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Freitag, Sen 7. Juli 1916. N. Jahrgang Nr. ISS ver amtliche MgrberM vs« beule!^j t »> Sm Dmuea 37 Zlugzeug» Vast- stno. »» Der Krieg zu Lsuäe in äen Monaten Mai unä Juni. Durch ftbjchuß von -er Tr»e Durch uustriwMige Laa-aag ümer- halb uustrer Linien Sei Lauüung zur Aussetzung »au Spioueu von »»neu « tu unserem Sesttz stul.. Gestlkcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe -es Generalfel-marschalls von Hknöenburg. Seger <llr front Ser «enernireiawnrrchnllo von ylrOen- dnrg letzte» -le Museen Ihre Unternehmung«, lott. Mit «arire» Srilnen grlNen »le rüasrtlled Ser Narsntree» an. Zle vurtle» dler urch hrttlgea Silapler. eben»» norOSrtllch von »morgou nna n» rnaere« Stellen «lldelor ndgemleor». Heeresgruppe -es Veneralfel-marsihalls Prinzen Leopold von Hapern. Rdgerehen von einem lUnvilstMchea leintUiaen Vorstoß Iderrsebtt an tler ln Oeu letzten engen »gegrMeurn,front « Hllgem eine» Nutze. Heeresgmppe -es Generals von Lknstngvn. ver na« etzanorUklvorlprlngena« Ulintzel m«r<>« lntolge See überlegenen vruetzet nut seine Schenkel del Sostluch- nomtz, unO vestll» von llollri aulgegeben unü «Ine ltürrere vtNtiaigungsIlnlr gemtzhlt. SelSerleits von Sotzul brach cler russisch« vngriit unter große» Verluste» rusammen. «les». Ilch u»a lüamestllch von Luch lst ai« engt unveraullrrt. Heeresgruppe -es Generals von Sothrner. Nein» b»sond»r,n Lrelgnlss», auch nicht brl -rn -eutphru Truppen stl-nch -es Vnjrstr. Salkau'Krlegsfihauplatz. Nichts nrurs^ lw.T.9.) Oberste Heeresleitung. Gr-Kes Hauptquartker, 7. Juli vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Lebhafte un- auch nachts fortgesetzt« für uns günstig verlaust«»« Lümpst bel-erseit» Ser Somme. Vie orenn» punkte bil-ete -ie Segen» süüllch von Lontalmaison, Hem un» Tstrees. chestkich »er Maar scheiterten in breiter Zront augesetzte stark» sranzSfifch» Angriffe gegen unser» Stellungen an »em Höhenrücken Latte TrSe, sowie tm Wal»» stl»östlich »er Lest» Dann unter »mpstnSlicher «inbuste für »en Zein». Vuk Oer übrige» front vielknch pattouillengekechie. SüllSstlich von valtnkleunt erbeuteten «vir el» trannSsllSer flugreug. vel Perron «nü rüawertllch von vo»ei«r wurOeo kelnüliche flugreug« im HuNkampke «ur Laoüung gerwuuge». Ergebnis -er Lustkämpfe im Juni: Veutfcher Verlust: V« Lustkampf S Zlogzeoge Durch ftbsthuß von »er <r»e 1 „ vermißt » „ S« Sauzen 7 Zlugzeuge LraazSsische un- englisch» v»rlost». Sm Lustkamps es Zlugzeug» Durch stdsthu- von »er TrSe 10 3 französischen Front. Seit dem 24. begann eine sich oft bis zum Trommelfeuer steigernde Artillertebeschießung unserer Front und des rückwärts gelegenen Geländes. Bis zum Monatsende kam eS in den Feuerpausen der Artillerie nur zu Patroutllenkämpfen. Erst am 1. Iulihat der große Angriff, auf den wir und die Entente lange gewartet haben, nördlich der Somme begonnen. An verschiedenen anderen Stellen der englischen Front sind vorher im Mat und Juni wir die Angreifer gewesen. Im Mat gelang eS uns tm Artois, kleinere Abschnitte der englischen Stellun gen in unsere Hand zu bekommen. Im Apernbogen wurde am 2. Juni die Dovpelhöhe 60 südöstlich Ypern mit anschlie ßenden Gräben und am 6. Juni die Stellungen bet