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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 17.01.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191601172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19160117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19160117
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-01
- Tag 1916-01-17
-
Monat
1916-01
-
Jahr
1916
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Morgen» «gro t« : Leitung kam»« n Schritt chten bö ¬ iger Ader Montv» i M chrt ein ung, daß Ministers at ab gab, pflicht ung der» Englands Anspruch krtegfM Böhmen kanzug Sten und Twaltung schon Ge- w stellen de Abtei» bulgarb t. Unter eiter nach te gestern und bc- w gestec, echische egenüver, z sei, die ger zu Bulgarien in« Reise dten dem nn englb> sich der l. i meldet, Personen, roter der en sind, Ausschutz en diiü mgem>s i die R- - nsiszie-c, ung der kraft ist, Geioerd inen Be- itärischer ord ist md wird itärischen Italien en be- von dem and Ser- it Befrie- nit Maß- zros und die Alli- >zug zu teidigung ondo hat icht. Er n doner rsgesehen ! Grunde schen Be- hätten. fanuar. newaLt stnd >ielt Herr t in un- redigttext )u gering tir getan iemeinde, id damit ört hatte, Nach der wohnten >r. Nach iche Ver- ar Voigt )en Seel- t Pastor zkeit be- ar 1916. , die im werden bet dem »miiuren. ank zur »münzen, sowohl einzelne Glücke als auch in größeren, Gummen, zu festgesetzten Kursen, die an den Kassen -u erfahren sind, ankauft. «s, vom Erzgebirgeturngau. Im Hotel Cngebirgischer Hof in Aue tagte am gestrigen Gonntaa die Verein S> Borsteher'Versammlung. Sie wurde vom zweiten Gauvertreter Fichtner-Zwönitz eröffnet und ge leitet. Anwesend waren 38 Mann aus 33 Vereinen und acht Mitglieder des GauturnrateS. Der Vorsitzende gedachte zunächst der zahlreichen fürs Vaterland gefallenen Turnbrüder, erwähnte den Heimgang des greisen Vor sitzenden der deutschen Turnerschaft Geh. Ganitätsrat Dr. Götz und berichtete schließlich vom Hinscheiden des Turn freundes Schnerrer-Oberaffalter, der wenige Wochen zuvor, ehe er sein 25 jähriges Vorsitzenden-Jubiläum feiern konnte, das Zeitliche segnete. Darnach kamen die Zähl korten für die statistische Erhebung vom 1. Januar l9l6 zur Verteilung und man nahm ferner davon Kenntnis, daß dec Kriegswirren halber auch in diesem Jahre der ordentliche Gautag ausfallen soll und für die Gauturn- rotsämter eine Wahl ausgesetzt wird. Beschlossen wurde, auch in diesem Jahre eine Gauturnsahrt zu veran- slolten. Die nähere Ausgestaltung und das Ziel wird dem Gauturnrate bezw. dem Turnausschuß übertragen Die Gaukassenrechnung für 1914 wurde richtig besprochen, die Rechnung für 1915 vom Gaukassierer Traakner, so weit sie hat fertig gestellt werden können, vorgetragen. Ihre Prüfung wird vom Tv. Neustädte! übernommen. Gauturnwart Emmrich berichtete ausführlich über die Turnarbeit im Kriegsjahre 191b, nnd forderte zu un entwegter Entfaltung des Turnen- in den Vereinen, be sonders auch durch Unterhaltung von Landsturm- und Nekrutenriegen, auf. Weiter verbreitete er sich über die vom Ausschuß der deutschen Turnerschaft beschlossene Einheitskleidung der Turncrjugend und ermahnte, dein Turnen der Jugend