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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 25.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192006253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19200625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19200625
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-06
- Tag 1920-06-25
-
Monat
1920-06
-
Jahr
1920
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Nr. 144. VIu?r r<igei»iatt und Nnzeisi« jtir da« Er-ftet'trfle. yrettag, den 2S. Juni 1V20 N rv- Der Oberführer, 4 e'-'^ nd alle auf a Eebühren- ehören auch >s Solda- vollen Ee- i'4 ^eis, Maschi- auer Robert ine ununter- aus diesem h von feinen der bei der iR, MW Z;L.!Z -rD Juni: Aus e rfvi s ch- Rilldfleisch Hälfte!) - i00 Gramm rnkenbutter- >en.) Während lich organi- Veratungen lerbes. Es i wird, daß chgehilh- e die Gast- erband fall r Reiche zu ; akgenom- twurf über wirtschafts- leidigt und er ein An- > reiser- Deutschland >ffen wird, irte einge- «erden soll. )ie Neichs- : i st u n d e !, im Ein- icstinnnun- n bildete» des Hotel richtes der d Waisen it Worten ein Sei- Geltuna hirr aus "ie La-" ? gehen, leid an pflegte. einen so h immer >ten, d en tte, ilnd daß sie ht. UrrL rr Gott, u ihrem .traurig ,r etnsn- ar ihr r Mar ien, das e wurde cht nutz )en letz- wieder Lebeni, i, durch ierstvrt. ganzes! l. wenn ch habe er mich ab« ich bemüht Mein« er sie NA 2^ lSetcken« unck vollen« Sirlelkfeelcen moäerne färben, In groöer /huevakl. -il k.U Anstllnd^räulein möbl.Zimmer für 1. Juli. Angebote an die Ge schäftsstelle d. Bl. unter A. r. E. W Ä-il? 1 W Pflichtfeuerwehr Aue. Die Mannschaften der Abfperrzüge (3. und 4. Zug) haben ich am Sonntag, den 27. Juni 1323, mittag punkt 12 Uh« am, Feuerlöschgeräteraum etnzufinden. Die Uebung der übrigen Züge (1. und 2. Zug) findet am Mittwoch, den 33. Juni 1323 abend punkt 7 Uhr statt. Wer nicht oder zu spät erscheint, wird nach den Bestimmun« gen der Feuerlöschordnung bestraft. Aue, den 25. Juni 1920. . . prvlLwsrts Hnxsdols . . von Vsmsn-Konkslltlon AM MÄ d dir Derord- « mit Strafen Etnverneh- iten habe? riferhoh'-i - i< Pretser.söhun' ich« Grenze in und nicht so ch Schaden er« sentualen Er« «itung der chen Lei« isst hierdurch auszugleichen, n. Für die rn der Taub- cößeren Städ« und Abend« >er Gebärden- egenwärtigen ie Taubstum- ngottesdienste laubstummen Darum hat liche Dersor- an ihnen in nats fand in inführung in rer Eocht« nenanstalt in teil Geist- ierg, Leipzig, stich sein, die Städten aus u bereits seit rüde darüber -1' 5. zu beschaffen? «eite, wurde beschlossen, in atiea Priisun, da, Par. sonalfragen anläßlich der Kabinettsbildung nicht «inpttr»Um PrMpst ,SS. Juni. Unter dem Vorsitz de» «rüst- deuten de« vreußischen Lanb«stikonomt«rollegium» sand eine Sitzung der Vorsitzenden der preußischen Landwirt« schastSkommern statt. Man beschloß einstimmig, Vrotest gegen dl« Ausschaltung der Landwirtschaftskammern bei der Beratung d«» Gesetzes über die Neugestaltung der Landwirtschaftskammern zu erheben. Gtreiif dop LMldairdettev. Gtettin, 25. Juni. Ter Landarbetterstretk im Ne» gierüngSbe-irV Kvslin umfaßt, dem General» anzeiger zufolge, hi» setzt ungefähr 150 bi- 200 Güter, davon allein im Kreis« Ttolp 100 Güter. Bett gestern hat der Gtreik auch .auf den Kret» Rummelsburg Über» gegriffen. GchWIerio« RtzgchfrUngSbiVdchng «uh in T«Österreich. «ton, 25. Juni. Tie Christlich soziale Parteikorre« sponvenz meldet, .di« christlicksozialen Mitglieder de» Kabinett- haben beschlossen, .den Präsidenten Seitz um Enthebung von der einstweiligen Fortführung der ihnen übertragenen Geschäft.