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Donnerstag, -rn 2-. August 1-20 IS. Jahrgang ft>,»Ia,n»r.Is;, »I, e«e,n,»fp<>I,,i,, t„,n Naun, fl>« ftti,»I,«n »u» ft«« «"» »«« ?«>>'« 7» !>t,.. ou,w«rNo« ftn,el„>> „ p,,„ n.kI°m«»,y,„i,,fU,Nu, un» »,n »,,trk »»war,«»»«,, »«»Vs,., »I Nd«,'üss,n «nifpr.ch.nteiE Noda». ftttZtlginannakm« dI,fpty«N«n.»'/,Uhr»orm. zu, r,yl«k Im O«tz r«t>» «»»i» nicht „leist«! wer»«», >»«>m »i« stuf,ad« »«r Nn,,e«,« »urchI-rntpr-cher «rf»I«t d»,r »».Mnnuttki«! nicht tiuttlch Muer Tageblatt ::.'WL!M Durch unser, Sok-N frei In, -au» msnatllck 4.S- Mk. Del -er D,fth'1ft,fteUe adaedslt monfftNch 4.4-Mk. «.«DeM un- selbst adgehott v«,r1elj«hrllch 1S.AS Mk«, monatlich -S-Mk. Durch -en Dkieftruger feet ins 5aus oietlek' IVhNichl- i-itlk.,monatlich 4.40 Mk. Erscheint täglich in -en Nachmittag,»stunüen mit stusnahme von Sonn-und-elektagen. «chstz», -eitun^aau^träger un- -»»gabestriien, sowie all, Postanstalten unö Srlel räger nehmen DcsteUnngen entgegen. ^Nr. 1-7 Das Neueste vom Tage. Nee Reichspräsident Ebert erläßt einen Aufruf oü dah'wüsche Voll wegon der WaffLnabliefenmg. Slußemministier Tr. Simon« machte ausländischen Vactchterstattern gegenüber aufsehenerregende Aeuße? Die Lage in Oberschlesten ist -roch nicht gebessert. Oberschlesten erwartet von der ReichSregterung.die VLtwätzrung der Autonomie. Tio russisch-polnischen Verhandlungen in Minsk sind u'l« gescheitert zu betrachten. Polen schlägt neue Ver handlungen in Warschau vor. Kamenew unv Krassin, die Vertreter Sowjetruß- lands in London sollen ihre Pässe behufs Abreise ver langt haben. Sensationelle Deußerungen Dr. Simons. Ter Außenminister Tr. Simons bekannte sich im w^teien Verlaufe seiner Unterredung »iit dem SluS l^i.'.'Srcdaktenr der Basler Natlvnalzettnng gls ent- sch ledenen Föderalisten. Er verurteilt den Ver Ui -er Zentralismus.und will für Oberschlesten und die Rhein!.-nve die Loslösung von der Berliner^ Zont raigewa lt. Für Oberschlesten schwebt ihm eine n-v.e und kühne Form vor, .die Polens Und Tentsche ge- »' ^nsanl Min Regieren brtngeni würde. Früher «oder sni'tee hält er ein« lose politische! Verbindung Oester- ,ietchs bei weitestgehender Selbständigkeit für die ehe»- mass österreichischen Gebiete für unanSbleibltch. Diese P- Utischv Annäherung an Deutschland würde ergänzt Norden durch eine wirtschaftliche. In einer Berbindnng der -Tommstanlen auf die Unpopularität seiner födera- lrsiischen Gesinnung htngelvtesen, sagt« Simons, ..er Werda diesen Standpunkt auch Vor treten, wenn vc ihm sein Amt kosten würde. Ueber die inne ren .Verhältnisse Deutschland» befragt, sagte Simons: Ein Ruck nach recht» würde wahrscheinlich das Zentrum Mr Schwankung,veranlassen und die Tenrsche VolkS- p.rciei sprengen, aber er wäre Vermutlich zugleich^ der Bürgerkrieg, .ein Ruck nach links würde zur Wieder-» Mfnahme der Mehrheitssozialisten in das Kabinett süh>> i'vu. deren Kontrolle ihm unerläsütch erscheint. Erz- l> e r g e rS Rolle sei n o ch nicht de e n det. Sttn - nr-S befürchte die Sozialisierung der Berg- werke. Er betreibe seine wirtschaftlichen Uttterneh- sirnngen. besonders in der Presse, Nicht uin des Ertrai- gc-S willen, .sondern um an dev.Macht!z»i bleiben Und sich zn behaupten. Neber die Parteien sprechend, sagte Simons, in den KommlsstonssiHungen zeigt sich viel Vernunft, doch Mnü di« Sache vor den ilteichStag komm«, siege die Demagogie. Ess fehle den Parteien, «nd zwar nicht nux den! LinkSradikalen, an Gefühl für üü'-rantN'orkung. '. Eine amtlich« Weusicmiulg! hiiEr. In den Kreisen de!» Auswärtigen.