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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 17.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192006173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19200617
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19200617
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-06
- Tag 1920-06-17
-
Monat
1920-06
-
Jahr
1920
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Nr. 137. Au-r Togebiott und Anzmger 'ö, Erzgebirge. DonnerSta , den 17. Juni lv2t).' Fr lL viel befc gra stof den wti Sv 0«st< Schi Es Leiä wur Selk der war! ver der dm Hu bre> aue we, mc> Ark Die bew vers Die nach Lil den uns zuliefern daß dae Ueberwc baren ei gestohiel lang es, die Tät« dieser könne: küchse ren ir Mucker F sind s einem -uns sinkt < ringe Leveni billige und L Verbil gibt n< Franzt franzö Deutsck hohen zu 1 eint Re) meis heut — v nen rigei fen, stelle kche Alto War weh ES i das Wirts bürg den fabri leide: besetz einige vorlä gen ! allge: könne bis v sie k, istI>i Inka, italie der l nicht kons Verba kantsö zent z boten< Ni» F, band ringer gen. Lrünhain, 16. Juni. Alnd«rblnmenf«ft. Das ailsährliche Kinderblumenfest wurde letzten Sonntag bei strahlendem Sommerwetter gefeiert- Hunderte von Kindern versammelten sich gegen 11 Uhr in unserem Gotteshause und füllten das Mittelschiff buchstäblich vom ersten bis zum letzten Platze. Ls war eine Freude, alle diese jungen Menschenkinder zu sehen, die meisten mit Blu mensträußen in der Hand, und einem älteren Menschen, der seines Volkes Gegenwart und Zukunft bedenkt, hätten fast die Tränen kommen mögen beim Anblick dieser blühenden Jugend unseres armen Volkes. In feierlicher Prozession legten die Kinder ihre Blumensträuße am Altäre nieder- Die Helferinnen zählten 186 Blumensträuße. Nach dem Gesänge schöner Fesilieder sprach der Ortspfarrer darüber, was Kinder von den Blumen lernen können: das Köpfchen zur Sonne wenden, wie die kleinen Wurzeln fleißig und treu sein, wie di« bunte Blüte all« Menschen erfreuen. Schließlich verteilten die Kinder im ganzen Stäbchen die Blumen an di« Armen und Alten und erfreuten damit manche» müde Herz, manch« w«lkr Hand und manche» trhb« Auge. * » * G«y«r, 16. Juni. Waldfrevel. Die schier uner« Iwlnglichen Holzpreise haben eilten Unfug gezeitigt, der zur Schädigung de« kostbarsten Besitze« der Geyerschen Stadt- emetnde führt. Unbefugte schneiden mit an Stangen b«- Istigren Sägen grüne Beste bi« zum Gipfel hinauf ab, wo« mrch der Baum geschädigt wird, wa« schließlich da» Eingehen des Stammes herbeiführt. Der Rat der Stadt fordert da» Publikum auf, die Frevler zur Anzeige zu bringen. Kleine politische Meltdnngen. Di« Verminderung de« deutschen Heere«. Im englischen Unterhause wurde eine schriftliche Antwort Lloyd Geor ges bekanntgegeben, In der es heißt: Es liegen Anzeichen da für vor,, daß das deutsche Heer in den letzten Monaten be trächtlich vermindert worden ist. Eine große 'Anzahl von Leuten ist entlassen worden. Die deutsche Regierung dringe noch immer auf die Erlaubnis zur Beibehaltung einer be waffneten Gendarmerie. 