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ßtr. 1L-. Au« tageblatt und Anz,t-»r für da» Lr-gedlrg«. Lonner-ta-, den Ami »S>0. UW» «Ut UNV SynNch« »M»n« ;n d», rOrkei MH> «ELtzvtv »rvurtat. »a G-E-ad SefUlbm sich Lö »s oss SriNsch« »vidutan, di, w»f Hal». WW IM» «»gypten dort zukammeng«zogM'würben, «» «»ch >»m Kaukasu, und dex P«rMch«n «re»«»« ß^en. Non onLltschor Seit« wird hier b,ha»ptrt. daß K» London«» NrgtorunL an Eowjetrußland otn Ultt- «ttMN tMichtal s»bo. in dam «uttlöruna üb« di« Ulüao daß putsch«» Unternehmen» gefordert wird. Kian iNXisrlt jedoch Aar daran, dav^ktch .die Verbün. d»t«n la ßr-avttchem Maß« aa »ov Abwehr detetligen Dtödmt.. . «tatntz »yUNsch» M-lvnng-n. Di» Mpph.t««,ttch- »ntr«, beim «»ich«. Ms «i, -Srn,, -et vaysrn beim Reiche den Antrag ««stellt, di» Anesnhrab' gaben g» revidieren und dm »«rändrrtrn Vrrhältniss«» «nzupassrn. GachI« n hat stch vt«srm Vorgehen Dauern» an««» schlossen. DeehalL werken morgen in Berlin an der zu- ständigen Reichsstelle Besprechungen über diese Frage stattstnden. Hterdei wird Sachsen durch den Geheimen Ftnanzrat Florey vertreten sein. Z»et «eve deutsche Noten. Di« Baseler Nachrichten melden a« Part,, daß pvei ne,« deutsche Noten übe, dirUnmöglich- teit de, Ablieferung weit«r«n Schisforaume, an di« Entente und, über di« letzt«» Vorgänge in Beuthen und den oberschlesischen Abstimmungsgebieten in Parts überreicht »srden seien. »t« ««»»rkschastev drohe«. Die Berlin«, Gewerkschaften ha- t«n am Dienstagabend eine Sitzung abgehalten. ' Es wurde ein Beschluß gefaßt, wonach nach dem Abschluß der Wahlen der Re gierung ein« endgültige und letzte vierzehntägige Frist zur Er füllung der LetLbbruchdesMSr,general st reiksetn, gegangenen Verpflichtungen zu stellen sei. .Die Mehrzahl der Redner bezeichnete da« Verhalten der Regierung als wortbrüchig r»nd kapitalistisch. Allgemein wurde mit dem Gene ralstreik und dem Sturz der Regierung gedroht, fall« dies« ihre Verpflichtungen dem Proletariat gegenüber nicht bis Lnde Juni erfüllt habe. v. Lüttwitz nicht in Oberschleflen. Zu der Meldung, dah der früher» General r>. Lütt« ttz sich im Kreise Rosenberg aufhalte, erklärte der Landrat de» Kreises Rosenberg, daß es sich um «inen «hemaltgen Hauptmann v. Liittwitz handele, der mit dem General v. Lüttwitz nicht identisch sei. Der Landrat habe den Patz de» Hauptmann» r>. Liittwitz selbst geprüft. Reue RSubergrschichten. Ein Berliner Blatt bringt gestern abend «ine Zusammenstellung von angeblichen Ansamm lungen reaktionärer Putschtrupp en vor Ber lin. Die Nachricht ist, wie au, dem Neichswehrministerium mit geteilt wird, durchaus unzutreffend. Weder in Erkner noch in Fangschleuse finden Truppenkonzentrationen statt Von den in Potsdam gemeldeten bayerischen Truppen ist dort nichts »«kann«. «ss^s Und Kronkenknss««. Dir Ltnigungsverhandlungen zwischen den Aerzten und Krankenkassen im Reichsarbeitsministe- rtam ha»«n in der Frage des Arztsystems zu einer Verstän digung geführt, die «ine wesentliche Annäherung an di« Durch führung d«r freien Arztwahl bedeutet, lieber die Frage der krztlichenVorgütnng mutzte mangels einer Einigung