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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 10.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192105108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19210510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19210510
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-05
- Tag 1921-05-10
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Monat
1921-05
-
Jahr
1921
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Nr. 1V7. Luer LLgevian nnd »»»»«ge» iu« vu» i»»nu«utttz«. Dienstag, dsn 10. Mal Lvitl. lhH .httz MttenüNirrt» Kmmntssipn in ttchaln al» Vvll-k «chsvvgan anerkenne. Nach Havo» hab« der französisch« vöttzchaster <m-er-em GtraftnatznahMen gegen die Ur» Keder de» Nerhafkmg de» Hauptmann» d« Blois ver» «ngt und gegen die Sleutzerung de» Innemninifters V'vmtnieus protestiert, der im prenßischen Landtag die franzvsif.chen Lruppen beschuldigt habe, den Vufpand in Vberschlefien zu begünsdtgen. Nach dem Matt« habe Dr. Simons dem Botschafter sein Be dauern über diese beiden Vorfälle ausgesprochen. Hierzu ist LU bemerken, daß der sranzüstsch« Bot» Master Laurent sich zurzeit nicht in Berlin befindet; demnach dürfte di« Meldung de» französischen Blatte- tn Einzelheiten unzutreffend sein, und es scheint nur die Tatsache festzustehen. daß di« französische Botschaft einen Schritt beim deutschen Auswärtigen Amt unternommen hat, Aber dessen Ergebnis eine oftt- zielk Verlautbarung von deutscher Seite zu erwarten ist. Gelbftwehr p»m Schutz« de, Oberschlestschen Heimat. In verschiedenen Gegenden haben sich die Deutschen zur Bekävchfung der polnischen Aufrührer zusammen geschloffen, da die deutsche Regierung nicht in der Lag« jst, irgendwie helfend einzugreifen. Die Schutz polizei wird dauernd verstärkt, ist jedoch im mer noch völlig unzureichend. Di« Grenzficherungen der Polen. Nach Meldungen aus Königsberg haben die Polen die Grenze gegen Ostpreußen von Solkau bis Löb mit S'tacheldraht abgesperrt; auch die Grenzüber- gänge bei Neidenburg.und Johannisburg.lind nicht mehr passierbar. Bei Grajewo steht ein Polnisches Kaval lerieregiment. Tie Polen haben in den Grenzbezirken Mlawa und Kolno den Belagerungszustand ver kündet. Die polnisch» Linie. Die Polen find über die Oder bei Kose! vorgerüFt Zn Kose! selbst stehen nur schwache französische Kräfte, die sich zum Abzug rüsten. Die polnische Linie, di« das ganze Industriegebiet mit den deutschen Städten jetzt einschlietzt, verläuft bis Kreuzburg und Oppeln. Kleine politische Meldnnsen. Die Vorarbeiten zum neuen Lohnsteuergesetz sind so weit be endet, daß angenommen wird, das Gesetz dem Reichstage bald »ach Pfingsten vorlegen zu können. Das Lohnsteuergesetz wird in Zukunft alle Steuerangelegenheiten aller Fest- besoldeten regeln, so daß die Finanzämter Steuererklärun gen der Festbesoldeten nicht mehr zu bearbeiten haben. Zweck des Lohnsieuergesetzes wird in erster Linie sein, dir Steuerfragen so fort zu erledigen und nachträgliche.Verrechnungen, Nach- und Rückzahlu/ngesn, zu verineiden. Im großen und ganzen lehnt sich da« Gesetz an die geltenden neuen Tarife an. Um den Zusammenschluß Württembergs mit Baden. IN) schwäbischen und badischen politischen und wirtschaftlichen Kreisen gewinnt dnr Gedanke des staatlichen Zusammenschlusses zwischen Württenfberg und Baden an Boden, so daß mit einer nicht allzu fernen Berw irklsichumg gerechnet werden kann. Die An hänger des Zusammenschlusses tragen sich mit der Hoffnung, daß bei der Bildung eines schwäbisch-badischen