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Nr. 148. Auer Lngett'ntt unk» vinzeigei inr da« Eiz^eiNrg«. Mittwoch, den»-O Juni 19L0. Handl« sich M, ein Mombeng-schäft, von dem sich dl« Familie Parma ein«n Gewinn von zwanzig Mil» liontzn versprech«. Ich bedichtete den Bescheid de» Kaiser- und di» Auskunft des Offizier- an Ezerntn. Dieser brqnftragte mich.nunmehr, den Kaiser zu bitten, die Aktion sofort ctnstellen zu lassen. Ich wählte die «Form, dein Kaiser zu sagen, VS bestünde der Verdacht, dab di« Herzogin von Schwindler:: missbraucht werde: «S scheine sich um eins Schiebung unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit zu handeln, wobei der Name der Her«! zogin benutzt werde, ,um pon vornherein vor jedem Nach-. IsVÜren der Behörden gesichert zu sein. Ich Hatte den Eindruck, patz dem Kaiser bet meiner Tarstelluna der Angelegenheit ein Stein vom Herzen falle, er dankte! für dis Warmrng und sagte, er werde der Sache sofort« nachgehen lassen. Als ich.aber nach einigen Tagen wie der darauf zurückkam, erklärt« der Kaiser, laut Auskunft der Herzogin träfen CzerninS Befürchtungen nicht zu, eS sei alles in bester Ordnung. Doch Cßernin lieh nicht locker, .kam nach .Wien und erzählte dem "Kai ser die Angelegenheit, wie sie sich .laut Her Auskunft/ jenes ungarischen Offiziers darstellte. Er hielt dem Kaiser die Gefahren vor, .die entstünden, wenn bekannt würde, daf die nächsten Verwandten des Kaisers auf illegalem Wege Geschäfte machten, und verlangte einen sofortigen Auftrag, .die Laoung deS Schiffes zu be schlagnahmen. Ter Kaiser, der den beruhigenden Ver sicherungen der Herzogin Glauben geschenkt hatte, .war auf- höchste betroffen. Die Familie Parma aber hatte nun. Persönlich .erfahren, .wie unbequem dieser Ezernin war, der allein nachging und über keinen Uebelstand ein Auge zuzudrücken vermochte, und sie benutzte die sich, durch die Briefaffäre bietende Gelegenheit, um sich sei ner rasch .u>td endgültig zu erledigen. Kl ei-ex politische »Dle DeUrauenkfarmel silr dis Negstning. Ueber die Form, in der d>.^ Neichsmg stiiw Zustimmung zu der Kudst nettsbildung geben soll, scheint eine Verständigung er« zielt zu sein. Es handelt sich um eine Erklärung, in der die Negierung ersucht wird, im Sinne ihrer programma tischen Darlegungen die Geschäfte zu führen/ Dieser Entschließung werden voraussichtlich sowohl die Sozial demokraten als auch die Deutschncuionalen zustimmen, sodaß die Negierung bei der ersten Abstimmung eine Vicrfünstel- Mehrheir erhalten würde. Strescmann Vorsitzender des Ausschusses siir auswärtige Angelegenheiten. Im Aeltestenausschutz wurde bei der Ver teilung der Ausschüsse auf die Fraktionen beschlossen, daß die Deutsche Volkspartci den Vorsitzenden für den Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten stellen solle, dessen Mitglieder übrigens von 14 auf 21 erhöht wurden. Die Fraktion der Deutschen Volkspartci Hai für dieses Amt den Abg. St res e- mann gewählt und als weitere Vertreter der Fraktion im Ausschuß bezw. als deren Stellvertreter bestimmt: die Abgg. Freiherr v. Lersner, Freiherr v. Nh « i n b a b e n, Nip p- ler und Stinncs. Die. deutsch.sranzösischenWirtschastsverhandkungen. Havas meldet: Für die am 28. d. M. ncubeginncndcn dcutsch-sran- zösischm Wirischaftsbesprechungcn sind die französischen Delegierten vom Ministerrar instruier: worden, die Wie deraufnahme der freien Handelsbeziehungen zu Deutschland von Garantien für die Erfüllung der wirtschaftlichen Ver pflichtungen des Versailler Vertrags abhängig zu machen. Nachgiebigkeit in der Entwaffnung. Daily Telegraph meldet aus