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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 11.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192107119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19210711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19210711
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-07
- Tag 1921-07-11
-
Monat
1921-07
-
Jahr
1921
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denn Totz 1ell> onK- »nd hin, eit lang« mktivsyst seiner -e Luga ^r Desch! trug, wm und dem wobei dei di« weg« ten trug« «erd streik«. Verhanjdli worden. 2 ist überal tage sind standsarb^ Rtißi sich hier t Wilhelm gelegt, w daß au, Strohsack wunden e Reich Nichtige! flüchteten, Verfolger Arzt, Dr. schwer ve> «rin» Eulen, sehr verm heit bi, « Häusern ti hier eine Stadt bei Dresi Freitag a Benzkn'mo geklärte Dreho, dem Geste dern starl rasch zu j des Karu hütet und Pirn« Die deuts tung deut brachen v Beide Pa llnterhäni Insolged« crmetrilani verschieb«. Ab«» fentra gewahrte, grundstück und Mit haft, -in solchen, inender meinsani wahrhaf kennen > daß alle Miriam, Urteil fr leumduu Genuglu hatte Und wurde, streng v> ahnte st ander» Wut ihr davon ö ltch «ei, wevsen l Vers auf dies, waren d sie mit Wen lichaeae waren k G«st anstredtr Et«I teilten d stützuns Eetr nrtd sein« Lugend lau» m den drei senden i einfache Devaleras Gein^ nnch London. Tev Präsident der irischen Republik hat sich nun mehr doch entschieden, nach London zst gehen, um dort nstt Lloyd George über eine VerstLndiguna zu ver handeln. Zwischen beiden Parteien ist sozar ein förin- ltcher Waffenstillstand abgeschlossen worden, der heute Montags beginnt. Tie zusagende Antwort Teva- leraS ist nicht ohne Interesse. Er spricht von dem jahr hundertelangen Streit zwischen den Völkern beider In seln und von dem Wunsche, zwischen ihnen Beziehungen guter Nachbarschaft herzustellen. Er hält also an der Auffassung fest, datz Irland ein besonderes« Land ist da» jetzt al» Macht zu Macht mit England in FrievenS- verhandlungen eintrttt. Tie Regierung Lloyd Georaes zeigt auch in diesem Falle, daß^ste nicht, einer Sohlen, Presstgepolitik anhängt, sondern daß ihr alle» auf.das politisch« Ziel ankommt, in diesem Falle also auf die Beendung der latenten Revolution in Irland. Es wird immerhin von Bedeutung sein, auf welcher Grund lage es zu einer Einigung kommt. Eine^ solche ist nur denkbar bei weitestem Entgegenkommen Englands, die irischen Ansprüche gehen außerordentlich weit, st« voll befriedigt werden und Irland etwa ein ständiger Staat werden könnte^ ist natürlich ganz geschlossen. Einstellung der Feindseligkeiten «ns beiden Seiten Man ist in London allgemein davon überzeugt, daß die Lösung de» irischen Problems nunmehr innerha.b kurzer Zeit eine vollendete Tatsache sein wird. Zwar vergegenwärtigt man sich, wie viel SmutS al- Unterhändler datzu beitrug, aber schließlich wude Lloyd George gelingen, was anderen seit fünfzig Jahren mißlang. Aus diesem Grunde werden die Kon- servativen ihm verzeihen, daß der Bergwerksinvustris eine Subvention von '10 Millionen Pfund zuaesagt wurde, ohne irgendwelche Produktionsgarantien zu ver langen,. Auch die Arbeiter werden