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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 17.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192105172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19210517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19210517
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-05
- Tag 1921-05-17
-
Monat
1921-05
-
Jahr
1921
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Nr. 112. «urr Laurolak! "Iiv fU» va« »r-gedtrg«. Dim-tag, den 17. Mat 1v>1. sie dieso An- »raus allen ? damit?" ! zwischen r Zeitung und Vov -riss, daß inar gal- ampf, der p brauchte „Eine Wann ne, «ine igle sich rlat.) die Frau erdtenen chte mir, iwortung sunges ist. wird : gesucht, ezahlung. begleitet, on diese» > Sonnabend liußcvürbcnt- >s 22Kjäh. niag den k icdcr stellen sp. Nach dem r Fcler^ l>^ g. statt. In sowie Berg- n der Kirche tter Veleuch» rachen schon sam, an der t wird. rd Krieger- Verbindung nz ein schon ungsbediirf- fnahme sin- ck. Für dile e urn A u f- ähruM vofa fügnng von > Ortsämter ssunsr r die beiden n gewidmet cd eß» Ncu- iferer Zeit: ill! nie certe c sehe Ich und datz tgegangen lten hat," mde Krau geprüfte WegeausLauten wurden zum Teil genehmigt, sowie Neu» und Anbauten. Zum Un Herblingen der Postwagen und Schlitten soll an, Postamt ein Schuppen angebaut werden. Semetndevor- stand Jllgjen wurde auf weitere sechs Jahre einstimmig wieder- gewählt. Laut Verordnmig werden die Beamten in Klasse 0 versetzt. Nach weiteren Mitteilungen aus dem Sächsischen Land genre indeverbande schloß der Gmreinderwrstand die öffentlich« Sitzung, worauf die nichtöffentliche stattfand. Plauen, 18. Mat. Entweichung von Gefangenen. Seit 1. Mai sind von einer Gruppe weiblicher Strafgo. fangener, die auf dem Ritterguts Unterlosa lqnid- wirtschaftliche Arbeiten verrichtete, zwei Gefangene entwichen und bis heute noch nicht wieder zu erlangen gewesen. Weniger Glück hatte der unter dem Verdachte des Vatermordes seit Januar d. I. in Oelsnitz in Untersuchungshaft gewesene Elek tromonteur Neudel aus Voigtsbergs. Er sollte am Freitag früh tu das Landgericht Plauen iibevgeführt werden, entwich auf dein Transporte zur Bahn, trotzdem er mit einer starken Kette gcscssbtt war, wurde aber, nachdem erzweimalin den El. sterfluß gesprungen war und das jenseitige Ufer zu er reichen versucht hatte .wieder ergriffen und ins Gefängnis zurück gebracht. Oelsn'tz i. B., 16. Mat. Verschmelzungen. Von den dreißig Rittergütern im Oelsnitzer Bezirke haben bisher 16 durch Verschmelzung mit den betreffenden Politischen Gemeinden hin sichtlich der Verwaltung, der Aufbringung der Lasten usw. ihre S elb st ändigkett eingebüßt. In der AmtshauptmanN- schäft Plauen sind bisher 18 und im Auerbacher Bezirke 15 Rittergüter der Verwaltung der von Fall zu Fall in Fratze kommenden Gemeinde unterstellt worden. Chemnitz, 16. 