Wirtschaftsgebietes die iayertscheiPfalz sich dann von Bayern loslöse. Di« »elfischen Wünsche. Im Prooinziallandtag von Hanno ver gab der Deutschhannoveraner Hageman» eine program matisch« Erklärung im Ei/nverständnis mit dem Zentrum ab. Artikel 18 der Verfassung sei die rechtliche Grundlage der welfi- schen Bestrebung, deren Ziel ein retchsunmittelbares Nieder fach s e st (sei. Lest» Ausschlietzung au» der B. K. P. D. Die Ausschließung Paul Levis aus der Kommunistischen Partei ist vom Zentral ausschuß mit 29 gegen 7 Stimmen /bestätigt worden. Nachdem Levi in Met ausführlichen Reden seine Auffassung dargefegt hatte, wurde er nochmals aufgefordert, sein Rmchstagsmandat niederzulegen. Di« acht Mitglieder des Zentralausschusses, die sich mit Paul Levi solidarisch erklärt hatten, darunter Klara Zetkin» Däumig, Adolf Hoffmasnn, gaben eine kurze politische Er klärung ab, durch die sie sich dem Spruch des Zentralausschusses unterwerfen. Daraufhin wurde dis Suspendierung ihrer parla- uwsttarischen Mandate aufgehoben. vefchlagnahme der Roten Fahne. In der Nacht zum Sonntag wurde in Berlin die Sonntag-Morgenausgabe der Roten Fahne in einer Auflage von 82 000 Stück auf Veranlassung der Staats anwaltschaft beschlagnahmt. Das Blatt hatte, wie schon am Sonn abend, zur sofortige» Erhebung des Proletariats aufgefordert. Mutig« Zusammenstöße in Pari«. Anläßlich von Kundgebun- gen gegen den Krieg kam es am Sonntag in Paris zu Zusam menstößen mit der republikanischen Karde. Nach dem Petit Parifien wurden 10 Polizisten und Gardisten verwundet. Go eonpde mit Revolvern geschaffen und Steine gegen die Polizisten geworfen- Ein Polizist ist vor Aufregung gestorben. 2 0 Ver- Haftungen wurden vor,genommen, jedoch nur drei Personen ist Hast behalten. Populaire spricht von über K8 Verwundeten. Rücktritt Gtnowjew«. Der russische Volkskommissar Sinow- jsw hat demtsttontert, weil er die neue Politik Lenins nicht billigt. Gleichzeitig mit ihm demtsftonterten auch die Kommissare Zarin und Gvdoktmoff, wie auch alle führenden Mitglie- der der Tscheka. — Senowjew, der von seinem Halleschen Gastspiel h«r auch in Deutschland zur Genüge bekannte Diktator der Nörd lichen Kommune (Petersburgs), war im Nat der Volkskommissare steLen Bucharin einer der Führer des extremen linken Flügels. Di« Zurückstellung der Resolution Knox. Nach einem Kabel telegramm der Chicago Tribüne auo Washington herrsche im Senat große Niedergeschlagenheit infolge der Zurück stellung der Entschließung Knox. Einige Mitglieder des Senats würden sich wahrscheinlich in heftigen Kritiken gegen den Präsi denten KarotnA und den Staatssekretär Hughes ergehen, - der zusammen mit seinem hauptsächlichsten Parteifreunde, dem Handelisekrrtär Hoov «r, al» bestimmende Persönlichkeit in der au»«ärtlgen Politik der Vereinigten Staaten betrachtet wird. Amerika, «echte. Nachdem sich Harding für eine Miederbe- teMgung der Vereinigten Staaten am Obersten Rat, sowie an der Botschafterkonferenz und der Reparationokommistion entschie den hat, soll e, eine der wichtigsten Aufgaben der amerikanischen Vertreter sein, auf einer Anerkennung der amertkan«. Ich»« «echte an den ehemaligen deutschen Be- Ittzungen «inschlt,ßlich Pap« und der mesopotamischen Orl- Pwllm» »u bestehen. nerltch vorberettm und zurüsten auf da, Pfingstfest. Gestern Albend beantwortete der Evangelist Pfarrer wildert au» Echeüerhau, tn eindrucksvoller Weis» di« Frage: Hat unser Leben Sinn? Es hätte keine» Siern, wenn «» im Grabe endigt«, «» bat Sinn, wenn e» und weil »» ausgehen soll ist ha» ewig« Leven