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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 29.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192005292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19200529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19200529
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-05
- Tag 1920-05-29
-
Monat
1920-05
-
Jahr
1920
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R«. Itl. »im La-ßblatt URd «tt-st-sr für da» ErzgeLt»-«. Gonnabend, den Sü. Mat lSSO jSS 2 >sll«,! taftnitz, isülutto »aaten snsprück ierung s Werter >utet, ! >«rden. I- Ostd «rt »n Innerhalb !gchend, n A Metzle vradmacksichle«. Uv «uistasttsckäkqtzt smr G«^<nvtef»rv«r««»e». 29. Mai. TaS Mißbe^hältnts, in welchem Gntenteforderunyen und die brutsch« Z De« begegne Beding llntersu »iellen 81 I T« Ittiraei fl'd. is Unen l drnü. t l-n des Kahren mteu tererke Issant« I h on i teihe la len ! »en! Kr Kit de Kräfte mchtm dlta S Haupts sie nä luntz .st tll» ein kenstäd mcht n Mertel bequem Machst machen sichen is slassiLe Lande 1 kurupo »en in strn Ui den Gti tutarkl treuen lübe B l?arceli UeSernl tlntern« höhere Kresse st>m ve Uera!t! b<!N de, Mtitu: tufseko "le nct üer jui Sou §ilö. u !'l.tgern^ W LtolIHrrss, 28. Mal. Unterernährte Kinder. Dir schrecklichen Folgen des Krieges und der langen Unterernährung des deutschen Volkes beginnen jetzt auch in unserer Bürgerschule sich in krasser Weise bemerkbar zu machen. Wenigstens zwei Drit tel aller Schulkinder zeigen auf den ersten Blick an sich die Fol gen dieser Unterernährung. Am auffälligsten tritt dies aber bei den Elementarschülern zu Tag«. Ein« beträchtliche Zahl diesrr Schüler Li«trn «inrn g«radezu «rbarm«nd»n Anblick. s«y«r, 28. Mai. D«, verband «hemaltger G«y,r» sch«r Veamtenschüler hi«lt in Zwickau s«tn« erst« Haupt versammlung nach dem Krieg« ab. Die Versammlung beschäftigt« sich mit Verbandsfragen und vor allem mit der Frage der fünfe tigen Vorbildung der Beamten. Die Versammlungsteilnehmer stellten sich «inmütig auf den Standpunkt,'daß nur durch ein« gründlich« Vorbildung auf den Beamt ««schulen im An schluß an die volksschulbildung dem gesamt«» veamtenstand ge dient sei. Al, nächstjähriger Tagungsort wurde Döbeln bestimmt, stimmt. bi« Leistungsfähig kett stellen, kann man sich, wie BaS Berliner Tageblatt schreibt .am ehesten klar machen, wenn ^nan sich überlegt, welchen Wert der gesamt« deutsche Grund und Boden besitzt. Bor dem Krieg« wurde derselbe aus 40 Milliarden Mark geschätzt. Jetzt haben wir noch große Teil« von Teutsch-land verloren, der Boden ist .ausgesogen und 'kann erst nach Zähren mühevollster Arbeit wieder ertrag-fähiger gemacht wer den. Auf Grund einer Unterredung.mit dem ReichS»- finanzminister will das genannte Blatt sagen «können, daß -er Gesamtwert allen Hoden- und forstwirt schaftlich genutzten Bodens in Deutschland heute kaum mehr als 25 Mil"liardenGold,mark ausmacht. Tie Last, welche Deutschland auferlegt werden soll, ist um ein Vielfaches größer als der ganz«.Wert de» lanü» unv forstwirtschaftlichen Besitze». ' ' Tor Z-rawtßpinA. Berlin, 29. Mai. Der Vorwärts bringt weitere Mitteilungen über di« Organisation des sogenannten Frontbundes, der in Berlin werbe. Auster der schwev- industriellen Geldquelle kommen noch. Soenden aus den Reihen der Hamburger und Bremer Grostkausleutv. KnieMLqfach« st» DstttU? Berlin. 