23 877 Geschütze und 37222 Ma schinengewehre seien abgeliefert worden. Neuer Versuch zur Aufhebung der Jwang-wirlschaft. Der Hannoversche Kurier erfährt aus Berlin: Zwischen den NeichÄnstanzen und den wirtschaftlichen Produkttonsverbän den schweben neue Verhandlungen über eine Aushebung der Zwangswirtschaft imHerbst. Ob die Verhandlungen dieses Mal zu einem Ergebnis führen, scheint nach den, bisherigen Gang der Verhandlungen, an denen in erster Linie auch der preußischer Landwirtschaftsminister mit teilnimmt, noch nicht sicher. Die Untersuchung der Mnrzvorgäng«. Beim Unter suchungsausschuß für die Märzvwgänge im Reichswehrmini sterium sind gegen 691 Offiziere Anklagen erhoben worden. Vis jetzt ist in 307 Fällen entschieden. In 97 Fällen ist auf D i e n st e n t l a s s u n g und Beurlaubung erkannt worden, während der Rest durch Versetzu n g oder Nieder- s chlagung seine Erledigung fand. Um auch dem Uuterpersonal zu seinem Recht zu verhelfen und unrechtmäßige Entlassungen zu verhüten, ist ein weiteres Referat für Beschwerden von Unterpcrsonnl, zuständig mit einem Offizier, einem Unter offizier und einem Zivilrefcrenten'errichtet worden. Di« bevorstehende Volksabstimmung im Osten. Die Vor bereitungen zur Volksabstimmung ini deutschen Osten sind im vollen Gange. Alle Städte rüsten sich zur Abhaltung großer deutscher Tagungen. Das Endergebnis der 'Ab stimmung ist heut- schon so wenig zweifelhaft, daß viele Polen ihr a "'csin vcräußem. Die interalliierte Kom mission bewahrt strengste Neutralität. In Deutsch. Eylau, im Kreise Rosenberg, verbreiten die Polen das Gerücht, Deutsch-Eylau würde unter allen Umständen gleichgültig, wie die Abstimmung ausfalle, an Polen abgetreten werden. Die Wahlen im Freistaat Danzig. 2m Kreise Danzig- Höhe wurden gewählt 2-1 Bürgerliche, darunter 17 Deutsch nationale, ferner 7 Sozialdemokraten und 1 Pole; im Kreise Danzig-Niederung 13 Deutschnationalc, 11 Mehrheits sozialisten, 2 Unabhängige; im Kreise Großenwerder 12 Deutschualionale, 3 Zentrum, 3 Sozialdemokraten und 7 Unabhängige. Die Demokraten hatten-nur im letzten Wahl kreise besondere Kandidaten aufgestellt, aber keinen Sitz er halten. Deutsche Arbeiter für Rußland? Nach Moskauer Mel dungen haben 100000 deutsche Arbeiter der ver schiedensten Berufe sich bereit erklärt, nach S 0 w j e t ru ß la n d ü b e rz u s i c d c ln. Zu diesem Zweck ist eine Abordnung des Volkskommissariats für Arbeiter nach Deutschland ent sandt worden, uni den Vertrag mit den Vertretern dieser Arbeiter nbzuschließcu und Diittel und Wege ihrer Beförderung nach Rußland ausfindig zu machen. Vorbedingung für ihre Annahme in bolschewistische Dienste ist die Zugehörigkeit zu einer A'-brstcrorganisation und Annahme der russischen Staats angehörigkeit. Eine Wirtschaftskonserenz in Pari«. Die Frankfurter Zeitung erführt aus Rom, daß am 21. Juni in Paris eine interalliierte Wirtschaftskonferenz Zusammen tritt, die neben verschiedenen anderen Fragen sich besonders mit der Aufhebung verschiedener Ein- und Ausfuhrverbote und der Valuta frage befassen soll. Auch die Errichtung einer internationalen Handelskammer in Paris steht auf der Tagesordnung. Die Vereinigten Staaten nehmen an diesen Verhandlungen teil. Die neuerliche Verschärfung der österreichischen Krise. Die politische Krise in Deutsch-Oesterreich hat, wie