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Nr. 102. 1 dember 1S2V über Maßnahmen gegenüber Betrieb»- Pillegungen usw. gestellt, bi« diese Verordnung wesent lich verschärfen und die Bewegungsfreiheit de- Unter- nehmer- weiter einengen sollen. In diesen Vorschlägen, die zugleich weitgehend« SoztalisierungSabsichten der- folgen, liegt, wie ver Verdank Sächsischer Jnvu- stvteller mitteilt, da- Zugeständnis, daß der Zweck der Verordnung auf dem bisherigen Wege nicht nur nicht erreicht wurde, sondern datz ihre Anwendung.so br deutlich ist, daß man in schwierigen Fällen lieber davon absah, um etwaige ungeheure Schädigungen der Wirtschaft — der einzelnen sowohl wie der allgemeinen — sowie daraus sich ergebende Schadenersatzpflichten zu vermeiden. Ter Grund des mangelnden Erfolges ist nicht etwa die Unzulänglichkeit der Verordnung und die zu geringen Befugnisse der Behörde, sondern die Tatsache, daß ein Industriebetrieb eben auf behördlichen Befehl auch nicht weiter geht, wenn die private Ini tiative des Unternehmers nicht mehr ausreicht, ihn zu erhalten. Taß der Staat nach vorgcnommener Enteto nung mit dem gleichen Betriebe besser wirtschaften wür de als der frühere Unternehmer, der ein versönliches Interesse an den Erträgnissen hatte, dürfte nach den Erfahrungen der letzten Jahr« mit den sozialisierten Be trieben auch der Arbettsminister nicht beweisen können. Ter Verband Sächsischer Industrieller weist auf Grund seiner Erfahrungen nachdrücklich auf die Not wendigkeit hin, gerade in der bestehenden schweren Kri senzeit die Unternehmungslust mit allen Mitteln anzu regen und den Industriellen und Inhabern von gewerb lichen Betrieben alle Hemmungen aus dem Wege zu räu men, statt ihnen neue Fesseln und sogar finanzielle Opfer aufzuerlegen, die ihre Unternehmen derartig schä digen können, wie die neuen Vorschläge des sächfiscven Arbeit-Ministers. Es ist weiter zu fordern, datz die ScillegungSoerordnnng, die noch auf dem Temobilma- chungSNwge unter Umgehung der Verfassungsmäßigen Form der Gesetzgebung zustande gekommen ist, auf ihre bisherige Wirkung nachgeprüft und, da sie ihren Zweck nicht erfüllt hat, aufgehoben wird. Tiv Vorschläge des Arbeitsministers sind nur geeignet, die ohnedies durch die Sanktionen der Entente schwer um ihre Existenz ringende Wirtschaft noch bedenklicher zu hemmen. Don Staät unä Lanä. An«. 3. Mai 1921. Amtsantritt des Wirtschaftsministers Fellisch. Wie nunmehr amtlich bekanntgegeben wird, hat der Ministerpräsident zum Mrtschaftsminister für den Freistaat Sachsen dgn Abgeordneten Alfred Fellisch, Chemnitz, berufen. Minister Fellisch hat sein Amt am"2. Mat angetreten. Protest der Auer Beamten. Gestern abend vereinten sich die hiesigen Lehrer, sowie Reichs-, Staats- und Eemein- debeamtenim Festsaale der Oberrealschule, um Stellung da- gHflen zu nehmen datz bei dem Notgesetz über die Ortsklas - seneinteiluntz Aue in Klasse C. verblieben ist. Von, den 900 Mitgliedern, welche die Ortsgruppe Aue des deutschen Beam tenbundes umfaßt, war die Mehrzahl erschienen, um zunächst Kenntnis zu nehmen von der ungeheuren Arbeit, die vergeblich geleistet worden ist, damit Aue in Klaffe B. eingeretht werde. Leider ist das nicht gelungen, obwohl viele andere Städte, die ntchtso teuer in der Lebenshaltung sind wie Aue, nach Klasse V. einrangiert wurden. So z. B. Hof, das eine Teuerungsziffer von 89 000 hat, während die von Aue sich auf 82 000 stellt, und ferner viele westfälische Orte, deren Teuerungsziffer zwischen 65 000 und 80 000 liegt. Die Versammlung beschloß, eine Resolution an das reichsstatistische Amt zu senden, in der unter Hinweis auf die hiesigen Verhältnisse darum