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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 15.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192102150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19210215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19210215
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-15
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Monat
1921-02
-
Jahr
1921
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Rr. 8A, , DtevSivg, Don Ltaät unci Lanä. An«, 15 Februar 1621. Die Förderung de» Wohnungsbaues. Der Reichstag hat be kanntlich beschlossen, 1)4 Milliarden zur Förderung des Wohnungs- l'aueo LerettznsteNen. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, kann nicht gesagt werden, welch ein Anteil daoon uuf Sachsen entfallen wird. Es ist beschlossen worden, LO -<t auf den Kopf der Bevölkerung zur Förderung des Wohnungsbaues )u erheben. Da es zu lange dauern würde, ehe diese Gelder flüssig werden und andererseits sofortige Hilfe not tut, so inzwischen 1)4 Milliarden bereitgestellt worden. Die Gesamtsumme, die auf diese Weise zur Förderung des Wohnungsbaues aufgebracht werden soll, ergibt sich, wenn man die Kopfzahl der deutschen Bevölkerung mit SO multi pliziert. Streik in der Herrenwäsche-Industrie. Wie wir hören, stehen seit gestern mittag die Arbeiter und Arbeiterinnen der hiesigen Wäsche-Industrie im Ausstande, womit sie in Ueberein- stimmung handeln mit den Arbeitern der übrigen Wäscheindustrie- tezirke (Berlin und Bielefeld). Der Grund zu dem Ausstande liegt in Lohnstreitigkeiten. Die Angestellten der in Frage kommenden Betriebe haben in einer gestern abend stattgefundenen von den Gewerkschaften einberufenen Versammlung -u dem Aus stand Stellung genommen und beschlossen, sich nicht aktiv am Ausstand zu beteiligen. Wie uns weiter mitgeteilt wird, haben die Arbeiter heute früh bei dem Versuch der Angestellten, die Ar beit aufzunehmen, dies durch Streikposten verhindert. Gerücht weise verlautet noch, daß in den nächsten Tagen die Arbeitgeber des Bezirks zu erneuten Verhandlungen zusammentreten wollen Di« neuen Postgebühren sind jetzt von dem auf Grund von Artikel 88 der Neichsverfassung eingerichteten Verkehrbeirat be raten worden. Dieser hat eine Reihe von Ermäßigungen zu den Ansätzen der Regierung vorge'chlagen. denen diese aber der Finanzlage wegen nicht beigetreten ist. Nur in folgenden Punk- noch nicht mtt Sicherheit abschAtzm, und auch auf der Elnnck^mefei!« bilden d!« Ewstellmtgen insbesondere bet den Säuern noch unsichere Faktoren. Di« Entwürfe des NächtragSplcmeS beschränken sich daher aus solche Geaenstände d!» nach Ansicht der Regierung einer Äe- nehmigung de? Landtages schon jetzt bedürfen Dl« «Summe der bet den Kapiteln 1—108 de» ordent lichen HckuS''aOS unge'M'derten Mehrausgaben beträgt 887 948 421 Mark. Davon lverden 111247 204 Mark durch Erhöhung der Einnahmen mehrerer Kapitel und 270 690 157 Mark durch Minderung der Rücklagen ge deckt. Tie Gesamtsumme der Einnahmen nnd der Aus- caben des ordentlichen HauShaltplaneS erhöht sich hier durch von 1 085 640 818 Mark auf 1 106 888 077 Mark. Ter bet Kapitel 110 verbleibend« Rest der Rücklagen von 34 Millionen Mark soll zur Deckung der Mehrausgaben infolge der nicht einzeln im NachtragSplan berückstch-l tigten Preissteigerungen sowie der seit 