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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 20.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192109204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19210920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19210920
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-20
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
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ikten Hal l, daß di« :» Reich ksolg < n. en, werden )te Wurzel en mit der l aufgebür- ausgebaut überhäuft, nmensteuer ie Verzöge ren, unter iden haben i unterrtch- er Landes« isrücksichten vige Beur- bewilligt, genehmigt e, bah vier Chemnitzer rankemkasse lokal Bür- »tigte von IM, da, En wird genommen, N werden v jetzt in inister Li» nisterprcisi- cher sprach eiten zwi- n Voctraz ngsreform' Oberregie- stattet'e zu ifnngreic'' e ni o k r l' nmen und t über o' ser Besol- im Reiche esolduiigs- einen Be- Deutsch n ung In ügt. in Drcs- treter der ittzc Ober freundeter Bundes schaft zur olitik an- , daß das Geschicken sse. hielt ge- e sehr gut Personen leldmigeN' die Ver- gedachte »rf, ^oobet sichtlichem ssordnung wie groß notwendig iher Noch den kann, holte Ge« coam» . an der cherin in gehaßt, iu haben. ier gute hat dein sammen, n ersten gewagt, 8 in mir e Haffen, sch eine, tgeu, der ich fiind. schaue naiS vn- in Leben Ich gold- vagte ich , da ich im, den »ar über. SuntLrS» lenb«rg« ler. Im itt und td küm- 'ammen, t hatte, als ich madeter Mer-Ü- Ilie ihm s er sie at's.i» attnE Mio im »Nr. LSO. Auer L,nu'»u.il uno Anz«nger fUr da» Grzgrvugr. Dienstag, den LV. iieplember lit'öi. suche zu erreiche-n, dah die städtische Behörde sich mit Maßnahmen zur AbhiUe der Rot der kleinen R«ntne; befassen wird. Nicht un erwähnt hl. das, auf Ansuchen dss Gesamworstande» sich einige Gönner in Nlederschipma gefunden haben und die Aermsten der Armen mit Barmitteln unterstützen. Auch können Naturalien, vielleicht schon tn der änchften, am 10. Oktober im Fremdenhof Stadtpart stattftndenten Versammlung, verteilt werden. Bekannt, gegesben wurde weiter, daß die Stadt Reichenbach jeden Klein rentner (57 Personen) mit je 100 Mark unterstützt«, sowie einen Verkaufsraum mit verbilligten Lebensmitteln einrichtete: fer ner wurden im Frauenverein durch eine Sammlung Zur Linde rung der Not «MO aufgebracht und großzügige Landwirte habe» Fleisch, (etn Kalb und ein Schaf) sowie viel Gemüse gespendet. Auch die Stadt Hirschberg hat ihren Kleinrentnern 70 000 Mk. bewilligt, das Gaswerk hat 200 tZr. Kots kostenlos zur Verfü gung gestellt, viele Geschäftsleute gewähren beim Einkauf 10 Prozent Rabatt, desgleichen Aerzte, Zahnärzte und Apotheker. So wird in, vielen Ortschaften und Städten des ganzen Reiches für Kleinrentner und Rentnerinnen, die teilweise od'er, gänzlich erwerbsunfähig find, Nächstenliebe geübt. Unterstützung von Fortbildungobestrebungen. In der letzten Vorstands-Sitzung des Stenographenvereins Gabels berger wurde beschlossen, den Mitgliedern des Vereins, die an den Vorlesungen über die Entwicklungsgeschichte der Stenogra phie an der Volkshochschule teilnehmen wollen auf Antrag den Preis für die Zuhörerkarten aus V e r e i n s m i t t e l n zu vergüten. Die 8. Klasse der 179. Sächsischen Landeslotterie wird vom 5. bis 2 9. Oktober gezogen. Die Erneuerung vor Lose hat lris