Volltext Seite (XML)
uer Tageblatt Anzeiger für -as Erzgebirge <«z»»«prki»: d»>^ »»>"« 0«t«n Irc« >>.» i»">, n'.'iial^ch w pfa. »t» »cr S'-schaft-Iie«« ' Dch 1» Pf,. Set Ser Post bestellt i»i» Ultst ad,cbolt »lerlelstlhrllAt l.<!0 MI., nwnatll» so Pf,, durch Se» Ort«strS,,r frel l»e kau» oler'el- Uhellch ,.ir Mt., n ouatll» 74 Pt«. UrMelnt tiiglich In Se» MlNagost!" »«««, «nlt stlionobm« von v»>" >>nS V««er'«'n» flnoo".^eu«n?"Sprrchgunüe »er NeSaklion mit Ruenahm» »er Sonntag« nachmittag« 4—s Uhr. — sselegramm-ft-ress» r Tageblatt fiueerzgkbirgr. grrnsprrchrr SA. E^men'"^s!«'linn^n ",i>',e'ö?'n Zllr unverlangt »ingefandte Manuskript« kann Sewähr nicht -eleiftet werden. ' ' - W n«um Mr stn,el,in ü„ »s ' »«m »« et «ch»,rz,»d,r« i, Vf.» L mit öer wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. rU'UUWZ - - - . - »««» »I, n»he», »«» n^u,« Smch ««Nlfpnch», ,^» >««»»„ »«, «amtskttpt Mcht tratllchl„»«>st. Nr. 13S. Mittwoch, äen 14. Zuni ISIS. / - n. Jahrgang. Ker amtliche ^riegsvericftt von deute ll Oberste Heeresleitung Oie ilalienkcbe Mlnlrierlrrire. Dio iieucsten italicuischcu Blättermeldungcn geben noch immer ein höchst unklares Bild van der Gruppierung der verschiedenen italienischen Parteien. Der Sturz Solandras ist herbeigeführt worden durch ein Zusam mengehen der Sozialdemokraten verschiedener Schattierun gen, der Republikaner, der radikalen Demokraten, der In terventionisten und der Linksgiolittianer. Die absoluten Kriegsgegner also haben sich mit den Kriegsfreunden zu- fammengetan, die auch an Deutschland den Krieg erklären wollten. Mit einer so bunt zusammengewürfelten Mehrheit aber ein Ministerium zu bilden, ist ein Kunststück, das selbst im Kriege in Italien nicht leicht glücken dürfte. Inzwi schen ist der König von Italien nach Nom zurückgekehrt. Durch den Abgeordneten Boselli versucht er allem An schein nach in irgend einer Form ein Konzentra- t i o u s m i n i st e r i u m zu bilden. Sollte das scheitern, so bliebe als nächste Möglichkeit eine Rückkehr Salandras, der durch eine Umbildung seines Kabinetts vielleicht ge nug Ehrgeizige gewinnen könnte, um sich eine neue Mehr heit bilden zu können. Boselli ist 78 Jahre alt. Im Mai 1915, als Salandra wegen des Eingreifens Giolittis in die Politik auf kurze Zeit zurücktreten mußte, wurde Boselli vom König ebenfalls mit der Bildung des neuen Ministeriums beauftragt. Er verzichtete jedoch und bezeichnete den König Salandra als den geeignetsten Mann des Augenblicks. Er trat damit aus den Reihen der Giolittaner aus und wird seither von den Nationalisten als der größte Patriot Italiens verherrlicht. Boselli ist De kan der Kammer. Die kommenden Männer. Secolo nennt als voraussichtliche Mitglieder des Ka binetts Boselli: Bissolat i, Luzzatti, den Sozio logen Nitt i, Neapel, den Radikalen Sacchi, Fera, den Agronomen Raineri Leonardo, Bianchi. ES soll ein Portefeuille für E r n ä h ru n g s fr a g e n ge schaffen werden, das der Erfinder der drahtlosen Telegra phie, Marconi, übernehmen soll. Die sozialistische Fraktion erließ einen Aufruf, der die neue Regierung auf fordert, nicht den bei allen Völkern wachsenden Frie dens st römun gen entgegenzuwirken. Lärmszenen in der letzten italienischen Kammersitzung. Mailänder Blättermeldungen zufolge kam cs in der