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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 13.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192012133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19201213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19201213
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-12
- Tag 1920-12-13
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Monat
1920-12
-
Jahr
1920
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Nr. Stttz Anrr rr.ssesilak« und Anzttgkr sür da» Erzgebirpe. Montag, den IS. Dcze.ubrr ivikk). Qrellen derselben Schwächen de» Kaiser» gleichsam auf» Lü'Lhrt werden, wälzrend von ihren Stärken und Tu» Zenten bei dcm Urenkel einfach nicht gesprochen wird ! Stur von «'.nein seiner Ahnen scheint der Kaiser nicht» ererbt zn haben, und da» ist sein Großvater Wilhelm I. Einer der letzten Sätze lautet! Au» diesen Umstünden sehe ich schwere Gefahren für Deutschland, doch auch für ganz Europa auistcigen. Je später die Katastrophe ein- treten wird, uin so surchtbarer wird sie sein! Kleine politische Meld« na en Kein v « aw t« nstr «ik. Der Vlschlutz des Deutschen Be« amtenbundeo, der einen Streit seiner Mitglieder abgelehnt hat, wird aus die Tagung des ihm angeschlojsenen deutschen Ei senbahnerverbandes nicht ohne Wirkung bieibcn. Soweit sich et wa» Voraussagen licht, wird ans der Tagung ein gemeinsames Borgehen mit den anderen Eisenbahnverbänden beschlossen wer den, um aus dem Wege der Verhandlung sür d e Eisenbahnbcam- ten »ad Arbeiter Verteil« z« erreichen. Das, es hier und da, besonders in Sachsen, wo eine seste Verbindung zwi schen den Betriebsräten der steckenden Bergarbeiter und denen der Eisenbahner besteht, zu T e i l au s ft ä nd e n kommt, ist je> doch nicht ausgeschlossen. Das Rheinland und die »erlorenrn Kreise. Der rhcini chc Piovinziallandtng nahm einstimmig eine Entschliessung an, die die die Liebe und Treue zu den Brüdern des Saar gebiet cs bekundet und mit licsstcm Schmerze non der Lostrennung der Kreise Eupen und Ma medn nom Reiche Kenntnis nimmt, Am Schlich der Erklärung lucht es: Keine Macht der Erde wird imstande sein, die geistigen und völkischen Bande des Deutschen Reiches und der Nyeinprovinz mit diesen Gebieten zn zerstören, wie es anch keiner Macht gelingen wird, die Herzen der Rheinländer loszurcchen von der grossen Volksge meinschaft des Reiches. Di« Gründung »»» Berbraucherkammern. Die Arbeitsge meinschaft der Derbranchcroerbände hat in ihrer letzten Sitzung in Berkin Beschlüsse gefasst, in denen die Gründung von Vcr- braucherkammern für notwendig erklärt wirb. Da Hamburg die Verbraucherkammern bereits gesetzlich anerkannt habe, und in Baden und Sachsen, entsprechende Gesetzentwürfe vorlägen, sei es geboten, baldmöglichst ein reichsrcchtlicheo Nahmen,gc'etz für die Berbraucherkammern zu schaffen, Fccncr sei es nolwendüg. dass bei der endgültigen Gestaltung des Reichswirtschafisraies und denen Nachgeordneten Organisationen den Verbrauchern eine aus giebige Vertretung eingeränmt werde. Eine vierte Internationale. Die Freiheit veröffentlicht einen Aufruf an die sozialistischen Parteien alter Lander, der von den Teilnehmern der Sn.zi.llisienlonferepz in Bern unterzeichnet wor den ist. Die Kundgebung wendet sich ge.acn die zweite Inter nationale und tritt für die Diktatur des Proletariats ein Alle sozialistischen Parteien, die aus der zweiten Internationale