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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 02.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192108021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19210802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19210802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-08
- Tag 1921-08-02
-
Monat
1921-08
-
Jahr
1921
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vtr. N8. Au« LUti'vta« n»,v «uz,»»,» für vu» *»ztz«o»»p«. Dten»iog, Nleine pslitif he Mel-tt«se,r. DtedevtscheuZahlvng««. Ha,a» meldet arm New yorl: -ter ist «in« weiter« Geldanweisung im Betrag« von 866 vvü Dollar» au» Deutschland angelommen, die in Dollar» umgewandelt und der Reparationsrechnung gutgeschrie« den wird. Mi» verlautet, soll eine dritte Senduftg in der Höhe »ein 18 Millionen Dollar» am 3. August rintrefsen, Aushebung der Sanktionen bevorstehend? Mit der Aufhebung der milttiirischen Sanktionen de» r»cht»rh«inisch«n Gebiete« wird in Berlin slic An fang oder Mitt« August gerechnet. Es lieget zuver lässig« Erklärungen de» Botschafter in London und Rom vor, wonach beide Staaten für die Aufhebung der Sanktionen Eintre ten. Die Zustimmung England» zu den franzöfischen Truppen transporten nach Oberschlesten soll, wie die Londoner Times mel deik von der Aufhebung de, Sanktionen am Rhein abhängig ge macht worden sein. Die Eisenbahn» und Postdefizite. Eisenbahn und Post schlie ßen trotz der gemeldeten Erhöhung ihrer Einnahmen mit einem neuem Defizit für den Monat Juli ab. Infolge der Pie Einnahmen wett übersteigenden Mehrausga ben weist der Etat der Reichiseisenbahnen für Juli einen newm Fehlbetrag von rund SA Milliarden Mark, der der Post einen solchen von 500 600 Mark auf. Die Vorbereitung de» neuen Polenaufstan- d e». Rach Meldungen au» Oberschlesien scheint de, neue Aus stand der Polen im Kreis« Rybnik beginnen zu wollen Fortwäh rend strömen dahin von der Grenz« au» polnisch« Truppen in Unisorm und Zivil. Sie Überschreiten die Grenz« bald in klei- neren. bald in größeren Trupp». Zum Teil werden dies« polnt- schon Soldaten al» deutsche Flüchtling« maskiert und so sind st« in größerer Anjahl in di« deutschen Bäder Gottschalkewitz und Jastrzemb gekommen. Auch werden di« polnischen So kol» bereit» mobilisiert. Sie sind in größeren Trupp» »an Schoppinitz und Myolowitz aLgervckt. Unser« Kriegsschiffe sür Polen! Aus dem aus England «^»gelieferten Teil der ehemaligen deutschen Kriegsflotte find, wie aus Danzig gemeldet wird, de. Kleine Kreuzer Danzig und die sechs kleinen Torpedoboote D. 108, A. 5S, A, 64, A. 68, A. 69, A. 80 an die Polen verkauft worden, wo sie den Stamm der zu schaffenden polnischen Kriegsflotte bilden sollen. Rascher deutsch-amerikanischer Friede? Nach einer Meldung der Chicago Tribüne liegen in Washington Anzeichen dafür vor daß sich /PrLsident Karding in der Frage der Herstellung de» Friedens Mischen Deutschland und den Bereinigten Staaten schneller entschließen werde, al, «»b«» allgemein« Mei- nung sei. Obwohl der Generalanwalt noch nicht seine Ansicht dahiv geäußert hat, daß di, Proklamation notwendig sei, werde angenommen, daß der Präsident sich Überzeugt hab«, daß