- Amtes hat inan n.i* Ersüutnen das angeblich« Interview des Aussen- iniuislers Tr. Simon- mit einem! Vertreter des italie nischen Blatte- Tempo gelesen. Eino amtliche Mittei lung darüber, ob diese Unterredung tatsächlich slattge- nnden hat nnd ob sie richtig wiedergegeben ist, kann! au Stunde noch nicht gegeben werden, da der Minister erst heut« im Lauf« des Tage» spätesten» aber morgen 'rüh, von seiner Urlaubsreife zurückerwartet wird. Mast leiht aber im Auswärtigen Amt auf dein! auch schon Von. der deutschen Presse betonten Standpunkt, -daß die Reibung Pes Tempo mit allem Vorbehalt auf- uuchmen ist. Mau glaubt, daß Alimin besten» ein Missverständnis des Journalisten vorltegen muss, .Und inan wird das Interview dem! Minister sofort nach sei- ner Rückkehr zur Stoltnngnahme unterbreiten. Weltstreik für Sowjetrußlanä? Entsprechend den Beschlliffen der internationalen Gewerk- hnftskonilresse van Ncrn mW Amsterdam erlässt jeht der Jn- ernationale G e,v e rk sch a f t o b u n d einen Aufruf an -le Arbeiter aller Länder im Interesse der Erhaltung und Wie. berherstestung des Friedens zwischen allen Millern, alle Truppen, «nd Muulilaustraiioporte anzuhnlten und ihre M-iterbesörde- rung zu biistertreiben. Nicht ein einziger Zug ipit Munition dürfe verkehren, nicht ein einziges Schiff mit Kriegsmaterial de» Kosen verlassen, nicht ein einziger Soldat solle weiterbefvrdert werden Tie Arbeiterschaft der Welt mässe die reaktionäre hei lig« Allianz des Kapitalismus zertrümmern, mW die Proleta rier aller Länder seien stark genug, dies« Aktion durchzufllhren und zn gewinnen, Der Aufruf kommt in einem neuen Moment höchster krisenhafter Spannung, Die Niederlage Sowjetrussland» scheint von wei- testtragenden internationalen Folgen werden ,u sollen, und der Aufruf de» Internationalen G«w»rlschaft»bunde, wirkt wie die N.ntwart auf da« Kommunique« über da« Krgebnt» der soeben zwischen Lloyd George und Giolitti in Luzern abgehaktenen Besprechungen. Trotzdem ! wird mon di, Folgen für die nächste Zeit nicht überschätzen dürfen, Au» Frankreich wird gemeldet, das, die Munitionsfabri ken mit Kochdruck arbeiten, um den Bedarf für den Mrtterfeldzus in Rufiland zu sichern. Di, französischen Arbeiter s sind bisher über eine redselige Passivität nirgends herausge- kommen, und es bleibt abzuwarten, ob die englischen Arbeiter organisationen sich als stärker erweisen. In ihrer Mehrheit sind sie in Frankreich wie in England wohl für eine restlose Durch führung des Aufrufes nicht radikal genug orientiert. Man must aber dabei immer bedenken, dast der Aufruf, wie gesagt, in einem sehr bedeutsamen Moment ergeht. Die russische Niederlage und eine etwa hervortretende schärfere Tonart der Entente Sow- jetrustland gegenüber könnte doch eine nicht unerhebliche Zu spitzung der Situation herbeiführen. Es wäre anders, wenn der Aufruf in den Tagen der sowjetrussischen Siege gekommen wäre. Me er gemeint ist, das geht jedenfalls aus ihm mit aller Deut lichkeit hervor. Ausdrücklich wird gesagt, dast die Internationale Gewerkschaftsorganisation im Jahre 1014 noch zu