bereits berichtet, nachdem sie bereits beigelegt schien, eine neue Verschärfung erfahren. Wahrscheinlich wird Staatskanzler Dr. Nenner endgültig zurücktrctcn, und dann dürfte ein teils aus Beamten,' teils aus Parlamentariern zusammengesetztes Kabinett ge, bildet werden. Don Staäl und Land. Aue, 17. Juni 1920. Verstaatlichung sächsischer Kohlenwerke. Die sächsische Negierung hat einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, wonach das Gesamtministerium ermächtigt werden soll, die Verstaat lichung einzelner Kohlenwerke druchzusühren, wenn diese unbedingt zum Staatsbesitz hinzugezogen werden müs sen, um einen gemeinsamen und rentablen Abbau zu ermöglichen. Es ist noch unbestimmt, ob die Vorlage noch der jetzigen Volkskammer zugchen wird oder erst dem neuzu wählenden Landtag. Zeitliche Beschränkung öffentlicher Bersamcklungen an Son», und Festtagen. Das Ministerium des Innern hat in Uebereinstimmung mit dem Justiz- und Wirtschaftsministerium festgestellt, daß der 8 8 des sächsischen Gesetzes vom 10. Sep tember 1870 über die Sonn-, Fest- lind Bußlagsfeier trotz des in der Neichsverfassung vorgesehenen Fortfalles derVer- sammlnngsbeschränkungen noch zu Recht besteht. Es sind sonach öffentliche Versammlungen aller Art, inglcichcn Versammlungen der Gemcindcvertreter, sowie Ver- sammlungen der Innungen nnd anderer Genossenschaften an Sonn- und Festtagen vor beendigtem Vormittags gottesdienst, an den ersten Feiertagen der drei hohen Feste aber, ingleichen an den Bußtagen, am Karfreitag« und am Totenfestsonntage gänzlich verboten, Di« Arbeitgeber al« Steu«r«r-«b«r. Es wird b«hvrd- licherseits erneut darauf hingewiesen, daß da» Landevfinanz- amt Dresden die Befugnis, den Arbeitgebern auf Antrag zu gestatten, daß eine Verwendung von Steuermarken unterbleibt, und daß die Arbeitgeber die von ihnen einbehaltenen Beträge bei der Stadt- oder Ortsstcuercinnahme unmittelbar einzahlen, auf die Finanzämter Übertragen hat. Dir Arbeitgeber haben daher bei dem für sie zuständigen Finanzamt (Bezirks- steuerrinnahme) den Antrag auf Genehmigung der unmit- telbaren Einzahlung der einbehaltenen Beträge zu stellen. Bom Finanzamt erhalten sie ein Merkblatt über das bei der «unmittelbaren Einzahlung von ihnen einzuschlagende Verfahren. (Es erscheint nicht recht verständlich, weshalb e» Lurch Lil Arbeitgeber eines besonderen Antrag«» bedarf, um dl« Fin^ iz- amter bei Erhebung der Steuern zu entlasten.) Speisung Auer Kinder durch dl« Quäker. Das anu^i- kanische Liebeswerk der Quäker (Schulkinderspetsung) ist auch In Aue in vollstem Gange. Die erst« Speisung von 860 Kindern an 24 Tagen, schloß am 29. Mai. Es waren recht erfreuliche Erfolge festzustellen, eines der Mädchen hatte eine Gewichtszunahme von 10 Pfund zu verzeichnen. Am Montag, den 7. Juni begann die zweite Abteilung, wieder 260 Kinder; darunter sind besonders schwache und bedürftige, ein zweitesmal mit eingereiht worden. Vom 14. d. M. an können weitere 160 Kinder teilnehmen, sodaß dann täglich 420 Kinder gespeist werden. Ein tüchtiges Stück Ar- beit gilt es da zu bewältigen, denn es werden durch die Spender gar viele Vorschriften gemacht, aber aus Liebe zu unseren Kindern wird es willig und gern geschafft. Um irrigen