st« er lassen werden solle. vmscht^u« de» Parteitage, d„ Deutschen Velk.partet. Dir endgültig, Festsetzung ber Berlin,, Stadtverordnetenwahlen auf den 16. Oktober hat ein, Verschiebung d« bisher auf dun Ich und 16. Oktober angesetzten Parteitag» der Deutschen Volks- Partei notwendig gemacht. Der Zeitpunkt wird noch bekanntgege- den werden. Für Schwarz-Weiß^iot. vom regierenden vürgermeistrr von Hamburg veranlaßt, fand Freitag abend eine riesig» Kund gebung für die Erhaltung der schwarz-weiß-roten Handelsflagge statt wobei Vertreter des Bürgerbund«», de» Handel, der Schiff, fahrt und der Seeleute da» Wort ergriffen. Auch au« anderen Teilen de» Reiche» wavsn Vertreter zum Teilnahme entsandt wor- den. Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, in der ein Volksentscheid in der Flaggenfrag« gefordert wird. Fvauen al» vorstästd« von Innungen und Handwerkdkam- mern. Auf einen Beschluß de» Reichstag» nach Vorlegung eine» Gesetzentwurf», der alle in der Reichsgewerbeordnung vorhande nen Hindernisse für di« volle Gleichberechtigung von Männern und Frauen bei allen berufsständischen Dertretungskörpern und ihren Organen beseitigt, hat die Regierung geantwor tet, daß Frauen zu Mitgliedern de» Vorstandes und der Aus schüße der Innungen, sowie zu Mitgliedern der Aandwerklskam- mvrn nicht wählbar feien, da sie nicht zum Schöffenamt fähig seien. Ein jdieobezüylicher Gesetzentwurf, der die» Hindernis be- ftittgen solle, liege dem Reichsrat vor. Bekanntlich aber hat ihn der Reichsrat abgelehnt. Er wird aber wohl im Reichstag wieder kommen. Ausweisung eine» Krirg»b«schuldtgten. Laut Echo du Rhin ist der pensionierte General v. Tesmarin Trier von der Inter- alliierten Rheinlandskommission aus dem besetzten Gebiete aus gewiesen worden. Der General steht auf der belgischen Liste der Kriegsbeschuldigten. Ein Hieb in die Lust. Die leider gänzlich einflußlosen Daily Dews befassen sich nochmals mit den Leipziger Kriegsprozessen iznd stellen an England die Aufforderung, vor der Wiederauf nahme der Prozesse in Leipzig durch «inen Prozeß England» ge gen die B a r a l!o n g-M ö r d e r ein leuchtendes Bei spiel zu bgsen, wie man «inen richtigen Kriegssverbrecherprozeß führt. Erst dann bekäme die neue Art von Strafjustiz abschrecken de Kraft, wenn alle Welt sähe, daß ihr kein Verbrecher entrinnen könne sei er Besiegter oder Sieger. Der polnisch-litauische Konflikt. Nach einer Havasdepesche aus Washington ist die polnische Regierung von Brüssel aus da hin verständigt worden, daß die litauische Regierung in Kowno dem Präsidenten der ersten Völkerbundsversammlung,, Hymans, die Antwort auf dessen Vsrmittlungsvorschlag hat zugehen lassen. Da die Antwort von Hymans als ungenügend angesehen wird hat er auf seine Absicht, di« polnisch-litauischen Differenzen durch direkte Verhandlungen zu löseM, verzichtet. Ungarisch« vewegung zur Rückkehr der Habsburger. Extra blatt meldet aus Budapest: Hier und in ganz Ungarn hai^n am Sonntag Massenversammlung en stattgefunden, in denen die Rückkehr der Habsburger nach Ungarn gefordert wurde. In einer Anzahl anderer Versammlungen wurde die Unterstellung der jüdischen Staatsbürger unter das Fremdenge setz verlangt. DieGärungknRußland. wie