zum 26. September zu erfolgen. Mealel, ^o»rene, (ielgiiüqunqeii, Kunst Hohlfcldtlcscnb-nd. Der seit vielen Jahren in Aue so hoch geschätzte Hohljiöldleseabend wird in diesem Minter erstmalig im Rahmen der Volkshochschule Aue stattfinden. Oberleh rer Kohlfeld gedenkt ab 12. Oktober aller 14 Tage Dichtungen vorzutragen,. In Aussicht genommen ist u. a. ein Romantiker- nib-nd und eine StrindberMorlesunit. Näherns im Vorlesungs verzeichnis der Vollsyochschule. Ncreiiioiiuvslug. Von ausgezeichnetem Wanderwetiler begün stigt, unternahm der Stc nographenverein Gabels berg e r am 18. d. M. einen Ausflug ins herrliche obere Erz gebirge. Die Bahn führte die Teilnehmer nach Waltersdorf. Von dort ging cs zu stich über Berg und Tal auf das schone Unier- kunslshaus dvs Bärenstein. Rach allerlei KurZwetl, wobei auch die erzgeib. wieder zur Geltung kamen, traten die Teilnehmer spät abend die Heimfahrt an. Etn Guitarren- und Mandolinenspieler trugen durch ihre Fertigkeit wesentlich zur Unterhaltung b.i. " * - Schwarzenberg, IS. September. Aus die Leichtgläubigkeit feiner Mitmenschen spekuliert hat «In 20 Jahre alter Etsenbahngehilfe aus Hainichen. Er veröffent lichte in einer Schwarzenberger Zeitung eine Offerte mit der Ueberschrift: Deustchnmerikanischer Lebensmittelversand-Vund, wonach jede Person nach Einsendung von 30 Mach einen größe ren Postz.n Lebensmittel erhalten soll. 2as G ld sollte postlagernd ans Hauptpostamt Zwickau geschickt werden. Der Schwindler konnte jedoch dabei all-gefaßt werden, wie er die ein gezahlten Gelder in Empfang nehmen wollte. Er wurde der Staatsanwaltschaft übergeben. - Annaberg, 19. September. Etn leichter Au tonn fall ereignete sich am Sonntag zwischen Schlettau und Buchholz. Am Postauto Sch w a r ze n b e r g—A n n a d e r g, Vas um ^9 Uhr diese Strecke Passierte, war ein Defekt entstanden, durch de" der Führer die Herrschaft über den Wagen verloren hatte. Um das Auto zum Halten zu bringen und größeren Schaden zu ver hüten, fuhr er absichtlich gegen einen Baum. Hierlbei wurde, so weit bis jetzt ermittelt, eine Frau leicht verletzt. Mehrere Fensterscheiben gingen natürlich in Scherben. Glauchau, 19. September. Wunderliche Grenzver hältnisse. In dem Dorf Wickersdorf geht die Kreme mitten durch ein Haus uud sogar durch den Ofen, so daß es öfters vorkomnut, daß In der Kochmaschine der Kaffee im Altenburgi/- schen und die Kartoffeln auf sächsischer Seite gekocht werden. In einem Nachbardorf durchfchneidet die Grenze einen Kuhställ. so daß die Kühe, während sic im sächsischen Gebiete stehen, ihr Fut ter im Altenburgischen zu sich nehmen. Die vergangene Zeit lie ferte noch viel mehr Komisches. So kamen früher in W a l d- zu zeichnen. Heimlich, daß es niemand sah, nnd ich Iw,ar erschrocken, verwundert, wie mir's! von der Hand ging und wie treu mir daB Gedächtnis Tinge verwahrte,.die ich gesehen htttte. Und einmal trieb mich die Keckheit, solch ein unbeholfenes Rilid meinem neuen Freunde zu zeigen. Er besah es herablasse d und legte es beim WIeiterwckndern in sein Skizz.enbuch, da ich ihm, chiia immer, hilfsbereit, Staffelei und Fe,ldstuhl trug. Gr hätte mich .dazu mühelos ab'gerichtet, meinem scheue Be wunderung diente ihm gern ... Und dann blieb das Bild in der Manche. Wtv vergaßen e.S beide Schließ-, lich kam es vor des Meisters Augen. Da ließ er mich antreten und sagte mir in der eigenartigen Knapp beit! seiner Rede: „WecklM'b malen Sie, junger Mann?" Ich wußte keine Antwort. 