1. Oktober 1920 eingetragenen Erhöhung veS AuSgletchszuschlages zu den Kinderbeihilfen u-sw. dienen. In dem Nachtragsplnn, werden über den verabschiedeten Hau-Haltplan hinaus 875 neu« Beamten st eilen angefordert. Ein nicht unerheblicher Teil der Anwrderungen gründet sich gus die Vornahme von Notstandsarbeiten. Für einmalige Ausgaben zu bestimmten Zwecken sind 60 560 600 Mark erforderlich j darunter bssinden sich 25 Millionen Mark zur einmaligen Beihilfe an bedürftige Ardetterrentner. Ter Mehrbedarf, der durch, die Neu regelung der Besoldungen und der Bezüge der nicht plan- mäszlgen Bearnt-m verursacht wird, beträgt «twa 172 Mark für planmäßige Beamt«, 24 Millionen Mark für nichtplanmäßige Beamte und Angestellte und 55 Mil lionen Mark für Ruhegeldempfänger. Insgesamt wer den an Tienstbezügen für planmäßige Beamte nunmehr 357 370 611 Mark veranschlagt. DSMkPH mch das S»hrg»d,„, Lardi,p v»;vjs»nü>cht sttgm sttzte» Artikel über den Versailler Friedeneoer.mg. Er »rtltzst darin, daß di, Franzosen schon ISIS da, Ruhrgebiet besetzen wollten, aber auf den einstimmig«» Widerstand der AM irrten -»stoßen waren- Sr fügt hinzu, daß diele Forderung tmmrr wieder ememrt werden könne, um übermal» Zugeständnisse durch- ^^ßcheltee» tz«r Seutsch,chinesische» wjrffchaswverhandlung«» Dir Chicago Tribun« erführt au» Peking: Die Verhandlungen zwi schen Deutschland und htna für den Abschluß eines Han- d«l»vertrag«e sind -»scheitert. Deut'chland verlangte von China Vie Gewührung einer Meistbegünstigung in diesem Vertrage, wäh rend Amerika in der nächsten Zukunft «ine ähnliche Berechti- -un- von China >u erhalten trachten wird. Die chinesische Regie rung hat nunmehr vorgezogen, abzuwarten, Li» Amerika irgend wie Stellung -enommfn hat. Deutsche Kowmuatsten ja Frankreichs Die Untersuchung in der Sach« de» französischen kommunistischen Komplotts hat er geben, daß dieses Komplott außer vonMoskauer Kommunisten auch von deutschen eingelettet worden ist. An der Spitze be fand sich ein gewisser Münzenberg aus Erfurt, der von Si nowjew Instruktionen und Geldmittel erhielt, um die kommuni stische Bewegung in Frankreich zu leiten. Mn-enberg unterhielt «ine reg« Korrespondenz mit Leuten, dl, ebenfalls verhaftet wor den sind. Grtind»»g «in«» österreichische« Kaiserpartri. Aus Inns, brück wird gemeldet: Hier Hot sich eine österreichische Kaiserpar- tei am Sonnabend konstituiert nach dem Vorbild der bayeri - fchen Königspartek. Gleichzeitig erfolgte um Sonnabend die Gründung von zwei Ortsgruppen d»r neuen österreichischen Kai- serpartet in Salzburg und Linz. Kein Aeligieusuuterricht in der Tscheche». Nach dem Regte- nrngsprvgramim Iber dar Verhält,0-, -wischen St^.at und Kirche In der Tschechoslowakei wird bestimmt, daß keine Religion künftig obligatorischer oder rmobligatorischer Unterrichtsgegenstand sein darf, sondern lediglich der Familie Vorbehalten bleibt. An den öffentlichen Schulen wird an Stelle des Religionsunter richt» Laienmoral und Staatsbürgerkunde erteilt. Verlegung des Völkerüuudsltzrv nach Brüssel? Die Weige rung der Schweiz. den Durchtr-msport de- Nölkerbundsiruppen -u gestatten, h<.t in Frantreich eine gewisse Aufregung verursacht, die Lhr Echo in der Presse findet. Verschiedene Zeitungen glauben, daß bei einer nochmaligen Wiederholung eines solchen Vorgehens der Sitz des Völkerbundes von Gens mach Brüssel