der Parteien rin Schiedsspruch der Unparteiischen gefüllt werden. Die ser steht bei Bezahlung nach Einzelleistungen eine Verdoppelung der bishirtgen Sätze vor, di» auch der Bemessung der Pauschal vergütung zugrunde gelegt werden soll, lieber die Annahme des Schiedsspruches haben sich die Parteien bi, zum IS. Juli zu er küren. Eine Grün« Internationale. Wie der bayerische Bauernsüh- rer Dr. Heim in Köln in einer Versammlung der christlichen Volkspartei mitteilte, sind von den sämtlichen vereinigten Bauernvereinen Deutschlands, Oesterreichs, Ungarn-, Belgiens, Hollands, Schwedens, Norwegen« usw. Vorbereitungen zur Schaffung einer Grü nen Internationale für die gesamte wirtschaftliche Welt mit dem Sitz im Haag in die Wege geleitet. Am 8. August findet In P a s- sa« ein« Besprechung der deutschen, österreichischen, ungarischen, bulgarischen und rumänischen Bauernführer in dieser Sache statt. Der Uebergang der N»rdm«rk an Dänemark. Extradladet ver öffentlicht den Inhalt des zwischen der Entente und Deutschland abgeschlossenen Vertrages über den Schutz der Minderhei ten in Schleswig. Danach werden die in der ersten Zone Wohnhaften automatisch dänische Staatsbürger, svfern sie sich nicht sofort oder innerhalb eines Jahres für Deutschland entschlie ßen. Wie verlautet, ist die Frist für die Annahme des Vertrages außerordentlich kurz. Die neue Südgreuze Dänemarks wird wahrscheinlich im Juni offiziell festgesetzt werden. . Brüsseler Finauzkonferenz am 3. Jult. Die Brüsseler Finanz- konserenz findet nunmehr am 8. Zuli statt, nachdem eine vor bereitende Konferenz in London vorangegangen ist, an der Prof. G-sfel, der schwedische finanzielle Sachverständige, teilnehmen wird. Lassek soll sein Gutachten über die wirtschaftliche Weltlage und die Aussichten für-'ihre Besserung abgcben. Außer dem werden wahrscheinlich noch drei weiters Experten berufen werden. Französisch» Kundgebung«« für Revision d«r FriedensvertrLgr. Die Humanite meldet: Für die Revision des Versailler Friedens und d«, Sri »den» von Gt. Germain haben di» <ynditaltst«n in «eng Frankritch für Sonntag Gtraßonlunbgebungon und Prot»stv«rfammlung«n »lntirufrn. In Part, sind achtz»hn B»rsammlungen »inberufrn. Di, Kamm,rfraktion dir Sozialisten hat beschloss»», sich au, national»,» Gründen an d«n Kundgibun- g«n, d«r«n Folgnolrtungen nicht »bs«hbar s«i«n, nicht zu be teiligen. «in Vizepräsident für y»ank»«tch. Petit Journal v«rsich«rt, daß tn hohen politischen Kr«is«n grantt»ich» di« Frage «in«r Ein berufung de, Kongr«sse, der b«id«n Kammern aufgeworfen wor den ist. Dieser Kongreß würde »tn« v«rfassung»abände. rung bezwecken und namentlich die Still» »in», Vize- präsid»nt»nzu schassen haben. Di» politisch«» Grupprn wür den sich schon im voraus ins Einvernehmen sitzen, um den Brr- Handlungsorgenstand des Kongresse, auf^sdi« Schassung de» Posten» eine« Vizepräsidenten zu beschränken. RÜtekongrrß in Oesterreich. Im Sitzungssaal, de» Alten Wie ner Rathauses trat der österreichisch« Reichsarbeiterrat zum zweiten Rär«kongr«ß zusammen. DI« sozialdemokrati sche Linke bracht« einen Antrag «in auf: 1. Erlassung «ine» Aus- fuhrverbote, für Waffen und Munition für Polen und Ungarn, 2. sofortigen Friedensschluh und Aufnahme politischer Beziehun gen mit Sowjetrutzland. Bezüglich der Innere» Politik verlangt der Antrag: Bewaffnung des Proletariat« und sofortig« Ein reihung von tausend klassenbewutzten Arbeitern tn die Wiener Sicherheitswach«. General Goss »ntrr,«ichn«t nicht. Der ungarische Krieg,Mini ster, General Soos, hat den Auftrag, den Fried«» zu untrr- zeichnen, niedergelegt. Der Minlsterrat entsendet nun Dt. A u g. Bonand, den Volkswohlfahrisminister, und de» Gesandten Alfred Dräsche. Lazar zur Unterzeichnung. Crzgebirgsverem. Sitzung VrA GejsaMviMtchtdE aut 28. ui. 2S. Mat ISS«. Nach längerer Paus« tapjo der Gesamtvorfland un seres grzrhen heimischen Gebirgsvereins in seinem «tge- nen Hause ans dem Fichtslbera unter Vorsitz des Vber- justizrats Tr. Gilbert. Zunächst machte eö sich nötig die bepechenden neun Ausschüsse zu ergänzen und zu erweitere. Tis Hauptversammlung ^oll nm 15. und 16. September in KipSd or f stattfinven. Ter Kassierer, Oberförster Heßmann, gab einen Auszug aus dem gedruckt vorliegenden RechnunaSwerk 1919. Neben der Haupt kasss werden drei Nebenkasserrsfür das Glückauf, Stiftungen und die drei UnterkunftShciuser geführt. Tie Hauptkasw schliesst mit 27 721 M.l Ein nahmen und ^8 062 M. Ausgaben, also mit einem KassenbestMld von 9659 M. ab. An Mitgliederbeiträ gen waren 15 091 M. eingegangen. Tis Berghäuser er gaben «inen Ueberschuh von 6680 M. Bedeutende, im mer wachsende Ausgaben -rforderte die "Verernsschrift Glückauf, obwohl 1919 nur 5 Nummern erschienen Tie Aasss schliesst mit 7330 M. Fehlbetrag gb.! Die vier Stiftungen besitzen zusammen 1102S M. Vermögen., Ti« Kass, des AuerSbergdsufes weist 8020 M. Einnahme und 4496 M. Ausgabe, die des Fichtelberg- Hause» 84 887 M, Einnahme und 23 490 M. Ausgabe die d«L neuerworüsnen Spiegelwald-DaueS 523 M. Ein nahme und 2742 M. Ausgabe auf. Nach Bezahlung von 6022 M. Zinsen der drei Baudarlehen verbleibt der oben angegeben« .lieberschuh. TuS Vermögen des "Verein» beläuft sich auf 127 304 M. Tie drei Berghäuser ha ben nach der Brandkasse »inen Wert von 234 730 M.. nach -er KriegSschätzung von 410270 M. Tie drei Rechnungsprüfer haben schriftlichen Bericht abgegeben. Sie haben Rechnungen und Kassen für richtig gefunden und schlagen Nichtigsprechung vor, die durch di» Haupt versammlung erfolgen soll. Ter Haushaltplan 1 920 liegt gedruckt vor. Der Fehlbetrag her Veretnsfchrift Glückauf musste für dies Jahr mit 11 020 M. eingesetzt werden. Doch.ist auch.diese Summe noch nicht 'hinreichend, um 6 Nunv- mern herauKzubringeu. Wenn irgend möglich, soll das Blatt auch I921 sechsmal erscheinen. "Fehlende Stücke der 1. Nummer 1920 sollen uachgedruckt werden, .wo für 1000 M. bewilligt werden. Heber die aus..3 Jahre neu abgeschlossenen Pachtverträge der 3 Gasthäu ser auf dem Fichtel- und AuerSberg und im Spiegel- Tvald berichtet der Vorsitzende. Tie 'jährlichen Pacht summen sind auf.14 000. 