Ansichten entgegenzutreten, sei besonders betont, daß es bei Auswahl der Kinder auf deren körperliche Be dürftigkeit ankommt. Sie werden vom Klassenlehrer vor geschlagen und nach dem Gutachten des Schularztes in die Liste ausgenommen. Der Stand der Eltern darf dabei gar keine Nolle spielen. Dies ist Vorschrift der Amerikaner. Ebenso ist es Vorschrift, daß die Speisen nicht mit nach Hause genommen werden dürfen, auch ist es nicht angängig, daß, wenn das Kind, auf dessen Namen die Karte lautet, krank oder am Kommen verhindert ist, eines der Geschwister das Essen genießt. Die versäumten Tage können vielmehr später nachgcholt werde». Es ist interessant zu sehen, mit welch erwartungsvollen Gesichtern die Kinder zur Ausgabe eilen und wie die Mienen strahlen, wenn es eines der beliebten Gerichte: Milchreis mit Zucker und Zlmmt, oder Kakao und weiße, knusprige Brötchen gibt. Unter der großen Kinder schar kann man erst so recht sehen, was unsere Kleinen und Kleinsten durch den furchtbaren Krieg und seine schlimmen Folgen eutbeh'cn mußten. Möge das große Hilfswerk un seren Kindern zum Segen gereichen! Traurig aber ist und bleibt es dvcb, daß unser liebes deutsches Vaterland fremd« Hilfe in Anspruch nehmen muß und unser ganzes Streben muß darauf gerichtet sein, durch emsige Arbeit in unserem Vaterlands Verhältnisse zu schaffen, die uns eine ausreichende Sribstbeschaffung von Lebensmitteln ermöglichen. . Lebensmittel für Nu« am Freitag, den 18. Juni: Auf I die Bczirkslebensmjttelkarte, Abschnitt 1 1, für Kinder:! 150 Gramm Teigwaren für Mk. 1.— und 125 Gramm I Kindergerstenmchl für 55 Pfg.; für Erwachsene: 125 I Gramm Teigwaren für 50 Pfg., 250 Gramm Bohnen für I Mk. 1.80 und 250 Gramm Suppen für 90 Pfg Auf Marke I R 2 125 Gramm Hüiscnfruchtmehl für 30 Pfg. und 250 I Gramm Haferflocken für Mk. 1-80. Der Bezirksverein Sachsen dr» Deutschen gltisch«»»«- I bande» hielt in Bautzen unter zahlreicher Beteiligung seinen I 48. Bezirkstag ab, dem als Bertreier des Sächsischen Wirt-1 schaftsministeriums Oberrcgierungsrat Dr. Scheich er und! als Vertreter des Landeskulturrates Landestierzuchtdirektor I Dr. Bruchholz beiwohnten. Nach dem Jahresberichte ge- I Horen dem Verbände gegenwärtig über 4700 Mitglieder an. I Zur Frage der Z w a n g s b e w i r t s ch a f t u n g würd'' svst1 gende Entschließung angenommen: Der Bezirlsoerrtu I Sachsen des Deutschen Fleischerverbanves nimmt auf seinem I Bezirkstage energisch gegen die Fortdauer der Zwangswirt- I ichaft Stellung. Er fordert deren Aufhebung und verlangt, I daß spätestens bis zum Beginn des neuen Wirtschaftsjahres, I als dem 15. August.^nit dem Abbau begonnen und dieser I Abbau baldmöglichst durchgeführt wird. Er verurteilt die in I der Denkschrift über die Neuregelung der Fleischversorgung I ausgesprochenen Ansichten und erwartet, daß der Referenten-1 cntwurf niemals Gesetzeskraft erlangt. Spsvt rrir- Spiel. FußLallrvettspiele. Kommenden Sonntag wird der Sp 0 r 1 - I verein Alemannia wieder mit einem reichhaltigen Programm I dem sporlliebenden Publikum dienen. Die erst; Elf hat den F.