London: Nach Erklärungen, die Lloyd Georgs im Unterhaus?, abgab, wird er seine weiteren Ent schließungen über die deutsche Entwaffnung von der persönlichen Anhörung der deutschen Gegengründe in Spa abhängig machen. Eine -vorherige Entscheidung werde er auf keinen Fall mitmachen. Die bayerischen Monarchisten. Die bayerische Königs partei hielt unlängst in München eine Mitgliederversammlung ab, in der u. a. auch der in manchen Kreisen bestehende Wunsch, den früheren Kronprinzen als bayerischen Staatspräsidenten in Vorschlag zu bringen, erorier! wurde. Bemerkenswert war dis Mitteilung Mayer-Heys, daß Dr. Heim der bayerischen Königspartei freundlich gegenüberstehe, jedoch mit dem Vorbehalt, daß er eine abwartende Haltung ein nehme, bis wieder einmal stabile und geordnete Verhältnisse in Bayern bestünden und die Wiedererrichtung der Monarchie in Betracht gezogen werden könne. Di« gebührende Antwort. Der Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten der verfassunggebenden Versammlung des Freistaates Danzig hat mit allen gegen eine Stimme beschlossen, der verfassunggebenden Versammlung die Ab lehnung des polnischen Entwurfes eines Staats- vcrlrages Polens mit dem Freistaats Danzig in Vorschlag zu bringen. Intervention dr- Liiilkrrüun'oes im rusjisch.pülnlschrn Krieg. Die Times melden aus Warschau, daß dort ein Bericht eingetroffen sei, der Völkerbund beabsichtige, in der polnisch-russischen Frage zu intervenieren. Dieser Schritt würde in Polen mit Freuden begrüßt werden, da die übergroße Mehrheit der Bevölkerung den Frieden herbei sehne, wenn er auf ehrenvolle Weise erreichbar sei. Keine amerikanischen Kohlen für Europa. Der Neuyorkcr Korrespondent der Times meldet: Die amerikanische Staats handelskommission hat eine Verfügung erlassen, welche in ihrer Wirkung auf ein Verbot der Kohlenausfuhr nach Europa hinauskommt. In der.Verfügung wird bestimmt, daß die Staaten von Neu-England ein Vorzugsrecht auk Kohle haben. Man erwartet aber, daß dir Verfügung noch Abänderungen erfahren wird. Derbancl äer Ortskrankenkassen im Freistaat Sachsen. Am Montag wurde in Fittau in Anwesenheit von etwa 400 Delegierten di« Jahresversammlung des Ver bandes der sächsischen Ortskrankenkassen durch den Vor sitzenden, Präsident der Volkskammer Aräßdors- Dresüen, eröffnet. Die MttglieüerzaLl hat sich aufU 1188 000 gesteigert. Die Arztfrage, über die Prä sident Frätzdorf gerichtete, rtefstein« lang« Aussprache hervor. Präsident Frätzdorf führte au-: ES verginge keine Tagung Her Kassen, ohne daß die Arztfrau« be» handelt werden müßte. ES sei festgestellt, baß die Aerzte gründ, und rechtlos ihren Vertrag mit den Kas sen gebrochen, indem sie ihr« Tätigkeit eingestellt hätten. Er hab« nicht die Absicht, neues Oel in» Feuer !zu gießen, müsse aber das Wohl der Kassen und ihrer Mit glieder gegenüber den überspannten Aerzteforderungew vertrr en. Tie Kassen müßten «S ablehnen, den Merz ten ein Einkommen zu garantieren, das könne höchstens Aufgabe des Staates oder des Reiches sein. Durch Schiedsspruch des Arbeit-Ministeriums sei dann das Aerztehonorar auf .6 und 4- Mark rückwirkend vom 1. April 1920 ab fe-stgelegt worden, und bi« Verhandlungen zwischen Aerzten und Krankenkassen, denen auch .Unpar teiische beigewohnt hätten, .Witten schließlich ein« Eini gung hierüber zustande gebracht.