'Tic großen, grauen Augen unter den buschigen Brauen sahen, mich ermunternd an, da wuchs mir der Mut, und ich stammelte: „Die Freude da'u l-atte mich'.gepackt, mir war'S, als müßte Ich —" „So, .so! Sieh mal, die Freude, die Freude!" mur melte er. Ich : „Jetzt schäme ickp mich, weil Ste'S ge sehen hasten." Ta wurde sein lächelndes Gesicht ernst. „Bescheiden auch noch! Was wollen Sie werden?" „Architekt; tn>S Baufach soll ich, da Ich zur Landwirt schaft nicht tauge." — Er nahm die Skizze wieder hur Hand. „Also Freude macht'S —" Er säst lauge still vor sich hin, fragte nach meinem Lehrer im Zeichnen', .ob j der nichts bemerkt hätte, und dastet blickte er mich tief äu, mit diesen Wunderaugen, die, ich^se,itd«m male, wenn ich ein HetlaudSbild Vorstabe. Damals stand ich in einem Bann der Seele. Ich glühte, ich, zitterte. Tann zog er mich ast sich. Lekse, behsttsam. Er wollte, mich den« weil lernen. Er zeigte mir selbst Motive, .undf Ich ver- stand ihn ohne Worte. Ich malte sie. Wenn ist nach Tagen wieder vor ihst trat, dann fragte er einfache als hätte er mir einen AuftvaI erteilt: „Soll ich'S Wen?" Und ich brächte es ihm- 'Ein 'Abkommen, .niemals ge schlossen ünd. doch kettende st, 'kannst du'- dir denken, Otto?" ' „Bet dir sa, hu sonderbarer Schwärmer, da waren eben zwei aneinander geraten, die zusammen gehörten;. Unwiderstehlich —" (Fortsetzung folgt.) IachIen, wenn dort die Schornstein« gefegt wurden, nicht w. Niger al, fünf verschiedene Schorstcinfeger au» Aliensburg, Sch ölln, Meerane, Crimmitschau und Zwickau zusammen. kurzen, 19. September. Zusammenstoß mit Die be ir, In der Nacht zum Freitag ist der herrschaftliche Förster Hensel in Falken Hain mit vier Obstdteben zulammenge troffen, die ihn überfallen, das Gewehr weggenommen und dami' auf den Kopf geschlagen haben.' Der Förster hat den Dieben das Gewehr wieder angenommen und «inen derselben in den Leib geschossen . Der Verletzte, ein Arbeiter Jahn au» Müg- lenz, mußte nach Wurzen in das Stadtkrankenhau» geschafft wer den und ist hier gestorben. Leipzig, 19. September. Wieder »in Verbot. Die Iungmannschaft des Bund«» der Kaisertreuen in Leip zig ist auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 29 August polizeilich verboten worden. Die Mitglieder sollen Uniform getragen haben und in Kompagnien ein geteilt gewesen fein, auch soll die Jnngmannschaft Ge'ändc- Ubungen veranstaltet haben, die militärischen Charakter trugen Dresden, 19. September. Bürgermeister D r. May f. Am Sonnab-nd blickte Bürgermeister Dr. May auf eine 2 5 jäh- rige Tätigkeit tn der Stadt Dresden zurück, wobei ihm zahlreiche Ehrungen zuteil wurden, und gestern Sonntag schon ließ der Tod das Harz des verdienten Mannes sttllstehen Mit keiner Gattin und seiner Tochter erging sich Dr. May im Großen Gart,'n, als er plötzlich vor einem Blumenbeet zusammenbrach. In die Wohnung , bracht, konnte der herbeigernfene Arzt nur noch d-n Tod seststellen. Dr, May wurde am 12. Juni 1800 In Löbau geboren, erreichte also ein Alter von 61 Jahren. Gerichtssaal. Schwurgericht Zwickau. Die Sitzungen de» Schwurgericht« Zwickau im 3. Viertelj. beginnen am heutig. Dienstag. Sie werden voraussichtlich fünf Tage dauern- Zur Verhandlung kommen u .a. die Strafsachen gegen den Installateur Karl Georg