und deren Zusammenhalten ganz wesentliche Aufmerksamkeit zu widmen. Eine Sammlung für die Kriegsunterstützungskasse erbrachte 4,80 Mark. Der Vorsitzende des Tv. Jahn-Aue lud die Anwesenden ein zu einer einfachen Feier am 13. Februar anläßlich des 2', jährigen Bestehens seines Vereins. * * Votierverkauf. Wie uns mitgeteilt wird, beginnt der Vutterverkauf für diese Woche Donnerstag früh Es sind in den v e r s ch i e d e n e n Stadtteilen Ver kaufsstellen eingerichtet nnd cs empfiehlt sich, daß jeder die seiner Wohnung nächstgelegene Verkaufsstelle 1. :mtzt. Da der Butterverkauf bis mit Sonnabend dauert, Hot jeder genügend Zeit, sein Anteil einzukaufen. Bis ouf weiteres wird auf je eine Butt er marke nur Pfund Butter oder Streichfett verabreicht. Ais Strcichfette gelten Margarine, Speisefett, Kunstspeise- fctt und Schmalz. Der Stadtgemeinde sind mehrere Zentner Schweineschmalz überwiesen worden, die in den nächsten Tagen gleichfalls gegen Buttermarken be zogen werden können. Die geringe Menge vorhandener billigerer bayrischer Butter wird nur an die minderbe mittelte Bevölkerung abgegeben: wer solche beansprucht, Hot seine Vuttermarken gegen Vorzugskarten umzutauschen. Alles Weitere ist aus den Bekanntmachungen zu ersehen, die am Dienstag erlassen werden. * Beschlagnahme des Saatgetreide». Der Bundes rot hat beschlossen, daß vom 15. Januar ab alles im Reiche vorhandene Saatgetreide, soweit es nach den bisherigen Bestimmungen frei war, für den Kommunal verband zu beschlagnahmen ist, in dessen Bezirk es lagert. Saatgetreide,. das sich auf dem Transport be findet, wird für den Kommunalverband beschlagnahmt, in dessen Bezirk es nach beendigtem Transport abgelagert wird. Für das beschlagnahmte Saatgetreide gelten die selben Vorschriften, die bisher für Getreide im allgemeinen bestanden. Wer am 15. Januar Saatgetreide im Ge wahrsam hat, ist verpflichtet, es dem Kommunalverbande des Lagerortes bis zum 20J. anuar anzuzeigen. * Marktbericht des Schlachthofes zu Aue vom 17. Jan. Auftrieb: 1 Ochsen, 1 Stier, 3 Kühe, 10 Kälber, 12 Schafe, >9 Schweine. Preisnotierungen: Ochsen I.Kl. 150, 2. Kl. 145, Bullen 3. Kl. 110. Kalben und Kühe 1. Kl. 155, 2. Kl. 145, 3. Kl. 135. Kälber 2. Kl. 78, Schafe 1. Kl. 97. Schweine nach Höchstpreis. Geschäftsgang niittel. Auerhammer, 17. Januar. - Hauptversammlung. Der hiesige König!. Sachs. Militärverein hielt gestern nachmittag seine diesjährige Hauptversammlung ab. Nach dem in ihr erstatteten Jahresbericht zählt der Verein gegenwärtig drei Ehren mitglieder und 141 Mitglieder. Die auf dem Felde der Ehre gefallenen Kameraden (Max Bochmann, Ernst Leistner, Albert Scharschmidt» wurden durch Erheben von den Platzen geehrt. Es stehen jetzt 69 Vereinsmitglieder bei den Fahnen. Am 7. November fand in Auerhammer die Bezirksver- sommlung statt. Unterstützungen gewährte der Verein 27,50 Mk. an zwei Familien. Zur Neichsanleihe zeichnete er 3000 Mk. aus der Vegräbniskasse und 1000 Mk. aus der Vereinskasse. An Einnahmen sind zu verzeichnen 580,47 Mk, an Ausgaben 501,70 Mk., also an Kassenbe- staud 78,77 Mk. In Sparkassenbüchern liegen 465,73 Mk. für die Vereinskasse, 874,43 Mk. für die BcgrübniSkasse, 722 Mk. für die Unterstützungskasse