« zu bitten. Wien, 25. Juni. Zn einer gestern Nachmittag gbge» halten«» Sitzung d«» Hauptausschuss«» berichtete Prä. sident Seitz über die schwierigen Verhandlungen we» gen der Neubildung einer Regierung. Ter Großveutsche Dtnghofer beantragt« für den Fall, daß di« Bildung einer Regierung nicht möglich wär«, daß der Präsident ersucht werd«, .die leitenden Beamten der GtaatSämter unter dem Vorsitz.«ine» Beamten mit der einstweiligen Leitung ter Verwaltung LU betrauen. Präsident Seitz und der sozialdemokratisch« Vertreter sprachen sich ^e» gen die Bildung einer reinen Beamtenregierung auV. Tarauf.wurde der Antrag Tiinghofer abgelehnt. 1tibetzett,ra<chttetzt«tr. St. Nikol«!. 4. Sonntag n. Trtn., 27. Juni, vorm. 8 Uhr Beichte und Abendmahssseier: Pfarrer Leßmüller; vorm. S Uhr Hauptgottes dienst mit Predigt: Pastor Herzog,' vorm 11 Uhr Kindergottes dienst der älteren Abteilung: Pastor Herzog,' abend einhalb 8 Uhr Jungfrauenverein; abend 8 Uhr Jünglingsverein — Diens- ag, den 29. Juni, abend 8 Uhr Versammlung der kirchlichen Hel- er deg I. Bezirkes im großen Pfarrhaussaale: Pfarrer Leßmüller. — Mittwoch, den 30. Juni, abend 8 Uhr Bibelstunde im großen Pfarrhaussaale: Pastor Herzog. — Donnerstag, den 1. Juli, abei? 8 Uhr Männerabend und Christlicher Verein junger Männer. — Freitag, den 2. Juli, abend 8 Uhr Vorbereitung der Ktndergottes- dtensthelferinnen: Pfarrer Leßmüller. Friedrnskirche. 4. Sonntag n. Trin., vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst, Deichte und Abendmahl. Nachm. einhalb 2 Uhr Taufen. — Mittwoch, den 30. Juni, abend 8 Uhr Betstunde, Beichte und Abendmahl. — Einzelgesang. siM mV!. SM! in nur gesunderLag« in Au« für sof.od.fpäirr zu ml«t«n gesucht. Grfl.A'Mkb. mit Preteang. unt. AI 4559 an da» AuerTagedl, Hanäel unä Derkehr. Allgemein« Deutsch« Sttdttanstalt, Leipzig. Di« gestrige Ge neralversammlung genehmigte die vorgeschrtebene Dividende von 9 Prozent und wählte an Stelle eine» verstorbenen Mitgliedes Justizrat Moritz Beutler in Chemnitz neu in den Aufstchtsrat. Ferner wurde beschlossen, den Aussichtsrat uni drei Mitglieder zu erhöhen. Gewählt wurden Wirk!. Geb. Rat Exzellenz v. Burgs« do r f f-Leipzig, Kommerzienrat Wilh, Busch, Genernldtrektor der Waggonfabrik Busch in Bautzen, und Kommerzienrat Hugo Siebert in Leipzig, dieser als Vertreter de, Mittelstandes, lleber Geschäftslage und Aussichten wurden keine Mitteilungen gemacht. lächle Drahtnachrichten. Ist das neue Kabinett fertig? Berlin, 25. Juni. Während Lokal-Anzeiger, Vossische Zei tung und Tageblatt die Kabinettsbildung im wesentlichen als ab geschlossen ansehen, sagt dir Deutsch« Allgemeine Zeitung, di« Bemühungen der Parteien, die Bildung des Kabinett, beschleunigt zustande zu bringen, hätten bisher noch zu k e i n e'm p 0 s i tt v « n Ergebnis geführt. Di« verschiedentlich genannten Namen de» in Betracht kommenden Persönlichkeiten träfen noch nicht zu; sestzustehen scheine bisher nur, daß die demokratischen Minister K 0 ch und Getzler in ihren Aemtern verbleiben und der Führer der Deutschen Volkspartei, Heinze, Reichsjustizminister und zu gleich Vizekanzler werden würde. Alles übrige sei noch in Fluh und bisher in keiner Weise entschieden. Diedrei Noten in der Sntwaffnungsfrage. Berlin, 25. Juni, von den drei dem Vorsitzenden der deutschen Friedcnsdelegation in der Frage der Entwaffnung durch die alliierten