« Auch in der Fragte der freien Arztwahl sei ein Ausgleich, geschaffen worden. Sehr bedauerlich sei eS, .daß man den Kaffen bet des Vertretung Ihrer Rechte in den Rücken gefallen sei.und das habe der Vorsitzende der Chemnitzer Ortskranken kasse, Syndikus Roitzsch, getan. Er fei zum Führer des Leipziger Aerzteverbandes, Sanitätsrat Dr. Hartmann, gegangen, und habe mit den Aerzten gegen ihn (Fraß dorf) gemeinsame Sache gemacht und erklärt, daß eine große Anzahl von sächsischen Krankenkassen nicht die Ansichten des Berbaiidsvorsitzenden teile. Die weiteren Verhandlungen in Berlin hätten aber für dis Aerzte keine wesentlichen Zugeständnisse gebracht. Unter diesen Bestimmungen solle nun am 1. Juli die gemeinsame Tä tigkeit wieder ausgenommen werden. Mit oen neuen! Honoraren müsse man sich nun eben abfinden. Sie hätten bis Ende dieses Jahres Geltung, .aber die Aeyzte irrten sich, wenn "sie glaubten,, baß sie dann erhöht wer-' den sollten. Es feixvielmehr noch fraglich, ob die Kassen ! überhaupt die Vierpflichtungen im'.ehalreu könnten, .die ihnen auferlegt worden seien. — In der freien Aus sprache über diesen Punkt ergriff Zunächst Pollender (Leipzig) das Wort, .der im wesentlichen mit den vom Vorredner geäußerten Ansichten übereinstimmre, sich aber gar nicht mit dem Ergebnis der Verhandlungen, am 21. Jnni einverstanden erklärte, sondern auf die schweren Lasten und Gefahren hinwies, Vie den Kran kenkassen auferlegc worden seien. — Syndikus Roitzs.ch (Chemnitz) verteidigt sich,aegen die 'Angriffe Fraßdorfs. Er meinte, daß in Chemnitz .schon seit längerer Zeit die freie Arztwahl eingefühct sei und daß die Kassen, damit am besten und billigsten fuhren, besonders wenn sie durch einte strenge und sachgemäße Kontrolle der Aerzte unterstützt würden. Fraßdorf sei aber von jeher ein scharfer Gegner der freien Arztwahl, gewesen unA habe sich bannt allerdings zu 'deich Ansichten verschiede ner Krankenkassen in Widerspruch gestellt. — Schließlich wurde von der Versammlung Legen 6 Stimmen ein Antrag Pollender angenommen, in dem die Auffas sung des Präsidenten Fräßdorf von der Arztfcaas ge billigt wurde. ' . . : - i P l'l' i ! Gld DsinS / WH, * Müttmurrg dem Deutschen Schutzbund Annahmestelle: Geschäftsstelle des -lncr Tageblattes. Don Staät unä Lanä, An«, 30. Juni 1920. Personalien vom Amtsgericht Aue. Nach einer Ver fügung des Justizministeriums haben die Beamten des hiesigen Amtsgerichts künftig folgende.Amlsnamen zu führen: Der Gcrichisuorstand Obercmstsrichter Richter die Bezeich nung Amtsgerichtsdirektor, Amtsrichter Dr. Bellmann die Bezeichnung Amtsgerichtsrat, die Gcrichtsfekretäre Wünsche, Martin und Keßler die Bezeichnung Oberjustizfekretär, Gerichtswachtmeister Wolf die Dienstbezeichnung Gefängnis inspektor und Gerichtsdiener Klotz die Bezeichnung Justiz wachtmeister. Der Oberjustizsekretär Nest ist unter dem 1. Juli an das Amtsgericht Bernstadt versetzt worden. An gestell: ist mit Wirkung vom 1. Juli ab der Müitäranrvärler Wo deck als Iustizassistent. ' Neue Dienstbczeichmmgen bei der Justiz. Nach einer Verordnung des Justizministeriums haben die Beamten der sächsischen Justizbehörden (worauf die vorstehende Meldung z. T. zurückzuführen ist. D. Red.) künftig neue D i e n st d e Zeich nungen zu führen. Hierbei wird auf die Gruppierung in der Besoldungsordnung Bezug genommen. Es heißen von jetzt ab die Gerichtsdiener-Justizwachtmeister, die Gefangenen aufseher — Eefangenenwachrmeister, die Beamten der Gruppe V (Expedienten usw.) ----- Justizassistenten, die Beamten der Gruppe VI (Aktuare usm.) — Justizsekretäre, die Beamten der Gruppe VII (Sekretäre) — Oberjustizsekretäre, die Beamten der Gruppe VIll (Rendanten, Obersekretäre ustv. — Rechnungs- bezw. Kasscninspektoren, die Beamten der Gruppe lX (Bureaninspektoren usw.) ---- Justizamtmänncr,. die Beamten der Gruppe X (Land- und Amtsrichter, Staatsanwälte) je