Kammersitzung am Montag, die eigentlich nur für die Mit teilung der Demission des Kabinetts bestimmt war, zu äußerst stürmischen Zwischenfällen. Tu- rati griff die Regierung wegen der Nichtunterdrücknng der Maiunruhen in Mailand im Jahre 1915 an, wobei der Pöbel sich an dem Privateigentum der deutschen und österreichischen, ja selbst der Schweizer Bürger vergrif fen habe Wir boffen, schloß Turati wörtlich, daß solche G e w a l i t ä t i g k e i t e n , wie sie die Negierung damals in Mailand gestattete, n i ch t m e h r v o r k o m m e n. Bei diesen Worten sprang Salandra erregt ans und schrie Tu- rati ins Gesicht: Das ist eine Lüge und Gemeinheit. Hier auf entstand ein allgemeiner großer Tumult. Die verschie denen Gruppen riefen einander die heftigsten Beleidigungen zu. Die Sozialisten insbesondere wandten sich gegen Sa landra. Der alte Präsident Marcora war nicht imstande, den wüsten Lärm zu übertönen. Salandra wiederholte im mer erregter seine obigen Worte. Die Sozialisten antworte ten mit anderen Anschuldigungen und Beleidigungen. Schließlich ergriff Salandra sein Portefeuille und verließ seinen Platz, während die Sozialisten weiter lärmten. Am Ausgang des Saales warf Salandra fein Portefeuille em pört auf einen kleinen Tisch, wärcnd die Abgeordneten ihn umringten und zu beruhigen versuchten, worauf Salandra den Saal verließ. (W. T. B.) DergrößtcTcilderSetteComuuierobert. AuS Wien wird der Frankfurter Zeitung gemeldet: Das vernichtende Feuer unserer schweren Mörser gegen den Monte Lisser, der den westlichen Stützpunkt deS befestigten Raumes von PriINolano bildet, dauert fort. Durch den großen Raumgewimi der letzten Tage zwischen Ichlegcn und der Brenta ist der größte Teil der Neben Gemeinden-Hochfläche in unse ren Hände u. Yle NRetttlaqe im Mtlen. linst!.? militärische Lage .m Westen ist nach wie vor günstig." Bei Verdun heben mir vom. Osten, her wieder Großes Hauptquartier, 14. Juni vorm. westlicher Kriezsfchaupla tz. ftuf üen höhen südöstlich von SiUebek» «ft «in Teil Ser neuen Stellungen im Virlaus »eo gestrigen Gefechte» v«r- loren gegangen. Recht» -er Maa» wurSe in -en Sämpsen vom 12. un» 13. Sun« »l« westlich bei Thiaumont-Zerm« g« legen« Stellung erobert. <r stn» dabei 742 Zranzvsen, da runter 27 Offizier», «»sangen genommen un» 15 Maschinen gewehr» erbeutet, deutfch» patrouillenunternehmungen bet Marieourt tn»r»iich »er Somme) un» in »en ftrgonnen hatten Erfolg. Gestischer Kriegsschauplatz. Sü-ltch Se» Narocz-Serr »erftörten rrkunSigungrabtei- iongrn vorgeschoben» f»tn»ltche 0rsestigung»anlagrn un» brachten gefangene Russen zurück, stuf »er krönt nördlich von Saranowltschi ist »er kein» zu» Angriff übergegangen. Nach heftiger firtillert»Vorbereitung stürmte» Sicht» Massen geben mal argen unsere Linien vor. di» Rossen war»»« restlo» -urückgetrieben. Sie hatten sehr schwer» Verlust», deutsch» Zlieger führten in »en letzte» Tage» Weltreichen»» Unternehmungen gegen Sie Sahne» htater »er russischen krönt au». Mehrsach stn» Truppen-Sgezu» Stehe» gebracht un» Sahnanlagen zerstört «or»rn. Salkau-Krlegssthauplatz. Nicht» Neue». sw.T.S.) Fortschritte gemacht. Unsere neuen Stellungen an der Straße von Hooge nach Ypern, wo wir die beherrschen den Höhen gewonnen haben, sind fest in unserer Hand. AmOstuferderMaas sind