Hooge, zusammen 8 Kilometer Frontbrette, erstürmt. Ein Teil der neuerkämpsten Stellungen ging allerdings am 13. Juni wieder verloren, während alle späteren, teilweise durch GaS- verwendung unterswtzten Angriffe abgewtesen werden konnten., VI. versuchen wir den rückschauenden Ueberblick über das Fortschreiten des Landkrieges in den Monaten Mat und Juni zusammenzufaffen, so ergibt sich: Bier große Hand lungen sind im Gange. Der deutsche Vorstoß bet Ver dun schreitet langsam, doch unerbittlich, Frankreich» Heere zermürbend, mit steigendem Erfolg vorwärts. Oester reich» Angriff in Südtirol hat nach stürmischem Anfangs- gelingen eine Hemmung erfahren durch die GesamürtegS- tage. Die russische Offensive hat zwar ebenfalls mit Ilie IleberlMteit ln leeilrbeii KMM pgeMer ln IiMiM-eegMeii Zort-arrer -er fela-licheu Gffeufive tm Vesten. — fiuftuhr k« dobltn. — Verschärfung -es Vkrtfchastskrteges -es Vterverban-es. — Deutsche Han-els-ampfer tu -er Gstsee von einem fietn-ltchea Ll-So-t ohne vorherige Warnung angegriffen. — Unterre-ung mit Gkollkt. — Zurücknahme -er k. k. Truppen fli-westttch von Suczucz. — -loch eine Salkanoffeafiver namhaften Stegen eingesetzt, ist aber dann zum Stehen und hier und dort bereits zu rückläufiger Entwickelung gebracht worden. Die vierte; große Angriffswelle, deren Aufbranden sich seit einiger Zeit immer deutlicher angekündigt hatte, braust nun heran — und wieder einmal erhoffen unsere Feinde den entscheidenden Umschwung des KriegSglückS. Englands lange gesparte HeereSmacht tritt auf den Plan. «rilnälmg einer ckeuirchen frieaenrvereinlgnng. Wie die Kölnische Zeitung aus Berlin erfährt, hat sich unter dem Vorsitz des Fürsten Wedel eine große Zahl von Männern de» Wissenschaft, der Indu strie, des Handel» und derländlichenBerufe zu einem deutschen NationalauSschuß zusammengefundex, der eS sich zur Aufgabe gestellt hat, unter Fernhaltung von allen Einseitigkeiten ein einheitliche» Verständnis de» deut schen Volke» für einen ehrenvollen, die gesicherte Zukunft de» Reiches verbürgenden Friedensschluß zu wecken. Die Ge schäftsstelle de» Ausschusses befindet sich in Berlin, Wllhelm- straße 37. Vie ensiirA-ttanrSrirc-e Offensive nimmt ihren Fortgang. Wir müssen uns für die Folge noch aufweitereschwere Kämpfe gefaßt machen, und müssen uns klar sein, daß jetzt an den Ufern der Somme einer der wichtigsten und entscheidendsten Kämpfe des gan zen Weltkriege» durchgeführt wird. Der Verlauf der feind lichen Offensive hat sich bisher zu unseren Gun- sten entwickelt und auch in den letzten Kämpfen haben die Engländer und Franzosen keine ernsten Vorteile erzielt. Man muß aber immer berücksichtigen, daß sich ein abschlie ßendes Urteil augenblicklich noch nicht geben läßt, sondern immer nur das Ergebnis jedes einzelnen Tages festgestellt werden kann. Der günstige Verlauf der ersten fünf Tage gibt uns gleichwohl allen Grund, mttRuheundZu- verficht der weiteren Entwickelung ent gegenzusehen. Die Kämpfe an der englischen Front. Der Berichterstatter des Corrtere della Sera berichtet über die Kämpfe an der englischen Front: Im nördlichen Frontteil hat der englische Angriff die wenigsten Fortschritte gemacht, so daß die Englän - der an gewissen Punkten noch ihre alte« Stellungen