nach der Behörde, bei der sie beschäftigt sind, Landgerichts-, Amtsgerichts- oder Staatsanwaltschafts-Räte. Inwieweit neben der neuen Dienftbezeichnung noch dir früheren als Aus zeichnung verliehenen Titel weiter geführt werden können, wird durch besondere Verordnung bestimmt werden. Die mmen Gebührensätze für den Telegraphen- nnd Fernsprechverkehr. Vom 1. Juli ab beträgt die Telegraphen gebühr bet gewöhnlichen Telegrammen 20 Pfennig für jede« Wort, mindestens 2 Mark, bei Presjerelegrammen die Hälfte dieser Gebühren. Für dringende Telegramme wird die Wortgebühr dreifach berechnet. Innerhalb Deutschlands kann der Absender die Weiterbeförderung durch Eilboten — Np. — ohne Rücksicht auf di« Entfernungen mit 2 Mark für jedes Telegramm vorau»b«zahl«n. Ein« Quittung tst'u entrichtete Gebühren wird gegen Zahlung von 80 Psg. ert- Für die Mitnahme der Telegramme durch di« Telegraf' » boten und di« Landbriefträger wird eine Zuschlagsgebühr 30 Pfg. für jedes Telegramm erhoben. Erzg«birg»v«rein»-Zusammenkunft. Dl« Spi«g«l« waldhüh« sah am Sonnabend und Sonntag, trotz teilweis« recht ungünstiger Witterung, zahlreiche Gäste, denn in der Wirtschaft und ihrer Umgebung beging der Erzgebirgs verein Spiegelwald, begrüßt im Auftrage des Haupt vereins durch Pfarrer Löscher au» Zwönitz, sein 40jäh» riges Bestehen, und eine Gruppenversammlung von Zweigvereinen, unter denen auch, Aue vertreten war, besprach insbesondere, freilich vom Regen arg gestört, di« Frage des Jugendwanderns und der Jugendherbergen sowie die regelmäßige Veranstaltung von Bezirksversamm lungen. Der Spiegelwaldturm, ein schöne» Wanderziel, ist jetzt bekanntlich ebenso Eigentum des Evzgebirgshauptvrreins wie die Verghäuser auf dem Fichiel- und Auersberge. Für alle drei hat der Verein das Erbbaurecht auf 60 Jahre er worben. Die neuen Einkommensteuer»«»»!«», mit deren Kleben wir uns nun vertraut machen müssen, stellen in künstlerischer Hinsicht wohl alles in den Schatten, was uns an Marken geboten , worden ist. Die Strahlen, Adler und Ranken im Fond, die Zahlenschriften, die Typen des auf jeder Marke befindlichen Wortes Einkommensteuer, z. B. in gebogener Form, die Farbengebung — all das ist von einer auch bei uns noch seltenen Abscheulchkett, fast gräß licher als di- jüngst eingeführten Marken für Dienstbriefe. Der N ei ch s k u n st w a rt ist mit dieser Frage, die zweifellos in sein Ressort gehört, nicht befahtworden. Und dabei wäre es nicht gerade schwer gewesen, bei der verhält nismäßig einfachen Aufgabe die bittere Pille dieses Steuer abzuges durch solche Sünden gegen den Geschmack nicht noch mehr zu verekeln. ' Der sächsische Verkeßrsverband mit dem Vorort Leipzig dem die meisten sächsischen Gemeinde- und Kurverwaltungen, sowie die Verkehrs-, Gebirgs- und Wandervereine Sachsens und seiner Umgebung angeschlossen sind, wird seine diesmalige Hauptversammlung Sonnabend, den 10. und Sonntag, den 11. Juli in Annaberg abhallen. Seinen Bestrebungen entsprechend, den gssvmten Verkehr in allen seinen Formen mit allen Mitteln kraftvoll zu heben, wird auf dieser Tagung über die Lösung der unsere Zeit beherrschenden Verkehrs schwierigkeiten beraten werden. Lebensmittel für Aus am Donnerstag, den 1. Juli: Auf die rote Warenkarte, Abschnitt 1, 125 Gramm Kokos fett zum Preise von 4.60 Mark. Herabsetzung des Margarinepreises. Der Abgabepreis für Margarine durch den Neichsausschuß für pflanzliche und tierische Ocle und Fette ist vom Neichsministerium für Er nährung und Landwirtschaft vom 1- Juli 1920 ab von 21 auf 16 Mark pro Kilo herabgesetzt worden. Tdsülei-, honxesle, (leigniigungen. Abschiedsabend