schwach gewesen wäre, um sich dem Kriege zu widersehen. Heute aber sei sie eine starke Macht von 27 Millionen Mitgliedern, stark vor allem, weil sie heute von einem viel entschiedeneren anti kapitalistischen und antimilitaristischen Geist beseelt sei. Die Losung: Krieg dem Kriegel die hier? ausgegeben wird, ist jeden falls ein nicht unwichtiges Symptom für die Heftigkeit des all gemeinen grosten Ilmwandlungsprozesses, In den die heutige Welt durch den Krieg und seine Folgen gestürzt wurde, und gerade Lloyd George dürfte der Letzte sein, um die Bedeutung dieses Symtoms zu verkennen. Der russisch-polnische Arieg. SrssoM dzw poliriMieiw Offensiv*. Aul Warschau wird berichtet: Tas polnisch« HaNplyncutier wurde nach Warschau -urückverlegt. Im Po nt u e>" Ait'marichgoblet im Raum« zwischen Riemen n :d Weichsel ist der K r I e n S g ef a hrenzustand a n s- i gt Hoven worden. Ter PvlnI-sche Generalstab meldet, ! käs', im Verlauf der btslierl^en ^ffeinilve o0 0ü<) Mus st, u gksaugeu, 050 Geschütz« uud über 1000 Wa sa iueugewehre erbeutet wurden. Ein« riusssische Offensive dies B^-steLitowkk? Eiu Fttukeutelesiramm aus Warschau vom Lst. d. M. lO'/v Uhr abends, meldet, dast In der Geaoud von B r e st, Litv w Sk heftig« K' ä m P s e mit dem Feinde sich abspte.lten, der die O f s e n sil ve> ergriffen habe. Auch im Gebiet« der Grube Schvw-Luow'seien schwer« Kämp fe, Gauge. i Aklid Abteil t«r E Pir« FroM. Die Londoner Blätter bringen Funksprüche au» Moskau, wonach di« russische Regierung Pie Sch lie- stung einer großen Zahl nicht kriegswichti ger Betriebe und Fabriken in Petersburg und Moskau augeordnet hat, um all« Arbeiter in die Armee eänzusrelleu. Ar« älle Bürger bis 'zum 40. Lebensjahr sek'» in den letzten Lagen ^Einberufungsbefehle er gangen. ' ' 'n' Ein« nnNl'isckzv Ätiinma Mex die, Lag!«. Dio Isuiestlla schreibt: Der Vormarsch auf Warschau wurde vnu uuS vorläufig ausgegeben. Tio Linie Lekow Rt.dzlmin wurde, geräumt. Die nörd liche, Linie wird gehalten. Gleichzeitig gehen, die Mi n S» ker Verhandlungen nnr sehr langsam viel,ter Ties alles beweist, dast wir Unsere Kräfte und unser« Aufmerksamkeit nicht genügend gesammelt haben Und daß wir unsere Tatkraft neuerdings austrengen müssen, nm den polnischen Adler zu schlagen. Dessen Vormarsch must zum Stillstand gebracht werden, sonst gehen die Errungenschaften nuferer Kämpfe zugrunde. Wir 'müs sen sogleich daran arbeiten, denn. Unsere politische Lage zum Imperialismus der Entente hängt davon ab. Wir werden deshalb unsere Kräfte nicht schonen -und nette! Erfolgs erringen. Noch wichtiger ist die südrussische Front, da durch den Vormarsch WrangelS un- sere wirt schäf t li ch« Lage wenn auch nur zeit weilig, per sch le ch tert werden, könnte. au ttNl» RnMfit «Ulf Pputffchttn Gebiet. Die Zahl der Russen, die auf deutsches Gebiet Wer- getreten sind, wurde nach amtlichen Feststellungen ge stern mittag auf .50 000 geschätzt. Die Uebertrittv und Entwaffnungen der Russen baden sich dis-Her in Muhe und Ordnung vollzogen. Die Polnischen Truppen- haben sich vorläufig lohal benommen. Dao En-e -ee Verhandlungen von Minsk. Nach einer Meldung der Tatst) Mail au« Minsk ist die polnische Antwort auf hi« russischen Vorschläge am Montag üd er reicht worden. Von 1ü Punkten ha ben die Polen nnr einen angenommen, den der Demobilisation, falls