au» Petersburg gemel- det wird, soll die Sowjetregierung sich bereit erklärt haben, alle Parteien zusammenzurvfen, um gemeinsam das Schicksal Rußland» zu bestimmen. E» verlautet, daß die ringe setzten Hilfskomitee», in dem di« Bolschewisten nur sehr schwach vertreten find, di« Macht der Regierung übernehmen sollen. Portugal vor neuen Ereignissen. Nach der Daily Mail ist in Lissabon eine rieche Krise ausgebrochen, Lei der dats Militär eine hervorragende Rolle spielen soll. Au» Portugal selbst sind infolge der Zensur keine Nachrichten eingetroffen. Der Korrespon dent meldet au» Vigo, daß Sonnabend früh 4 Uhr die Lissaboner Garnison alarmiert wurde und daß sie die Hauptpunkte der Stadt beseht hat. Zu gleicher Stunde fand ein Ministervat unter dem Vorsitz des Präsidenten der Republik statt. Man erwartet ernste Ereignisse. eine erheblich« Besser uns,, so iimß.,doch auf dem Gebiet der Industrie und der Handel» ein völlige» ver käsen festaesteNt werden. Trotz der guten« Ernten ist La» Ernährungßproblem für Polen noch keineBveg» ge löst und der Vizeminister Gtotnltzkt hat erst kürzlich kn einem Interview der Warschauer RzezopoSpoltta auf dke Gefahr hingewiesen, di« durch. Wucher und Spekula- tkvn der Ernährung-Wirtschaft drohdn. Di« Industrie- zkfsiern aber, wie de» Minister selbst angtbt, .find er schütternd. Am Lest«» scheint noch di« Kohlrnindustrt« gefördert zu sein, .di« aber* imtwer erst 83 Prozent de» Vorkriegsstandes erreicht hat., sofern e» sich dabei nicht auch uM eine höchst optimistische Ziffer, handelt. Tia die Zerstörungen durch den Krieg in der. Textilindustrie sehr, erheblich waren, so ist ohne Fratze, der Ausbau die» ser. Industrie tntt großen Schwierigkeiten verknüpft. Andererseits trägt der große russische Textflbedars.ge nügend Grundlagen für einen Kaschen Aufbau der vol- nilchen Textilindustrie bei. Trotzdem hat diese jetzt mutz Mito» offenbar optimistischen Angaben erst SO Prozent der griedensproduktion erreicht, von denen an- -gebltch »/« »um Export frei ist. Ta» alle» zeigt, .daß, wenn e» der polnischen Negierung überhaupt gelingt, die Polnische Industrie in vollem Umfange wieder auf zubauen. .sie Äle Hände doll zu tun hat, und deshalb besser täte,, sich nicht auch, noch di!e Arbeit der Aufrecht erhaltung und des Ausbaues der ober schlesischen In dustrie zuMMuten. Lr«r»»eiriir«r<ht. Roman von M Herzberg. li> Fortsetzung.) Und er blickte Ada. neben der er jetzt ging, mit strahlenden, .verliebten Augen an. Sie wandte sich zu seinem Erstaunen beleidigt ab und erwidert« dann ziem lich heftig; ' „Was denken Sie von Mir, .mein Herr? Wenn meine unbesonnene, unangebrachte Vertraulichkeit Sie vielleicht glauben ließ, daß ich wie die erste best« —" Sie hielt gekränkt inne. „Aber um GotteSwillen, verehrte» Fräulein, ich habe mir ja gar nicht» Schlimme» gedacht," verteidigte sich Alex eifrig. „Was ist denn auch dabei? Warum sollen wir denn nicht in allen Ehren zusammen spei sen dürfen? Ich gedachte Ihnen einige Szenen aus meinem. Trama hier vorzulesen," fügte er politisch hin zu »ein »weite» Exemplar HM au» seiner Ueberroätasche ziehend. .Mr sind all« drei fremd hier in Berlin, niemand sieht un»,. kennt uns." ,-3a. .Adachen. da» ist