Mille, in Eibenstock. dessen Ehefrau uud die Schnittwarenhänd lerin Auguste Wilhelmine Trapp daselbst wcgen Konkursverbre. chens und gegen die Kriegerswitwc Lini Elsa Teubner gelb. Moyer in Sosa wegen, Meineids. Vermachtes. Klont« gibt den Hnngerstreit aus: Der verhaftete Iw-aber des We.itkonzerns Klante, Ma; Klaute, war nach seiner Fest setzung im Moabiter Untersuchungsgefängnis in den Hungerstreik getreten. Angeblich wollte, er dadurch den Anschein erwecken, daß r nick: ganz zurechnungisfähig ist. Eine Umersuchung durch den Gerichtsarzt ergaib jedoch keinerlei Anhalt für Geistesstörung; da g gen sind einige verhältnismäßig ha cm lose Nerven störungen bei Klante festgestell: morden. Klante hat darauf hin vcn Hungerstreik aufgegeben und sogar den Antrag auf Er teilung der Erlaubnis der Selbstbeköstigung gestellt. Ec will sich das Essen von einer bekannten Wcinhandlung bestellen. (Er hats ja dazu!) Fürst Philipp zu Eulenburg -f. Der Fürst Philipp zu Eulen bürg ist, wie im Auer Tageblatt schon gestern gemeldet wuroe, am Sonntag in LlrVetlberg (Mark), 75 Jahre alt, gestorben. Er hatte in Leipzig studiert und trat in die diplomatische Karriere ein. Zwischen dem Kaiser Wilhelm II. und ihm entwickelte sich ein enger Verkehr, bis Maximilian Hardenin, der Zukunst die aufsehenerregenden Artikel von her Llebenberger Tafelrunde veröffentlichte. In der folgenden Gerichtsverhandlung wurde Harden freigesprochen, weil der Wahrheitsbeweis für (eine Ent hüllungen erbracht worden war». Wegen Meineids wurd.- Eulenburg dann unter Anklage gestellt, seit 1908 jedoch ist die Vechand'ung wcgen Krankheit abgebrochen- Eulenburg« dichte risch' und musikalische Begabung war feminin. Besteigung eines Alpengipfeis durch einen Einbeinigen. Dlr Reichenhaller GrenHote bringt folgende Nachricht: Der schwer- kriogsbeschädigte Eisenbahnobersekret. Albert Becke» aus Großdeuben bei Leipzig, als Kurgast im Meterhof St. Zeno wohnhaft ,der im Kriege das linke Bein bis zum Ober schenkel verloren hat, unternahm eine Besteigung des Zwieslls und, langte nach sechs Stunden auf der Spitze an- Daig ist eine alpine Leistung, die das Kapitel der BerlDesteigungen Kriegsbeschädigter um ein weiteres Blatt ver mehrt. Der grobe Gottlieb auf der Zwieselalm legt Zeugnis da für! nb, daß dies der erst Fall ist, daß ein Einbeiniger die Zwie selspitz« erklomm. Der Sprung vom Riesenrad, Eiv sensationelles Ereignis Ipielt« sich in der Zeit vom 6., 7., 8. uno 9. September dl I. im Wiener Prater ab. Tausende von Menschen standen ist der Hanptallee, der AüssteKungsstraße und im Vergnügungspark des Wiener Prater, um die waghalsigen Sensationen, die Luciani Nlbertini ans dem 70 Meter hohen Riesenrads aus führte, zu Peobachcen. Albertini sprang u. a. von Wag gon zu Waggon, während das Riesenrad in Bewclgu'ng war Nur dann kann man sich von der Größe und Waghalsigkeit dieser Sensation eine Vorstellung machen, wenn erwähnt wird, daß die Höbendistanz von Waggon zu Waggon 6,50 Mir. beträgt. Der unbekannte Soldat in Italien. Am Sonnabend sand tu: Kriegsministerium in Rom unter Teilnahme des Minister präsidenten eine Sitzung des Ausschusses zur Huldigung für den unbekannten Soldaten statt, der am <1. Novemjber am Denkmal Victor Emanuels unter großen Feierlichkeiten bei- gesent werden soll. Rassentämpfe in Amerika. In Tulsa im Staate Okla homa steckten die weißen Einwohner nachts die Negerkolo- n i e Little Africa in Brand. Der ganze Stadtteil ging voll ständig in Flammen auf, wodurch ein Schaden von über 1 Mil- lt->n Dollar entstanden ist. Die Nager mußten flüchten, wurden aber von 500 Meißen auf Autos verfolgt und beschossen. Jetzt Hot der Stadtrat von Tulsa beschlossen, daß die Negprstadt auf Kosten der weißen Steuerzahler wieder aufgebaut werden soll. l>y>e M'Mnoclnicßl«'« Di» Verhältnisse in Schlesien. jVeEn. 