5. Unter Anklagedes Hochverrates. Der Schriftleiter des kommunistischen Kämpfer und ehemalige Landtagsabgeordnete Gottfried Weimer, geboren am 13. Sep tember 1800 zu Eßlingen .wird von der Staatsanwaltschaft Dies- den wegen Hochverrats gesucht. Er sollte sich 'bereits vor etwa zwei Wochen vor dem Außerordentlichen Gericht Dresden ver antworten ,doch ist er verschwunden. Es wurde daher ein Haft befehl gegen ihn erlassen. Dolmsdorf, 16. Mai. Tod durch Alkohol. Mehrere Burschen überstiegen hier die Einfriedigung des Domnnengehöfts, um'aus den oort lagernden leeren Spiritnsfässern die vevbliebv- nengeringen Reste herauozuholen. Frtt den Maurcrlehrling Franz Block hatte diese Torheit, die schlimmsten Folgern, «er starb muh qualvollen Leiden an der sich e t n st e l l e n d e n Alkohol vergiftung. Dresden, 16. Mai. Wahlbündnis derNtchtsozta- ltstcn zur Dresdener Stadtverordnetenwahl. Diie nichtsozialistischcn Parteien Dresdens sind übereingekommen, angesichts des rein klassenkämpferischen Verhaltens der sächsischen Sozialisten bet den bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen in Dresden sich auf einen gemeinsamen Wahlvorschlag zu einigen, der die Kandidaten aller Parteien entsprechend ihrer Stärke be- ncmcn wird. Kötzschenbroda, 16. Mai. Aus dem Gefängnis aus.i gebrochen ist in der Nacht der Fahrraddieb Alfred Walte« Thomas aus Dresden, der unter nicht geringen Schwierigkeiten von der Polizei in Kötzschenbroda eingefangen wurde. Der Spitz bube scheint ein sehr gewandter Bursche zu sein, denn >er ist aus der Landesgefangenenanstalt in Bautzen ent kommen. Während der Nacht nahm er ein Brett aus der Bettstelle und untersuchte damit die Eisengitter vor den Fenstern der Gefängniszelle der Ortckbchörde in Kötzschenbroda. Hier ent deckte er, daß der obere Stab eines Fenstergitters seinen Be mühungen Folge leistete so daß er Ihn abbiegen und mit der Ge wandtheit eines Schlangenmenschen durch die Oeffnung schlüpfen konnte. mir Blättern »I« Landeere- NtzM Im Viv- ii ck st e l l u n g Kr«ditaktton Ion und An dürst,n und lat 1021. der herrlich« », mit kur>n der Festtage! frei«, um den! ckninr auf sich liengrün, auf in verjchlven- «laa und das ergossen sich chte Wander- 1 gings hin- l hatte einen n. Fuhrwerke ick! mit jun. ingen immer »oslttnng, daß llnblld.n nno wer uugt mher Gebrauch schonen Fest. Een Feier- i lassen. Zu nid wer' die iommerlagen Bockau, den 16. Mat. r. Gemeinderatsitzung. Am Mittwoch fand Im Sitzungosnale des Gemeindeamtes eine öffentlich« Gemeindcrntvsitznng statt. Der Haiiohaltungoplan 1021/22 wurde vorgelesen, seine Ergänzung bedarf noch einiger Erörterungen, Der Nechnungsprilfungobcricht 1017/1» wurde für gut befunden. Die Abrechnung des Baues des Gemeindeamtes wurde vorgclcgt, mit der Prüfung derselben wurden Richard Vägel unk Arno Brückner beauftragt. Von dem Nachtrag mit dem Elektrizitätswerk Obererzgebirg nimmt man Kenntnis. Dao Ll-nöhrungsamt soll in nächster Zeit aufgelöst werden, doch lvdarf cs vorher noch verschiedener Arbeiten der z. Z. vorübergehend angestellten Beamten. Der Dienstplan d«, ""Schutzleute wurde genehmigt. Die Wasserzinserhebung 1021/22 wurde angenommen. Die noch vorhandenen Bohnen sollen das Pfund für eine Mark verkauft werden. Einige vom Bauausschuß Gerhart Hauptmann. Man gab sein Schauspiel: "Fuhrmann Hentschel .... mit dem Hauptmann Sum ersten Male die Bahn beschritt, die zur eigentlichen Vertiefung des Dichters führte: seelische Entwickelung der Charaktere. Die im Fuhrmann Henschel gegebene, aus der rauhen, Wirklichkeit herauogegrifssene Schiloe- rumg zählt zu dem besten, was Hauptmann dem deutschen Volke geschenkt hat. Es ist die Tragödie einer armen -Hetzten Seele. Die Darstellung