nachgesucht werden soll, Aue unter allen Umständen in die ^lasse B. einzureihcn. Die Spinne. Nomon von Sven Elve stad. Berechtigte Uebersetznng ans dem Norwegischen von Julia Koppel. <SS Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Valentine machte noch einen Schritt auf die Fenster zu, blieb aber von neuem stehen, als sie ein Knacken in KragS Revolver vernahm. Er hatte den Hahn gespannt. Ta wurde sie plötzlich, ganz ruhig. Sie trat dicht vor Asbjörn KragS blanken Nevolverlauf und sagte mit einer Stimm«, in der nicht die geringste Bewegung zitterte: „Herr Detektiv, ich will Sie anhören. Nehmen Sie Platz." - - ' i - ! i . i t Sie setzte sich an den Tisch und blickte Asbjörn Krag, der sich, ihr gegenüber setzte, fragend an. Ter Detektiv legte den Revolver vor sich, auf den Tisch, „Ich bin müde," sagte Valentins. „Sie werden mir Wohl nicht so viel zu sagen haben, ich gebe Ihnen 20 Minuten." Asbjörn Krag sah auf seine Uhr. „Tas ist mehr als genug," sagte er, „in zehn Nit nuten müssen wir fertig sein, um V«12 Uhr erwartet Falkenberg mich mit dem Wagen- Um also gleich zur Sach« zu kommen: Wo ist Ada?" Valentine zuckte unwillkürlich zusammen, ein« Be wegung, die KragS aufmerksamen Augen nicht entging. „Ada?" fragt« Valentin«. „Woher soll ich da wissen? Jch> kenne kein« Dame dieses Namen-." „Sie haben sich bereit- verraten," sagt« Krag. „Sie vergeuden nur Zett mit solchen Ausflachten." i „Wollen St« sich nicht näher erklären?" fragte Valentine, indem sie Überlegen und ironisch! lächelte.« „Za, mit Vergnügen. Ich hab« als Poltzetbeamter, schon lang« bevor Konsul Falkenberg mich aufsucht«, Sie und Ihre Tätigkeit mit Interesse studiert. ES wurde mir bald klar, daß eine Verbrecherin hinter der schönen Valentine steckt«, die «S so schnell verstanden hatte, sich die ganze Stadt zu Wßen zu legen. Ihre Bahn, gnädig« Frau, ist .während der letzten fünf Lahr« von einer Reih« mystischer Todesfälle, meisten» Selbst, mord«, begleitet gewesen. Ich hab« von der Polizei in Ostende und Monte Carlo Mitteilungen bekommen, , die Lageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Dien-tag, den S. Mai 1S21. Di« Arbeiter,ähl.Frag«bog«n sind, wie wir gebeten werden, mttzutetlen, bis zum 1b. Mat tm Stadthause, Zimmer Nr. 18, einzuliefern. Sin, und «inhalb Jahr« Zuchthaus sUr «a,anstaltaarbeit«r Arnold t Sehr schnell haben die Aufretzungsverfuche, die der frühere hiesige Dasanstaltsarbeiter Arnold gelegentlich der Streikbewegung tm vergangenen Monat hier unternahm, ihre Sühne gefunden. Gestern schon hatte er sich vor dem außerordent lichen Gericht in Dresden zu verantworten. Arnold hatte be kanntlich versucht, das Gas- und das Wasserwerk hier still zu legen, wofür das Gericht den 8 86 des R.-Str.-E. für zuständig erachtete,, der besagt, daß jede ein hochverräte risches Unternehmen vorbereitende Handlung mit Zucht haus bis zu drei Jahren oder Festungshaft von gleicher Dauer bestraft wird, wenn nicht mildernde Umstände vorhanden sind. Das Gericht hat bei der Handlungsweise Arnolds mindernde Umstände n i ch t, erblicken können, und verurteilte ihn zu einer Zuchthausstrafe von 1^ Jahren. Wir behalten uns vor, auf die Verhandlung gegen Arnold npch näher zurückzukommen. Verlängerte Kündigungsfrist für Schwerkriegsbeschädigte. Die Frist, innerhalb der einem Schwerkriegsbeschädigten nur ge- kündigt werden kann, wenn die Hauptfürsorgestelle Zugfftimmt hat ist vom Reichsarbeirsminister durch VerordnMg yom 28. April 1921 bis zum 1. April 1922 verlängert wordrn. Die Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. d. M. in Kraft. Fachausschuß für Lwstprersououng. Die wirischasktiche Be deutung des