und 152,78 Lik. der Paul-Schm ider-Sliftung. Das Gesamtvermögen beträgt 7113,71 Alk. Die Wahlen wurden vertagt. Lauter, den 17. Januar. * Ein Liebeswerk. Auf Anregung des Arbeiteraus schusses der Firma Sächsische Emallier-und Stanz werke lvorm Gebr. Gnüchtel) in Lauter hat die gesamte Arbeiterschaft (800) beschlossen, von jedem ausgezahlten Lohnbetrage mindestens 10 Pfennige der Stiftung Hei- inatdant der Ortsgruppe Lauter zuzuführen. Der größte Teil, der Arbeiterschaft tritt außerdem als persönliches Mitglied dem. Heimatdank bei. Die Finna läßt in ihrem Fabrikhof ein großes eisernes Kreuz zur Na gelung aufstellen, umrahmt von zwei großen Ehren tafeln mit den Namen der gefallenen Mitarbeiter der Firma. Dadurch soll den kommenden Geschlechtern ein dauerndes Wahrzeichen überliefert werden. Auch sämtliche Beamte der Firmp sind unter Zahlung namhafter Jahres- beitrage dem Hetmatdank betgetreten. Nriegrstbrte« «nm am baldmsna. M «s geben, wenn die rauhe Wirklichkeit seinen Reiz nicht jäh zerstört«! Untertassen haben Wir auch die feind lichen Schützengräben genau beobachtet. Sie sind mit machen. Der beherrscht natürlich hier völlig die Situa tion. Ernst und ruhig sitzt er, solang« seine Kompagnie zur Reserve gehört, in dem Gewirr der engen Annähe- rungSgräben, oder er liegt ruhend in den grabarttg in di« Felsen eingehauenen Höhlen. Seelenruhig und zu frieden futtert er sein Stück Brot, ein Stück Melone, einige Oliven, etwas Käse und völlig glücklich fühlt er sich, wenn er sich dann noch eine Zigarette angezündet hat. Keine laute Unterhaltung hört man, alle- ist merL r ken über sie "hinwegschretten, da sie aus dem Boden de» Grabens sitzen, der hier vorne nahgrlich ziemlich eng ist. Fragende Blicke folgen mir, dem man trotz der tür kischen Uniform den Aleman Eabtt, den Deutschen Offi zier. ansieht. Aber die Aleman Gabit stehen bei ihm in sehr gutem Nus, er kennt und schätzt sie. Schließlich sind wir in der vordersten Stellung angelangt. Unser Graben überhöht den englischen bedeutend, man kann trotz aller feindlicher Vorsichtsmaßregeln ganz genau die Tätigkeit seiner Besatzung beobachten. Sie ist eifrig damit beschäftigt, den Graben zu vertiefen, denn an vielen Stellen stbht man, wie Erde aus dem Graben hinaus auf die vordere Böschung geworfen wird. Ab und zu wird auch der Kopf oder die Alühe eines vor» sichtig über den Grabenrand lugenden Engländers — es sind hier Neuseeländer und Australier — sichtbar. Tann kommt Bewegung in die starren Figuren der an den Schießscharten unseres Grabens stehenden Beobach- rnngsposten. Unablässig, mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgen sie alle Bewegungen der Feinde. Plötzlich wird das Auge starr und alle MuSkeln seine» Körper- Pannen sich; er setzt das Gewehr an — und wieder ab, und dann scheint er endlich das belauerte Wild schuß- und waidgerecht vor der Büchse zu haben — der Schutz kracht, und drüben bricht einer britischen Mut cer Sohn im Kampf für die Kultur des Geldsackes ftot zusammen. Ich habe wiederholt «inen solchen Vorgang direkt neben dem Schützen stehend, beobachtet. JÄeK. nal hat mich auf das lebhafteste frappiert der Blick, der d^s erkorene Opfer geradezu einhüllte, und