20. September. An dxr gestrigen Bespre chung über die Verhältnisse in Schlesien nahmen außer dem Reichskanzlei: der ReichSmtnister des Innern Tr. Grckdnauer. Minister Tr. Rathen au und der preußische Minister des Innern Tr. Dominicus teil, ferner Ver- troter der awdervn zuständige^ Stellen. Die Erörte rung on befaßten stch'.in her Hauptsache mit der Methode der BekämpsunA unerlaubter Verbände. vay»mr und da« Reich. Verein, 20. September. Nach Mitteilung au- vor», lamentorischen Kreisen sind vorige Woche, mehrere Mit glieder bei» bayrischen Landtage» in Berlin ringe troffen, > um die unterbrochen vrrhandlunsen tnofftzteH wieder aüfzuneihmen. In einer Besprechung Mit dem Reichskanzler wurde die Verordnung, de» Reichspräsi denten sowie die Aufhebung de- Ausnahmezustände» in Boyern ervrtert. Vor allem lhundplt» es sich darum, einen Weg -u finken, welcher zu' wetteren ol-ft» ztel'len Verhandlungen Uhren sott. Bet dieser Besprechung betonSe der Reichskanzler nochmal», die bayrischen Gegenvorschläge bedeuteten tn i'hrer tetzigen Form eine Ausschaltung Ke» Reiche» und er- schienen deshalb unannehmbar., Anderseits erklärte er sein« Bereitschaft, neu» Vorschläge Bayern» zu erörtern. Die bayrischen Politiker häoen daraufhin am Sonn abend Berlin wieder verlassen. Di» Zwiyghrrrn am Rhein. BertU. 20. September. Au der neuen Verordnung kor inreralltierten Rhoinlandskommission über die Presse und öffentliche Kundgebungen wird ergänzend gemeldet: Auch all« Theater- und Kinovor stellungen, Vorträge und Konzerte sind verboten, Mlche geeignet sind, die öffentliche Ordnung oder die Sicher heit oder die Würde der RheinlankSkommtssion oder der Besatzungstruppen zu gefährden. In dem Begleitschrei ben an den Reichskommtssar stellt die RheinlandStom- misston in Aussicht, daß in der Regel vor dem Verbot einer Zeitung etn Vertreter des Blattes gehört werden soll: eine Verp fli ch tnng hierzu wird jedoch nicht übernommen. Tü Mvors, 20. September. Die kommunistische Lei tung Freiheit ist auf Grund der Verordnung pes Reichspräsidenten vom 29. August von der Polizei^ Hörde auf vier Tage verboten worden. Tie fran zösische Militärbehörde hat jedoch verfügt, daß da» Blatt wei t er er sch einen darf. Zwischenfall bei rin»» Fahnenweihe. Stettin, 20. September. Am Sonntag kam «» hier aus Anlaß der Fahnenweihe des Vereins ehema, liger Pioniere zu blutigen Zusammenstößen. Al- die Mitglieder de» Vereins vor dem Versammlung», lokal erschienen, wurden sie von einer dort angesam melte u Menge belästigt und zum Teil mißhandelt. Gin alter Veteran wurde mit dem Dtesser bearbeitet,.sodast er ins Krankenhaus geschafft werden mußt«. Herbetge- eilte Polizei zerstreut« die Menge. Der Görlitze» Parteitag. Berlin, 20. September. Auf dem Görlitz», sozialdem«l»a, tischen Parteitag hielt der Abg. Scheidemann, dessen früher ablehnende Haltnng gegenüber einer K»aliti»n»bild»ng -,r Mehrhmtvsozialisten mit