Regierungen zugegangenen Noten zählt die erste dir verschiedenen Verstöhe gegen die militärischen Bestimmungen des Friedensvertrages aus, di« Deutschland von den Alliierten zur Last gelegt werden. Die Alliierten seien darin einig, daß die Be stimmungen de, Frtedensvertragc» über die Entwaffnung von Deutschland restlos durchgeführt werden mühten. Daher müsse r, bet de, Herabsetzung der deutschen Heeresstärke aus 1 39993 Mann verbleiben. Die Sicherheitspolizei sei in nerhalb drei Monaten auszulösen. Dafür könnt« die schon vor dem Kriege bestandene Ordnungsp 0 lizri auf 159 399 Mann, so mit um 79 999 Mann gegen ihren Stand von 1913, erhöht werden. In der zweiten Note werden gesetzliche Maßnahmen gegen di« Ausfuhr von Kriegsmaterial verlangt und auf wirksame Maßnah- men zur Auflösung der Einwohnerwehren bestanden. Di« dritte Note fordert, dah die Anfertigung von Lustsahrmat«rialin Deutschland erst drei Monate nach vollständiger Durchführung d«, Uuslieserunaspsltcht wieder aufgenommrn werd«« darf. Nochmaltg«0««schi«b«ngd«,K,nf«r«n,inBpa? Pari», 25. Juni. Der London«» Korr«spond«nt d«s New« york -«rald will au» g«t«r Quelle «»fahren haben, di« Konf«r«nz von Spa werde: ««gen der Lag« in Deutschland jedenfall» nochmal» vertagt werden. Di« Alliierten könnten Verhandlungen von de» Bedeutung, wie sie in Spa bevorständin, nur mit ein«, dauernden Negierung anknüpftn. Di« vrr«tt»los«ns»age. Berlin, 25. Juni. Di« sozialdemokratisch« Netchstagsfrak» tton beschäftigte sich mit d«, Arbett»los«nfr»g« »nd stimmt« per Einbringung folgender Interpellation zu: Ma» gedenkt di« Negierung gegen di« zunehmende Arbeitslosigkeit ,« tun, wie gedenkt st» insbesondere in de, jetzigen Reist« di» Stillegung osi« Betrieben zu verhindert, und Urbettsgele-mcheit Damendlusen. Voile unä Lstist, veiü 0050 oller karbix, moä. IKacdarten 48.50 38.50 Damenicleiäer, Keinen mit Kurbele!, 7850 sesir bsltbsr 115.00 105.00 «O Damvnlcleiäer, Voile, »eilt oä. tarbig, 10^00 moäern gearbeitet . . 165.00 145.00 -k KoetUmräcke, ke,te 8tokke mit' Gürtel NW unä Knopigsrnitur . . . 58.50 48.50 OO Geschlechtskranke! Rasche Hilfe durch giftfreie Kuren, rravnk-ükrenleiäoa, fiil<-ir»u«»nait »«»fluz, smunets tu,,. GP °tn, dienst,In u. lq«f« rtnspritzun-ßn. SvnkIIl», »hm U-mfMnm«, o,n« «chm-q-ü, Qu«cks,It«r «. s-«,nl. «Inlprtpin^» älaoaassodsräod«, itziuli» »ktz a«, «tni «nustliiwep N." I«d» dn dm r«,d«n <I« u« «saimq, «« «rpliqm «uwqun und »undntm ftetnIM,,nKn» ich-w-n <s«d«m«r. Zal-ndun, «>e>n IN», sti P«tt, NN» «MW » . e-W-lbn-m L»»»-Lrl«s ,hn, «Iistn-a dnrch vperlalarrt Vv. mall. v»mm»oo, Asvlio kl. DL ?otsä«msr-8tr. 123L- «'-nns--',' «neue «WW dm VU»-««f,rW,ich^U Sprech lanl Dies« Rubrik dient zum freien Me>n»ugaau»taulch unserer Leser. Die Schrtftleitung übernimmt dafür nur die pretzgeletziiche Veranlworiuug. Angestelltenbewegung. Uns wird geschrieben: Der freigewerkschaftliche Zentralver- Land der Angestellten hatte für den 24. Juni eine öffentliche Ver sammlung nach dem Bterhaus Daheim in Schneeberg ein geladen mit dem Thema: Die Angestellten und die gegenwärtige Wirtschaftslage. Als Redner war Erich Müller-Schön- Heide erschienen. Die Versammlung, die im wesentlichen von den Mitgliedern des D. H. V. besucht war, hörte dem Redner mit außerordentlicher Duldsamkeit zu. Herrn Müllers Hauptaus führungen gipfelten in Angriffen gegen den D. H. V. Als Gegen redner trat ihm der Geschäftsführer des Deutschnationalen Hand- lungsgehilfen-Verbandes, Bierast-Aue, entgegen. In etn- stündiger Rede zeichnete «r ein klares Bild der augenblicklichen Lag« und der Aufgaben der Angestelltengewerkschaften. Zum Schlüsse führte er aus, daß di« Handlungsgehilfen es ablehntrn, ihre Interessen vom Z. V. vertreten zu lassen: 1. Weil der Z. V. entgegen den Interessen der Angestellten für ».'