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Muer Tageblatt Lpy.e^cha^.u» Wr» nk>a«»«u --IM««» ^saattlch »0pL7 b«r4^ e-1-^raä" fta u», yim» »I»»t»t« WKWE: mit -er Wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. KMMM»-Ä8 « SpMchftnnö« »« NeSaktlo« mit fiueaohm« -er Sonntag» nachmittag, 0—s Uhr. — Trlrgramm.flürrsse r Lageblatt flueerzgeblrg«. Zerastrech« SS. »«» »»«ri»fx>o,»x» s»/«««,, °^v«oWiiL,v» «T,«. für unvrrlangt ,>ng»san-t, Manuskripte kann Srwühr nicht geleistet «er»«,. My-is-r M das -krzsebirM - - - --— »> :«W7«.»Mnr'! u» o«» «rMUa,»«»»Ust I Ar. r. Dienstag, äen II. Januar ISIS. II. Jahrgang Nm kleine sample an allen Kriegsschauplätzen. vle öetteinng aer vartlanellen. Die Freud« Wer die Heldentat der türkischen Trup pen, die die Engländer endgültig von der Halbinsel Gallipoli vertrieben haben, ist in allen Klassen der türkischen Bevölkerung allgemein. Die Glocken aller griechischen und armenischen Kirchen tn Stambul wur den zum Zeichen der Freude geläutet. In allen Kir chen und israelitischen Tempeln wurden Tankgottes? dienst« abgehalten. Die türkische Schuljugend erhielt den Tag schulfrei. Gruppen der Schuljugend, die meisten in feldgrauer Unisorm als kleine Soldaten ge kleidet, durchzogen mit Musikkapellen an der Spitze die Straßen und veranstalteten Freudenkundgebungen. An dere Gruppen nnd Vereine mit Fahnen und Musik ziehen, vaterländische Lieder singend, durch die Stra ßen. Tie Fi-eudenkundgebungen wiederholten sich unaus gesetzt. Abends waren die Aw sch een festlich beleuchtet. Sofort nach Eintreffen der Siegesnachricht im Kriegs knsterium begab sich der Vizogeneralissinms Enver Paschc ins Palais und meldete sie dem Sultan, der seine überaus lebhafte Befriedigung darüber äußerte. Ter Sultan übermittelte seine Grütze und beglückwünschte die 5. Armee, die mit dem Ausdruck des Tankes antwortete Ter Sultan spendete neuerlich 1000 Pfund für die Kin der von gefallenen Soldaten. -Sonntag abend zog in Konstantinopel eine Menge von mehreren tausend Personen, unter denen sich Mitglieder des Komitees für die Landesverteidigung von Vereinen ustv. befanden, unter Borantragung türkischer, deutscher, österreichisch ungarischer und bulgarischer Fahnen und in Begleitung von Fackelträgern und mehreren Musikkapellen durch die große Perastraße. Der Zug wurde Überall mit leb haften Freudenkundgebungen und Hurrarufen aus die türkische Arm«, sowie die Armsen der Verbündeten Mächte begrüßt. Bor der deutschen Botschaft kam es zu einer Sympathiekundgebung Mr das Deutsche Reich. Der Zug beweglich daraus zur bulgarisch en Gesandtschaft. Der bulgarische Gesandte, der auf dem Balkon erschienen war, sagte tn Erwiderung aus eine Ansprache, der Sieg bei Sedd ul Bahr werde in Bulgarien große Freude erwecken. Er wünsche, daß der Krieg mit demselben Erfolge bis zum,letzten Ende fortdauern werde, und dah nach dem Friedensschlutz die Türkei und Bulgarien sich einer gemeinsamen Jrie- densarbeÄ widmen möchten, die M einer wirtschaftlichen Annäherung beider Länder führen Werde. Auch vor der österreichisch-ungarischen Botschaft kam es zu einer Kundgebung, wobei der Botschafter Mark gras Pallavicini bei seinem Erscheinen aus dem Bal kon mit lebhaften Zuruten begrübt Wurde. (W. T. B- Tas betragens Nnhlanb. — TSeittragcnss Wirfim« de» Sieges Trv Blätter Wiomen der Befreiung der Dar, daneben ausführliche Artikel. Di« Neue Freia Presse schreibt: Rußland ist um den wichtigsten Vor teil, welchen es von seinem Bündnis erhofft hat, be trogen. Als Nachbarn des Balkans haben wir gleich der Türkei Lin Interesse daran, nach Beseitigung der serbischen Friedensstörer Freundschaft mit allen Balkan staaten zu Pflegen, die erhaltenen Kräfte zu stärken und an der wirtschaftlichen Entwicklung des ganzen os manischen Reiches mitzuwirken. Das Neue Wiener Tageblatt hebt hervor, daß die Türkei sich in die sem Kriege als militärische Großmacht ersten Ranges be, währt hat, die bisher kein Gegner anzugreifen vor. mocht habe, ohne sich eine vernichtend« Niederlage zu holen. Tas Extrablatt sagt: Der Schatten der Niederlage von Sedd ul Bahr fällt auch aus die Ex