ihm verzeihen, datz er die Gewinne der Grubenbesitzer nicht genügend be schränkte. Tie Popularität hat Lloyd George wie- der einmal zurückgewonnvn, und die Gerüchte Über einen Krankhettsurlaubewerden Wohl demnächst verstum- nven England wird seinem Premier gern gegen Ende Juli einen Ferienmonat gewähren. Daß. inzwischen, Und jetzt mehr al» je, mit einer baldigen Parlaments auflösung zu rechnen ist, steht fest. lbtz ein,-, Lugeluu«, einzei,,»-» un mw ce'tzg, Mt'ttiag, 0» 14. Jul, ,t'^> vtlorM rvartzd ein deutscher Geschäftsträger oder Reich», kommiss« entsandt werden können. Dennoch hat man fisch an zuständig« Etell« auch schon mit der Pcrrs-)- nensvaa« bestrtzt. Ein In politisthen Kreisen sehr be kannt«, hervorragender Volkswirtschaft!« gehört zu den am meisten genannten Kandidaten. E« mutz jedoch be- tont werden, datz alle dstSbe-üglichen Erwägungen rein provisorischen .Sharakter tragen und auch.keilten greif, baren Niederschlag finden können, solange die Grund, krag», in welcher Form der FrieLenSzustand zjviscken Deutschland und den vereinigten Staaten wtederherge- stellt werden wird,, nicht entschieden M «im deutsch» Anleihe in Amerika? Rach der Chicago Tribüne rechnet man in Amerika mit der Möglichkeit der Versuchs von deutscher Seite, demnächst in Amerika eine Anleihe ' unterzubrtngen. Diese Anleihe würbe däS *tn den Meretntglen Staaten beschlagnahmte deutsche Eigentum als Un terlage haben und diese» Eigentum würde dann von einem deutsch-amerikantschen Kuratorium verwaltet we . den. Auf.diese Weise würde ein Ausbringen von un gefähr 800 Millionen Dollar möglich fein. der Schloßküch« erfrischt hatten, wurden gerufen und da» Abladen. .Hinaufschaffev und Etnräumen in die Burg begann. Traute zeigte sich jetzt in ihrer ganzen Größe, wie ihr Gatte stolz zu Elsa bemerkte. Sie war in der Tat ein Organisationstalent und ein« Arbeitskraft ohne gleichen. Ueberall und nirgends, bald oben, bald unten, von «ii em Gemach zum andern fliegend, kommandierte, dirigierte, legte sie tätig Ml Hand an und dank Elsas und auch ihre» Gatten kräftiger Unterstützung waren Möbel Kisten und Koffer spät abends einigermatzen ge- stellt, so daß man sich todmüde zur Ruhe legen konnte. Nach einigen Tagen, als sich alles schon wohnlicher anlietz, trafen die Kinder mit ihrem Hauslehrer, .einem energischen, verständigen Studenten, ein: drei muntere Knaben und zwei schüchterne klein« Mädchen, sämtlich blond und blauäugig und den Eltern sehr ähnlich. Und nun, da man ihr« nicht mehr dringend be durfte, folgte Elsa Frau WerkenthinS freundlich« Ein ladung. Letz ece e.np'tng sie mit mütterlich« Warmherzigkeit, der Hausherr mit zuvorkommender Artigkeit und Mi riam und Edith voll Freude. Ter behagliche moderne Komfort, mit dem man sie hier umgab und der, ohne in geschmacklosen Brunk aus. zuarten, doch in jeder ^Kleinigkeit den gediegenen Reich, tum de» Besitzer» verriet und den di« verarmte Komtesse im elterlichen Hause hatte entbehren müssen, war ihr zwar angenehm, erweckten ihr aber keineswegs, wie Wei- land ihrer Mutter, Gefühl« de» Neides. Die Misere ihrer Armut drück« st» nicht mehr. Auch darin hott« Stahls Einfluß Wandlung geschaffen. Bald schloß sich Elsa eng« an di« Altersgenossin