der Künstlerischen Schaubühne arbeitete den geistigen Gehalt der Dichtung vorzüglich heraus, die Besetzung der Leiden Hauptrollen war hervorragend. Sielag in den Hän den des Nenoschen Ehepaares. Die Hanne Franziska Nen 6° Hilperts war qon ibrutaler Naturkraft erfüllt, kräftig, lieb ln»; voller Sinnlichkeit und böse, und doch ließ die Künstlerin aluch die Satten der Menschlichkeit zart anklingcn, was ihrer Lei stung so hohen Wert verlieh. Maximus NenL stellt« den vom Schicksal verzausten und alle Kraft verlierenden Henschel mit einer Verinnerlichung dar, wie sie nicht überboten werden kann. Zwei Glanzleistungen, die ungeteilte Anerkennung fanden I Dio erste Frau Henschels wurde von Gertrud Walter mit vielen Feinheiten verkörpert, Max Jähnig charakterisierte den Georg vortrefflich. Auch die anderen Nollen befanden sich in guten Hän den, die Auffühmng war ein vornehmer künstlerischer Genuß. — „Die beiden Feiertage brachten leichtere Kost. Am Sonntage er götzt« sich das Publikum .an dem immer wieder gern gesthenen Schönthanlchen Schwank: Der Raub de r S ab i ne r i n n e n, und ani Montag lachte man ebenso herzlich über di« Späße in Sturnch und Färbers Schwank: Das Extemporal e. Beide Stücke — in Aue so bekannt, daß wir darauf nicht näher einzu gehen brauchen — fanden eine prächtige Darstellung und dement- sprechend großen Beifall. Leider war Ker Besuch, auch dieser drei I Vorstellungen, wenngleich am Montag sich eine etwas größere Zu schauerschar eingefunden hatte, unbefriedigend, was recht bedaner-1 lich ist im Hinblick auf die Hochwertigkeit der gebotenen künst- I Frischen Leistungen. Ertrag des Orphcus-KoiHcrts. Einen schönen finanziellen Er-1 folg hatte das Zu Gunsten der Auer Ferienkolonie nm 7. Mai im ! Bürgergartevsanle veranstaltete Konzert des Chemnitzer Man-1 norgesangveroins Orpheus. Es brachte eine Kesnmteinnahme I von 2703 ttt und eine Ausgabe von 007 .0, so daß ein Nein g e-I w in» von 1 706 -Ü verbleibt. Diesen Betrag konnte der Sinn I gerhort an Schuldirektor Bauer als Vorsitzendem der Ferien I kolonite abliesern. Der gute Ruf, der dem Orpheu vvarausgiizg, I das große Interest« da/s die Auer Bürgerschaft dem Konzert ent-1 gegen brachte, trugen zu dem schönen Erfolg bei. Dank gebührt I auch Iden Auer Gesangvereinen für ihre Beteiligung am Kom-1 mers und dem- Sängerhort für seine geleistet« Vorarbeit. Vermischtes. Geständnis der Einbrecher in di« Weimar«, Fürstengruft. Nach einer Meldung dejs Berl. Lok.-Anz. aus Weimar haben die kürzlich zu schweren Gefängnisstrafen verurteilten Einbrecher, die aus der Weimarer Fürstenigruft die goldenen unk silbern n en Kränze von den Särgen Goethes und Schillers gestohlen hatten, das Geständnis abgelegt, daß sie die Kränz« in einem Wäldchen in der Nähe Weimars vergraben hätten. Bet Nachforschung würden die Kränze -Mr stark beschädigt, aber no^ herstcllchigsfähig vorgefunden. Ostpreußische Spielhölle. Die Memeler Stadtverordneten- Versammlung beschloß die Verpacht»»! S a n d k r u g an die I » hat mit d«« -t» Ersah- ,ig imposant, ckbei, sind ab«r Geschäft,wett enden Stellen c. Nicht nur auf Lü v. K. glisches KnPl« . herabgesetzt. Amtliche Bekanntmachung. An dar Woche vom 16. Sst» LS. Mat Ml werden auf hie Mark F 4ü der BozirkslebenKmittKlkart« (M Kinder unter 4 Jahren) ISS «ramm weisengrtetz Zu» Preise von 1.00 Mark We 1 Wund audieaÄM. Schwärzender«, am 17. Mat ISN. W,trk»er»a«d de, Nmtehauptmanscheft WchmmMH«» Gerichtsseml. Wegen versuchter und vollendeter Einbrüche hatten sich vor dem gemeiusamün Schöffengericht für den Landgerichtsbeztrk Zwickau der 28 Jahre alte Austräger Erwin Göckeritz und der 2S Jahre alte Eisenstoßer Paul Schiff n er aus Alber oda zu verantworten. Am Abend des 17. März versuchten beide mit tels Einbruchs aus einem Lagerschuppen der Firma Gerber und Müller nm oberen Bahnhof in Lößnitz Schuhe SU stehlen, san- oen aber nur leere Kisten und zogen deshalb wieder ab. Dann begaben sie sich nach! dem unteren Bahnhof, wo in einem von der Post zum Ausbewahrcn von Postsendungen benutztem Schuppen Schuhwnrcn der Firma; Gerber u. Müller aufbewahrt wurden. Hier suchten sie cinzusteigM, doch wurden sie, bevor sie etwas er langen konnten, gestört und zur Flucht gezwungen. Am 27. Fe bruar stahlen sie aus einer Kammer des Schützenhauses Lößnitz zwei Revolver, ein« Damenuhr, ein Paar Damenschuhe, ein Paar Lederhandschuhe und etwa 100 Mark Geld. Einen frechen Dieb stahl verübten sie in der Nacht zum 27. Januar in der Gastwirt- schäft zur Post in Schneeberg. Sie versteckten sich im Hof, schlichen sich, nachdem alles zur Ruhe war, in die Gaststube und stahlen für 1601 Mark Kakao und Schokolade. Weiter entwend«, ten Göckeritz und Schiffer im vorigen Jahre aus dem Kohlen- llatzerplatze der Exzelsiorwerke in Lößnitz nach und nach 20—30 Zentner Kohlen und kurz viar Weihnachten von einem Speki- tianswagcn auf der Lößnitzer Straße in Aue eine Kiste Seife >m Werte von 2118 Mark. Eine Anzahl weiterer Diebstähle waren nicht mit unter Anklage gestellt. Göckeritz wurde Zu einem Jahr fünf Monaten, und Schifsner Zu einem Jahr einem Monat GesäiWiis, beide auch zu je drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Alemannia I gewinnt gegen die Liga-Mannschaft Mittweida sil 3 : , und Marathon Verlin-Nculölln 5 :1. Die großen Pfingst- sußüallcreignisse sind vorüiber. Sie haben dein erzgebivgfschen Sport des mitteldeutschen Verbandes manche Erfolge gebracht. Einen »Men Beweis für die zur Zeit außerordentlich hohe Spiel starke des Sportriereins'Alemannia erbrachten die Propaganda spiele am ersten und zweiten Feiertag. Einen flotten, fairen Kampf, bis zum /Schluß in höchstem Blaße fesselnd, mit beider seits vprzüglichtm Leistungen, bekamen die wohl 1500 Zuschauer zu sehen. Die Gäste führten das Spiel mit einem und Aleman nia mit drei Mann Ersatz durch. Vom Spielverlauf wäre -u sagen, oast Alemannias Sturm in den ersten 10 Minuten des Spieles welches unter Leitung des unparteiische» Gau-Pfeifers Jahn-Schneeberg, stattfand, etwas besangen war und nicht rech ! zur Geftung kam. Doch dies machte die Verteidigung, u»id vor allem der au- gezeichnete Tjonnann Lindner wieder wett. Er hatte eine», besonders gute» Tag. Alle Angriffe wäre» seine sichere Beute. Bald besinnen sich jedoch oie einheimischen Stürmer und das gefürchtete Jnncntrio lief zur vollen Höhe auf und nach etwa 20 Minuten war auch der erste Erfolg unter stürmischem Beifall zu verzeichnen. Nach Anspiel wandert das Leder aus und ab ohne etwas zählbares zu erreichen. Vis die Gäste das Glück habet», de» Ausgleich herbei,veführt zu bekommen von dem