dessen enorme Spannung in dem Augenblick einer tiefen, Wohl» nenden Befriedigung wich, wo der Feind vernichtet war. Tann kehrte wieder der Zustand des ruhigen, fast star ken Spähens nach dem nächsten Opfer zurück. Vorzüg- licbe Schützen habe ich dabei beobachtet. Es wurden mir Leute gezeigt, die auf diele Schüsse keinen Fehl» schuß hatten. Der Mann ist aber auch mir einer solch IV. Nun sollte ich den türkischen Soldaten in seiner eigentlichen Tätigkeit an der Front kennen lernen. Ter Kommandeur I Der Dranä von Bergen. (Trahrmeldungen.) Verschiedenen Berliner Morgen. Plättern zufolge brach das Feuer in Bergen (Siehe Neues aus aller Welt.) am Sonnabend nachmittag um 5 Uhr in der Strandstraße aus und griff rasend um sich. Die alten hölzernen Seespeicher und di« aufge stapelten Waren aus aller Herren Länder waren wie -mit einem Schlage in Glutgeprassel verwandelt. Tie Straßen waren von der verzweifelten Bevölkerung über. ! füllt. Von der Nordseite der Strahe fraß sich das Feuer nach der Südseite durch uralte Gassen zwischen Pen Strand hindurch und sprmtg über nach Betten, wo i das neue Telephonamt liegt, bis nach Engen. Um Mit-" ternacht ging Bergens Brandstatton in Flammen auf. Tas Telegraphenamt, die elektrischen Werke, die Schn len, das Museum, fast alle Hotels und Zeitungsgebäuds und di« größten Warenhäuser sind niedergebrannt, alle in allem sollen 1000 Gebäude vernichtet sein. Gegen Morgen War der Brand zum Stehen gebracht. In Gesprächen mit bedeutenden Handelstreibenden wurde, laut Vossischer Zeitung, geäußert, daß der Bergener Brand das Geschäftsleben Norwegen» lahm legen werde, da Bergen in Wett höherem Matze al» Kristiania Einfuhrhafen für Norwegens Versorgung sei. Ter Lokalanzeiger erinnert daran, daß erst vor einigen Jahren das gleiche Schicksal eine andere norwegisch^ Stadt, Aalesuud, betroffen hat. Weiter wird aus Ehristtanta gedrahtet: Der Brand in Bergen entstand Sonnabend abend und wütete bi» Sonntag morgen. Tas Feuer verbreitete sich schnell in» folge des starken Nordwinde» und richtete hauptsächp lich im Geschäft-Viertel großen Schaden an« der vor läufig auf ÜO Millionen Kronen geschätzt wird. Die Telegraphen- und Staat-swMfprechsMchtndMtgM rnun" wrnen. dem blotzen Auge von hier oben au» ganz deutlich zu - sehen, aber in dem Gesichtsfeld de» GcheerenfernrohrgS W ' mein alter. es liegen sie derartig nahe vor uns, daß wir selbst die Be» sich nicht nehmen, mir persönlich seine Hauptartillerie- f weaungen einzelner Schützen genau beobachten können, stellungen zu zeigen, die von ihren beherrschenden Höhen z ^el genauer kann man ^natürlich von unseren aus den besten Ueberblllk über ganze Kampfgebiet Wersten Schützengräben <m-. Ich bin wiederholt mW gürährten. Diesem UmArnde und den erschöpfenden Er- längere Zeit in diesen gewesen, denn gerade hitzr kann A?au? vÄ^ttn A man die besten Studien über den türkischen Soldaten daß ich mir schnell ein llareS Bill» von der 5' : schaffen konnte. Auf unseren gemeinsamere Ritten z mt gab es Interessantes und Anregung in Hülle u Fülle, und ihnen verdank« ich viele tiefe Eindrücke, di - . empfan gen. In frühester Morgenstunde meist ritlli. »vir fort. Herrlich ist die Sonn« aufgegangen, und prachtvoll klar ' und durchsichtig die Lust. Von ferne her grollt das Artillerieseuer zu uns herüber, und ein Flieger zieht «m UN, Kr-lf«. Lum Gr°I!