an, die sich selbst zuerst taktvoll zurüchgehalten. Eie be gleitet« sie und Edith auf ihren LteHeSgängen -u den Ortsarmen und Kranken im Gemeindehaus und in den Wohnungen. E« sei dies «in« gute Vorschule für sie. erklärt« st« läch«lnb. Elsa staun:«, nwlche» Talent di« junge Erzieherin für dies« Längkit M.bracht«, welchen jr«unblichen Anteit st« -um Beizte! an den beweglichen Klagen der alt« Weiblein nahm,, wie sie sie tröstete, erheiterte, auf. richtet«, einrieb und bettet«. Sie räumte auf, ordnete und lüftet« di« ost sehr vernachlässigten Stübchen, wo bei Edith sich auch gern mit nützlich machte. Schwester Martha hat noch Praudeneck und Oppers dorf zu versorgen. Li« Arbeit wächst ihr sonst über den Kopf, wenn Edith und ich nicht öfters «barmen, nicht wahr,. Kleine?" sagte Miriam munter wie zu ihrer Ent schuldigung zu der stumm beobachtenden Komtesse. „Und durch Frau WerkenthinS Güt« dürfen wir immer mit gefülltem Korb« kommen; das erfreut diese kindlichen Seelen mehr als alles ander«. ,Hch.darf ihn tragen!" schaltete Edith stolz ein. „Wenn er nicht zu schwer ist!" erläuterte ihre Er zieherin lächelnd. Elsa konnte sich, von der Wahrheit von Miriams Be hauptung überzeugen. Di« braunen.runzeligen Leitch, ter verkcärten sich förmlich bei dem Anblick der ihnen gebrachten guten Ding«. Da» Päckchen Kaffee war ster- besonder» erwünscht, und häufig wurde vaoo.c gleich etwas von Edith flott gemahlen, und Miriam bereitet« eine duftende Tasse zu weichem Zwtebackbrot für die alten zahnlosen Münder. Zeigten sich auch nicht alt« Besuchten erkenntlich für Hilf« und Gaben, der froh« Tank der wenigen wog den fehlenden dec anderen reichlich auf, und man tat ja auch nicht» um de» Tanke», sondern um d«r Nächstenliebe willen. Miriam sprach kein Wort darüber- aber Elsa fühlt« da», und ihr Gewissen macht« ihr vorwürs« ihrer «itz«. nen arg«n v«rsäumnt» und H-rzenSlauhett wegen, «le, die d«r Praudeneck« Armen und Kranken al» Tochter d^r Pa ronat»h«rschaft unendlich viel näher «standen, al» diesem fremden jungen Mädchen Vie Soblther, hatte sich nie um deren Wohl und Weh« gekümmert, war jahr- eiu^ jahraus, dl« respektvollen Grütze hedankenlo» mit flüchtigem Ricken «widerich, kalt und hochmütig -urch da» heimatlich« Dorf g«g»llg«n! wie viel, wie unend. lich viel blieb ihr nachzuholen und gutzumach«». Elsa begann allmählich jelbst mit Hand an-ulegen m Fina »eile, v» mb««, j «m End« un sein E ihm ältntssen lnterncht anpn L richtige. tzlluin« gen. Ren« E«t»ajsn»ni,j»rd»r«n,en. P«tit Jom, nal meldet, daß d* neu« «nt»«fjnuntzvnet, »n Deutsch- land am Mitt«och Pari, »erlaßen werd, Sowohl di« Entwass- nun« in Bayern »t, di» Entfestigung in vstpemchen mW di, Ab. beeujun, »e, d««tsch«n S,lbstsch«tze, in ObAschlesten mstw« sil» nicht genügend angesehen, Parlamentarisch« Mehrheit fst, da, Steuerprogramm Wirth Für Vie neu, Sv-Milltarden-Steurworlag« der Reichsregterung ist bereit, «ine parlamentarisch» Mehrheit gesichert, Zentrum, Sozialdemokraten und Unabhängig« haben sich bereits vor der Vertagung da» Reichet»-, für da, Steuerprograinin Wirth au,gesprochen. Di« Konferenz der Ernühr«ng,minister. Die Konferenz der Ernährung,« und Landwittschaftsminister dcr Länder, die