bet dem Herrn Jesu» Chrtstu» und mit dem Herrn Jeku» Chrtstu». Mit gespanntester Aufmerksam»-'.t folgten di« zahlreichen An wesenden den ttefgrabenden Ausführungen de» Redners. Heut« wird dis Frage beantwortet: Hat Jesu» gelebt? Der Besuch der Evangelisation sei allen Gemetüdeglteoern warm empfohlen! Grenzausweis« für di« sächstsch-tschechoflowatisch, Grenz». T a- gesaus weise, wie st« an der Grenze ausgestellt werden, fußen an stch!nicht auf ministeriell«»/ Anordnungen, sondern find lediglich ak eine im Interesse einer Erleichterung de» kleinen Grenzverkehr» von de» beiderseitigen Grenzbebörden getroffene intertmtsttsche Maßnahme zu (betrachten. Amtlich ist für den Grenzübertritt der P aß der einzig gültige Ausweis. Di» Grenz- behörden müssen daher darauf bestehen, daß die Inhaber solcher Tagesauswetse an derselben Stell» über die Grenze zu- rücktehren, an der sie hinübergegangen find. An einer anderen Stelle dürfen Vie Ausweise nicht benutzt werden. Es finden zur zeit Besprechungen zwischen dem Tschechoslowakische» General konsulat und dem Dresdner Verkehrsveretn statt, die dahin zielen diese interimistische Einrichtung zu einer endgültigen und für alle Grenzstationen verwendbaren umzugestalten. Nkeatel, Konzerte, Vergnügungen. Kunst. Apollo-Lichtspiele Au«. Es wird uns geschrieben: Ein Film verdient tn dieser Woche besonder» hervorgehoben -u werden: Das fünfaktige Film-Singspiel Banditen. Der Film wird in deN Apollo-Lichtspielen vom heutigen Dienstag an abge rollt. In dem Singspiel wirdwas romantische Leben einer Räu berbande in den italienischen Bergen veranschaulicht. Mit der Handlung sind melodiös-: Lieder verbunden, die durch zwei präch. tige Singstimmen (Sopran und Tenor) gegeben werden. Von dem Film wie auch von den Gesangsdarbietungen wird jeder Be sucher befriedigt fein. Spsirt rrird Spiet. tb. Sp.-V. Alemannia I — F. C. Halle ISIS 7 ; 1 für Aue, Halbzeit 3 : a. Al-nnastnias Forniverfaffung, die sich schon in den letzten Spielen bemerkbar nrachre scheint anzuhalren. Man hatte eine Neuausstellung versucht, indem Knietzsch die «echte Sette unc Söllner, Rud. die Mitte übernahm, was sich auch gut bewährte. Im Allgemeinen lieferten die Leiden Erstklassigen »inen an span nenden Mouenten reichen Kampf. Die Gäste, die mit Mei Er satzleuten antveten mußten, hatten allerdings kein solch hohe» Resultat verdient, da sie ein äußerst faires und an Kombination glltes Spiel zeigten, jedoch den in geeigneten Momenten nötigen Torschuß nicht beherrschten. Zum Erstaunen zeigten die Auer Stürmer hierin das Gegenteil, was den Hallensern auch zum Ver hängnis wurde. Vis Halbzeit führte Aue bereits mit 3 :0, dar- unter ekn Elfmeter wegen Handball, den Reuther 'glatt verwan delte. Die Hallenser konnten auch oftmals einige prenzltche Sachen anbringen, doch hielt Lindner in altgewohnter Manier, auch konnten ihnen drei Eckbälle, bis zur Pause nichts einbrtngen. Die zweite Hälfte sah Aue noch angriffsfreudiger, vor allem arbeitete dqs Jnnentrto famos, trug einige gute Angriffe vor d'-> a- zu weiteren vier Erfolgen führten, von Halblinks, Mitte Und Halbrechts verwandelt. Besonders brillant gestaltete sich das sechste Tor, als unhaltbaren Bombenschusses von Reuther, und das siebente das der lange Söllner dem Tormann der Gäste vor der Nase einköpfte. Ihr verdientes Ehrentor konnten die Gäste tm Anschluß eines'/Wirrwarrs vor dem Auer Tor erzielen. Der Gau-Schiedsrichter Müller leitete das Spiel in unparteiischer Weife. — Alemannia 2 hatte kein Spie amszutragen, da V. f V. Nei/t .1 .Ninute