.ne Beseitigung der Pension-Versicherung und der Ersatzkassen eintrete; 2. weil der Z. V. auf Grund seiner Zusammensetzung nicht in der Lage wäre, die Interessen der Kopfarbeiter wirksam zu vertreten; 3. weil die hervorragenden Führer de« Z. V, Zielen nachstreben, die ei.ie voll ständige Zerschlagung der deutschen Wirtschaft und de« deutschen Handel, und eine Vernichtung des Angestelltenstandeg bewirken; und 4. weil er namentlich auch hier im Erzgebirge die Interessen d:r Angestellten nicht wahrnehme. So habe er bet den Schlich tungsverhandlungen in Zwickau^ die Gehaltsverhältntsie der An gestellten in der allgemeinen Industrie betr., durch Abwesenheit geglänzt. Reicher Beifall lohnt« drn Redner für sein« Ausfüh rungen. IWWWUUUUUUUUWi! Herr sucht sof. oder später möbl.Aimmer Angebote umer „A. T. 4S3S" an da, Auer Tageblatt. Welch« Wilwe oder Familie gibt jungen Leuten gross, isoros Amino? mit Kochgelegenheit ab? Angebote unter A. T. 4712 an die Geschäftsstelle d. Bl. Lin schöne«, sonnlge» möbl. Ammer ab l. Juli zu vermieten. Zu «rfr. >m Auer Tageblatt. Darlehn - Betrieb-kapital erhält jedermann in jed. Hvh«. Rechtsdüro Rietzek, Chemnitz, «ugustuebnrgerstr.IS,Tel.ro»« Eis«nbahn»r-Dagun>. Nach fünfjähriger Paus« hi«lt der Ver- I ein der Beamten der sächsischen Staatsbuhnen in Bautzen wieder I eine Landesversammlung ab. Die vom Vorstande vorgelegten I Richtlinien für die künftige Tätigkeit des Vereins wurden ge- I billigt, die eine Erweiterung der beruflichen Fortbildung, Her- I ausgabe einer eigenen Zeitung an Stelle der durch den Krieg ein- I gegangenen Deutschen Eisenbahner-Zeitung, Pflege der Gesellig- I leit zwischen Beamten und Anwärtern, wetteren Ausbau der Wohlfahrt,rinrichtungen als Altersfürforgr, Witwen- und Wat- I senkasse, Sterbekasse, Hilfsfonds, Hinterbliebenenfürsorge, Rechts- I yilse usw., strengste politische Neutralität und ferner die Förderung I de» Anschlusses an die Troßeinkaufogenossenschaft Hamburg durch I Beitritt der Mitglieder zu den bestehenden Konsumvereinen vor- I sehen. Als erster Vorsitzender wurde Inspektor Graf-Dresden, als I zweiter Vorsitzender Geh. exp. Sekretär Carina-Dresden wieder gewählt. In den Vorstand wurden weiter gewählt: Rentzsch- I Dresden, Kreyßig-Lhemnitz, Wunderlich-Leipzig, Stetnmüller- I Plauen und Stricker-Bautzen. Die nächste Tagung findet in 1 Plauen i. Vogtl. statt. Tkeatel, Nonrerte, vrsgiitiguiiaen Ein große» sozialpolitische» Filmwerk in sechs Akten, betitelt: I Di« Nackten.... rollt gegenwärtig in den Carola- I Lichtspielen über die weiße Wand. In eindringltch-mahnen- der Weise predigt das Werk die Liebe, die der Mensch bet allem I seinem Tun und Handeln nicht außer acht lassen darf, zeigt es, in 1 welchen Abgrund deg Lebens die Menschen geführt werden, sei I er unmoralischer oder wirtschaftlicher Art, wenn nicht Liebe ihnen entgegentritt bet ihrem Tageswerke; und ferner führen die sechs Akte den beweis dafür, daß mißverstandene oder mißachtete Lieb« sich in Erbitterung und Haß wandeln kann, denen nur der Tod Grenzen setzt. In diesem Sinne spricht der Film zu den Be schauern, von den liebelosen und liebeleeren Menschen, die er in ihrer ganzen häßlichen Nacktheit der Seele und