Auer linken Ver teidiger, der einen Eckball unverhofst ins eigene Tor verwandelte. Nicht entmutigt, vollführte das vorzügliche Auer Jnncntrio nach Wiederanspiel ein« wahre Glanzleistung. Die Gäste, sowie Pub-1 likum waren förmlich platt. Anspiel und Tor wäre» beinahe I eins. Mitte spielt zu Halblinks, Halblinks zur Mitte, dieser wie-I der Zu HaslWnks, von da zu Halbrechts, der unhaltbar einsendet,! ohne daß die Liga de» Ball überhaupt einmal bekam. Ein tosen I der Beifall höhnte diesen Erfolg Kes Jnnentrios. Gleich daraus! Halbzeit. Jü dir zweiten Spielhälftc drehte Mittweida tüchtig! auf, konnte jedoch zu keinem Ausgleich kommen. Erstens machten! sie sich in geeigneten Momenten durch lautes Zurufen selbst ver-! wirrt, andernfalls vollbrachte Lindner wahre Glanzleistungen im I Auer Heiligtum. Beiderseits sah man jrtzt gute Kombination,! und die Mittweidaer Hintermannschaft bekam reichlich Arbeit.! Der Tormann der Gäste konnte cinigemale im letzten Moment! Mick etwntz Glück retten. Nach der 2ö Minute endlich wandert«! Idas Leder zum dritten Male nach gutem Vorspiel ins Netz der! Gäste, infolge Selbstverfch'nlden ihres linken Verteidigers. Die! übrige Zeit sah keine Acnderung nm Resultat. Somit war wie» I der einmal der Beweis erbracht, daß-mit der ersten Alemannia-! Elf nicht zu spaßen ist. Schiedsrichter Jahn hatte das Spiel fest I in der Hand. — Alemannia 3 konnte nur 3 :3 gegen -Döbelner I Sportklub 3 herausholen. Alemannia 1. Jugend--Mittweida! 1. Jugend 1:1. — Der zweite Feiertag brachM nun die Berliner! Gäste das Akademischen Sportklubs auf den Plan. Es war durch-! rve§ eine körperlich stärkere Mannschaft wie Alemannia. Doch das I Spiel bewies, daß ihr Tempo dem vom Alemannia-Sturm nicht I gewachsen war. Obwohl sie auch recht gute Kombination zeigte»,! sphlte der gute Torschuß,sie mußten wohl oder Übel eine Nieder-! läge von k> : 1 mit nach Hause nehmen, Wäre Tormann Lindner! durch das Mittweidaer spielunfähig gewesen, so war ihnen nicht! ein Erfolg vergönnt. Schiedsrichter Müller-Aue leitete oas Spiel,! außer einigen fraglichen Abseits-Entscheidungen einwandfrei. -—! Alemannia, 3 hatte noch Leipzig 3 zu Gaste und verlor 1 : ki. An,! komme;,den Scmntag wird nun wieder die volle Alemannia-Elf. I nachdem die Pslngst-llrlanber zurück sind, ans den Plan treten I gegen die außerordentlich Wie Ligareserve von Brnndenbupg-Dres'! Ken, die beim ersten Spiel In Aue mit 1 :1 gewinnen konnte, ums! ihr allerdings bei der jetzige Spiplstärke nicht gelingen sollte. LGe vsMnacdlichten. OLersthlest«». Pari», 17. Mat. Der Sonderberichterstatter der Chicago Tri büne meldet aud Oppeln, der.Kommandeur der englischen Truppen im Bezirk Beuchen habe seine Entlassung ange boten, weil er seine Stellung als unhaltbar ansehe und sich selbst als überflüssig betrachte. Britische und italienische Offiziere hät ten ihrer Entrüstung über den militärischen Erfolg der pol- nischcn Aufständischen offen Ausdruck gegeben. Ein britischer Offi zier habe geäußert, die Deutschen hätten gewiß recht, wenn sie er klärten, die verbündeten übten Verrat an ihnen, wenn sie die Entwaffneten auf Gnade oder Ungnade den Polen auslieferten. Ein italienischer Offizier haLe festgeftellt, daß der französische Ee- neral de Brantes täglich mit Korfanty verhandelt habe, während