auch wahr!" siel hier Tont dem jungen Mann« helfend, ungeduldig Zin. Di« gut« Dame, .der die Aussicht auf «inen so feinen, fetten Hap pen schon da» Wasser im Munde zusammenlaufen ließ und di« diesen so seltenen Genuß durch Ada» unerwar tete Weigerung sehr zu ihrem Aerger gefährdet sah. sprach nun Wetter eifrig auf st« ein; Wa» wäre denn in der Tat dabei, und sie ginge doch auch mit al» Gardedame. Schließlich soll« sie nicht so töricht s«tn und ein so splendide» Tiner abschlagen; da» wär« doch eüwa».andere» al» SO Pfennig« di« Por tion wie sonst, so etwa» gebe e» nicht alle Tage. Und vor allen Dingen würde er ihnen -forthelfen wollen, wenn sie sich so einmal auf» Hohe Pferd setz«! «Rur nicht dumm sein, Adachen, nicht dumm sein." Ada. .di« verletzt gewesen^ Weil sie au» Erfahrung wußte, wohin oft solch« harmlos proponiert« und ange nommen« Einladungen führen^ Netz sich von der Grund- losigkett ihre» verdachte» überzeugen. So willigt« sie denn, also überredet, ein. Alex, tn gehobenster Stimmung, führte die Damen zu Hiller und ließ in einem netten, separaten Zimmer ein gewählte» Tiner servieren. Hier nun, .so ganz unter sich, tn abgeschiedenem und noch zwangloserem Beisammensein, unter der Wirkuna der vorzüglichen, .reichen Tafel und der Wein« de» Champagner» vor allem, diesem raschen Gntzünder jun gen Blute» und heißer Wünsche, wuchs di« Verliebtheit de» Pärchen» rapide, denn auch.Ada fühlte sich durch die verschwenderische Generosität de» eleganten Herrn ungemein angezogen. Tie ließ .ihr verführerische», so schmeichelnde» Wesen, ihr« schelmisch«, reizend« Koket- terie in ihrer ganzen, eigenartigen Macht sich entfalten und spielen, und e» gelang ihr den leicht empfänglichen so süßer, kleiner Hexenkünste ungewohnten Alex voll ständig zu entflammen und zu bezaubern. Er meinte schon jetzt, glühende LiebeSleidenschaft für diese» rei zende Geschöpf zu empfinden und nicht mehr leben zu können ohne ihren Besitz. To innerlich begehrend und brennend, beherrschte er sich doch äußerlich musterhaft, wohl eingedenk ihrer vorherigen mißtrauischen Entrüstung. Außer einem ver stohlenen Handkuß .dann und wann, einem heimlichen Berühren ihre» Füßchen» mit dem seinen, wagte er keine kühnere Zärtlichkeit und ließ nur seine Augen werben. Nicht, daß die Gegenwart der älteren Tame ihn etwa zurückgehalten und geniert hätte. Im Gegenteil! Tie gute.Tont war mehr al» zufrieden, daß sje di« beiden mit sich beschäftigt und von ihrer Arbeit ab gelenkt sah. Tie wollt« gar nicht Istsj Gespräch gezogen und berücksichtigt sein; sie hatte jetzt vollauf mit- sich zu tun. Mund und Backen standen ihr ketn«n Augen blick still. So kam bei diesem feinen Mahl« jeder auf Mne Kosten und amüsierte sich herrlich auf Jein« weis«; d«K Pret» aber trug Alex davon. Al» nach dem Nachtisch ein« Paus« etntrat^ tn der auch Tont notgedrungen etwa» innehalten mußte, bat die Klein« Alex schmeichelnd und mit süßen Blicken. .ihnen doch, wie er versprochen, von seinem Trama zu erzählen. Tie hätte schon die ganz« Zett danach ordentlich.gelechzt meint« di« kleine HeuchlLrin, nun möchte ar ihr endlich deu 2 August ivöt. Don Staät unä Lanä. AN», >. August >»21. Pe.