des Herzens zeigt. Etngegossen sind diese symbolisch-dargestellten Ideen in eine außerordentlich spannende Handlung, die zur niederschmetternden Anklage wird gegen jene gewissenlosen Männer, die in sich nicht die moralische Verpflichtung fühlen, ihren Kindern auch ihren Namen zu geben und für sic zu sorgen, und weiter zeigt die Hand lung, wie auch in diesem Falle die Sünden der Väter sich fort- erben können auf die Kinder. Das Filmwerk, dem ein tiefer sitt licher Ernst innewohnt, ist von hervorragenden Künstlern meister haft dargcstellt und bietet inbezug auf Dekorationen und Aus stattung reizvolle Bilder, wobei eine tüchtige Regiekunst das Ihre getan hat. Wie sich bei der gestrigen ersten Vorführung erm>es, bewährte es auch in Aue seine schon in vielen Großstädten er probte Anziehungskraft, denn die gestrigen Vorstellungen waren außerordentlich stark besucht, was sicherlich auch an den folgenden Tagen der Fall sein wird. - , " Plauen i. Vogtl., 24. Juni. Zeitige Ernte auch im Vogtlands. Das außergewöhnlich zeitige Frühjahr und das bisher sehr günstige Wetter haben auch im Vogtland eine recht zeitige Ernte zur Gefolgschaft. So konnte auf Rittergut Rup- pertsgrün bei Jocketa schon mit dem Schnitt von Raps begon nen werden, Wintergerste wird in den nächsten Tagen folgen. Das ist ein Zeitpunkt, der an normale Erntezeiten im Flachland hcr- anreicht! Bärenstein, 24. Junt. Ein falscher Erenzkontroll- b « amter, der schon seit Tagen sein Unwesen trieb, wurde hier verhaftet. Es handelt sich um einen 19jährigen Chemnitzer Ar beitslosen, der sich tm Cranzahler Wald Herumtrieb und den ihm begegnenden Leuten gegenüber sich als Erenzbeamter aufspielte, beauftragt, Pascher- und, Hamsterwaren zu beschlagnahmen. Der Gauner beschlagnahmte nun wacker drauflos, insbesondere nahm er alle Lebensmittel weg. Merkwürdigerweise hat keiner der Geplünderten Anzeige erstattet. Burkhardtsdorf, 24. Juni. Auf schreckliche Weise ums Leben gekom,men ist am gestrigen Tage der Guts besitzer und Frachter Weiß. Beim Mähen mit der Maschine sind die Pferde scheu geworden, wodurch Weiß herabgeschleudert worden und jedenfalls mit in die Messer geraten ist. Leipzig, 24. Juni. Groß feuer. In der vergangenen Nacht gegen einhalb 12 Uhr brach in der Wagenhalle der Straßenbahn zu Leipzig-Paunsdorf Eroßfeuer aus, das Vie Halle vollständig einäscherte. 64 darin untergebrachte Wagen sind in i t verbrannt. Die Entsiehungsursache ist noch nicht aufgeklärt. Döbeln, 24. Juni. Billige Kartoffeln. Der Sradtrat zu Döbeln wird seine Kartoffeln nicht los. Er hat sich jetzt ent schlossen, die noch vorhandenen Kartoffelvorräte zum Preise von 12 ^tfür den Zentner zu verkaufen. Die Kartoffeln sind, wie er bekannt gibt, frisch ausgelesen und gut abgekeimt. Auch ist noch ein Vorrat nicht abgekeimter Kartoffeln vorhanden, der zum Preise von 6 für den Zentner geräumt werden soll. Dresden 24. Juni. Bildung kommunistischer Ar beit e r ko m p a gni e n. Auch M Dresden fängt man an, kommunistische Arbeiterkompagnien zu bilden. Diese Kompagnien ziehen am hellerlichten Tage in Gruppenkolonnen mit Gesang auf den Truppenübungsplatz, wo sich dann ein militärisches Treiben entwickelt, wie wir es von früheren Zeiten her noch kennen. Es werden alle modernen Kampfarten geübt und am Schluss« jeder Uebung wird gaiiz militärische Kritik gehalten. Wie das Leipziger Tageblatt hört, hat in den letzten Tagen der, tschechoslowakische Minister des Innern auf die drohende kommunistische Gefahr und ihre Rückwirkung