-T. I -Victoria I-Einsiedel zu Gaste. In Anbetracht der guten I Klasse der Einsiedler dürfte ein interessanter Kampf zu erwarten sein. I Alemannicis erste <klf wird zum ersten Mule in vollständig neuer Spiel-1 kieidung (blau-weih) auf dem grünen Rasen erscheinen. Die Aufstellung I der Mannschaft für dieses Spiel ist wie folgt vom Spielausschuh vor- D gesehen: Tor: Hendel; Verteidiger: Göllner, Geißler; Läufer: Klein-1 Hempel, Nehm, Arnold; Stürmer: Reuter, Jacob, Heyl, Laukner I Richter. — Die 2 und ä. Mannschaft tragen Verbondsspiele au« und I .war: Alemannia ll — Nrünhain ll; Alemannia III —Deitr-I «ld 111. — Zur Kenntnisnahme wirb noch mttgrteilt, bah, weil der D üsherige 1. Vorsitzende. Assistent Höpsnrr, fr'iwillig au» I Verein ausgeschiedrn ist, der früher« Vorsitzende Arno Strödelt in I der gestrigen außerordentlichen Versammlung den Vorsitz wieder über- I noinm»" hat. Kind je weitere 6000 M. steuerfrei, der Rest des Ver mögen» ist zu versteuern. So viele Kinder da sind, so Vie» mal 50 000 M. dieses Restes sind mit 10 v. H. zu verheuern, der Ueberschuß endlich nach dem Hundert-' satz«, der slir den ganzNl genannten. Nest.nach dem Ta rife anzusetzen wäre. ES hatte z. B. ein verheirateter Gteuerpflichtiger mit fünf Kindern ein Vermögen von 800 000 Mark, so hätte er zu rechnen: steuerfrei für Mann, .Frau und vier Kinder sechsmal 6000 M. ---- 30 000 M. Nom Rest mit 270 000 M. sind fünf mal SO 000 M. --- -250 000 M. au 10 v. H., also mit 25 000 Mar? Ku versteuern. Tie llberschietzenden 20 000 Marl dagegen zu dem Hundertsatz«, der nach dem Tarife einem Vermögen von 276 000 Mark entspricht, hl ii« 14,81 v. H., also mit 2962 Mark. Die BermöggnS- abaabe dieses Mannes beliefe sich sonach aus 25 000 M. und 2962 Mark, .ist 27 962 Mark, sie muß 00m 1. Ja nuar 1920 an mit 5 v. H. jährlich verzinst werden. Durch Bezahlung vor dem 1. Juli 1920 kann der Steuer pflichtige 279 mal 8, ist 2232 Mark ersparen. Für die Gesellschaften beträgt die Steuer schlechthin 10 v. H. des Reinvermögens nach Abzug des ctngezahlten Grund oder Stammkapitals, für die surististehen Perso nen anderer Art und Vermögensmassen 10 v. Hl. (ihres gesamten Vermögens nach Abzug der Schulden. Sie werden daher noch leichter als die natürlichen Personen in der Lage sein, die Steuer selbst zu berechnen. Eine Holz-Debatte inUer Volkskammer. In der gestrigen Sitzung Her Sächsischen Volkskam mer begründete Abg. Wagner (Ttschnat.) den Antrag seiner Fraktion auf Erlaß eines Gesetzes zur Hilfelei-c stung für die Vnych -Höh» k»i BpAland LÄchilivigh.Bewohner.. TaS neue Neichstuiuullschädei.oesetz, das an sich we nig befriedigen könne, öiece die Handhabe zum Erlaß eines Londesgesetzes zur Entschädigung der Tumnltbe- schädigtcn. Tie Entschädigung dürfe aber nicht nach dem Ausnahmeverfahren des Reichsgesetzes gehandhabt wer den, dazu seien die 'Verhältnisse im Vogtlande zu eigen artig gewesen. Es hatte sich ein Staat im Staate ge bildet; Räubereien, Erpressungen, Brandschatzungen, hohe Steuern, Auflösung der Einwohnerwehren, Trans port der Reichswehr ustv. waren die üblichen Begleit erscheinungen. Man müsse sich fragen, weshalb die Reichswehr so spät eingerückt sei. Es scheine ein Ver schulden des Staates vorzuliegen, was die Ansprüche auf .Entschädigung rechtfertigt. . Abgesehen davon liege hier eine moralische Verpflichtung deS Staates zur Hilfeleistung