ou"- getreten sind, werden zu einer am 22. Februar 1931 in Wien stattfinbendcn Konferenz ringelnden, auf der die Konstitu ierung einer neuen Internationale erfolgen soll. Di« Union billigt die Haltung Argenti niens. Der Herold meldet aus Ncwyork: Colby erklärte den Senatoren, es sei richtig, dass die Stellungnahme Argen tiniens in Gens den Intcnsionen der Union und des Präsidenten MiNon entsprich«. Der Ltaoissekretir erklärte, dass er weitere Mitteilungen nach brn Entschliessungen Argenti niens machen wolle 5t r t e g s a e l I! st c der P o l s che wi stse Ns- Dl« Times melden aus Warschau, dah die Russen ein Heer von zwei Millionen Mann gegen Polen konzentriert ha ben. Der Motin meldet aus Warschau Uber Riga: Laut Prawda »-williate der arohe Somset pan Moskau fünf Milliarden Rubel für d'e militärischen Massnahmen d s nächsten Halbinhres. I n p a n i f ch e K r k c g s d r o h » n g « n? Der He alk meldet ans Rewyork' Im Staatc-drpartemriit lind Nachrichter cinncgan- gon. r 'nach Japan a u s d e I n s >: I F o r m o s a i srdlich der be» Bercin aten Staaten gehörenden Philippinen ei >c grohe A em e e r u s a m m e n z i e b t. Dns Grantsdepartemr it bat den Botschafter in Tol'a beauftragt, Erklärungen von der snpanischen Reg'--uns 'N »-e^nnen, D-'r Krscasl-sten sHr Amerika G-ner RcnternuKmng nvs Ma'hiuoion -nfalae gibt dec Finanzsekretär bckann dost die R-ttalasim! be--, Krien--- für die Nggierung der hi-'rcin tien Staa- ün 21'llOcMW'O Dollars bclrnaen Dieser Betrag n'siissl die des -Kamkes ohne llnkosien, die nicht n w der tat sächlichen Kr'.'gsllhr.ing entstanden sind. L0 Jahren (m-, oben) je Artziiwta, 1 ha» Mgtztt»»sd wird um 1 ail auf h ^t je Kind uns Arbeitstag »ttzichk. Kf»e; d«n 81. Dezember 1920 hinaus solltk da» LehnabiyMMsN Nur dann weitrrlaufcn, menn das Reich»« rtsAaftsnünlftetiUNk «in« Alt- sprechende Erhöhung der Hehlenpreis« gtuehwigcn würde, wie sie bereits rem Relch-kohtcnvrrband »Md vseichefoh- lenrat al» gerechtfertigt anerkannt winden ist, Das Neichsreirt- schastsministerium lässt acgcnwärlg auf drei grösseren Werkskan- zernen die bist^rigen finanziellen Ergebnisse durch «in» ksevtston nachpcüfen. Weiter aber konnten die Mehrlölne sür dr,r vierte Viertel jahr 1920 nur unter der Bedingung zugestanden werden, dass die Belegschaften einen gewissen Ausgleich durch Verfahren der Heber stunde ermöglichen, wodurch sich zugleich eine welket« erheblich» Erhöhung ihres Verdienstes ergeben würde Nebtn ßinem tarif lichen Zuschlag von 2b Prozent werden vom Reich folgend» Vor» teile für jede vollvcrsahrene achtstündige Arbeitswoche gewährt: 1) Tin Pfund Fett zum Preise von sieben Mark je MMd, 2) «in Pfund Zucker zum Preise von k> «tt je Pfund, 8) aus Wunsch Tetz- Mwnren, deren Preis nm ein Drittel verbilligt wird. Anch den Ta g e a r b e t i e r n wären entsprechende. Vorteile gesichert: bei Verlängerung ihrer Schichtdauer ebenfalls 2!> Prozent Zuschlag, sonst ein fester Butrag je Arbeitstag von 1,25 sür erwachsene männliche. von 50 .Z sür jugendliche und weiblich» Arbeiter. Di« Bergarbeiter verlangen nicht nur die Nachzahlung der für De- -cmlsr zugcstondcncn Zulagen auch auf Oktober und November, sondern lelnen cs auch ab, das Verfahren der achten Ueberstuudd hei den Lr-bnverhandlungen mit zu erörtern. Es ist tief be bäuerlich, da'; ?.p: Belegschaften der sächsischen Siwnkphlenrevier« im Geaensatz -,n ihren Arbeitskollegen in sämtlichen anderen