italienische Offiziere und Mannschaften durch Soldaten Horfantp» getötet worden seien. Kattowitz, 17. Mai. In einem von dendeutschen Par te i en und Gewerkschaften Oberschlestens an die tnterallt. bette Kommission in Oppeln gerichteten Telegramm erheben dieselben Widerspruch gegen die Internierung deutscher Männer^ Frauen und Kinder, gegen die Verschleppung und Mißhandlung von Deutschen seitens der Polen und richten an die interalliierte Kommission erneut die Frage, was sie zum Schutze der friedlichen Bevölkerung zu tun gedenke. Sie erklären ausdrücklich, daß sie Taten fordern, nicht leer« Versprechungen. Paris, 17. Mat. In einer Unterredung mit dem Berichter statter der Daily News erklärte Korfanty, er werde sich kei nem Beschlüsse zu widersetzen suchen, welchen die Alliierten mit Bezug auf die Zukunft Oherschlefiens treffen werden.Wenn mit Au». nähme der Bezirke Pietz und Rybnik Oberschlesten an Deutsch land gegeben würde, so werde er von seinem Posten zurück» treten. Dem Berichterstatter de» englischen Blatt», »»folg« sah Korfanty niedergeschlagen au». Oppeln, 17. Mat. Infolge vou Truppenverschiebungen in den gefährdeten Kreisen hat flch die Sageoerschärft. Nach dem Abtransport >>er italienischen Truppen au» Nikolai wurde der Ort von polnischen Ausrührern besetzt, später aber wteder ge räumt. Die italienischen Truppen räumten weiterhin di« Kre se Pleh und Rybnik. In den Städten Rybnik und Pleß befinden sich nur noch schwache französisch« Besatzungen. Eogolin im Kreis« Eroßstrchlitz wurde gestern von den Insurgenten mit Artillerie stark beschossen. Auf deutscher Seite find mehrer« Lot« -u b«kl»- gen. Dio Berichte der interalliierten Kommission entsprechen den tatsächlichen Verhältnissen in keiner Weise. Dem Vertreter de» Auswärtigen Amte» beim deutschen Bevollmächtigten ist aus sein Ersuchen, sich durch Augenschein von den tatsächlichen Machtver hältnissen in dem von den Insurgenten besetzten Gebiet überzeu gen zu können, von dem Stellvertreter des General» Lerond er klärt worden, daß er keine Garantie für seine Sicherheit überneh men könne. Ein von Beuthen nach Oppeln fahrende», mit Frauen und Männern besetztes Lastauto wurde, obgleich es unter sranzö. sischer Fahne fuhr und von französischen Militär eskortiert wurde, von polnischen Insurgenten angehalten, di« Männer herunterge- holt und verschleppt. Außerdem ist ein Eisenbahnzug mit etwa 680 FIMMngen au» dem Kreise Rybnik, die «ach Ratibor durch zulassen, die Pole« sich ehrenwörtlich dem italienische« Oberste« Salvioni verpslichtet hatte«, und der vo« je «i««m englische«, einem französischen und einem italienischen Offizier, sowie von VO französischen Mannschaften begleitet wurd«, angehalten. Di« Frauen und Kinder, sowie einig« Flüchtling« dürft«« di« Mitte- fahrt fortsetze«, «ährend IVO deutsche Apobeamte und 800 jung« Leut« aus dem Kreise Rybnik trotz Proteste, de, interalliierte« Offiziere nach Losla« gebracht worden. > PaaW, 17. Mat. Tcke Agenoe HadaS meldet <ruS Washington: Eine Nachricht aus amtlichen Kreisen er klärt, daß die amerikanisch;« Regieruttll die ober schlesische Frage für eine Angelegenheit von nur snro- väischem Interesse halte. Man glaubt von gut unterrichteten Kreisen, datz die amerikanische Regierung klein erlei Stellung zu dieser Frag« nehmen