5300 und 1200 M. festgesetzt. Tie Bestellung der Erbbaurechts für diese drei Grund stücke ist Erfolgt. Die Zahlungen an den Staat sind ge regelt. Für di» Anlegung der elektrischen Lichtetnrich-' tung .auf dem Spiegelwald würden "bis zu 7000 M. be-> willigt. ES soll künftig ein Rücklagegeld Mr di« Bau ten an den Berggaschäusern in der Höhe von jährlich 4000 M. eingerichtet werden. Zur Deckung dieses Be trages und der sonstigen Erhöhungen soll der an den Hauptverein abzuführend« Jahresbeitrag per Mitglieder Di« GolckkaNette. Roman von A. von Gaffron. (S0. Fortsetzung). «ein Geschästrgenüis, gehört M chen angesehensten »kchi ehrenwertesten Kaufleuten don Berlin. Er steckt« ein grStzH» Stück Geld in da» Geschäft, fn da- Wendling allmählich sticht nur die hervorragendsten Stück« au» dem ultön Luden tn der Lsischerftrasss brachte, .sondern auch, wovon Reuter natürlich keine Ahnung hatte, aller lei gestohlen»» Gut, und so lebte Wendling, der nach außen Hin der ehrenwerteste Antiquitätenhändler war, «ine» jener Doppelleben, das zwischen Fischerstratz« und Kurfürstsvstrahe schwankte, .und deren wir ja in der Großstadt nicht wenigs kennen. „In den letzten zwei Jahren gehört« zu den häufig sten Kunden «tn Mann, .den St« auch Kennen.- ,Äch?" fragte Lott« Weiser und zeigte auf sich. „Ja. Seinen Namen" und seine Stimm« umflort« sich, Kennen Sie ssHr gut. Auch dieser Mann genoß in unserer Reichshauptstadt einen großen, berechtigten Rui und — genießt ihn noch Heute, obwohl ihn morgen di« Leitung-nachrichten für immer zerstören und mit der Schmach de« Verbrechen« bedecken werden." «u* der Stimme de« sunoen Manne», die btstzer ganz xu-ig geklungen Hatte, .sprpch jetzt seine ganz«, große Erregung. „Dieser Mann", fuhr er fort, als. suche er förmlich nach den richtigen Worten, „war, so kraftvoll er schien einer der grossen Schwächlinge dieses Lebens. Ein Mensch, .der in seinen Leidenschaften versank, und die Hauptleidenschaft war da» Spiel. Jede Art Spiel. Tie fabelhaften Einsätze beim Totalisator, die tollsten Wet ten bei anderen Rennen, Hand in Hand damit ging da» wahnsinnigste Leben rasendster Verschwendung. Wäh rend er Unsummen verdiente glitten doppelte Unsum men au» seines Hand. So sah er. bald seinen Ruin vor sich. Gr sah sich gezwungen alleÄ, was er. besah, zu verpfänden und lebt« so nur in erborgtem Glanz. Lebte — während er lacht« und scherzte — tn dumpfer Ver zweiflung, denn nicht nur der. sozial« Zusammenbruch drohte ihm, sondern auch die Schmach, die Schande —. das Zuchthaus. Er hatte Gelder angegriffen., die nicht ihm gehört hatten und die zu ersehen ihm eine Un möglichkeit war. Cr hatte Wechsel gefälscht, die einzu lösen er zu den unglaublichsten Mitteln zu greifen ge zwungen war. Eine« der -armlosesten war der verkauf seiner Schätze. Ein Stück nach dem anderen, wunder volle kostbare Sachen, wanderten zu Wendling u. Reu ter,,und hier, kam der Unglücklich« Mann fast immer nur mit Wendling zusammen, Tie beiden Männer wurden miteinander vertraut und lernten sich gegenseitig nicht nur kennen!, sonderns — erkannte» sich auch." wieder schöpfte der. junge Mann tief Atem, «he er Wetter erzählte. Turm nahm er den Kaden Mieder «ufr Mf H.1V M. do» LSIt »v nstvhtz Weeden. T«m MveG» verein vr«1t«ndrmm werden zur