vor. Abg. Günther (Dem.) begründete ven Antrag seiner Partei auf Erlaß eines'Tu inu l tsch <i dc n n op- ge setzes. Das Neichsgesetz sei ein Komprvmtß, auf das die demokratische Partei nur widerstrebend eingezaugen sei, .um die Gesetze nicht zum Scheitern zu bringen. Ministerialdirektor D r. Schulz: Eine weit gehende Landesgesetzrcgelung der seit dem 9. Novem ber 1918 verursachten Lunmltschäden habe neben dem bestehenden Reichsgesetz keinen Raum. Sie würde ge gen die Neichsverfassung verstoßen, nach der Reichsrecht Landesrecht bricht. Die Negierung könne deshalb dem Antrag Günther nicht nachkommen. Daß im Falle Hölz die Regierung ein schuldhaftes Verhalten trifft, sei nicht zutreffend. Abg. En vier (Soz.) bestreitet, daß über den Rahmen des Reichsgesetzes irgend eins Ver anlassung zur Ersatzpflicht des Staates vorliege. Abg. Anders (Dtsch. Vp.) schließt sich namens seiner Frak tion den Aussührungen des Abg. Dr. Wagncr (Dtschn.)' an. Abg. Fe l li s ch ,(Soz.) .glanbk, eine Pflicht des Staates zur Hilfeleistung bestehe nicht. Abg. G ü nLhe r (Tem.) verteidigt seine Partei gegen die Vorwürfe, die' ihr im Verlauf des Hölztreioens gemacht worden waren. Man habe die Angelegenheit gegen seine Partei politisch ausschlachten wollen. Tie Anträge werden dem HauS- haltansschufi B überwiesen. Abg. Menke lUnabh.) begründet« sodann den Un- abhÄngigenantrag über die Auf lösuitg Vier Jrltsrc (WMizorsormat i ou cu und Erlaß eines A mn 'e st t e g e s e tze s. Tie Negierung habe ihre während des Kaop-Putsches gegebenen Vor-- frechen nicht, gehalten, sie habe sogar weitere Schutz hasten angeordnet. Tis Zeitfreiwilligen beständen eben falls noch, .auch ein Abwicklungskommando mit 400 Mann bestehe noch. Die Auffüllung Per Einwohner wehren mit Unabhängigen Parteigenossen sei nicht ge halten worden. Mint sterp.r ä sid e n t Buck: Gene ral Märker ist gegangen,, sein Einfluß verschwunden. Amnestierungen sind in zahlreicherem Maße erfolgt, wie je zuvor. Aber Roheitsdelirte konnten nicht begnadigt werden. T-ie Waffen, die stw unberechtigt im Publi kum befinden, werden fortdauernd beschlagnahmt. Tie Abwicklung der Zeitfreiwilligen geht fortdauernd vor sich. JustizMinister Tr. Harnisch (Soz.): Ter .Entwurf eines Amnestiegesetzes ist bekanntlich dem Rechtsausschuß der Volkskammer vorgelegt worden. Be gnadigungen seien bereits in die Hunderte erfolgt. 139 Sachen sglen vom Justizmiuister dem Gesamtmiiiisterium vorgelegt, nur 14 seien zur Ablehnung vorgcschlagen. Abg. Tr. Menke-Glückert (Dem.): Wenn man die abgegebenen Waffen nach Ihrer Herkunft ausehe, dann erkenn« man schließlich, daß noch vi«l mehr Waffen ver steckt sind. Wenn man die Zeitfreiwilligengrubven aus löse, .dann müsse man auch die Arbeiterkompanien in Letvzig auflvsen. Abg. Blüher (Dtsch. Vp.); Die Regierung Müsse der Frage der Vermehrung der Stadt- gendarmeri« nähertreten. Abg. NammelSberg (Ttschnat.) t Ob der Ortsschutz einen entsprechenden Schutz gegen di« unsicheren Elemente biete, sei noch frag lich. — Ter Antrag wird in sofortige Schlußberatung genommen und durch hie Aussprache für erledigt er klärt. — Rächst« Sitzung r Donnerstag, den 17. Ium -mittag 1 ULr.
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