Bert Astron». Man weih nicht, worüber man mehr staunen soll, ob über die an das Wunderbare grenzenden Experimente des jungen Wiener Mediziners oder über die Tatsache, daß es ihn: gelungen war, auch noch an seinem dritten Vortragsabend ein so volles Haus zu erzielen. Trog Les heißen Sommerabendes i Und Bert Astron sprach wieder wie an den vorhergehenden Abenden schnell, flüssig, elegant. Kurz zusammenfassend wiederholte er das be reits gesagte über Telästhesie, Telepathie, Suggestion, Hypnose und er läuterte es noch einmal an einigen gutgelungenen Experimenten. Be sonderes Intereste fand bas Thema Hypnose und Polizei, worüber Bert Astron die Behauptung aufstellte, daß es einem geschickten Hyp notiseur möglich ist, einen Menschen derart unter seinen Willen zu zwingen, daß er in der Hypnose selbst ein schweres Verbrechen begeht. Auch für diese Behauptung suchte Bert Astron aus wistenschasllicher Grundlage den Beweis zü führen. Dann zeigte er an einem amüsanten Beispiel, wie leicht sich das Publikum täuschen läßt und ging dann in scinec raschen impulsiven Art wieder aus das Gebiet Ler hohen Wissenschaft über. Ein aus autosuggestiver Basis aufgeb.auies Experiment der vollkommenen Katalepsie, das er an sich selbst aussühfte, fand gleicherweise Lntcreste und große Bewunderung. Das gleichs war auch bei dem wunderbar fein und empfindsam ausgesührten Tanz der Traumtänzerin Martha Döll der Fall. Die Tänzerin stand voll- ' ständig im Banne Bert Astron». Dieser will mit seinen Vorträgen Licht schassen in Gebieten, dir noch dunkel uud unnatürlich erscheinen und doch so Har und natürlich sind. Er spottet über alle Mystik, ver lacht die Geister und warnt vor den Gewissenlosen, die ble Ünaufge- klärtheit großer Telle des Publikum» zu betrügerischen Schwindeleien ausnlltzeii. . * . * Zwicka«, SS. Juni. F o lg e nsch w t r e L Gerüst ' ein stürz. Heute vormittag stürzte bei der Erzgebirglschen. Sieinkohlenbaugesellschaft l>: Schedewitz, die einen neuen Kühlturm aufführen läßt, plötzlich die Rüstung dieses Turmes zusammen und riß die daran beschäftigten Arbeiter mit in die Tiefe. Zwei von ihnen waren sofort tot, zwei andere wurden sehr schwer und vier leichter verletzt. Elsterberg i. V., 29- Juni- Ein Naubüberfall wurde am Sonnabend nachmittag auf der Elsterberger Straße auf eine aus Schönbach Lammende Wirtschafterin^ verübt. Trotz heftiger Gegenwehr hat der Verbrecher seinem Opfer eine schwarzlederne Handtasche mir 800 Mk. Bargeld und zwei Helle Damenblusen, sowie eine Monatskarte geraubt, Plauen, 2g. Juni. Raubmord. Am Sonntag ist im Walde bei Ttefenbrunn der 16 Jahre alte Wirt- schaftsgchilfe Kurt Hummel aus Lauterbach bei Oelsnitz tot aufgefunden worden- Uhr und sonstige Wertsachen des Toten und ein Betrag von 7000 Mk., um Vieh einzukaufen, fehlten. Durch die Sektion wurde festgestellt, daß der jung« Mensch durch drei Schüsse in den Kopf getötet worden ist. Ein 17 Jahre alter Waldarbeiter au» Ttefenbrunn ist an das Gericht in Oelsnitz «ingeliefert worden. Crimmitschau, 2g, Juni. Cin« Ni«sen - Sch o-kol denspende ist unserer Stadt zuteil geworden durch vj« deutsch-amerikanische Vereinigung Quartrr-Tollrction in Ne«< york. Die süße Svende soll unseren Zwei- bis Sechsjährigen zugute kommen, soweit Heren Elterü nicht über 12 000 Mk. Jahreseinkommen haben. N«u-D«r»dorf, 28. Juni. Schwer«« Gewitter. Gestern abend ging über di« hiesig« Gegend «in schwere« Gewitter, verbunden mit wolkenbruchartigem Regen und Hagel nieder. Dir Hagelschloßen zertrümmerten Hundert« von Fensterscheiben; di« Ernte wurde streckenweise v ernt chtet.