Steinkohlen: evier-m bas Verfahren der achten Neberstnnve ver weigern. obwohl hier ihr eigenstes Ingresse mit dem der Merke und der Alloemclnheit zufammcntrisft. und dass sie i»gar die l-cinusche Voll-.wirtschaft ausserdem durch einen allgemeinen Ausstand in der Zeit des dringendsten Bemess schädigen und Tausenden anderer Arbeiter ausserdem die Arbeitsmögllchst.ir entziehen. Per BergÄrdeiterstreik in Sachsen. Das Angebot de» Bergbaulichen Vereins oügc'ehnt. Wie wir hören, hat der B egarbeiterveeband, der -en Streik führt und dessen Funktionäre einstimmig den Streik beschlossen haben, das erneute Angebot des Bergbaulichen Vereins abge lehnt. Die Vergorbett-.r halten f-llt au der Ford-runy, ihnen die selben Zugeständnisse in dec Lohnsrage zu gewähren wie sie in Rheinland-Westfalen durch Schiedsspruch den dortigen Bergleuten bewilligt worden ünd- Tie verlangen die Lohnerhö mng rück wirkend ab 1 Oktober. Die Bcygcirbciter lehnen es ab sich auf ein Ilehcrscbichtonobkonlmen festzulcgcn. bevor nicht die Lohn- kragc unabhängig davon geregelt ist. Der Bergbauliche Dercin hat nach nochmaligen Beratungen geantwortet, dass er nicht in der Lage, sei, weitere Zugeständnisse zu machen, da die Merke die Belastung nicht ertragen könnten. Es besteht also nach keine Hoffnung auf Beilegung des Streiks. Die Gesamtzahl der Aus ständigen in den sächsischen Steinkohlenrevieren betrag; 35 500, Die Einstellung der Kohlenförderung beeinträchtigt natürlich die Elektrizitäts- und Gaserzeugung aufs Schwerste wodurch wiede rum zahlreiche Industriebcrriebe lahmgelegt werden Die N o i - chenbacher und Mittweidaer Gasanstalten mustten -lmn verschärfte Sperrstunden einführen, ein ähnliches Ge schick steht u. a. auch Dresden bevor- * Der Bergbaulich« Verein für Zwickau und Lugau-Oclsnitz schreibt dem Auer Tageblatt: Wie bekannt, sind die Belegschaften des sächsischen Steinkohlenbergbaues in den Ausstand cingelreten. um ihre Lohnforderungen dürchzusetzen. Dia Mitglieder des Bergbaulichen Verein, waren ihnen in « itgehcnder Weise durch folgend» Vorschläge «ntaegengekommen: 1) Für Oktober und No vember 1920 wurden folgende VetrSgs nachgezahlt: kür die Ver heirateten und alleinigen Ernähr»» im Sinne des Deputats als f«st»r Lohnzuschlag (ohn, E»binyeproz«ntzufchlag je Arbeitstag 1.50 für sämtliche Unv«rh»irat«te über 10 Jahre in gleicher Weise 1 für jugendlich« und weiblich« Arbeit«! in gleicher Weise ist) 2) Für Dezember 1Ü2V werden folgend» Lohn- zuschläge gewährt: für sämtliche Arbeiter über 20 Jahre al» feste Zulage (ohne Gedingepro-entaufschlag) je Arbeitstag L -4: für di« Verheirateten und alleinigen Ernährer im Ann« de» Depu tat», sowie Witwer und Witwen mit eigenem Hausstand al« KauMnhHßM ja ArLeiwtag » ^t, für sämtliche Arbeit«, unter Don StaM und Lanä. An«, Iss. Dezember 19 0. Die endgültige Zu salnmensehung de» s ä ch I » schenRcgiceun g. Die am Freitag nachmittag stattavhabicn Besprcihüiigen des 'Ministerpräsidenten Buck mit den pnavhitnk'.» gen Abgeordneten Lipinski, Jäckel und Fleitzner haben zu dem E » grünis gesiih.t, bass Lipinski das Ministerium Innen;, Fleth» ner das Kultusministerium, Jäckel das Arbeikministerium »»«4« nehmen, so dass nunmehr das Kabinett solgcnderirmssen defiujii» zusammengesetzt ist: Ministerpräsident Buck lSoz.)! Wirtschztis« Ministerium: Schwa», i.'