29. Mat- In der Deutschen Allgemeinen Zeitung wird zu der Jrag«^ yb Kriegsgefahr »m Olst.n bestehe, aurgeführt: Per Kampf hör der, deutschen Ostt grenze wird vermutlich, von den Heiden Gegnern allein ausgefvchten werden. Tie Sowsetreqierung.ist nicht ttbenssähig ohne den 'wirtschaftlichen Aufbau iM Innern .Rußlands, und dietzr 'wiederum ist nicht mög lich. ohne Unterstützung Deutschland». Führende. Köpfe in Sowjetrutzland sind unbedingt gegen einen Angriff auf Deutschland. Tie Krisis,, die uns in den nächsten Wochen bevorsteht, kennzeichnet sich im r»sstich-p»li- nischen Problem, .in den deutschen Wahlen und in der Konfer « n - i> on Sp -. Deutschland kann zur Rettung beitragen durch tzdeuherstellung.einer Ne- gierung-k-alition auf mittlerer Linie. ' Dr. Köst«» «m die VEmMefis». Beuthen, LS. Mai. Di« Oberschlesische Landeszeitung ver öffentlicht eine Kundgebung des Reichsministrr» Dr. Köst««, in der es u. a. heißt: Die Zeiten hakatistischer Hetzpolttik sind vorüber. Unsere Verfassung und der Friedensvertrag garantie ren den Oberschlesirrn polnischer und deutscher Rationalität voll kommene Gleichberechtigung. Vertieft ist die Freiheit der Re ligion. Wie in Schleswig« zweiter Zone Deutsche und Dänen schon wieder heute in treuer' Arbeitsgemeinschaft schaffen zu ihrem und de» deutschen Vaterlandes Besten, so mögen auch di« Ober« . schlesier wieder wie einst in fruchtbringender Arbeits- 'gemetnschaftsich einsetzen für di« Wahrung ihre» freien Wil. lens. Für Wünsche und berechtigt« Forderungen des oberschlest- . schen Volke» wird di« Reich»r«gi«rung st«ts «t« off«»«» Ohr hab«». Polenseindlich« Kundgebungen. Veuthen, 28. Mat. Gegen 9 Uhr abend fanden gestern polen feindliche Kundgebungen vor dem Sitze der Plebiszit kommission statt. Der Grund zu diesen Kundgebungen war, daß em Deutscher von einem Franzosen erstochen wurde. Der Franzose hatte sich an einem deutschen Mädchen tätlich vergrif- " stn, da» von dem Deutschen befreit werden sollte. Veuthen, 29. Mat. Die Kundgebungen bet der Erstür mung de» polnischen Plebtszttkommtssartat» im Hotel Lomnitz Keestftveettus fv. Was «O Um» findet amArmmenden Man» t a g (81. Mat) nachmittag etn-akb 0 Uhr tm Eosthau» zum Ank», statt, wir machen aus dtis, Versammlung hiermit besonder» auf merksam, weil wichtig« Satzungsänderung^ tn ihr berate» wer den sollen: Firmenänderung, Erhöhung der Anzahl der Anteil«, Erhöhung der monatlichen Mtndchetnzahlung. Lebensmittel fü, A«, am MSntag, den »1, Mat: Auf di« Einfuhr,ulatzkart, für ausländisch« Schmal», Marke VU/Rs, M Gramm Speiseöl »um Preis« von chäv rVebtzlbsMdsKMMA. Demokratilch, wiihl«r,»rsammlung ta Aue vitt Oskar Sönth« al» Redner. Heute, Sonnabend, abend 8 Uhr spricht tm Bürger- gartensaale zu Aue der bekannt» sächsisch» Parlamentarier O». kar Günther aus Plauen tm Namen der Deutschen Demo kratischen Partei. Günther gehört« dem alten sächsischen Landtag, feit 1V0Ü und dem alten Reichstage seit 1907, an. Der früher« Kö nig von Sachsen berief ihn 1918 »um Staatsmtnister. Bet Grün dung der Deutschen Demokratischen Partei trat er diese, bet und wurde 1919 sowohl tn die Nationalversammlung al« auch in di« Volkskammer gewählt. Da» Mandat zur Nationalversammlung legte er alsbald nieder, um sich mit voller Kraft der Arbeit tn der Volkskammer