«n nahe lkg-n , stm. -Mr'Em aus l-ng- St«r. unsere Stellungen auf hohem BergeSlämm vor uns; die - - -. äußerst klare Luft und die zwischen ihnen und uns lie genden rwch unsichtbaren tiefen Taleinschnitte lassen die Entfernungen so nah« erscheinen. Aus der ersten vor liegenden Höhe angelangt, sehen wir seitwärts in der Ferne das blaue Meer auftauchen, aus dem sich die schroffen Felsmassen der Inseln JmbroS und Samvthraki erheben. Mehrere tiefe Täler durchreiten wir, vorüber an zerstörten Dörfern, aus deren Trümmern die fchlaü- ken Minarets in strahlendem Weitz in den blauen Him mel hinetnragen. Welch herrorragend zur Verteidigung geschaffenes Gelände! Tas Land selbst, meistens be deckt von niederem Gebüsch, ist anscheinend nicht allzu fruchtbares Heideland, ab und zu ein Weingarten. In großem Bogen zieht sich die Straße hin, häufig Gra- narlöcher zu beiden Setten aufweisend, bis zur vorder sten Stellung. Ueberall Wegweiser, die die abzweigenden Wege bezeichnen, und zahlreiche weidende Schaf- unv Rinderherden. Nunmehr kehren sie zur Ruhe zurück. Wir sind inzwischen von den Pferden abgestiegen und gehen zu Fuß weiter nach vorn. Eine große Anzahl von Gräbern war dort angelegt, mit Feldsteinen um geben und mit Blindgängern aller Kaliber geziert; auch deutsche Kampfgenossen liegen darunter,, wie es uns ver einzelte Kreuze aus den Gräbern anzeigen. Noch nie vorher hat man Ungläubige und Mohammedaner aus einem Friedhof nebeneinander beigesetzt! Nicht well mehr haben wir zu gehen, und wir treffen auf einen Truppenverbandplatz, versteckt in einem Seitental lie gend, und geschützt durch die Flagge des roten Halb- ucondes. Wir kommen nach kurzer Zeit an eine Stelle, an der mehrere kleine Wege und Treppen in den Fels eingehauen sind, die zu den Schützengräben aus dem vordersten Abhang des BergeS führen. Hier machten sich schon oie feindlichen Gewehrkugeln bemerkbar, aber sie können uns in den gedeckten Wegen nicht erreichen. Aber welche Arbeit, welche Zell und Energie muß das gekostet haben, die Gräben, Treppen, Wege in den stei- i abs^ten^uiEEmkell bei der Sache' daß 2'während nigen Fels htneinzuarbeiten! Als Handwerkszeug hat, s^es^ daß eS Mchrenv wie Exzellenz Himan mir bet Gelegenheit erzählte, meist Postens an der Schießscharte für ryn nichts ande» das in den eroberten englischen Schützengräben gefundene Material gedient! Wie denn überhaupt die Engländer auf diese tragikomische Weise die Hauptlieferanten aller möglichen Kriegsbedarfsartikel für die tapferen Türken gewesen sind! Gewehre, Dllmition, Draht, Werkzeuge, Stiesel, Röcke, Konserven — alles in bester Beschaffen heit und Güte, fiel den Türken in die Hände und diente ! ihren eigenen Zwecken. Besonders nächtliche Unterneh mungen von Schleichpatrouillen, die vorsichtig an die Gräben heranlrochen, die Besatzung niedermachten und mit aller Art Beute dann zurückkamen, machten den Türken viel Spaß. Ganze Truppenteile, die schon lange ces aus der Welt gibt. Als ich einmal Exzellenz Liman im vordersten Schützengraben begleiten durfte, Wollte Zeine