Magie. Dagegen spielte Ale ¬ mannia 8 mit dem W. Ll. Markneukirchen 2 1:1, Ale- mannia 4 in Schneeberg gegen .die 4. der Konkorden v : S. s. Sportlust I. gegen Bezirlsauswahlrlf, 7. Bezirk, 7 :1 für Aue. Vergangenen Sonntag standen sich auf dem Sportlust-Sport. platz Sportlust I Aue—Vezirksauswahlmannschaft 7. Bezirk, ge genüber. Angesagt war: Ost gegen West. Aus Spieltechntschen Gründen ckber spielte Spovtlust I gegen die Bezirksauswahlelf. Resultat: 7 :1 für Sportlust. Nach Anstoß drängt Sportlust die Gegner in ihre Spielhälfte zurück, kann aber nichts erzielen. Elfmeter, Las 1. Tor für Aue. Nun fängt die Veg.-Tlf an, öfters gefährliche Durchbrüche zu machen, Verteidigung und Tormann klärchr aber. Elfmoter für die Bez.-Elf, wird vom Auer Kipper gut gehalten. Sportlusts Sturm kommt gut vor, und kann nach einander drei Tore für sich buchen. Ein guter GinZeldurchbruch vom Mittelstürmer verhilft der Bez-Elf zum Ehrentor. Vor Halb, zeit kann Spovtlust seins Dorzahl auf fünf erhöhen. Nach Seiten wechsel findet sich der Sturm der Bez,-Elf bester zusammen, be günstigt noch durch den stärker werdenden Wind. Verteidigung von Aue arbeitet unsicher, dafür aber ist der Tormann gut auf seinem Posten. Ex versteht es, sein Heiligtum in Ehren -u halten. Einige Zejt Mtttelspielfeld. Doch der Tormann der Bez.-Elf (Ehrenfriedersdorf) muß bis Schluß noch zweimal das Leder aus dem Kasten holen. Er konnte bester sein. Bet der Bey -Elf ge fielen der Mittelstürmer (Schneeberg), der Rechtsaußen (Lau ter), der rechte Verteidiger (Ehrenfriedersdorf) und der rechte Läufer (Zschorlau). Bei Sportlust war es das Jnnentrio, vor allen Dingen! der kleine neue Mittelstürmer, der HaMinke, der Mittelläufer und der Tormann. Der Linksaußen paßt nicht gut in die 1. Elf. — Spovtlust II weilte in Lindenau, gegen die dortige Fußballabteilung I. Sie brachte einen Sieg von 18 :8 heim. Sportlust III — Freie Turnerschaft Schneeberg I. und II. komb. 8 :8 (2 :8). Sportlust IV — Sturm IIILauter 2:2 (1:1). An diesem Tags hatte Sportlust «ine Torzahl von 22 :3 zu verzeichnen. Von Staät unä Lanä. «»«, 10. Mai 1921. Vs» -en -nl Ejsmäansrn. Jeder kennt st«, die drei gestrengen Herren, deren Gedenk tage, dem Volksglauben nach, die letzte Frühltngskältewelle brin gen sollet;. Aber wohl nur wenigen ist auch die Lebensgeschichte der drei Elsnüinnier bekannt. Im Grunde genommen sind es gar nicht drei sondern vier Eisheilige: denn während man in Norddeutschland ihre Reihe am 11. Mat mit Mamertus Le- ginnt, dem am 12. und IS. !P an kr at t ns und Servattus folgen, betrachtet man tm deutschen Süden Pankratius al» den ersten der drei gestrengen Herren und fügt ihnen, am 14. Mas, noch den Bonifatius hinzu. Bon Mamertus weiß die Ge schichte nur wenig zu berichten. Gr war Heide, doch als er eines Tagqs krank war, ging er hl sich, ließ sich taufen und ward Mönch tnl Kloster seines Schutzheiligen. Ueber Pankratius dagegen weiß man schon bester Bescheid. Au» phrygtschem Geschlecht stammend, kam er mit vierzehn Jahren nach Rom, wo er vom Papst getauft und in der christlichen Religion unterrichtet wurde. Noch tm sel ben Jahre wurde er jedoch, als er sich eines Tages weigerte, den heidnischen Göttern §u opfern, zum-Tode verurteilt und am 12. , Mai 287 zu Rom enthauptet. Nach einem Bericht Gregors von Tours soll jeder, der es wagt, auf dem Grabe des jugendlichen Märtyrers einen falschen Eid zu schwören, sofort vom Wahnsinn befallen werden oder tot zu Boden sinken. Im Volk herrscht des. halb Huch vielfach die Sitte, einen Eid bei den Gebeinen