besetzt halten, während sie an ande ren Stellen einen Keil in die vordersten deutschen Linien treiben konnten, ohne aber bestimmte Resul tat e - u e r - i e l e n. So find die drei Dörfer Serre, Beaumont-Hamel und Thievval noch tm BesitzderDeutschen, obgleich sie am Sonnabend während de» großen Sturmes von den Engländern über schritten worden find. An anderen Stellen, so tm Nor den von Serre, find die Engländer in ihre al ten Stellungen zurückgekehrt. Im Süden dagegen wurden die Dörfer Frteourt,Mametzund Montauban genommen und trotzderdeutschen Gegenangriffe gehalten. Die englischen Verluste sind überall groß, besonder» dort, wo e» den Deutschen gelang, aus ihren Maschinengewehren ein höllische» Feuer auf die schottischen Truppen zu eröffnen, bevor diese mtt dem Bajonett anareifen konnten. Die Deutschen hatten zehn Meter tiefe Unterstände angelegt und diese sowie die untereinan der in Verbindung stehenden Kellerräume der Ortschaften wie wirkliche unterirdische Festungen umgewandelt. Die Zerstörung der Ortschaften diente dann nur dazu, da» Auffinden de» Gegner» zu erschweren. Der Londoner Korrespondent des Mailänder Secolo erklärt die überaus beträchtlichen Verluste der Engländer damit, daß die Deutschen wiederum im Schützen grabensystem ganz neue Verteidigungs möglichkeiten etngeführt hätten, die in vielen Fällen die anstürmenden Angreifer haben in Verwirrung bringen können. Englische Anerkennung der deutschen Maschinengewehr leistungen. Der Korrespondent der Morning Post sendet aus dem Felde vom 2. Juli einen Bericht, der sich großenteils mtt den »rutschen Soldaten beschäftigt. Es heißt darin: Die letz ten Tage haben gezeigt, was der Deutsche mtt dem Maschi nengewehr erreichen kann. E» ist wunderbar, wie er diese Waffe vor den vernichtenden Folgen de» vorbereitenden /luer Tageblatt KWW Mnzriarr für -ss Erzgebirge DDGWU mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. NWWdW u"» und s°wi» Sprechstmw» »e» «,-aktton mtt ftusnahm« -»» Sonntage nachmittag» s Uhr. — Ttlegramm-ftSress» r Tageblatt ftneerzgebirg». Zernftirecher »3. NA «ULÄ"^Ntä»e »L »hmea Ästellmm« »otsigio. Zür unverlangt «ing»fan»t» Manuskript» kann -ervühr nicht geleistet wrr-en. aoufmptlllchtdnituchl,.darm nicht völlig abgeschloss, können doch bereits ap aber ihre bisherigen Ergebnisse hätzt werden. Sie hat der Sache ckschlag gebracht und hat den tilgte, heiß erflehte Entlastung den Augenblick zu teil werden lassen. Sie hat den Ruffen rechten Flügel ihrer Offensive beiLuck einen mäßigen . d schwerlich dauernd haltbaren) Rückgewinn an früher verlorenem russischen Boden eingetragen, am linken russischen Flügel unfern Verbündeten dm größten Teil der Buko - wtna mitsamt der vtelumstrtttenen Hauptstadt zu entreißen vermocht. Hiermit ist die Bedeutung und der Erfolg de» russischen Vorstoßes de» Monats Juni erschöpft. Da» in der Presse offen verkündete Ziel der gewaltigen russischen Anstrengungen, der Durchstoß bis Lemberg, die Rückgewin nung Galiziens oder gar das Eindringen in Ungarn, hat nichterreicht werben können. Die Darstellung dieser Kämpfe tm ^einzelnen würde wesentlich über Zweck und Raum dieser Bettachtung htnauswachsen, deren Aufgabe nur die Schilderung der großen, Grundzüae der