Beschcefsung do» Wege- tafeln 100 M., dem Zweigvöretn.vlbern-a» zur Hernud» gad» de» Führer« ISO M. üewkthrt. Ein «esu» de« verein« in Joh»nng»org«nstadt nm Wegebaubiihtlf« soll berücksichtigt werden. Wetter werden etliche 'AuDzeich» nungen an verdiente Mitglieder beschlossen. Zur Er höhung der staatlichen Unterstützungen für Jugendpflege werden 200 M. gewährt. Gegen hie Art nnd weis«, wie von gewissen Krrtsen für da« notletdendefäiü- fisch« Erzgebirge, besonder« durch «in« ichaub«» hafte Postkarte, gesorgt und gesammelt worden ist, etl- hebt man erneut Wtd « rsP ru.ch. E» wird jhetont, daß die Not im sächsischen Erzgebirge sticht größer ist, al« in den anderen Teilen de« dichtbevölkerten Sachsen- Neber VerkrhrShebung und Werbearbeit im Erzgebiru« unter Benutzung der grossen Werbeveretntqungen Und durch eigen« Bemühungen berichtet eingehend Hr. Dö ring Pom Deutschen BerwhrSbüro in Berlin. Seine An regungen sollen von dem Verkehrs, und WerbeauSschgß de» Gesamtoeretn« sobald als möglich, verwertet werden. Von Staät unä Lanä. «»». 3. Juni 1S20. 8t. L. SUntftttpräsitztnt B»S ß«zen tzi» Gch»»rz» GchmeH. Ministerpräsident Buck hat an die R e i ch s r r s i e r u n g ein Schreiben gerichtet, in dem er im Namen des sächsischen Vol kes und der sächsischen Regierung der Empörung über die den deut schen Frauen und der Zivilisation durch schamloses Vorgehen fran zösischen Militär» angetane Schmach Ausdruck gegeben hat. Zu gleich wurde von der Reichsugierung Auskunft darüber erbeten, welche Schritt« von ihr unternommen worden seien, insbesondere durch in Paris überreichte Proteste. dl. Besichtigungen L»ndr»-Gicheeh«its»»li,ri. In den letz ten Tagen haben in Zeithain und Königsbrück die Besichtigungen der ersten fertig'aufgestellten Formationen der Landes-Sicherheits polizei stattgefundcn, die nunmehr bereit find, den Dienst zu über nehmen und in ihre Standorte überführt zu werden. Die Besichti gungen zeigten, daß die Zeit der Ausbildung gut ausgenützt wor den ist und die Beamten jo gefördert worden sind, daß sie ihre» Dienst in der Öffentlichkeit mit Erfolg werd«» versehen können. Der Ministerpräsident sprach seine Anerkennung über das Ge sehene aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Beamten der L.-S.-P. wesentlich dazu beitragen würden, RuheundSicher- heit im Lande zu gewährleisten. Die Standorte für die jetzt fertig ausgestellten Verbände der L.-S.-P. sind Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Plauen. Es ist zu wünschen, dass die Aufstellung der übrigen Formationen sich in der gleiche» günstigen Weise vollzieht und ihr geeignete Persönlichkeiten aus allen Schichten der Bevölkerung weiterhin zuströmen. Live össtntlich« Lt«dt»«r»rbnet»nsitz»n> findet morgen, Frei tag, den 4. Juni, nachm. einhalb 8 Uhr im Stadtverordnetensit- zungfaale statt mit folgender Tagesordnung: 1. Beschaffung von Einrichtungsgegenständrn für die Hilfsschule. L. Anschaffung von Schutzkleidern für die städtischen Arbeiter, 3. Bedachung des Beck-Eutsgrundstückes. 4. Unterkunftsraum für den Lastkraftwagen. 5. Umbauten in den Räumen des Finanzamtes. .6 Aufnehme eines Darlehns durch die Kirchgemeinde St. Nikolai. 