am Sonnabend unter dem Vorsitz de» Reichsmintsters Dr. Hermes zusammengetreten ist, behandelte den Stand der Kunstdüngerver sorgung, und die Maßnahmen, die zur Hebung der Produktion zu ergreifen sind. «u, Anlaß de, Jahrestag«, dar Abstimmung in Wcst- und Ostpreußen hat der preußische Minister des 'Innern, Domini- tu« im Namcn des Reichs, und Staat-Ministeriums ein Tele- gramm an die Regientngspräsidenten in Allenstein und Ma rienwerder gerichtet, in dem dankbar der durch die Abstimmung im vergangenen Jahr bewährten Treue der West, und Ostpreußen gedacht wird, die auch den treuen DolksgMosien in Obers-Hüsten ein Fel» der Zuversicht bleiben wird. Die Reichs- und Staats regierung versichert, daß sie alles tun werde, um den treuerprobten Gebieten eine ruhige und glückbringende Zukunft Lu sichern. , Aushebung der Immunität. Der Eeschäftsordnun^ausschuß de» Preußischen Landtags hat die Immunität der bei den Landtagsabgeordneten Ziegler und Kunze aufgehoben die beide beschuldigt werben, als verantwortliche R dakieure das Verbrechen der Anleitung zum Hochverrat begangen zu haben. Ziegler wird außerdem beschuldigt, kommunistische Kampfforma tionen organisiert zu haben. Die deutsche Vertretung in Moskau Es bestätigt sich, daß sich als erster offizieller Vertreter der deutschen Regierung dir Mini sterialdirektor im Auswärtigen Amt, Professor Dr. Wieden- fels, nach Moskau -begeben wird. Wie wlr hören, wno die Abreise Ministertaldirekiors Wievenfels Anfang August ersvlg.n. Ob bis zu jeiu m Zeitpunkt auch der provisorische russi ch« Vertre ter in Berlin, Kopp, offiziell als G.schäftsträger bestellt wer den wird, steht noch nicht fest. Französisch^ Bolksdund siir den Weltfrieden. In Paris wurde ein Voikssbmnd für den Weltfrieden gegründet. Vorsitzender ist der frühere l1nksrckdikale> Abgeordnete Le Foyer. Dem Vor stand gehören u. a. an: der frühere Direktor im Kolonial-Mini- sterium D e m a r t i a l, der in der Kriegsschuldfrage die alleinig.« Verantwortlichkeit Deutschlands bekämpft hat, der Sozialisten führer Longuet, der berühmte Nationalökonom Charles Gido, die Schriftsteller Barbusse und Victor Margueritte und die Schriftstellerin Severin. Dem Verdienst die Anerkennung. General Rollet wu de zum Großoffizier der Ehrenlegion ernannt. In dem Verleihungsschreiben heißt es, daß Rollet in Deutschland wertvolle Dienste als Präsident der interalliierten MilitärkontrolUom- mission geleistet habe und daß er mit seltener Energie und klu ger Autorität die Verwirklichung der schweren und oft undank baren Angaben verfolgt habe, die ihm insbesondere der Ausfüh rungen der Bestimmungen des Versailler Vertrages uuo bezüglich der Entwaffnung zufielen. Vatikan und Quirinal. Die Nachricht des W. T. B. über vi^ Absicht des Papstes, gelegentlich der lleberführung Leos XIIl. von St. Peter nach San Epvanni den Vat/ikan zu ver'asscn. wird von beiden Seiten energisch dementiert. Es handelt sick einfach darum, daß der katholische Jugendbund der lleberfülnmw, in sseterltcher Weite beiwohnen wird und Verhandlungen mit dcr Regierung eingeleitet hat. Die Person des Papstes und die Be ziehungen der Kirche und des Staates haben damit nichts zu tun Ein« Bombe in Madrid. Nach einer Dlättermeldung am Madrid explodierte dort in der Nacht zum Sonnabend vor dem Grand Hotel eine Bombe. Der britische Botschafter d<>r mit anderen Gästen im Garten speiste, wurde dabei leicht am Arm verletzt. X Oriqm-ilromau von M. He-zbern. <«» F"r seyimg.) lNo<1iv>uck »ert>ot.