Obstes hat das Landespretsamt veranlaßt, schon jetzt mit Vertretern des Obstbaues und des Obsthandels unter Hinzuziehung der Verbraucherschaft Verhandlungen über die diesjährige Preisbildung anzubahnen. Wenn sich zurzeit auchsnoch keinerlei Schlüffe auf die Ernte ziehen lassens, so erscheint es doch geboten, die Preisgestaltung mir vornherein zu verfolgen und vor allem die in den letzten Jahren beobachteten Auswüchse zu bekämpfen. Zu diesem Zwecke ist ein Fachausschuß gebildet, der paritätisch zusammengesetzt, das Landcsprsi.'amt in allen Fragen unterstüzrn soll. Attr den» Papterlebei*. Landesparteitag der sächsischen Demokraten. Vor dem demo kratischen Parteitag in Chemnitz hatten, wie wir schon gestern meldeten, die demokratischen Frauen und die demokratische Jugend getagt. Die Tagung der demokratischen Jugend, zu der die Jugendgruppe und der Studentenvcrein Leipzig eingela den hatten, war au sallen Teilen Sachseins zahlreich besucht, stud. rer. pol. Reif aus Leipzig hielt einen Vortrag über die Ziele der demokratischen Jugendbewegung, der ebenso wie ein Referat Dr. Mommsens (Berlin), dem Vorsitzenden des Reichshunders deutschdemokratischer Studenten, über Organisationsfragen leb haften Beifall fand. Auf Anträge von Dresden und Pirna wurde nach längerer Aussprache ein Landesverband der sächsischen demo kratischen Jugendgruppen gegründet und zu Vorsitzenden Pretzsch (Pirna) und Rentsch (Dresden) gewählt. Am Sonntag morgen fand eine sehr gut besuchte Versammluntz der Gemeindevertreter statt, in der Stadtverordn. Schier sand (Chemnitz) über den ^Gesetzentwurf für die Wahl von Ee- meindevertretern sprach. Die sich hieran anschließende lebhafte Aussprache ergab die Aufstellung von Wünschen in bezug auf die Aufenthaltszeit der Wahlberechtigten in der Gemeinde, die Man datsdauer, die einheitliche Wahl tm November, die Wahlzeit, die Auslegung der Stimmzettel usw. Diese Wünsche wurden dem Par teitage unterbreitet. Während der Mittagpause des Parteitages versammelten sich Parteifreunde aus dem Beamten stände zu einer Aussprache. iirr St<r-th<r»rsck. Bei einem Rundgang durch die überaus einheitliche und vor- nehm aufgemachte Ausstellung berührt den Besucher bei a'ller Vielseitigkeit und dem Reichtum des Sur Schau gebrachten der tiefe innerliche Ernst und das gediegene Können ver ausstellenden Künstler in 'hren Werken äußerst angenehm. Gerade heute, in «tn«r Z«it, wo auf manchen EebiNrn d«r Kunst Z«rsttzung statt Aufbau sestzustrll«n ist, brrllhrt«» doppilt «rfr«ulich, daß hier von diesen abstoßenden zerfahrenen und ungeklärten Willeniäußerun- gm und dem snobistischen Kunstgig«rltum nicht da- Derintzst« zu bemerken ist. Da» Landschafwbtld von der intimsten Auffassung bis zur mehr dekorativ linearen Kraftentfaltung, das prächtige Stillebein mit fast berauschenden Farbenklängen und die figür liche Komposition, hier mehr malerisch illustrativ, dort mehr einfach dekorativ gelöst, wechseln in ihren anspruchendan Formaten harmonisch miteinander. Den OelgemiildeN ist der weiteste Platz eingeräumt, doch finden wir reichlich treffliche Aquarelle und Temperagemälde. Auch unter den graphischen Blättern und der Kleinplastik kann man technisch wie gedanklich wahre Perlen fest stellen. Mit größeren landschaftlichen Arbeiten tritt uns Richard Bernstengel entgegen. Seine reizvollen Motive entnimmt der KUnstkr fast ausschließlich dem Erzgebirge, der Sachs. Schweiz «ich dem Böhmerwald und er bringt diese in seinen Werken ab- wechslungsvoll in mehr oder weniger einfachen großen klaren Formen zum Ausdruck, besonders in dem herbstlichen Tal, dem räumlich stark empfundenen Sommerhimmel und der prächtigen