pedition von Saloniki, dies zweite glorreiche, mit Ge walttaten aller Art gegen Griechenland eingeleitete Unternehmen. Die Reichspost erwartet von der Räumung Gallipoli» und den Ereignissen in Mesopo tamien inrrner ernstere Wirkungen aus die Stellung Eng lands im Osten. (W. L. D.) Fünf Milliarden für da» Darvaueklex-Unternehme«. Gute Beurteiler berechnen die Kosten der Entente für die Dardanellen-Expedition auf fünf Milliarden Mark, wobei der Verlust an Kriegs- und Handels schiffen nicht eingerechnet ist. E ver SewattM aer kntenre in MWene., Aus Mailand wird der Franks. Ztg. gemeldet: Die Verhaftungen in Mhtilene gingen nach einem Telegramm des Lvrriere della Sera aus Achen folgendermaßen vor sich: 800 Soldat*» landeten am 7- Januar nachts vrr am»I»e striegrberichi von deute H Großes Hauptquartier, 11. Januarvorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Zein-liche Vorstöße gegen -ie nor-wefllich von Massige» genommenen Gräben wuröen ab gewiesen. Die Fahl -er .-ort gemachten Ge fangenen erhöht sich auf 4S0 Mann. Ein fran zösisches, mit einer 3,S cm Kanone ausgerüstetes Kampfflugzeug wur-e bei Woumen fsü-lich von vixmui-ens -urch Abwehrfeuer un- einen Kampf flieger zur Lan-ung gezwungen. Vas Zlugzeug ist mit seinen Insassen unversehrt in unsere Han gefallen. Sei Tournap wur-e im Lustkampfe ein englischer voppel-ecker abgeschossen. Westlicher u. Salkau-Kriegsschaupla tz. Keine besou-eren Ereignisse. Oberste Heeresleitung. . - - , M 2 Uhr, besetzten die wichtigsten Punkte der Stadt und entsandten Patrouillen in die Wohnungen der Verfolgten. Vorher chatte der französische Konsul den Präfekten aufgesucht und ihm versichert, dah die Ordnung nicht gestört werd«» würde. Die gleich« Ver sicherung gab ein französischer Offizier beim griechischer. Kommandanten ab. Verhaftet wurden 13 Per sonen, nämlich der deutsch« Bizekonsul und sein Sohn, der Dragoman bei dem Konsul ist, der österreichische Konsularagent, der gleichzeitig holländischer Vizekonsul ist, der Mufti und sein Sohn, ferner zwei Griechen, gleichfalls Vater und Sohn ein türkischer Notabler, ein griechischer Journalist, der Vizedtrektvr der Ottomani scheu Bank, «tn deutscher Kauf mann und ein Vertreter dös österreichischen Lloyd. Zwei Griechen wollten Widerstand Leisten und drohten, aus dem Fenster zu schießen. Sie ergaben sich jedoch, als «ein englischer Osfizi« drohte, ihr HauS tn die Luft pu sprengen. Nach dreistLuoiger Arbeit waren alle Ver hafteten an Bord gebracht. Der Präfekt telegraphierte sofort nach Athen, wo die Nachricht eine lebhafte Er regung h«vorrief. Der englische Gesandte in Athen erklärte einigen Journalisten mit einem gewissen Spott, da» griechische VE müsse einschcn, daß die Verhaftun gen aus MhMeue nur militärische VertetdigungSmoß- ru'HMLn v^r Entente, sder Feindseligkeiten Mgen die griechische Neutralität und Souveränität enthielte». Meuternde englischr Trupp«». Aus Athen wird gemeldet: Die Leitung der Ent entearmee aus dem Balkan war genötigt, die aus den Inseln Jmvros, Lemnvs und TenedoS lonzerp trierten englischen Truppen abzulvsen, Weil die unher den Soldaten herrschend« Unzufriedenheit gefährliche Formen annahm. Tie meuternden Truppe» richteten an den BesesttgungSwevken bedeutenden Schaden an. Be sondere Unzufriedenheit zeigt« sich bei den auf ZM- brvs untergebrochten Truppen, die sich gegen ihre Offi ziere empörten. Tie Furcht vor de» U-Booten. Auf der Insel Mud ros befindet sich bekanntlich di« bedeutendste Basis für die englisch-französisch« Flotte. Die zunehmende Fertigkeit der gegnerischen Untersee boot« har bet dem FMtenkommando jetzt die Besorgnis wachgerufen, daß «s bei den verwegänen Führern die ser Boote gelinge» könnte, Eingang in den Hafen von Madras zu finden. Um einer solchen Möglichkeit vor- zubeugen, wurden mehrere Schiffe an der Ha fen- einfahrt versenkt. » ver bulgarlrche vomsrrch in Manien. In Ententekretsen herrscht lebhafte Besorgnis über die Lage in Albanien. Man erachtet Balona und Du ra zzo al- ernstlich bedroht. Die Tribuna meldet ihrerseits, daß die Zentralmächte und Bulgarien als un mittelbares KrtegSziel Albanien