Adresse rat. Ich erhielt die Antwort, daß er in Geschäften nach Li verpool gereist sei und in dem Hotel, das die Erscheinung mir genannt hatte, wohnte. Tags darauf erhielt ich die Nachricht, daß er gestorben sei, genau in demselben Augen blick, wo ich in London seine Stimme gehört hatte. Er hatte gerade noch läuten und den Arzt rufen lassen können. Als er fühlte, daß er sterben müsse, waren seine Gedanken zu, mir gewandert ... Ich habe dann noch einmal, auf beinahe ebenso dramatische Weise, die Nachricht vom Tode eines Freundes erhalten. Er hatte sich einer leichten Operation unterziehen müssen. Niemand dachte, daß sie ernste Folgen haben könnte. In einer Nacht aber erwachte ich um drei Uhr mit der festen Ueberzeugung, daß er in diesem Augen blicke gestorben sei. Und so war es auch. . . Von derglei chen Fällen ist, wie gesagt, schon oftmals berichtet worden, und eS leben auch unter uns viele, höchst vertrauenswerte Personen,- die gleichartige Erfahrungen gemacht halwn wollen. Stets aber legt das Vertrauen, das der Erzähl:,r genießt, bei solchen Berichten das größte Gewicht in i e Schale. . . .