Herbstlandschaft in Böhmen. Farbig fein gegeben sind besonders bet feingelöster räumlicher Entwicklung der trübe Tag im Erzgc birg« und die Er-gebichshöhen, vor allem letzteres birgt stark? Eemütswertr in sich. Von ArturBär verzeichnen wir an erster Stelle seinen zarten duftigen Vorfrühlingstag, sowie den in satteren Farben gegebenen Herbst. Auch sein Crntetag und oer in Temperafarben ausgeführte Feldblumenstrauß sind sehr brach- trnswerte Arbeiten. Dekorativer und kräftiger in der Farbe giebt sichKarlBiebrach in seinen Stilleben und Landschaften unv hier sei besonders» auf das Stillebcm mit Tulpen hingewiesen. EeorgGelbke, durch seine traphischen Arbeiten herragend be- kannt, tritt, uns in seinen Ölgemälden landschaftlichen wie flgiir- ilche-n Charakters als ein tüchtiger uno strebsamer Künstler ent gegen. Auch er entnimmt seine Motive dem Erzgebirge, der Sachs. Schweiz und der mecklenburgischen Ostseeküste, hier mehr intim, tonlich, malerisch, dort mehr großzügig, farbig, dekorativ -gelöst. Als besonders starke Leistungen bemerken wir sein emi-. nent fein empfundenes Gebirgstal, die nicht minder reizvollen Pappeln u:rd den Blick übers Haff sowie die in Bewegung und Komposition trefflich gelösten Tanzstüoien. Mit seinen ausge- stellten Arbeiten behauptet sich auch Artur Henne, als Gra phiker, weit hervorragend bekannt, als starke eigenartige Persön- lichkeit. Sein Birkenwald und das Gemälde Tulmitzsch geben das stelische Erlebnis und die dadurch ausgelösten Stimmungen trefflich wieder. Max Schenke.ergeht sich in seinen figür lichen Darstellungen in mehr galanten und grotesken Vorwürfen. Welche Sinnlichkeit und Leidenschaft kommt in dem Hanokuß zum Ausdruck! Wie graziös muten die Prinzessin und die Wer bung an. Auch seine beiden Stilleben, mehr tm stofflichem Cha rakter -und Farben wiedergegeben, fügen sich der Ausstellung klang voll ein. Als ein Prachtstück unter den vielen zu Gesicht gebrach ten Werken ist das Stilleben mit Päonien in seiner delikaten Farbengebung und dem darüberliegenden zarten sinnlichen Duft anzusprechen. Auch in seinem überaus intim aufgefaßten Bauern stübchen kn seiner bescheidenen Traulichkeit äußert sich ein feines künstlerisches Empfinden für Gegenstände und manchen unserer Mitmenschen in der gegenwärtig materiellen Zeit gleichgültig lassen. Wie wirken hier die Sonnenstrahlen auf dem Fensterbrett und dem Fußboden dieses poetischen Zimmers. Auch der Sommertag und die Parklandschaft geben sich in einer feinen lyrischen Stimmung und spiegeln das tiefe seelische Empfin den dieses Künstlers wieder. Ueber die ausgezeichneten Plasti ken von P a u l L i n d a u und die reichhaltigen Werke unter den Graphiken und Aquarellen wivd noch zu berichten sein. Opovt itird Spiel. Wettspiel-Abschlüsse de» Sp.-B. Alemannia Au«. Dem Spiel' Ausschuß des Sportvereins Alemannia ist es gelungen, für die Kommenden Sonntage recht beachtenswerte Gegner mitteldeutscher, sogar brandenburgischer Klasse nach Aue zu; verpflichten, und mit ihnen Spiele abzuschließen. Die Termine stehen wie folgt fest: Am Himmelfahrtstag sind die 1., 2. und 3. Mannschaft des F. L. Greiz verpflichtet, welche gegen Alemannia 2., 3. und 4. spielen. nicht mißzuverste Hein sind. Sie stehen an der Spitze, einer Bande, die seit einiger Zeit plündernd durch. Euro pa gezogen ist. Ich bewundere Ihre Klugheit, gnädige Frau. Bereits mehrmals haben einzelne Ihrer Helfers helfer ins Gras beißen müssen, sind in die Hände der Polizei gefallen oder gestorben. Nur Sie sind bisher, stets den eifrigsten Nachstellungen entgangen. Brauche ich alles zu wiederholen, was Sie hier in der Stadt ins Werk gesetzt Haven? Sie haben