wird, und daß sie bis jetzt keinerlei Maßnahmen getroffen hat, hon welchen man annehmen könnt«, daß sie, sei eck zur französischen, .sei es zur englischen Fassung netz«. Ta es jedoch der Wunsch de» am«rikanisch«n Volk»» ist, daß da» Leben in Europa wteder normal werde, so ist die öffentliche Meinung per Ansicht, datz die amerika nische Regierung, wenn sich «in günstiger AugerchliÄ dazu bietet, eingreifen werd«, um die beiden Gtandounktq zu vereinigen. Man glaubt jedoch!, datz eine Lösung ohne Amerika gesunden werden wird. Part» 17. Mat. Bei dem Empfang dy» polntfch«» Mlnt. fters für auswärtig« Angelegenheit«« Saptiha hat «ach d«» Matin Ministerpräfid«nt Briand «»klärt, Franksch w«rd« auf k«tn«n Fall den Einmarsch d», d««tfch«« Arm— t« Obrrfchkfirn Mass««, vrtand hat ab«» dt« Hoffnung a«««spr». ch«n, daß di« polnisch, R«gt«runa ihr« N«uttalitttt«politit auf recht erhalt«» wird«, damit dt« vufgab« d«r tntuavtiirti« K,«. Mission nicht Versammlung beschloß die Verpachtung b« Kurhaus«» Sandkrugan die Zoppoter Kasinogesellschaft zur Errich tung einer Spielbank .Der Magistrat glaubte, Riga, das ebenfalls eine Spielbank plant«, zuvorkommen zu müssen, u" die in Betracht kommenden Kreise hier festzuhalten. Kino und Magistrat. Der Zeitzer Magistrat hat aus die Eintrittspreise der dortigen KInps eine städtische Steuer von 10 bhs 60 Prozent gelegt, worauf diese jetzt in den dortigen Zeitun gen die Erklärung erlassen, oaß sie statt der bisherigen Preise von acht Mark abwärts nur einen Eintrittspreis von 00 Pfg. pro Platz erheben werden, so daß her Magistrat überhauvt kein Geld mehr au» den Erträgnissen der Kino, «chatten wird. In einer Erklärung heißt es: Anstatt dem Magistrat da, Geld in den Steuerrachen zu werfen, ziehen wir vor, «» unfern Besuchern zu schenken! Sittlichkeit mich d« Ell«. D«r ««Land ungarisch«; Frauen, verein« Reschloß auf Antrag der Frauenrechtttttn Augusta Rosen berg, zur Hebung der Sittlichkeit von der Negierung t» verlan gen, daß die Polizisten jen« Frauen «n» dt« zu kurze Kleider tragen, abführen lallen. Dt« Polizist«» spllen mit Stöcken ausgerüstet sein, dt« tn Zentimeter «inOtrilt sind. Di« Beamten sollen jen» Frauin, deren N-cki» höher alD 'LS Zentimeter über dem Absatz beginnen, w^en Verletzung de, Schamgefühl» notieren. Gräfin Lpponyt präsidiert«. Baronin Dr-siewssfy fordertet zum Boykott jener Männer ans, die mit Frauen tn so kurzen Röcken verkehren. Der Streit um ein Reiterstandbild. In Braun,L«rg hat seit einiger Zeit ein Teil der Bürger den Wunsch, daß ein Rei terstandbild, schlicht und einfach, ,da» Deutschlaich» Größe und Vergangenheit versinnbildlichen soll, auf einem freien Platz der Stadt errichtet werd«. Die Stadtvätrr aber wollen aus dtesem Platz eine Bedürfnis am st alt erbauen lassen, und dariibrr hat sich nun in der Ermländischen Zeitung eine Polemik erhoben, die pikant genug ist. Die Ermländtsche Zeitung ist der Ansicht;, daß man in Bvaunsberg eine Bedürfnisanstalt nicht brauche. Ja, sie wäre eine sittliche Gefahr, da sie lediglich eine Zufluchtsstätte für Arbeitslose unk lichtscheues Gesindel abgeben würde! — E» wäre wirklich interessant genug, zu erfahren, auf welche Weise die Sorgen der Braunslberger Bürger aus der Wett geschafft werden.
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