7. Uebcrlassung der Weihen Erdenzech« an den Bürgerverein. 8. Veranstaltung von Platzmufiken und Dolkekonzerten. 9. Festsetzung der Vergütung für Erteilung von Ueberstundt» durch die Volksschullehrer. Hierauf folgt eine nichtöffentliche Sitzung. Kleingeldgutscheinr. Nach einer Bekanntmachung des Be zirksverbandes der Amtshauptmnnnschaft Schwarzenberg läuft die Giltigkeit der Gutscheine über 50 Pfg. in Lila Farbe am 8S. Juni ab. Sic sind bis dahin an die Kasse der Amtshauptmann- schaft zur Einlösung oder zum Umtausch abzuführen. Später wird die Annahme verweigert werden. Die Giltigkeit der Gutscheine über 5ü Pfg. in blaugrüner Farbe wird Liz 81. Dezember 1920 verlängert. Lebensmittel für Aue am Freitag, den 4. Juni: Auf die De- zirkslebensmittelkarte, Abschnitt It/1, für Kinder: 250 Gramm Kindergerstenmehl für 1,10 .4t, 125 Gramm Zwieback für 85 H und ein Päckchen Milchsüssspeise für 80 ; für Erwachsens 250 Gramm Haferflocken für 1.80 -tt, 250 Gramm Suppen für 00 L und 50 Gramm Reis für 80 Auf Abschnitt R/2 12S Eram.m Hülsenfruchtmehl zum Preise von 30 Was ein Auer über Petersburger Lebensmittelprrise erzählt. Ein aus sibirischer Kriegsgefangenschaft entflohen«! und vor zwei Tagen in der Heimatstadt eingetroffener Auer hielt sich auch 48 Stunden in Petersburg auf. wo ihm Gelegenheit gegeben war, die Lebensmiitelbasarc zu besuchen. Uber fein« dabei gemachtem Beobachungen eyählt er: die Preise übersteigen jeden Begriff und beweisen den ungeheueren Mangel an Lebensmittel«. V» wstrt» Mitte Mai 1820 ein schwarzes russische» 408-Gramm-Brot 803 Rubel, ein Pfund russische Butter 8500 Rubel, ein Ei 250 Rubel, ein Pfund Schweinefleisch 2300 bis 2800 Rubel, ein Paar Schnür senkel 500 Rubel, «in Paar Schuhe 40 000 Rubel. Die Bürger bringen alftussischen Eoldschmuck, um einige Pfund Kartoffeln zu erhalten. Der sibirische Bauer Laut nur soviel, al» er gerade für „Bald wusste jeder, tvü« «s mit dem airdenL» stuuN und daß «» .keiner mit der. Ehrlichkeit so besonder« s»- nau nahm. Eine« Tage» kam jener Mann ganz aufgeregt zu dem anderen und sagt«: „WendttstLl .Ich bin gerettett Wenn St« »ine Viertelmillion stk mich .aufbrtnaen kön nen, so kann ich alle» wieder ordnen, und e» bleibt mir noch ein Erkleckliche» übrig. Sie aber machen ein Bom bengeschäft. Wir können und nämlich,. . wir, können uns in den Besitz von Kostbarkeiten setzen, die in ihrer Art einzig auf dieser Welt dastehen." „Und das sind?" fragte Wendling. „Die Perlen und Diamanten sowie der, berühmte Kamm und — di« goldene Kassette der Dian» von Mot tier»." Mit eisernem Griff packt« Wendling die Hand jene» Manne». „Die . . . Kassette , . . der Mane .von Poi tiers?" rief er, sich all de» jahrzehntelangen Verlan gen» seiner Mutter erinnernd ^dt« mit der Kassette eine», bestimmien Aberglauben verband." „Welchen?" fragte Lott« Weiser fast tonlo« „Einen, der im Gebetbuch .auf .der. inneren Seite verzeichnet stand r Wer Buch und Kästchen dauernd trennt. . Nur Leid und Unbill für-er.kennt, . Wer, dauernd st« zusammenbracht. Dem wird zuteil di« grösste Macht? (Fortsetzung folgt.)