zwischen der Ferme Thiau- mont und Vaux Jnfanteriekämpfe im Gange, die noch nicht abgeschlossen sind, aber für uns einen günstigen Verlauf nehmen. knglanar errüMme Seemacht. Der Züricher Tages-Anzeiger meldet: Wir glauben aus Erwägungen heraus schließen zu dürfen, daß eine zweiteSeeschlachtvonEn gland nichther beige führt werden wird. Denn wenn die englischen Schiffsverlnste auch nicht mehr betragen sollten, als Eng land amtlich zugibt, so kann sich selbst die gewaltige eng lische Flotte nicht viele derartige Kämpfe erlauben, ohne ihre absolute Uebermacht zur See einzubüßen. Die Aus lastungen im englischen Unterhause waren bereits auf diesen resignierten Ton gestimmt. Admiral Jeklieoe an die britische Flotte. Das Reutersche Bureau meldet: Admiral Jellicoe hat an die Flotte folgendes Telegramm gerichtet: Ich wünsche den hohen Offtizeren, Kapitänen, Offizieren und Mann schaften der großen Flotte für die Art und Weise, wie die Schiffe in dem Gefecht am 31. Mai 1916 geführt worden sind, meine hohe Würdigung auszusprechen. Zu diesem Zeitpunkt, wo genaue Informationen noch nicht zur Verfügung stehen, ist eS nicht möglich, auf Einzelheiten ein- zugehen, aber eS sind mir genügend Tatsachen bekannt, so daß ich wohl endgültig erklären kann, daß die ruhmrei - chen Traditionen, die uns durch unsere tap eren Seeleute überliefert worden sind, in der würdigsten Weise gewahrt wurden. Umstände sehr ungün tiger Natur haben es der Flotte nicht möglich gemacht, ei nen vollen Sieg zu erringen ,den, wie ich weiß, alle Mitglieder der Flotte erwarteten. Unsere Verl u st e sind schwer gewesen; wir vermissen viele unserer tapferen Kameraden, aber obschon eS schwierig ist, genaue Informationen bezüglich der Verluste des Feindes zu er halten, zweifle ich nicht, daß diese Verluste nicht geringer als unsere eigenen sind. Schon lief genügend Nachrichten material ein, daß ich diese Erklärung mit Vertrauen ab geben kann. Ich hoffe, der Flotte bald weitere Mitteilun gen über diesen Punkt zugehen lasten zu können. Ich wün sche jedoch, nicht mehr zu zögern mit einer warmen Ein schätzung der Arbeit der Flotte und mein Vertrauen in einen völligen späteren Sieg zum Aus druck zu bringen. Ich möchte nicht endigen, ohne zu er klären, daß der Geist und die Aufgeräumtheit der Verwun deten mich mit der größten Bewunderung erfüllt haben I ch b i n st o l z e r a l s je, daß ich die Ehre habe, über eine Flotte zu kommandieren, die mit solchen Offizieren und Matrosen bemannt ist. Fortgesetzter Postraub. Die Dampfer Zuiderijk und Noordam muß ten auf der Reise nach Amerika ihre Post in Kirkwall zu rücklasten. (W. T. B.) (Der amerikanische Protest scheint auf England keinen sonderlichen Eindruck zu machen. D. N.) Der Unterseekrieg. Der Kapitän deS norwegischen Dampfer? Bure erzählte, daß »sein Schiff am 9. Juni um 4 Uhr 50 Min. nachmittags Greenwicher Zeit in 55 Gr. 39 Min. 30 Sek nördl. Breite und 3 Gr. 50 Min. 30 Sek. östl. Länge sank Obwohl er und seine Leute weder ein Unterseeboot noch auch die Wellenbahn eines Torpedos gesehen hätten, hätten sie doch den Eindruck gehabt, daß der Dampfer nicht auf eine Mine gelaufen, sondern von einem Torpedo ge troffen worden sei. Sie hätten um ungefähr 5(4 Uhr. als sie sich im Schiffsboote in der Nähe der Unfallstelle befanden, das Periskop eines UntrseebooteS austauchcn und rasch wieder verschwinden sehen. (W. T. D.) Die Minengefahr. (Niederl. Telegr.