verlegt werbe. Der Vachtraasetat zum sächsischen Staatshaushalt. Der NachtragSetat zum ordentlichen und außeror dentlichen StqatShauShaltplan für das Rechnung-fahr 1920 ist dem Landtag soeben zugegangen. Danach sollen dl« durch diA TikLtlMM Vom 12. August 1920 sH PesteMan Gasamteiwnahmen und Gesamtaus- gvbs« des Staatshaushalts Utn die Summe von 111247 264 Mark und der zu außerordentlichen StcmtA- tzwecken ckuHpesetzk Gesamtbetrag um 97 707 000 Mark erhöht werden. Ti« Genehmigung der betreffenden Ent würfe von Nachträgen Kum StaatShauShaltplan 1920 wurde durch ein« Reihe neuer und vermehrter Staats- bedSrfnisf« erforderlich. Insbesondere find in die,Nach träge, di« für die Neuregelung der Besoldungen der Staatsbeamten nach dem Gesetz Pom 21. Mai 1920, die für die Erhöhung der Bezüge der im Ruhestand be findlichen Staatsbeamten usw. und der Hinterbliebenen V«n solchen nach dem Gesetz vom 21. Mai 1920 und die Mr hiermit zusammerchängende Aenderungen im staat lichen Besoldungswesen erforderlichen Mittel eingestellt. Dor gesamte Mehrbedarf der Staatsverwaltung Mr das Rechnungsjahr 1920 hat nicht berücksichtigt werden kön nen. Abgesehen davon, daß dies zu einer nahezu doll- stündig neuen An stellung des HauShaltplaneS geführt hohen würde, Was auch mtt Rücksicht auf die Geschäfts latze bei den beteiligten Stellen vermieden werden mußte, lckssen sich gegenwärtig die Wirkungen der Preissteige rungen, die auf weiten Gebieten noch immer fvr: dauern, üt '!'«» —. «n. 1b. Frbmar >>.l- ten hpt st« nachgegeben! Einführung einer neuen AewichtE'- stuf»sür Bktese über so bi, 1OV «ramm lall; v'stst b>» L0 Gramm 60 4. Uber SO bi» 100 Gramm 80 4. Uh»» 10i) bi» HM Gramm l,ro -«), Ermäßigung der vrucksachenta,, bi, SO Grgmm auf 1ö 4 (anstatt 20 4), bi, 100 Gramm auf 80 4 (statt 40 4). der Einschreibgebühr aus SO 4 lstott 1 ^t). Di« Vorlage geht nunmehr dem Retchsrat« zu. Auf «etter« Ermäßigungen der o»r- MnMchien Sätze ist kaum zu r,ihnen, denn der zurzeit auf vier Milliarden beziffert« Fehlbetrag der Reich,postverwaltung wird durch die neuen Postgebühren nur zur Hälfte besetti-t. Generalversammlung de» Gesangverein» Vt,Hertas»!, Am per, gangenen Sonntag hielt der Gesangverein Liedertafel sein« dies jährige Generalversammlung im Ber»in»lokal Restaurant Feld schlößchen ab. Der erste Vorsitzende Richard Kramer begrüßt, un ter herzlichen Worten die Erschienenen, woraus man nach einem kräftigen, harmonischen Grüß Gott in di» Tageaordnung eintrat, Einen wohlgelungknen Jahresbericht, der di» Arbeit de» Verein» im vergangenen Jahre hervsrhob, brachte ebenfall» der erste vor. sitzende zu Gehör. Die Kassrnverhältntsse waren geprüft und für richtig befunden worden, und dem Kassierer Kurt Pfeifer wurde Entlastung erteilt. In den nachfolgenden Neuwahlen wur den die Hru. Kra in e r als 1. Vorsitzender und Pfeif« rals 1. Kassierer einstimmig wieder gewählt. Ium 1 Schriftführer wählt» man anstelle des zu den passiven Mitgliedern übergegangenrn Lehrers Fischer den Sangeobruder Albert Schüller- Di« übrigen Vorstandsmitglieder blieben in ihren Aemtern. Nachdem noch verschiedene Anträge und andere Vereinsangelegenhetten er ledigt waren, schloß der Vorsitzende die Generalversammlung mtt dem Wunsche, das deutsche Lied und den Männergesong im Ver ein nach Kräften zu hegen und zu pflegen. -ev Nunstfver»tt-s. Ri ontag, den 