Russland gleichfalls demobilisiert. Wie Berlinske Tidende aus Warschau telegraphiert wird, verlautet von kompetenter Seit«, dast die polnisch« Regierung gestern eine neue Note von der Sowjetregie- ruilg erhalten hat, welch« von Tschitscherin unterzeichn net ist. In dieser Not« iehiit die Sowjeckregterung jede Verantwortung M die ungenügend« drahtlose Verbindung zwischen Minsk und Warschau Nb, .di« aUsschliestltch daraufMrückzuführe-n fei, dast di« Funk station in Warschau zu schlvach sei. Zm Übrigen enthält die Not« keine positiven Mitteilungen. Statt Mine» warfchau Verhandlung,ortk Der Berichterstatter d«r Msrning Post in Marschau meldet: Der polnisch« Minister de» Aucher«», Fürst Sapieha, hat durch Funktelegramin der Somjetregirrung vorgefchlagen mit RUcksickst auf di» schlechten Verbindungen zwischen Mtn»k und Warschau di« Artedien-rsnfeven, nach warscha« zu »erlege«, Demselben Korrespondenten zufolge ist man tit Marschau d«, An sicht, dich d« po 1 u 1 sche Bormarsch «ucher im Gilden, wo di« »usiisch« «eiteret noch auf ostgaltzischem Boden steht, beendigt sein dürfte Zrankrelch -rüngl zum Zrlrüen I > Ti« Franks. Leitung Meldet au», Gen.fr wenn di« - letzten ofstziösen Versicherungen der französischen Presse i zutreffen, so macht sich der Einfluß der Pariser Regte» > rung auf die polnisch« Regierung in dem Ginne ein«» ' schnellen Friedensschluss«» geltend. Man beobachtet, ° so schreibt der Pariser Berichterstatter de« Lhoner Pro- ! gres, düst Polen und Rutzland sich gegenseitig verdäch tigen die Friedensverhandlungen hinzuschleppen.. Da» gehöre zum diplomatischen Handwerk, .aber die mi« ! litüris.che Lage sei keineswegs so tzuver« > sichtlich, wie s.ie nach den^polnischen Kriegs berichten erscheinen könnte. Man halte e» des halb im Interesse Polen« selbst sfstr richtig, den gün stigen Augenblick zum FrtedenSschlutz nicht »u ver- . passen. " - « öolschewMche Selbsterkenntnis. In der ALwestija schreibt Volkskommissar Manul«- skir Wir haben bis heute als reiche Erden von dem gelebt, wa« da» kapitalistische 'System uns zurückgela s^s.e n hatt«. Wir Pflegten in Wa- gen zu reisen, die vor dem Kriege he «gestellt worden waren, oder in Automobilen di« sich in den Depot»! an der Front vorgefunden haben. Wir bekleideten un» Mit* len Stossen KuS den reichen Lagern der Intendantur, Wir haben wie di« Vögel dcS Evangelium», die nicht säen und nicht ernten und kür die dennoch gesorgt ist, gelebt. Inzwischen Haden wir un» dem Rand« de» Abgrundes g « nLH « rt, der unsre Verderben birgt Wenn wir weiter leben wollen, so müssen wir auch ar beiten. Tals ist aber tatsächlich unmöglich angesichts de» Widerstandes, den die gesamt« Bevölkerung.Unse ren Annäherungsversuchen entgegensetzt. Wir sind allein und jedermann hastt un». Wohin soll da» führ»»? fibrslfr Kamenews un- strajstns aus Lon-on k Kamenew und Krass)« haben in London thr» Pässe verlangt und sollen beabsichtigen, .England am Freitag M verlassen. . i Die Lage in Vberschlesien. Sin« offiziöse Darstellung. Ueber die Lage in Oberschlesten wird von zuständiger Stell« mitlv'teilt, das, die Entwaffnung in den Bezirken, die di« Franzosen besetzt halten, bisher noch keine Fortschritt« gemacht habe. In den Kreisen, in denen die Italirn«r für die Anfrechterhaltung der Ruhe und Ordnung verantwortlich sind, wird die Entwaffnung