«oz.)', Justizminifteeium: Ha « nisch (Taz.), Ministerium des Innern: Yipinski (UpphPi«* gig), KnltU'-minifteeium: Fleüssner (Unabhängig). Avbt.lt«» Ministerium: Jäckel (Unabhängig), Finanzministerium: Held» (Sez.). Am Montag nachmittag findet A« sefta Gihvlg de» neuen Kabinetts unter dem Vorsitz de» Minister präsidenten Buck statt, in der die Regierungserklärung besprach.» werden soll, di« in der Dicnstagsjitzung des Landtage» aus d«, Tagesordnung stelzt. Lipinski hat das Ministerium die In nern bereits am Sonnabend übernommen, während di« U«der» nähme dec, KuÜusmin steriums und des Arbeitsministerium« durch Fle ihn er und Jäckel am heutigen Montag ufaige» wird. Kirchenvorsinndewahl in Klösterlein-Zell«. Bet Ker am gestrigen Sonntage stMlgefmidencn .stirchenvorstandswahl iu Kiösterlein-Zcllc wuröen 42 SinnnneUel abgegeben. Sie lauteten alle auf Veinebslestcr Jacobi und Grosshändler Paul Neidhardl, die beide vom Gcmcinbeabena vvrg;- schlagen waren und somit gewählt sind- Beihilfen sür Arücitcrrcntcncmpsänger. Am 23. Oktober Hut die sächsische Volkskammer beschlossen, die Regierung zu - c- suchen, erneu; von der Ncichsrcgierung und unverzüglich eine Ak» Hilfe der dringendsten Nor der dedüisi-gen Ardcikerrentelumpjä.v- ger zn verlangen, und zwar sollte diese Hilfe so rcchrzeulg gs- wührt werden, dass die Beschassung von Winreruoiräten n- ch möglich sei. Nötigenfalls sollte die sächsisch': 'Regierung von sich aus einstweilen uns EI mlswitteln I'.ä Millionen Marl zum g>ei chen Zwecke flüssig macben und diese dann vom Reich Znrückfor- dern. Die süchsisch-e Regierung Hut sich in dieser Angelegenheit sofort nack, Berlin gewandt, und der Soziale Ausschutz des Reichs tage» bat den Aurrug nun Unterausschuss kngeroic.cn, dec tmse Fragc Leurst.lrcr In "bicsc-n Unterausschutz bat der Re,chs- finunzminister erklärt, w könne nicht eher Mittel bewilligen, als bis ein Beschluss des Re-che-kabiiietts darüber ovrliegt. Dieses hat sich jedoch, wie der Fmanzmlnister später im Unterausschuss rr- kkarte, ablehnend verhalten müsicn. Darauflzin ist im Mito ausschvss mitrzctrikt worden, dass cs kein anderes Mittel güoc, um den Wünschen der bedürf-igen Renmer zu eursprecheiu a-a r e. Verdoppelung der Beiträge der Versicherten. Schon bevor dieser Baschlutz der sächsischen Regkrung bekannt geworden ist, hat diese aber von sich uns die nötigen Massregeln getroffen, um den Be schluss der Volkskammer o u r ch zju s ü h r e n. Da die Voraus setzungen für Gewährung der Beihilfe auf möglichst einfach« West« festgestellt werden sollen, so Ist anzunehmen, dass «och voll Weihnachten den Wünschen der «rLettelrent-Mmpfäng», auf Erhalt einer Beihilfe entsprochen werden kann. Das Ltrassenbild der Stadt Aue am dritten Adventssonntagr zesatc völlig weihnachtliches Gepräge. Die rechte Stimmung da für hatte die Natur selbst geschaffen indem sie unser Auer Tal mit einem srcundlichcn Winterkleid geschmückt hatte. Der Zu zug von Kauslustig.m aus der Umgqgestd war wiederum sehr stark, genau, wie vor acht Tagen und wieder herrscht« in den Geschäftsläden lebhafter Äertehr. Freilich hatte da« gewohnt» Wcibnachlsäild in den Straßen doch etwa, zu leiden infolge des Bcrgarbc-iterstreiks und der damit einoetretellen Schmälerung des elektrischen Stromes vom Oclrnitzer Werk», denn sehr viel« Scyauscnstcr, die auf elektrisches Licht eingerichtet stn> lagen im Dunkeln Besser waren da di« lSeschäftsinhalu? daran, die ihre Auslagen mit Gaslicht beleucht enl Tr-tzdev. fanden alle Schaufenster dis Beachtung d«s Publikums, die Weih