14. Februar 1021: vunbury (Ervjt sei» ist alle»), eine triviale Komödie für ernst« Leute (drei Akte) von Oskar Wilde. Der gestrige Theaterabend wurde nicht von unsere« gewohn ten Gästen, den Chemnitzer Künstlern, bestritte«, brachte vielmehr ein Gastspiel des Stadttheaters Annaber g, das sich, wie gleich im voraus gesagt sein soll beim hiesigen Publikum recht vorteilhaft einzusühren wußte. Di? Annaberger Gäste erschienen mit einem Stücke, das ihnen gut lag und mit dem sie bereits an ihrer Heimatbühne besonderen Erfolg zu verzeichnen hatte«. Gut eingespielt und in ansprechender Rollenbesetzung boten sie ein« Aufführung von Bunbury, einer Komödie des bekannten eng. lischen Dichter» Oskar Wilde, der jetzt in Deutschland wie der modern geworden ist dessen Werke zur Zeit wieder dem Spiel, plane der meisten deutsche!! Bühnen einoerleibt sind. Wie all« Wiloeschen Dichtungen, so verrät auch Bunbury in allem den geist reichen, scharfsinnigen, eleganten Schriftsteller, der Wilde nun einmal war, trotz der vielfachen Anfeindungen, denen er anrgesetzt gewesen ist, die sogar seine Schaffenskraft vorzeitig brach legten, stinen L^eüsncrv grw'ltsam zerschnitten... Bunbury ist eine scharfe Satire, eine böse Verspottung de» englischen Eesellschaftslebens, eine büßende Ironie auf die Flach, heit und Geistesarmut jener Kreise, di, im gesellschaftlichen Al bion den Ton angeben. Jeder Satz des feingeschltffenen, durch geistigten Dialogs der Komödie ist eine bittere Pille, die der Dich, ter der Londoner Highlife zu schlucken gibt. Als eine triviale Ko. mödie für ernste Leute bezeichnet er das Stück und doch ist so viel Inhalt darin, daß auch au» dieser Bezeichnung di« Ironie hervorlugt. Was eigentlich ist Bunbury? Tine Erfindung, ein Deckman. del, der Name einer nicht existierenden Person, der dazu herhalten muß, die Schliche englischer Lebejünglinge zu verschleiern. Wenn sie z. V. in Amors Revier wildern wollen, so sagen sie das begreif, licher Weise nicht frei heraus, sondern schützen für die Zett ihr« Abwesenheit zu diesem Zwecke einen Besuch bei ihrem angeblichen Freund Bunbury vor. Aehnlich verhält es sich mit dem Unter titel: Ernst sein ist alles. Ernst ist da nämlich nicht als Charakter, e'genschaft aufzufassen, sondern als Vorname. Beispielsweise legt sich ein Vertreter der jeunesse doröe, der in Wirklichkeit den Vor namen Jack führt, für seine Liebesabenteuer willkürlich den Vor namen Ernst zu. Auf diese Gepflogenheiten als Voraussetzung baut Wilde seine Komödie auf, die dann inhaltlich überreich an Verwicklungen und komischen Situationen ist, während seine An klagen gegen die Verlogenheit des Lebens unausgesetzt wie Keu- leiM'säge niederfallen. Leider gehen bei der Ausführung des Wer- Das gefährdete Erbe. Raman von A Iwin Nö in e > . (S0 Fmlsehiiug.) (Nachdruck verlwNm.) Nun bracht- seine Rechte, die bisher auf dem Rük- ken verboten geblieben war, ein paar in Sr'.denpapter oingehül.te Sträuße zum Vorschein. „Darf ich die Damen bitten?" sagte er mtt einer Nöte verliebter Unterwürfigkeit und reichte ihnen dies Blumem. ,stJch bin überaus glücklich, noch von Ihnen angenommen worden zu sein. ES lieg sich elnrichten, daß Ich nach Abwicklung meiner Breslauer Angelegen heiten über Görlitz nach Dresden zurückfahren tonnte. So habe ich .mir uoch einmal den benutz: gönnen dür fen. .di« holdesten Priesterinnen