>» > „Die Käst du ja heute noch. Schatz, sechs Stück, Mch und die Kind«!" sagt« Graf Dietrich. „Wie werden sie hier gesunden!" rief.sie fröhlich au». „Go dankbar bin ich dafür, so glücklich! Ab°r nun wollen Mr, wenn es Ihnen recht ist, liebe Cou sin«. im Schlosse Rundschau hätten," fchlua jie, aus stechend, vor. „Ich bin begierig auf die Jnneuräume. Tiefer prachtvolle Saal gibt beveitS eine Ahnung der staunenSwerlen, höchst angenehmen Ueberrafchungen die meiner noch harren! Ta Können wir uns sicher aus- Vrettenl" „Ja, dt« Burg ist allerdings ungeheuer weitläufig! Eis werden gar nicht all« Gemäch« benutzen können, Frau Cousine!" sagt« Elsa, einen kolossalen Schlüssel bund von einem Knauf de» Wandgetäfel» abhebend „Ich zeig« Ihnen zunächst bie Räume, die wir bewohn ten und die wohl Vie schönsten* gesündesten und prak tischsten sind." Elsa führte die Gräfin nun überall uinher, erklärt« Md gab verständigen Rat hinsichtlich der Einrichtung und entlockte d« Cousin« mehrfach Ausrufe be» Ent-, zücken»; so besonder» bet der Fernsicht auf.dem Söller droben, .über da» Land, Md von der Terrasse dek Rück seite d«r Burg auf Pie märchenhaft grüne Wildnis d«S Parke». Ihr wirtschaftliche» tzau»frau«nh«rz wurde au» seihe b«!ri«vigt durch di« zablr«ichen, Motzen einge mauert«» Wandschränke, Geheimfächer, Nischen Und Per- bindurg-kabinett» zwischen den Zimmern und sonstigen Kuriositäten in dem atten Bau, di« sich jo gut auf.man cherlei Art Md zu vielen Zwecken verwerten Netzen. von raschem Ueberbltck plaziert« Traut« schon in Gedanken bet d«r Besichtigung die Möbel und Kuns* gegenständ« und so konnte man bald an die verwirk- Nchung ihrer dteebezügltckwn wünsch« -eh««»- Di« Träger un- Ltsnstlrute^tvrlch» sich indessen in Don Stinlt unä Land. Au«, 11. Juli i!« Dl, neu» Ottskl-sseaeirteUor, sä, E«W» wie wir hörrn «erden die Verhandlungen übe« die endgültige Orteklassene nt«-. lung für Sachsen im Statistischen R.tchsamt ,n verltn voraus- sichtlich am LS. Juli «beginnen und mehrere La,» dauern. Revision aller Lustbarkeitssteuererduuugen? Der Retchsrai hat kürzlich di« vom Landeusteuerg-setz vorgesehen«» Norma- livbestimmungen über di» Lustbatt«tt,st«uer verabschiedet. Ihr» Veröffentlichung im ReichegesrMatt «folgt in »en nächsten Tagen. Danach müssen tnnerhcub einer gewissen Zett siimt- liche LustbarkeiwsUuerordnrmgen im Reich, von den Gemein den neuberaten und nach Beschlußfassung der Aufsichtsbe hörde zur Genehmigung vorgelegt werden. Alle Interessenten, die. wie z. B. die Lichtspiettheattrbefitzer, über Pt hohe und unge- rechte Lustbarkeitsstruern der Gemeinden Klage führen, haben damit Gelegenheit, vor der Neuberatung der Steuerordnung den zuständigen Stellen ihr« Wünsch« vorzutragen und zu verlangen, daß erst nach Anhörung der Interessenten-Gruppen die neuen Richtlinien der kommunalen Steuerpolitik festgelegt werden. Di« Eerichteserien beginnen am 1 v. I «li. Die Arbeit der Gerichte erfährt