betrachten, woraus die ungeheuren Transporte an GeLtrMrrtlllerie hindeuten. Ma» müsse jedenfalls auf eine Ueberraschung ge ¬ faßt sein. Das Giornale d'Jtalia teilt diese Befürch tungen uno erklärt, dem albanischen Unternehmen zu liebe hätten die Zentralmächte und Bulgarien die Aktion gegen Saloniki verschoben. Die Offensiv« ver Bulgaren gegen Elöassa». Eine Athener Meldung des Lyoner ProgreS berichtet aus Türazzo, datz die Bulgaren, welche große Verstär kungen erhielten, die Offensiv« gqgpn Elbassan Wie der aufnahmen. Aar geht in lüonteaegrs v-rr Aus Bukarest wird gemeldet: Hier sind aus Monte negro an die Gesandtschaften und Redaktionen mchreve übereinstimmende Nachrichten etngetrosf«n, wonach sich dort eine starke Strömung geltend macht, da» Schicksal Serbiens zu vermeiden und eine Wendern ng der krieger ischen Haltung der Regier»»« hersteb zusühren. Die Berichte schildern dies« Bewegung als bedeutend. Die Führer dieser Volksströmung weisen darauf hin, datz Serbien vernichtet Wurde und daß der heldenmütigste Widerstand der montenegrinischen Armee nicht imstande sei, die Kriegslage Wesentlich zu andern. Auch mehrer« Minister fordern, datz König Nikita smit den Zentralmächte» Frieden schließen und nicht ausschließlich für serbische Interessen den ! Krieg fortsetzen solle. Montenegro könne viel günstigere ! Bedingungen erreiche», wenn «S aus eigenem Antrieb Frieden verlangt, als wenn eS zu Boden geworfen und vernichtet Werve. In Eetinje fanden große Kund- gübungen vor dem Konak statt. Die Demonstranten «mutzten durch Militär zerstreut werden. An geblich svll König Nikita nach Saloniki gegangen sein, wo er mit dem serbischen König und den Vertretern her Entente beraten Wolle. Von seinen Sühnen sind zwei nicht zu Haus«, der dritte. Welcher sich in Eetinje be findet, hält es mit den zum Frieden geneigten Mi nistern. Der Rückzug des MmrUmegrdver. Montenegro, das bisher in Rom di« unerhörtesten Siegesnachrichten verbreitet«, beginnt nunmehr sein« Verbündeten auf seine Niederlage dvrzube- reiten. Der Bericht vom Sonntag meldet: Der An griff auf der ganzen Linie endet« mit dem Beginn de» Rückzuges der Montenegriner. Die italienische Presse rechnet auf die Standhaftigkeit de» neuen Kabinetts Miuskevitsch-Radvitsch, doch betont auch diese», datz ohne leine ausreichende Verproviantierung d«r Widerstand unmöglich sei. Di« italienische Zensur fährt fort, alle, auch die offiziellen Nachrichten au» Montenegro zu unterdrücken, die Wer den Mißerfolg der Verpfle gung Montenegros über die Adria berichten. * Var ZcvMral aer kawnrnr »raüan«. Der Bukarester Addern! kehauptet, da» Schicksal des Kabinetts Bratianu werde sich auf den Schlachtfel dern Galiziens und BetzarabtenS entscheiden; wenn Rußland siege, werde Bratianu sich halten kön nen, falls Deutschland siege und Rumänien an seine Seite trete, werde das Kabinett Bratianu durch ein germanophiles ersetzt werden. König Karol habe nach der Konstitution kein Recht gehabt, Verträge zu unter zeichnen. vle venelülgung aer Zaerlranalr. Die Jdea Nazionale erhält von einem besonderen Kenner Afrikas und der Kolonialpresse, der eben von einem mehrmonatigen Aufenthalt tn Aegypten und in der Erhthrüa zurückgekehrt ist, folgende Mitteilungen: In Aegypten wird fieberhaft an der Ver teidigung des Kanals gearbeitet. An Kairo und Alexandrien behauptet man, von der von den Türken neugebauten Eisenbahnlinie durch die Sinai-Halbinsel fehlen immer noch etwa SO Kilometer bi» -um Kanal, und solang« die Arbeit nicht bedeutend weitergediehen et, sei der Angriff nicht zu erwarten. Di« Engländer chicken nur leichte Kundschafterabteilungen in di« Halb- nsel vor, versammeln aber sehr zahlreich« Truppen, wes entlich Kanadier und Australier, am Kanal selbst. Der englische Generalstab scheint «ntschloffen, nicht an- griffsweis« vorzugehen, fondm» den Feind zu er warten. Ties« Absicht wird vielfach kritisiert. In Aegypten herrscht Ruhe. Eine immerhin nicht zu unten, schätzende Gefahr liegt in der Tätigkeit der Genüssen an der eyrenätschen Grenze. Bei den AraVerstLmmsen di« um das Rot« Meer wohn«», habe» di« Nachrichten