des hei- ligen Pankratius zu schwören. Der Eisheilige des 13. Mai, Ser- »atius, wurde in Armenien geboren. Nachdem er als Priester in Jerusalem gewirkt hatte, wurde er zum Bischof des deutschen Bistums Tingria ernannt. Seine Feinde vertrieben ihn jedoch bald wieder ous Deutschland, worauf er sich nach Maastricht be gab, wo er i'n ^ohre 384 auch storb. Auf «sein Grab soll, so will es frommer Glaube, nie Regen oder Schnee gefallen sein. Wes halb der Volksglaube die drei Märtyrer und ihre Gedenktage mit dem endgültigen Abschluß der WiMrkältcperiode und dem,Be- ginn der Sommerwärme in Zusammenschluß gebracht hat, hat sich bis jetzt nicht feststellen lasten. Buchholz V. Mat. Srrtchiung eines Kretskran- kenhauses. Auf der Versammlung des Verbandes reichsge setzlicher Krankenkassen tm Bezirk der Amtshauptmannschaft An. naborg wurde u. a. btkanntgegeben, daß das Oberverstcherungs» amt Chemnitz einen Kreisverband der Krankenkas sen bilden will. Eine Hauptaufgabe des Kretoverbasndes soll die Errichtung eines Kreis krankenhauseo sein, Es soll durch bauliche Berändenmgen auo einem großen Teil der 1818 fertiggewordenen Artillertekaserne zu Ebersdorf erstehen und mit R-tchdhilfe und Reichsbeständen an Betten, Möbeln, Wäsche, Instrumenten usw. ausgestattet werden. Die Mehrzahl der Kästest des Annaberger Bezirk, haben den Bet- tritt beschlossen., - «ugustburg. ll. Mai. Sächsischer Landesverband für Boi'ksLlldung. Zum ersten Mak. seit 1614 hielt der Sächsisch- Landesverband für Volksbildung in Augustusburg unter der Leitung seines Vorsitzenden, Schuldirektor, Uhlig in Lauter, eine Jahreshauptversammlung alb, deren starke Be schickung au» dem ganzen Lande die rege Teilnahme bekundet«, di« man den volkoerziehertschen Bestrebungen der Vereinigung entgegenibrlnst. Schuldirektor Uhlig-Lauts» sprach über Volke- tümliche Mert«. yreiberg, V. Mai. Explosion in einer Dynamit fabrik. In der unweit des Muldenbett«» ftn Rostnenwalde gelegenen Hilbersdorfer Dynamttsabrtk ist da, Neue D i La,-dinge si.-rd -- Beratung l-tgega.-gen ein Entwurf zur Abänderung de» Gcssges vom r. Juli 1878 über die B e st e u c r u n g d e s Gewerbebetrie bes im UmherZiehen und der Entwurf einer Verordnung über eine weitere Erhöhung oer Sätze der Gebührenord nung für Aerzte, Chemiker, Pharmazeujen und Hebammen bet gerichtlich-medizinischen und medizinalpolizei lichen Verrichtungen. Muß man bei Parteiwcchsel das Mandat niederlegen? Das sächsische Ministerium dcb Innern hatte im Jahre 1919 folgende ortsgesetzliche Regelung für zulässig erklärt: Sind die Wahlvor- schlage für Gemeindevertreterwahlen nach politischen Parteien aufgestellt, so entfällt das Recht eines/Bewerbers, an Stelle eines Gewählten als Ersatzmann einzurücken, wenn er nach der Wahl seine Parteistellung nachweislich gewechselt hat. Das Ministerium hat aber jetzt seine Meinung in diesem Punkte geändert. In einem Rundschreiben an die Kreis- und Amtshauptmannschaften sagt es: Daß es für jedermann, der als Angehöriger einer politischen Partei auf den Wahloorschlag gesetzt worden mar, Ast st a n d s p f l i ch t ist, aus einem Partei wechsel auch die'natürlichen Folgerungen zu ziehen, wird kaum bestritten werden können. Die Erfüllung dieser Pflicht durch zusetzen, wird aber Aufgabe der Parteidisziplin sein milsssn, uns es erscheint bedenklich, in dieser Richtung gesetzliche oder ortsge- setzliche Zwangsvorschriften zu erlösten. Diesen können verfas- sungs-rkchtliche Bedenken entgegenstehen, da ein Abgeordneter nach freier Uebcrzeugung stimmen soll und an Aufträge