der göttlichen Frau Musika zu hören." „Wollen Sie nicht Platz nehmen, Herr Baron?" lud Elvira ihn mit einer Handbewegung ein und wickelte danach Mre Blumell au» dem Seidenpapter. Es war «in Strauß, grokbltttiger, prächtig duftender Nelken „Hast du auch Nelken?" wisperte sie Annelore zu, di« gleichgültig die Hülle vop ihrem Strauß entfernt«. Holbecschlossene rote Rosen dufteten ihr entgegen. „Ah, Rosen!" murmelt« Elvira, offenbar ein wenig verstimmt. Baren« lächelte befriedig,. ,Mollen wir tauschen?" schlug Annelore vor. „Aber wo denkst.du hin?" lachte die Sängerin HM aüf ^tvd doch klangen die Töne nicht ganz echt. „Ter V«rr Barvn Hai schon gewußt, .wie er sein« Blumen tzu verteilen hat!" .Zch verehre St« all« beide auf da» tiefste', meine Damen!" versichert» Knoll mit der oft erprobten Ge- wandtheit. „Eff ist ein Zufall. Di« Hüllen waren ja undurchsichtig. Aber der Zufall wird mitunter zum ) Wegweiser. Und wenn Sie. mein gnädige» Fräulein, aus har Sprach» dieser Rosen heräüShüren können, was Ihnen mein Herz zu sagen noch.nicht den Mut findet -" Er hatte sich ziemlich wett über den Lisch gebeugt un» starrt« Annelore wt< al« verzaubert« Frosch mtt salnam Gingst^ an. v »V alberner Einfaltspinsel, spottete innerlich vrmelor, und streifte ihn mit einem belustigten «lick- tut Mi» stttchtbül leid werter Herr Aarowl" beschied sie ihn dann laut, „daß. ich mich der "Gräten wegen nur sehr tropfenweise mit Ihnen unterhalten kann. Natürlich verstehe ich die Sprache der Rosen —" „Sfe machen mich überaus glücklich, teuerste Gnä dige!" ,,S e jagen mir: wir find Kinder des dunklen Er de-schoße; U'. d der leuchtenden Sommersonne. .aber die Mens..,en sind Barbaren, die uns in unserer höchsten Ta einswonne gebrochen haben um uns als Sinnbild von Ge ü len zu mißbrauchen, die sie sich von Zeit zu Zeit je.her Vortäuschen!" „Oh, .oh, welch ein bizarrer Einfall, mein liebes gnädiges Fräulein!" tlagte enttäuscht der au» allen Himmeln der Erwartung gefallene Lebemann. „Fräuleän von Lettau hat eine scharfe Zunge, nicht wahr?" lachte Varena boshaft Über den Tisch hinüber.. „Tas ist schon recht!" sagte schadenfroh Elvira. ES klang fast, als ob sie hätte sagen wollen: warum haben Sie mir die Rosen nicht gegeben? Wieder erschien der Kellner. Diesmal mit einer Geflügelplatte und ein Paar Salaten. „Trautzen sind noch mehr Herrschaften!" tuschelte er Varena -u. „Aber sie wollen erst etntreten, wann' das Soupee hier zu Ende ist." „Sind Sie Ihnen bekannt?" „Nur teilweise. Kommerzienrat Weißenborn und Frau Gemahlin!" „Ah, Kommerzienrats!" rief Varena freudig über rascht und sprang auf. Lieser Bankdirektor Wethen born war ein Stern allererster Grüß« am Himmel der Kunstfreunde, den inan unmöglich länger draußen sitzen lassen konnte. Es dauert« auch nicht lange, da hatte er die Harren dem au» dem Tpetsesaal Hinüberbugstert und in dem kleinen Kreis« bekanntgemacht. Al» dritter Gast aber war ein langjähriger Geschäftsfreund de» Herrn Kom merzienrat» Über die Schwelle getreten, den Varena als Rittergutsbesitzer Schollmeter auf Mederbuvko vorstellte. Annelore war blaß geworden. St« fühlte sich.ver folgt von diesem ihr wenig sympathischen Menschen, dpn sie ein- für allemal abgekerttgt zu haben glaubte. Ihr erschrockener Blick begegnet« dem feinem, der die brutal» Fitud« de» unöarmLPwtgen Sägers darrtet, dem es gelungen ist, ein