-utw». Der Direkt« da» Piefigen SchlachtLof» Stadt- vetertnänat Kra »s«, ist, wie un- mstgeteilt »ich, von »er Tt,»ärztlichen Hochschule zu Dre-den »um Vr. wed. vet. promo- viert worden. Ankauf Sech durch d« Reich durch di, Reich-Lank und di, Post erfolgt in der Woche vom 1. bi» 7. August d. I. nun Preise van Söv Mark für ein ZwanziMarkstü«, 170 Mark Nir ein Zehnmarkstück. Für «in Kilogramm Feingold zahlt die Reich», bank «7 S00 Mark und für di« au-ländischen Goldmünzen ent- sprechend» Preis». AeLeil-jnLilämn. Auf »ine «jährig» Ununterbrochene Tätig- leit Lei der Firma Schor!« «. SteMer, Maschinensabrik, konnte am LS. JuN d« Stsendreh«, Friedrich Faulhaber, Au«, «»«- frrihett 17, wohnhaft, zurückdlicken. Heute, nach Rückkehr vpm Ar- beitpurlaub, fand F. seine ArLeit-stätt« geschmückt vor und er wurde von seinen Arbeitgebern sowie Mitarbeitern tn üblicher Weis« beglückwünscht und beschenkt. Zum Vrotstreck-ntzeverbot. Da« sächsische Wirt, schäft,Ministerium «läutert di« Erklärung der Reichs- getretdestell«, wonach da- auf Marken abzugebend« Lrpt vom IS. August ab nur tn ungestrrcktrm Zustande verabreicht werden darf, dahin, daß verwenduna von Hafermehl unter keinen Um ständen zulässig ist. Gersten mehl dagegen sei nicht als Streckungsmittel anzusehsn. E- könne unbedenklich in» Brot ge nommen werden, wie dis» stet» um di« Zeit der neuen Ernte zu geschehen pflege. Später unterbleibe auch dis», weil die geringe Menge im Inland erbaute Gerste vom der Industrie aufgebraucht werde». Gerstenmehl sei überhaupt, namentlich in Bayern, al» Nahrungsmittel nicht unbeliebt. Ein Radsahrerunfall trug sich am Sonntagabend auf der Schwarzenberger Straß« zu. Ein in Weißbach wohnender Bahn arbeiter befand sich nach beendigtem Dienste in Neuwelt auf sei nem Rade auf dem Nachhausewege. In der Schwarzenberger Straße nun stand eine Gruppe sich unterhaltender Frauen, welche dte Klingelzeichen des Radle« völlig unbeachtet ließen und nicht die geringsten Anstalten trafen, -urückzutreien. So kam es, daß der Raidfahrvx. der nach Aussage von Augenzeugen, völlig vor schriftsmäßig, auch mit brennender Laterne fuhr, ein» Frau umriß, die einen Ar mbruch davon getragen haben soll. Der Radfahrer selbst stürzte vom Rade, wobei er am Kopf, Halts Beinen und Armten Verletzungen davon trug, die ärztliche Behandlung erforderten. — Man kann öfter beobachten, daß Leute auf der Straße undey Radfahrern, noch Geschirren, noch Autos ausweichm in der irrigen Annahme, es müsse um sie herum stets ein Bogem gefahren werden. Nicht immer ist das möglich, und «ls kann dcknn leicht ein Unglück geschehen, das noch schlimmer ablaufen kann, al» tn vorliegendem Falle. Dem Publikum wird deshalb im eigensten Interesse Vorsicht im Straßenverkehr an ge raten. Scheue Pferd«. An dem Bahnübergang der Strecke Aue- Schwarzenberg kn der Reichsstraß« scheuten gestern vormitw > beim Herannahen «eines Zuge» di« Pferde »ine» Geschirr, der Bleicherei Rothe in Oberaffalter uckd rasten mit Vem Wagen in dm Privatweg der Altenburger Brauerei. An dem Gartenzaun, der demoliert wurde, fanden die Tier« Widerstand und kamen dadurch zum Stehen. Da, ein« Pferd erlitt schwer« Verletzungen, auch der Wagen wurde arg beschädigt. Z» dem