Falkenbergs Geld schrank geplündert, .weil Sie den Namen seiner heim-! ltchen Braut Ada wußten und errieten, daß er diese- Wort zu dem Buchstabenschloß benutzt hatte. Sie haben seinen Bruder ausgebeutet und unglücklich gemacht, so daß er sich, schließlich selbst das Leben genommen hat. Ja, lächeln Sie nicht so überlegen, gnädige Frau, er war «in netter Kerl, aber ich gebe zu, daß er ein schwa cher Mensch war. > Später haben Sie den Versuch ge macht, einen vernichtenden Schlag gegen Einar Falken berg zu richten, indem Sie eine Ihrer Kreaturen dazu gebracht haben, ihn zum Falschspieler zu stempeln, Tas mißglückte, wie Sie Wohl begriffen haben, weil ich die Intrige durchschaute und ihr im letzten Augenblick die Spitze abbrach. Daß ich die Gelegenheit benutzte, um den Skandal gegen Ihr Werkzeug zu richten, werden Si« begreiflich finden. Schließlich haben Sie versucht, sich zu rächen und gleichzeitig Ihre wankende Stel lung zu sichern, indem Sie sich» eine Geisel in dem un schuldigen jungen Mädchen Ada verschafften. Ich be greife, gnädige Frau, datz St« große Pläne hier in Kristiania Vorhaben, ko es viel« jung« Männer Mit Vermögen gibt und wo 'man verhältnismäßig leicht plündern kann, keil wir nicht au so großartige Ver brechen gewöhnt sind. Darum ist e- verständlich, daß Sie sich> durch den Raub de» fungerx Mädchen» gegen Angriff« wehrten. Ich» hab« Ihren Brief an Falken berg Mesen, ich bewundere Ihren Scharfsinn uno Ihr« Kühnheit s Sie müssen aber zugeben, daß Si« da» Spiel trotzdem verloren haben. Sw spielten hoch, aber Bi«, haben verloren. Dor allen Dingen, gnädige 'Frau," schloß.Asbjörn Krag, „sehen Sie nicht so uninteressiert und gleichgültig au». Ich wiederhol«, daß Ihr Leben in Gefahr ist." Valentin« überlegt« einen Augenblick, bevor sie ant- wortete. Tann sagte sie: „Tie Beweise?" «Lch hab« die Garantie," dchr Krag unerschütter lich fort, ^,daß ich Sie hier unter Meinem Revolver laus halte, bis meine Leute das unglückliche junge Mäd chen gefunden haben. Hier unten steht ein Mann, der aus ein Zeichen von Mir wartet. Ich, kerbe ihm die nötigen Befehle hinunterwerfen. Wenn Ada gefunden ist, wird er zurückkommen und mir Bescheid bringen." „Und was dann?" „Tann mache ich Ihnen eine höfliche Verbeugung und ziehe mich zurück. Moraen mittag aber werde ich Si« zum Bahnhof begleiten und Zeuge sein, daß Sie sich ins Ausland begeben. Ich verspreche Ihnen einen Blumenstrauß zum Abschied." »„Wenn ich wich aber weigere, di« Stadt zu ver lassen ?" „Um so schlimmer für Sie. Tann gibt eS einen neuen Kampf, und bei diesem Kamps werd« ich» siegen." „Sind Sie dessen so sicher?" „Todsicher." Valentine überlegte. „Ta hier keine Zeugen sind, will ich einrüumen, daß sch .das hohe Spiel spiele, das Sie mir zutrauen" „Ihr Eingeständnis ist ganz überflüssig," antwor tet« Krag. „Ich möchte sehr gern auf Ihre Forderung eingchen," fuhr Valentine, von der Bemerkung des TetektivS ganz unberührt, fort, ,^»ber ich» kann, leider nicht." „Oder richtiger gesagt: Si« wollen nicht," antwor tete» Krag und griff nach» seine« Waffe. „Doch», ich will, aber ich kann nicht." Krag wog den Revolver bedeutungsvoll in der Hand. „Warum nicht?" fragte er. „Weil ich nicht weiß, wo Ada gefangen gehalten wird." „Sie lügen." „Nein, beim lebendigen Gott, ich lüge nicht." Asbjörn Krag legte feine Uhr vor sich auf.den Tisch. Er hob den Revolver. „Ich beklage Sie aufrichtig," sagte er, „in diesem Fall sind Sie sehr Übel daran." „was meinen Sie damit?" „Tann seh« ich! mich! trotzdem genöttgt, Sie zu tö ten«" bemerkte Krag. Valentin« blickte mutig in den Nevolverlauf. „Ich geb« Ihnen noch drei Mimten," fuhr Krag fort, ruhig Kia gewöhnlich.