auf die Tschecho-Slowaket hingewiesen. Gerichtssaal. Verurteilung ein«» N«tch»tagpabg»ordn«t«n w«g«n.versuchten Landesverrat». Der vereinigte zweite und dritte Strafsenat de» Reichsgerichts verurteilte am Mittwoch den Redakteur der Freiheit Hans Mittwoche (Königsberg), der jetzt zum Retchstagoabgeordneten gewählt ist, wegen versuchten Landesver rats nach Paragraph 92, 1 Strasgesetzbuch (Veröffentlichung von Staatsgeheimnissen zum Nachteil des Deutschen Reiches) sowie wegen übler Nachrede in bezug auf den früheren Krlegomtntster Noske, den Oberst H «sse und das Auswärtige Amtzu zwei Jahren Festungshaft unter Anrechnung von sechs Monaten der Untersuchungshaft. Die Straftat wurde begangen durch die am 22. Oktober 1919 durch den Angeklagten bewirkte Veröffentlichung des Protokolls Uber ein« arMblich am 8. Jun >019 nbgehaltene Sitzung im Auswärtigen Amt. Da» Protokoll nvieo sich hinterher als plumpe Fälschung, wurde aber vom Angeklagten für echt gehalten und hätte dem Deutschen Reiche großen Schaden zufllgcn können. Dermischtes. Schwere Lebensmittelkrawall« in Bremen. In Bremen kam es am Mittwoch vormittag zu ernsten Krawallen wegen, der hohen Lebensmittelpreise. Die Unruhen verstärkten sich über Mit tag sehr, so daß die Polizei einige besonders lebhaftq Ladenstra ßen für den allgemeinen Verkehr sperrte. Die Demonstranten wandten sich im Laufe des Tages auch gegen Schuhwaren läden und größere Warenhäuser, denen sofort poli zeilicher Schutz zuteil wurde. In den ersteren fanden vielfach Zwangsverkäufe statt, auch kamen Diebstähle vor. Wie verhautet, .oll in einigen vorstädtischen KonfektionsHäusern ge plündert worde» sein, doch war nichts Bestimmtes zu erfahren. Zwei Millionen Kriegsbeschädigte und 2,5 Millionen Kriegs hinterbliebene gibt es, wie auf der Kyffhäuser-Tagung des Deut- s hen Kriegerbundes festgestellt wurde, zurzeit in Deutschland. Für >iese Opfer des Krieges ist ein jährlicher Aufwand von fünf Milliarden Mark erforderlich, was auf den Kopf der Be völkerung jährlich 100 Belastung bedeutet. Das kann aber nur geleistet werden durch weitgehende Hilfsbereitschaft aller Kreise. Verlauf deg Schlosses Erasenstein. Wie aus Flensburg gemeldet wird, ist das dem Herzog Ernst Günther ge hörige Schloß Erasenstein mit Gut, dem Hofe Fischbeck und den Waldungen des Schlosses an den Bruder des Königs von Däne mark, den Prinzen Harald, der mit einer Glücksburger Prinzessin verheiratet ist, verkauft woden. — Schloß Erasenstein liegt in der ersten, an Dänemark Lbergegangenen Zone Nord schleswigs. Das Kleid als Fallschirm. Der seltene Umstand, daß jemand vom vierten Stock sich herabstürzt und fast unverletzt davonkommt, ereignete sich kürzlich in Berlin. In einem Anfall von Geistes gestörtheit sprang dort «ine 48jährige Frau von ihrer im vis-ten Stock gelegenen Wohnung in den Hof. Beim Sturz blähten sich die Kleider gleich einem Fallschirm, und die Frau landete glücklich, allerdings mit einer leichten Gehirnerschütterung. 19 909 Zentner Zucker in de» Elbe untergegangen. Auf der Elbe bei Torgau stieß in der Nacht der Kahn eines österreichischen Schleppers auf das Wrack eines Kohlenschiffes. Von den 12 000 Zentnern Zucker, die aus der Tschecho-Slowakei kamen und für Frankreich bestimmt waren, konnten nur 2000 Zentner gerettet werden. Der Schaden beläuft sich auf zwei Millionen Mark. XaRiüiLu» 8ek«<Len «öl^llMllllGMlWWWWÜM WettWte LL ° Angebote unter „Ä.T. 4714" an do» Auer Tageblatt.
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