und Wei sustgen nicht gebunden ist. Außerdem wird es oft schwierig sein, nachzweisen, ob oder wann der Parteiwechsel erfolgt ist. Bei Parteispaltungen kann es s/ognr vorkommen, daß jede der verschie denen auseinander strebenden Richtungen behauptet, die alte Partei fortzusetzen. Eine nach politischen Parteigrundsätzen zu sammengesetzte Körperschaft würde kaum die geeignete Stelle sein, solche Streitfragen unparteiisch zu entscheiden. Ebensowenig aber eignen sie sich zur Entscheidung durch einen Gerichtshof. Trotz seiner großen politischen Bedeutung ist der Begriff der Partei nicht nur dem Inhalt, sondern auch der Form nach zu bestimmt, uw daran rechtliche Folgen knüpfen zu können. So benutzen be kanntlich auch die Verfassungsgesetze nicht den Begriff der Par tei. Am wenigsten erscheint es über angebracht, einen derartigen Zwang durch Ortsgesetz gerade für die Gemeindevertretungen etnzuführein, in denen in erster Linie wirtschaftliche und verwalt tnngsmäßige Erwägungen den Ausschlag geben sollen. Geschworenenauolosung. Für die Schwurgerichtsperiode iw zweiten Vierteljahr 1921 wurden aus unserem Kreise folgende Herren als Geschworene ausgelost: Merkführcr E. Schröder in Schneeberg; Fleischbeschauer Emil Lcichsenring kn Bockau; Guts- besitzer Emil Lcichsenring in Bockau; Privatmann Friedrich Guido Espig in Johanngeorgenstadt; Drogengeschäftsinhaber Kurt Franz Simon tn;Aue; Prokurist Kgrl Illing tn Aue und Maler Emil Walt. Nagler tn Schwarzenberg. Die außerordentliche Hauptversammlung der Berrinsbank Aue, e. E. m. b. H., die morgest Mittwoch, den 11. Mai nachmit tag S Uhr im Kaffee Carola stattsindet, beschäftigt sich mit hoch- wichtigen Anträgen und Wahlen zum Aufsichtsrat. Den Mit gliedern ist tn ihrem eigensten Interesse anzuraten, die Versamm lung unter allen Umständen zu besuchen. Die Verwendung der Reichswehr. Auf Grund des neuen Wahlgesetzes vom 23. März 1921 ist das Recht zur Heranziehung der Wehrmacht neu geregelt, und zwar hat die Wehrmacht tm Falle öffentlicher Notstände oder einer Bedrohung der öf fentlichen Ordnung/ bei Anfordern der Landesregierun gen und der pon Viesen bestimmten Behörden Hilfe zu leisten. Selbständiges militärisches Einschrettest ist nurzulässtg, wenn die Behörden durch höhere Gewalt außer stande sind, ein Einschreiten herbeizufllhren, oder wenn es sich um Zurückweisung von Angriffen gegen einzelne Teile der Wehrmacht handelt. Als Behörden, die be- rechtigt sind, die Hilfe der Wehrmacht anzufarderu, sind vom säch sischen Ministerium des Innern die Kreis- und A m tohaupt' Mannschaften, das Polizeipräsidium Dresden und die Poli- zciämter der Stiidt-e mit revidierter Städteord- nung bestimmt worden. Arbeitojubiläum. Die nachstehend genannten, sämtlich tn Aue wohnhaften Herren, konnten tn den letzten Wochen auf eine ununtertbrochcne 23jährige Tätigkeit bet der Firma Ernst Geßner, Aktiengesellschaft, Texttlmaschtnen-Fabrik, zurückblicken und zwar: 1. Richtmeister Alfred Rudorf, 2. Richtmeister Hermann H ii l- ler, 8. Richtmeister Karl Kraus, 4. Eisendreher Wilhelm Bruchmann. Aua diesem Anlaste wurde ihnen gestern von oer Direktion der Dänl und die Glückwünsche der Firma 3um Aua- druck gebracht und jedem ein Sparkastenbuch ausgehändigt. Auch von ihren Arbeitskollegen waren den Jubtlaren Aufmerksam keiten erwiesen worden. Da, Landes-Posannen-Fest in Rn« ist — so wird uchi ge- schrieben — vorüber, aber sein« Nachfeier, die große E v an g e- lisation tn unser« Gemeinde, will uns tn dieser Woche jn-
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