während dteser Zett nur «tne unbedeutende Sin- schränkung, wie sie di« Paragraphen 202 und 204 d«d Gertchtrver. fasiungsgesetze» vorschreiben. Weiter, Frachtermäßigung »um Zwecke der Lebensmittel»«, billigung. Aus dem Hauptbureau bet der Etseilbahn-Gdnvral- direktion Dresden wird dem Auer Tageblatt geschrieben: Mit Gültigkeit vom 1. Juli 1S21 find folgende wettere Tarifermäßi- gungen zum Zwecke der Lebensmtttelverbtlligung eingeführt wor den: 1. Wegfall des Eewichtszuschlages von V0 v. H. biet der er mäßigten Eilgutklasse. Diese Maßnahme bedeutet besonders für frisches Obst, frische Beeren. Brot, Butter, Butterschmalz, frische» Gemüse (Bohnen. Erbten, Spinat, Gurken, Salat), Fisch«, Mar garine, Milch und Muschel- und'Schattiere, soweit diese Güter dee ermäßigten Eilgutklasse angehören, eine wesentliche Frachtermäßi, grmg. 2. Aenderung der FiachtberechnungsbestimmunMN für ge- brauchte Packmittel insofern, al» die Fracht nicht mdhr im jedem Fall für das, volle Gepicht nach der ermäßigten Stückgutklasse, sondern entweder zum halben Gewicht nach der allgemeinen Stückgutklass« oder zum vollen Gewicht nach der ermäßigtem Stück gutklasse zu berechnen ist je nachdem die eine oder die andere Be rechnungsart sich billiger stellt. Für 1. August 1S21 find u. a. noch folgende Erleichterungen in Ausstcht genommen: -.'Einreihung der Teigwaren und Suppenartikel unter die Güter der ermäßig ten Stückgutklasse: 2. Aufnahme von Suppenattikeln in die Liste der Güter, bei Venen die Fracht nach den Hauptklassen ohne Rück- sich auf das Ladegewicht der verwendeten Wagen für das wirk- liche abgerundete Gewicht, mindestens jedpch für 10 000 Kg. zu berechnen ist und in das Verzeichnis der in bckdeckten Wagen zu befördernden Wagenladungsgüter; S. Versetzung von Sauerkraut aus der Wagenladungsklasse B. in die WagenladunMklasse C; 4. verschiedene Tarifbegünstigungen für Kaffee-Ersatzmittel uyp k. Tartfermäßigungen für lebende Fische. Die Kosten der Lebenshaltung. Die Reichsindexziffer für di« Lebensunterhaltungskostsn, die vom Statistischen Reichsamt auf Grund der Erhebungen über die Ausgaben für Ernährung, Hei zung, Beleuchtung und Wohnungsmiete berechnet wird, ist im Monat Juni im Vergleich zum Vormonat um IS Punkte auf 888 gestiegen. Die seit Januar dieses Jahres beobachtete Abwärtsbewegung der Ausgaben für die lebensnotwendigsten Vsvürfnisse ist also im Juni wieder unterbrochen worden. Die Juni-Jndexziffar übertrifft um zwei Punkte auch die für April ermittelte Zahl, bleibt aber immer noch beträchtlich hinter dem im Januar dieses Jahres erreichten Höhepunkt von 924 zurück. Zu der Voreuerung der Lebenshaltung trugen im Berichtsmonat bauptsächlich Preissteigerungen für Eier, Milch, Zucker. Gemüse. .Kartosfe'n (ohne Berücksichtigung dcr neuen Kartoffeln! und für Heiz- und Leuchtmittel bei. Dagegen wurden für Rindfleisch. Speck, Fette und lstefonders Butter Preissenkungen gemeldet. Im allgemeinen ist die Preisfestsetzung innerhalb des Reichs sehr wenig ausgeglichen. Allgemein« Ausgabe der neuen deutsch«« Briefmarken. In den nächsten Tagen werdan dis neuen deutschen Briefmarken zu 15, 25, 40 und 50 Pfennigen ausgegeben.
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