Entwicklung sein kann, so weit sie sich dem Auge einer im Flusse der Geschehnisse befangenen Bettachtung überhaupt schon er kennbar machen. V. In einer Gelassenheit, welche der Welt immer neue» Erstaunen abnöttgt, hat bi» gegm Ende Juni England dm übermenschliche« Opfer« und A«strmgu«gm seiner Verbündeten zugesehm mit gekreuzten Armen. E» hat die Hilferufe Frankreichs und Italien» lediglich mit herablassenden Bei fallsbezeugungen für die heroischen Anstrengungen dieser schwergeprüften Nationen beantwortet. Erst seit dem 20. Jüni steigerte sich die GefechtStättakeit auf der gesamten englischen und auf dem südlich anschließenden Teil der Während so unser westlicher Gegner sich tm Laufe der letzten zwei Monate eines zwar schon seit langem wirksamen, aber sich von Tag zu Tag noch verstärkenden Druckes zu er wehren hatte, holte unser ältester Verbündeter, Oester reich-Ungarn zu einem machtvolle»« Schlage gegen Italien aus. Genau Mitte Mai gestattete das Wetter endlich den sorgfältig vorbereiteten und vom Feinde längst erkannten Vorstoß. ES gelang den k. und k. Truppen, die Italiener nicht nur aus dem größten Teil der von ihnen bei Kriegs beginn genommenen Bezirke Südtirols wieder hinauSzu- werfen, sondern auch die italienische Grenze in breiter Front zu überschreiten und den Angriff bis fast zum Süd rande der GebirgSwälle vorzuttagen, welche den Ebenen Nordttaliens vorgelagert sind. Bis zum 25. Juni machte der österreichisch - ungarische Angriff zwischen Etsch und Brenta stetige Fortschritte, die Zichlen an Gefangenen und erbeuteten Geschützen, Maschinengewehren und anderen Beutestücken mehrten sich in gleichem Maße. An diesen Er folgen konnte auch die Tatsache nichts ändern, daß am 26. mit Rücksicht auf die militärische Gesamtlage zur Wahrung der vollen Freiheit des strategischen Handelns ein TeÜ des eroberten Gebietes wieder aufgegeben und, unbemerkt vom Gegner, die Angrtffsfront verkürzt wurde. IV. Die verzweifelten Hilferufe de» schwer bedrängten Frankreichs und Italiens hatten inzwischen wenigstens bei dem einen der beiden abwartenden mächtigen Verbündeten Gehör gefunden. ES war das durch zwei Monate anschei nend in Erstarrung versunkene Rußland, das sich 'Don den furchtbaren Verlusten an Ländergebiet, Mannschaften und Kriegsmaterial, die daS Jahr 1915 und zuletzt noch die Of fensive tm März 1916 gebracht hatte, mit Unterstützung der halben Welt inzwischen bis zu einem gewissen Grade erholt hatte und ein kräftiges Zeichen neuerwachten Lebens gab Schon in der zweiten Hälfte des Mat waren an der ganzen Ostfront unserer Verbündeten bedeutsame Veränderungen erkannt worben, die auf AngriffSabstchten schließen ließen. Am 4. Juni begann nach einer den bisherigen Einsatz weit übersteigenden Artillerievorbereitung an sieben Stellen gleichzeitig auf einer Frontbrette von mehr al» 300 Kilometer» die russische Offensive. Die Riesenschlacht, die nun entbrannte, ist zur Zeit noch 'en, aber ihre bisherigen Ergebnisse 'geschätzt werden. Sie hat der Sache der Mitternächte einen Rückschlag gebracht und hat den Italienern bis dringend benötigte, heiß erflehte Entlastung für den Augenblick zu teil werden lassen. Sie hat den Russen am rechten Flügel ihrer Offensive beiLuck einen mäßigen