-Agentur.) Der Katwyker Logger Voornit hat 15 Mann des Norwegischen Dampfers Bure eingebracht, der sich auf der Fahrt von Lincoln befand und torpediert oder auf eine Mine gelaufen ist. (W. T. B) Der schwedische Dampfer Emms aus Stockholm ist am Ziebenkachei- vergeblicher stussenansturm bei ksrsnoMiiscbi. Vie italienische kabinettskrists: Exmknister Sofelll mit -er Neubll-un- beauftragt. — Ernste Arbeiterschwierigkelten in Englanö, Attentat auf -as englische KSnkgspaar. — Griechenland will -ie allgemeine Vemobllisterung anor-nen. Kitchcners Ansicht über die ^dum^ves Krieges. In den Daily News teilt Gardincr mit, er erfahre aus guter Quelle, daß Kitchcner einige Tage vor seinem Tode gesagt habe, er habe jetzt andere Vorstellungen über die Dauer des Krieges als früher. Er habe ursprünglich ge meint, daß der Krieg dreiIahre währen werde, er halte diese Annahme aber jetzt für übertrieben und nehme an. daß das Ende früher kommen werde. Die Lage vor Verdun. Die Times schreibt ^u dem Kriegsrat in London: Wenn je, dann ist jetzt die engste Zusammenarbeit aller Alliierten notwendig. Der Krieg an der Westfront ist i n ein kritisches, wenn nicht drohendes Stadium eingetrcten. Die Eroberung des Forts Vaux bringt den Feind näher an Verdun heran, und bei aller Verwunderung für die Tapferkeit der Verteidiger ist nicht an der Tatsache zu rütteln, daß die Deutschen Gelände gewonnen haben. Kriegsgewinnsteiier und Munltionsfrage in Frankreich. Der fianzösische Senat beschloß nach Pariser Tele grammen eine neue Kricgsgewinnstener von 50 Prozent für allen Kriegs verd ienst über 5000 Franken. Die Kammer beschäftigte sich mit dein Plan einer staat lichen Monopolisierung der gesamten Muni tion sfabrikate. Während der Debatte hierüber wurden Enthüllungen gemacht über die Art, in der die Munitions fabrikanten die Zwangslage des Staates ausnutzcn, um unerhörte Verdienste zu erzielen. Einzelne Firmen mit einem Aktienkapital von 8 Millionen erzielten einen Jahres gewinn von 18 Millionen Franken. Attentat auf da» englisch« Aönigspaar. Der Köln. volksztg. ging folgender Drahtderlcht an» dem Haag zu: Durch Reisende, die von England zurückgekehrt find, wird erst setzt bekannt, daß Lloyd George, der englische Minister für Munitionoherstellnng, in letzter Zett mit ernsten Schwierigkeiten zu kämpfen hat. So sind in den Moor- gate-Workr, die umfangreich« Aufttäge für Mvnitionolieferung auszuführen haben, bedenkliche Kundgebungen unter de» Ar- Vettern «ahrgenommen worden, deren Bekannttverden die englische Regierung mit den rücksichtslosesten Mitteln zu ver hindern fücht. In Slough, wo sich eine Munitionsfabrik desselben Konzerns befindet, scheint sogar ein Attentat gegen da» englische Königspaar versucht worden zu sein, ohne daß es bisher gelungen ist, den Urhebern auf die Spur zu kommen. Am IS. Mai stattete das Königspaar einer Fabrik, in der viele Belgier als Arbeiter angestellt sind, einen Besuch ab, als au» nnerklilrUL.es GrL in Nähe «'Ne Handgranate «plädierte- Der Privatsekrekär des, -»»>,,»» uu» >ivroru)oun m am .Königs Lord Stamfordhmn wurde verletzt-. M. T. L.) - S-mntagirachmika<z in das Mtn.en.ssld bei Falsterbv