de» deutschen Volt, Partei be kannt Und dessen Stellung bi» zum Parteitag ungektärt geblieben ist, «in» vielbemrrkt« Rede. Er führte u. o. aus: E, darf nicht gejagt werden, wir gehen unter keinen Umständen mit dieser oder jener Partei zusammen in ein« Regierung. Zu der Zeit, al, di« Parole ausgogebrn wurde: nicht mit der deutschen volkspartjei! wnr sie zweiftllo» absolut richtig. Wir müßen bei jedo, Regie rungsbildung ein bestimmte» Mindeftprogramm aufftel- len. Parteien, welche bereit sind, ein solche» Programm anzu nehmen und bestimmt« Ministerien «n» zu Vberlaffcm, können meine» Erachten» nicht dauernd von de, Teilnahme an d«, Regierung zurückgewiefen »erden. Zu beachten ist bei jeder Koalition»r«gterung, daß «» sich nicht um «in« Gefimnarg»- gemeinschaft, sondern um «tn« Arbeit»gemeinschast handelt. So lang« wir «in« sozialdemokratisch« Regierung nicht bildmi könne«, solang« müssen wir »ns auf Koalitionoregierungen «inrichte». Französische Herr-iplänr. Pari», 20. September. Wie der Kolontalminister Sarvaut einem Mitarbeiter da» Jntranstgeant er klärte, wird Frankreich in allernächster Zett di« Mtt- tärpflicht herahsetzen können, und zwar dank seiner Ko- Ionien, durch die Frankreich eine neue- Militär- vr gast Nation erhalte, die auf einer Gin geborenen arm ee von 300 000 Mann begründet sein werde. Di« irische Frag». Lonvon, 20. September. Devalera hat tn Be antwortung des Tchretb'enS Lloyd George» vom 7. d. M angefragt, ob dies Schreiben Yen Zweck Verfolg« eine Unterwerfung zu fordern, .oder etn« Einladung zur Konferenz bedeute, di« aus beiden Seiten frei sei und ohne Präjudiz, falls ein Ueberetnkommeu nicht er- zielt werde. Devalera erklärte weiter: Falls das letz tere beabsichtigi gewesaw ist, bestätigen wir unsere Annahme der Einladung. Unsere Delegierten werden jederzeit mit denjenigen der englischen Regierung M Verhandlungen bereit sein. Lvnwon, .20. September. In Bel s ä st kam e- wäh rend des Wochenendes zu neuen Unruhen. Am Sonntag nachmittag ereigneten sich heftige Zusammen stöße, bei denen mit Revolvern geschossen und eine BomK'e geworfen wurde. Zwei Mädchen wurden getötet und ein Mann verwundet. Tie Truppen zer streuten die Kämpfenden, die dann Ken Kampf jn den Seitenstraßen sortsetzten. Klein» Drahtnachrichten. Budapest, 20. September. Da» Ungarische Telegraphenbüro meldet: Serbische Streitkräfte drangen tn nngart- schesGebiet. in das Komitat Baranya ein und entwaffn ten und verschleppten bei Siklvs eine ungarische Patroutlb. London, 20. September. Das Reuierbüro meldet au» S t m- l a die Verhaftung von sechs Agitatoren. Di« Nachricht von der Verhaftung verursachte tn verschieden«» Orten etnr gewiss« Er regung; ernstliche Demonstrationen sind jedoch nicht vo»ge kommen. Part«, 20. Srptemiber. Wt, die Abendblätter melven, ist d«r internationale Tertilkongreß gestern vormitta- zusammengetrrtcn. T, find «twa 100 Delegiert« au» allen Län dern erschienen, darunter «twa 2 0 Deutsch». ArvetzetriraetzPrehtei*. St. Nikolai. Euan»»lis«tio«»^o»1»äa» für di« »»itlich» J»»»»d, -»halten vom sv.-luth. Lande>»vubanh s. d. wetbl. Jumnd durch Frl. Frinkel-Leipzia vom 1».—«0. Sept«m»«r im potz»« Pfand«»- saal» abend 8 Uhr, DienUag, 20. September: Wunder dn LtrVe Donn«r»ia-, den 22. Srptkmber Münnuvrntn und christl. Ver ein junger Männar fall«« au«.
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