langgesuchtes Edelwild aufzupir» fchen Schnell ließ sie ihre Augen weiter wundern und wandte sich der Gattin de» Bankdirektors zu^ die sich nach ein wenig überschwenalicher Begrüßung einen Platz zwischen den beiden jungen Damen zu erobern wußte. Anne.ore war dadurch genötigt, an der kleinen Tafel etwas hin aufzurücken. Kurz entschlossen bat sie Baron Knoll an ihre andere Seite, um wenigsten» Schollmeter zu verhindern, sich dort niederzulasfe-n. Ten verliebten Gecken bestückte das ungemein und er benutzte die Gelegenheit sofort zu einer neuen Attacke. Sein etwas heiiereS Organ bekam ziemlich komische Fär bungen. Komischer noch war les, daß eS trotz aller Be mühungen von seiner Sette auch für die ferner Sitzen-" den reichlich verständlich blieb. Annelore seufzte vernehmlich, ckls er ihr unter einem stolzen Hinweis auf Alter und Vornehmheit seiner Fa milie von seinen Landgütern erzählte, auf denen er Sommer und Herbst des Jahre» zumeist zu verbringen pflegt«, um sich von den Anstrengungen der Winter freuden in Berlin und Dresden oder auch Wien und München zu erholen. Sic» wutzt^ bah ihr alsbald eins nicht gerade neu« Variation de» alten Ton-Iuan-Mottd» Reich mir die Hand, mein Leben . . bevorstand. Beinah unhöflich erhob sie sich, gerade al» er heimlich: nach ihrer Hand Haschen wollt« und sqgte, an da» nächste Fenster tretend r „Es ist ein bißchen, zu wärm hiler,. nicht wahr. Mei ne Herrschaften?'' Ter Baron sah ihr vereidig- nach. Er wußte doch, daß dies« Künstlerin ein armes Hascherl, war und eigent lich gar keinen Anspruch auf »ine, so gute Partie ma chen konnte, wie sein Antrag st* ihr geboten hatte, Und nun entzog sie sich ihm im entscheidenden Moment, weil ihr die Temperatur im Zimmer zu hoch war, unglaub lich ! Schollmeier, der sie die ganze Zeit her scharf be obachtet hatte, war bei ihren letzten Worten ohne Hast ausgestanden und mit ihr »«gleich bei' dem Fenster an gekommen. Sein« Land berührte ihrs Singer, di« sich eben um den Griff gelegt hatte». Sie fühlte den Pul»- schlag seins» »lute» und versucht« vergeblich, dieser Be rührung unbemerkt tü entschlüpfen: (Fsrtlstzuug jslgtZ. manche ?ktür^ wi Erstellung Tienn ianhen un ! kkort m btzestimmt a den E -etnz K >att», wen lören dürf en. In L «er, Else rische Mal end Jeni illein '.n t etzt. Wir illnstlfl bei ufriedrn 1 Eltern >erbanl -stellten) uren fünf! -erlies wii elgte In k "rtsvcr-ar Auswahl , -nglicher» iihrung kl amtlich i ucher wan tein mit d „en Dasdr V-» Mitt- rüheren Li än tätigen ührun^en lurch Erzi! äM ni fo -ommcnder ichen deui äeg behil oealev Nr /;ren tiefe ledner wc .en Ji "er Jugen oie auch d mre« ver: Erdi-nter, zrnd. und«! ten, der se .lugen rir r'eiwn G«e»U ^«it — 'iiesenfilm den Spiel, Stellung ei, «rößten Kl noch Masc Flllle und werk zu s« Ftlm eine hatte die ! uer Lage, Stbtrte »e« de.tsck irisch- und führen. !i spieler, es Paul Har Marion I kberss fiu nächtlichen hierfür Jc chiltnen f die'<uscha Ge za -ichorl He § ke, mit lieber erkl -rte m neuen Las mann wu chen. Ein erhö-Ul.» kamt m. 2 mer :urd Win Irr s, Haber in Ortskrank neu- bezw Blanketts wurde G mietrnger gen Hte St» , Zoll beamt lerban SO 0,10 Uber di« Schmu-gl ziehen, , Platten, Zwi« Di« nerv« amten ha gesetzt, »< daß -«« auch di« 1 Ltadtkrar Brand»» Vek»i Antrag e nuar ISS schüßw der vew!
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