npchtsnusstcllungcn darin ltü>«n durch eigene Kraft zur Besichti gung. zur Dcwunverung nnd vor allem zum Kaufe «in. Aus den- Muckte hatten sich — wie immer -- di« Verkaufsbuden d«e Christmarktes aufgetan und der Handel mit Christ bäumen hatte hier seinen Mittelpunkt, der Handel mit der licbllcktn Tannen und Fichten, denn Anblick so viel» freund llche Erinnerungen m«ckt deren kräftig«, Luft so viel Keim sreud« und Inncrsies Glück au, den Lagen der Kindheit in die Seele atmen kann, und der di« neu« Weihnacht,Hoffnung imm»- bestimmter anregt, Hoffentlich ist di« Preisbildung der Send boten des deutschen Wald«, so gestaltet, dass sich möglichst all Familien das Christfest durch einen W«ihnpcht,baum versch nein können. Die Wirkung d« »rb«it,lol«nv«ficheruug aus Sachsen. De Gesetzentwurf über die Arbeitslosenversicherung steht al, dere Träger die noch zu gründenden BerbändeberOrtskran kenkassen vor. Dadurch werden viel» tzstkulNtege A WBmarS zltiert. erwHssn, dlltz e.r Vie Kri- ÄM Wt. Lum erstenmal bMästillt sich Dtsmar.f MU Ktzch Vedankin, ob er nicht sretwillra grillen soll. Zwei« oder dretinal betont er den Gedanken: hätte cr deutlich ützwoßt. da- man ihn '.vlrklich gehrn lassen wollte, w ^ätte er ed sich und dem Ka'.scr br^uenrr ge macht. Hle tzntfcheldung naht heran. Im Januar und tzebrrroir 18-0, einig« Wocken vor der Entlassung stellt vlömyrch iu einem neuen Konflikt au den Kat'>. plötz lich die direkt« Frag«: Ed scheint, Ich bin Eurer Maje« stä^im W^e? Und er fährt fort: Der Kaiser schwieg, Der Kanzler sucht «inen Krach. La!« Kapitel Meine Entlassung zeigt «inen Mann der nach all«m, was er für den Zuuu geleistet holt, nicht still Weggehen, sondern mit einem Krach zum Gahen gezwungen werden will. Bei mehreren Sitzun gen. denen der Kaiser präsidiert, nimmt das gesamt« Kabinett gegen den Kanzler s.ür den. Kaiser Partei und <ÜS Bismarck nachher fragt: Warum? erwidert ihm einer: ES mutz geschehen, was ihm gefällr! Bismarck knüpft da^an die boshaft« Bemerkung, er freue sich, die Mach; des Königs in Pceussen so stark gefestigt zu '.inden, die 1862 (als er «intrat) fa sehr erschüttert war.l Schliess lich, um Mitve März, wird der Kaiser immer dringen der und nimmt den bekannten letzten Besuch Windhvrsts, des ZentrumsführcrZ, bei Bismarck zum Anlass einer «Ut s.cheidende» Szene. Er sagt sich auf st Uhr morgens bei dem Kanzler an. doch so, dass der alte!, schlaflose Fürst erst um ','s9 ll.hr davon beuachrichrig; wird. Als dies Bismarck hinter einer höflichen Floskel den Kaiser wissen lässt, sagt dieser kurz, der Bote >sei schon gestern nachmittag nbgepangen. Darauf tgdeit er scharf WindhorstS Empfang durch den Fürsten. Dieser nimmt das Recht für sich in Anspruch, in seinem Hause Politiker von Distinktion empfangen za dürfen. Der Kaiser erwidert: Auch .dann , wenn ich eS Ihnen, als, Ihr Souverän, verbiete? Bismarck bejaht. Ter Kaiser kommt auf den neuen Reichstag, „aus die Sozialversiche rung und ander« Punkte, zn sprechen, in denen er, wie er voraus weih, .mit dem Fürsten verschiedener Ansicht ist, schliesslich auf seinen Lieb.ticriSwunsch, seinen Besuch beim Zaren von Rußland bald zu wiederholen. sprfolgreiche Pr-Wvk<stionen. Torans Hat Bismarck pen artet! Gelassen ziem er aus seiner Mappe ein Akre' stü.k hervor, und mit dein Blick darauf wapnt er den Kaiser vor einem neuen Be suche: denn erst vor einigen Tagen sei rin Bericht drS deutschen Botschafters in London, des Fürsten