Einbruchediebftahl tn einem Grundstück der Schnee berger Straß«, bet dem, wie wir gestern meldeten 25 066 Mark gestohlen wurden, wird uns mttgetetlt. daß sich der Spitzbube durch Nachschlüssel Eingang in die im zweiten Stock werke Ibielegene Wohnung des betr. Hauses verschafft hatte. Ans -<nr PaVtettebeir. Dem Andenbeft de» verstorbenen Staat-minister» a. D. Emil Nihschke widmet die Sächsische Demokratische Korrespondenz u. a. folgende Wart« der Anerkennung: Emil Nitzschke gehörte zu jenen Männern ,die sich au» einfachen, bescheidenen Verhältnissen durch eisernen Meiß und Selbstzucht nach und nach zu hervorragender Führerstellung empovgearbettet haben. Sanz besonders war seine Sachkenntnis in Wirtschaft», und Verkehr»fragen geschätzt. All« die die Entwicklung Sachsen» in dm letzten 12 Jahren verfolgt habim, wissen, wieviel unser engeres Vaterland Nitzschke» Weis- blick und Wirken zu verdanken hat. Auch die, die nicht im jedem Punkte seiner Politik folgen konnten, erkennen heut« rück. ihren langgehegten Wunsch erfüllen, bitte, bitt«! Alex willfahrte nur zu gern. Gr entließ den Kellner, Wit« von neuem die Gläser und nachdem er sich selbst durch «inen langen, .frischen Zug gestärkt, begann er zu sprechen. Zuerst ziemlich kau und trocken, erwärNtte er sich an den eignen Gestatten und redete sich nach und nach iü F«u«v. Dte Damen waren ganz Obr natürlich und spendeten ihm enthusiastische» Lob, nachdem si« sich, während Alex sprach, durch heimlich« Blicke gegenseitig verständigt und Ada besond«r» durch allerliebst« Grimassen der endlich satten Toni gegenüber ihre .-igen« Meinung, so oft sie konnte, dargetan. Al» Alex aufblickend, an ihr Urteil appellierte, tat die Nein« Falsche ganz überschwänglich entzücktr > Ta» müsse ja etnschlagen und Sensation erregen. So. etwas wolle Man,, gerade so recht au» dem Leben gegriffene». Ach, und die schönen Charakter« darin di« Rollen. Wie würde itzt »um! Beispiel die klein« Buchhalterin, di« Gertrud, liegen» geradezu für si« g«. schrieben..auf ihren L«ib z »geschnitten. Wunderbar wäre e» von Herrn Alex (so nannte sie ihn bereit»), so itzt eigenste« Naturell in dieser Roll« getroffen zu Haden,/ ohne sie zu kennen. Ja, er sei wirklich nicht nur «ift Dichter, guck ein feiner Kenner de» weibliche,r Herzen». Und während er durstigen Auge« dte dies« Wort» begleitenden holden,, verschämten Blicke trankt erschöpft« sich Toni tn den klotzigsten Schmeicheleien, nun auch itzr«rsett» für ein« ganz vorzüglich thp »egend« Roll einer Zimmervermieterin plädierend. Al«x fühlte sich auf der Höh« und unendlich be glückt und -«schmeichelt. So umworbrn von bolder Weiblichkeit auf.jeder Seit«, befand «r sich in groß mütigster, .gönnerhafter Protektor und Geberlaune, und al» di« Damen ihn bestürmten, ihtt-n di« Varstel lung der entzückenden Rollen in. feinem Vramkt »n »r» wirken und damit «tn ersehnte» Engagement, da hätte Ada zumal nicht vergeblich Größere», diel Größere» ver langen dürfen, al» die» Zugeständnt», da» itzm ar» dünkte so reicher Schönheit gegenüber. Er dankte ihr seinerseits bescheiden und aufrichtig für ihren Anteil an feinem Werke. EU» Gewinn, konnte demselben nur
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