dagegen energisch durchge. führt. In Kreuzburg und Rosenberg haben die Italiener den Sichcrheitopolizeibrainten die Bewaffnung mit Karabinern er laubt. Im Notfälle stehen ihnen auch Maschinengewehre »ur Verfügung. Es bestätigt sich, daß 1000 Polen auf Rati- bar marschieren. Man glaubt aber nicht, dah di« Stadt gefährdet ist, da sie von Italienern besetzt ist und da sich in ihr vor allem deutsche und tschechische polenfeindliche Elemente be finden. Die Bahnhöfe der Linie Kattowitz—Myslowitz sind von den Franzosen besetzt. Eg sind Bekanntmachungen angeschlagen, die von der Ententekommisston unterzeichnet sind, wonach Stö rungen des Eisenbahnbetriebes mit den schärfsten Strafen belegt werden. Eine Meldung aus Rybnik bestätigt, daß der be kannte Generaldirektor Nadnik mit seiner Gattin verwundet worden ist. Stadt, upd Jndustriebezirk Rostlau sind von Ita lienern befreit worden. Nach einer Meldung aus Breslau sollen die polnischen Arbeiter Oberschlesiens den Streik abgebrochen ha ben. Die Umstellung der Kattomitzer Sicherheitspolizei in «in« Abstimniungopoltzet ist sofort vorgvnommen worden. Drohung mit einem deutschen Generalstreik. Die Schles. Ztg. meldet: Angesichts des nach wie,'vor taten losen Verhaltens der Franzosen haben die deutschen Partei- und MewerkschaftssUhrer am Dienstag nachmittag etnhalb <i Uhr in einer Besprechung bet General Lerond mit aller Schärfe gefordert, dast die interalliiert« Kommission jetzt endgültig durchSreif«. Da» Verhalten der Franzosen wurde in schärfster Weise kritisiert. Sollte bis Donnerstag nachmittag ein halb 4 Uhr keine Nenderung etntreten, dann soll von deutscher Sette der Ge n e r a lst r ei k mit aller Schärfe durchgeführt wer den. Der polnische Generalstreik kann nach der Schles. Ztg. al» völlig zusammengebrochen bezeichnet werden. f Lin« Erklärung de» Verband«. Reuter meldet zu den Vorgängen in Oberschlesten und! zu den darüber geführten Besprechungen der Alliierten: Di« En tente ist an der staatsrechtlichen Zuteilung Oberschlesten» interes siert. Sie hat aber den jetzigen Besitzstand bi, zur Abstimmung a u f r e ch t z uerh a lten. Darau» ergeben sich die erlassenen Anordnungen an den Milttärbefehlshaber und an die alliierte Kommission. Noch den Meldungen der letzten drei Tage hat sich die Lage in Oberschlesten gebessert. (?) Di« Ent- waffnung der Zivilbevölkerung soll bi» -um 81. August durch geführt sein. , Gewaltiger Kohl«nau»fall infolge d«, Unruhen. Die Staatskorrcspondenz in Wien meldet: Die ungeklärten Verhältnisse im oberschlestschen Kohlenbczirk machen «» nicht un. wahrscheinlich, das, bereit, in allernächster Zeit ein» wettgehenv« Einschränkung des Personenzuüverkehrs erforderlich sein wird. Wie aus Berlin mitgeteilt wird, sind die Kohlenlieferungen auf Grund de» Abkommen, von Spa an di, Ent«nt« bi» jetzt programmästig und in den vereinbarten Mengen und Qualitäten erfolgt. Indessen haben die Ereignisse in Oberschlesten in verschiedenen Beziehungen störend in die Dispositionen d«> Reich», kohlenkommtssar» eingegrtffen. So war «» in den letzten Tagen / auch nicht möglich, die au» Oberschlesten für Italien bestimmten Spa-Lief«rungen htrauizubringen. Polnisch« «etteibeaufkäufer an, Werk. Nach Meldungen au« Schlesien reisen dort und in anderen Teilen Deutschland, polnische Aufkäufer umher mit dem Auf-