Hatzfeld, «ingetroffen, der recht üble, aöfiilkig« Urteile des Zaren gegen den Kaiser verzeichne, die ihn; glaubwürdig üoer- mittelt seien. Ter Kaiser fragt nach den Einzelheiten. Bismarck weicht aus. Ter Kaiser befiehlt ihm. den Be richt vorzulesen. Bismarck ichnt ab, so peinliche Tinge Hm selbst zu übermitteln, halt aoer den Bericht ofse.i in den Händen, wie eine Lockruf. Er Hai sich nicht -ge täuscht: der Kaiser greift nach dem Bericht nnd liest ihn Klbst. Er wird blaß, unruhig, denn eS standen wirklich recht üble Dinge über i'hn darin. Der Kaiser bricht das Grspräch ab und reichte mir gcecn seine Gewohnheit nur ganz oberflächlich die Hand, in der cr den Helm i,iclr. Aber auch geht noch verschweigt Bismarck den. Wortlaut jcr.Le zaristischen Bosheiten. Bismarck lässt nun in we nden Seiten die Katastrophe sich entrollen. T<r Kai ser erhält durch Vermittlung irgendeiner Instanz den Bericht irgendeines in Russland tätigen deutschen Kon suls, der auS irgendwelchen Teilansichtrn e:wnS wie «:r.r drohende Mobilisation Rußlands voraus juwi, frn glaub». Ter Kaiser glaubt jedes Wort dieses '-niätiige.i LokuiuenteS und schreibt ein btleidigendes Billett an den Kanzler. Bismarck, der seit 30 Jahren vroru'.Njchr chatiiil' getrieben hat, bringt den Kaiser durch leinen Vortrag uvch mehr in Wnr. Hierzu tritt >r bekannte Streit über die Frage, ob die Minister kurest ober n>..i auf >:-n Umwege über den Ministerpräsidenten mit dem Kaiser amtlich Verkehren dürften. Ter Kn ich.' will nut seinsn Ministern einzeln, und formlos verhandeln, per Kan-rLz.' fordert den. Weg der Instanzen, damit nicht sechs chchlnnngeu den Herrn beeinflussen, sondern eine,, nämlich feine. HI« Geduld dc-ö Kaiser« rcitzt. Es folgen die bckannten Intrigen Bötticher» und keiner Leute. Bismarck, immer bestrebt, sich hsrnus- N'erseu Zü lassen, .gibt/sich nach einen Augenblick den An schein, a(L wollte er den Posten des preussischen Mirn.- siecpräfide-!ten aufgeben und nur noch einige Monat- bse ich stanz l-er spielen. So erreicht er, was er nult; nie Hedulo des ungeduldigen Herrn reißt entzwei, cr for dert,, daß BKmarck sich selbst ans der Macht setzen solle, indem er sie den Ministern emräumt.. Bismarck wei gert ii.H, Wut aber seinen Abschied zur Verfügung. .An damstzid-a Mittag schickt der Kaiser den Ehef de» Zivil- labindttS, um da» angsbotene EntiassungSgesuch holen f 2 lass?.'.;, r.zzmarä entrvkrft e.S, langsarn und be- Wil.elm ßäickt seinen Flügcladjutain«.- mit der Latzzt: er erwarte da« Schriftstück bis 2 Uhr mittag! Bismarck, antwortet: Ich bin jederzeit bLrelt, meinen schlichten Äoswied sofort zu unterzeichnen. Zu einem Abschchdrgesnch, das seiner historischen Stellung ent- jprckche, brauch^- «r aber Zeit. Jetzt folgt in dem Buche dkb berühmte -Schriftstück, da» schon am Tage nach Bis marck» Todr Lurch eine Indiskretion bekannt wurde. E» folgt di« Verleihung de» Herzogstitel» und dis Ab» bchrmng d«»selb«n durch den Beschenkten. Der -inan,wurf. Au» d«m KanzlHrhalat» wird Bismarck mit solcher Gil» gedrängt, datz, vl» seine Leute die Sachen zusam» men packen,. die Türen und Stiegen schon von neuen Lakaien bhlegt sind, die Kisten und Akten, Botschaften und T«-tzschen dem Nachfolger bringen. Im Schlutz- tlchllrkr Aakfvr Wilhelm U. wtpd der Eharatter de» Kaiser» ouß d«n Eigenschaften s«in«r Vorfahren abge« l»tW dpch so, dqtz h«pW GOvchh-u und S^-ler al»
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