Exzellenz selbst durch eine Schießscharte sehen, an der ein türkischer Soldat schußbereit stand. Für die sen wie für seine Kameraden auf gleichem Posten exi stierten wir, die wir hinter und neben ihm standen, Über» hcurpt garnicht. Nicht eine Miene seines Gesichts ver eist, daß er von der Anwesenheit seines Armeeführers mlch nur die geringste Notiz genommen hätte. Er hatte gerade ein Ziel im Auge, und sein Kolben hob und senkte sich wiederholt. Ta er scheinbar aber nicht zum i Schuß kam, wollte Seine Exzellenz durch diese Schictz- Lnrccu vcc» ^ccppeccreccc, icpva Ege ^te hindurchschen. Er berührte daher, UM d«N in der vordersten Lime gelogen hatten und abgelöst Wer-zum Aus-die-Sette-Treten zu veranlassen, ihn den sollten, haben deshalb gebeten nicht abgelös zu Arm. Aber auch das schien er nicht zu bemerken, werden. Alle Truppen sind natürlich tief eingr^ x ausschließlich vertieft war er in die Beobachtung des graben, für größere Reserven Un^ Erst ein energischer Befiehl konnte ihn ver- ^e^wande eingesprengt. Wir haben nun den.^lassen, auf die Seite zu treten. (Schluß folgt.) BeobachMngsstand eines Artilleriekommandeurs erreicht. ° Von diesem Posten aus bietet sich dem Beschauer ein ' wundervolles Bild dar. Natürlich sind es in erster Li nie die feindlichen Gräben und Stellungen, die unsere Blicke auf sich ziehen. Eine unserer Batterien beschießt gerade eine feindliche Batterie, und Schuß auf Schutz fährt in die feindliche Linie. Von unserer BeobachtungÄ- stelle aus gehen die Beobachtungen telephonisch an die weiter rückwärts und ganz verdeckt aufgestellte Batterie, und die daraufhin gemachten Korrekturen haben den Er» folg. daß die feindliche Batterie bald zum Schweigen ge, bracht wird. Am Meeresstrand, greifbar vor uns, liegt eine weiße Staat von Zellen, über der die Genfer Flagge! weht. Dahinter, nahe der Küste, eine große Anzahl weißer Lazarettschiffe. Die überaus rege Tätigkeit, die zv-ischen diesen Schiffen und der Lazarettstadt herrscht, beweist, welch große Verluste die Feinde haben müssen. Direkt unter dem Feuer der türkischen Geschütze liegend, werden sie dennoch streng von diesen respektiert, stren ger wie von manch stolzer Kultur-Nation. Wett dahin ter dehnt sich die Wette des Avgäischen Vieres, dM Golfes von Saros aus, unterbrochen von steilen Eilan den, die dem Feinde als Basis dienen. Auf der blauen Flut nah und fern viele, viele Schiffe — finstere, ge waltige Dreadnoughts, schlanke KreiHer, schwerfällige Transportschiffe> alle uMkreist von einer Schar schneller Zerstörer und Wachtboote, die nach U-Booten ausspähen. Alle aber klüglich außerhalb der Reichweite unserer Ar tillerie. Ellren glänzenderen Anblick! aber, ein heitereres Gesichtsfeld, mehr und mächtigere ZerstörungSmaschtnen gleichzeitig auf einem Raum zusaMmengedrängt und für das Auge faßlich, kann keiner der vielen Kriegs schauplätze, auf denen Deutschland mit feinen Verbün deten um seine Existenz, ringt, aufweisen! Und alle» da liegt schimmernd und gleißend in der herrlichen Tonne des Südens in der berauschenden Farbenpracht aller Nr. 1L. «»er Tagedl-tt und «nzeiger für da» Erzgebirge. Monlaa, den 17. Jmmar ISIS.
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