hinzugeben. Dort wurde er Führer der Demo kratischen Fraktion der Volkskammer. Günther ist einer der be- fähigsten Politiker und Parlamentarier Sachsen». Gr verfügt über «ine unbeugsame Arbeitskraft und zählt zu einem der gründ lichsten und fleißigsten Arbeiter tm Parlament«. Sowohl tm Ple num tritt er oft rednerisch hervor, wie er auch in den Kommissto. nen überaus wertvoll« Arbeit leistet. Günther ist von jeher »in Freund und tatkräftiger Vertreter de» Mittelstandes ge wesen. Luch die Interessen der Industrie hat er immer auf das beste verteidigt. Al, praktische, Kaufmann und Fabrikant, au» mittelständleyisschen Verhältnissen herausgewachsen, ist er einer der berufensten Vertreter für alle Fragen de» Handwerks, des Gewerbes, de» Handele und der Industrie. Abev auch allen anderen Zweigen de» öffentlichen Lebens widmete Günther im mer sein größtes Interesse. Auch für die großen Fragen der Zeit, für die hohe Politik, fand Günther immer einen beredten Mund. Die Deutsche Demokratische Partei hat Günther in unserem drit ten sächsischen Wahlkreis wieder als Kandidat für den Reichs tag ausgestellt und zwar an zweiter Stelle. Dir U. S. P. in Aue hat nun auch in einer Wählerversamm lung, die gestern abend nach dem Bürgergarten einberufen war, zu den Reichstagswahlen Stellung genommen. Der Saal war gut besetzt. Redner war der von der U. S. P. als Kandidat für den Reichstag aufgestellte frühere oldenburgische Ministerpräsi dent Kuhnt , der jetzt als Parteisekretär in Chemnitz tätig ist. In seinen Ausführungen berührte er die verschiedensten Tages fragen. Eh wies namentlich auf das maßgebende Interesse hin, ! das man in allen Teilen Deutschlands den Wahlen entgegen bringe. Daran trage tm Grunde genommen die Sozialdemokratie selbst dir Schuld, man habe dem Volk nie gesagt, was eine Revo lution, eine neu« Welt, bedeutet. Im November 1918 habe man geglaubt, man habe die neue Welt, wenn man den Offizieren die Achselstücke herunterriß und ihnen den Degen zerbrach. Das sei ein falscher Glaube. Die Befreiung der Menschheit könne erst durch Beseitigung de» kapitalistischen Systems kommen. Mit die- ser Parole müßte die U. S. P. in den Wahlkampf ziehen. Redner beschäftigte sich dann weiter mit der Nationalversammlung, die vollständig versagt habe, mit Roste, mit den Rechtssozialisten, die er eine grundsatz- und charakterlose Partei nannte, und kam auf die Prozesse Liebknecht, Eisner, Marloh zu sprechen, um nachzu weisen, daß das heutige System genau so faul und morsch sei wie das frühere. Rettung aus dem Elend könne nur «ine Diktatur des Proletariats bringen. Nicht auf den zukünftigen Reichstag dürfe sich dar Proletariat stützen, sondern auf die Geschlossenheit der Hand- und Kopfarbeiter. Der Vortrag, den der Redner, der sicht lich erschöpft war, unterbrechen mußte, um sich zu erholen, fand viel Beifall. In der Zwischenzeit ergriff R ohl ed er-Lößnitz das Wort, der in längeren Ausführungen nachzuweisen suchte, daß die wahre Demokratie erst dann möglich sei, wenn der Sozialis mus durchgeführt sein werde. Eine weitere Aussprache fand nicht statt. Pon Staät unä Lanä. Aue, 29. Mai 1920. Giusabe, an die Bsllskammer. Zahlreiche Ortsgruppen des Sächsischen Gemetndebeamtenbundes haben an die Volkskammer Gesuche um Gleichstellung der Gemeindebeamten mit den Staatsbeamten zur neuen Besoldungsordnung gerichtet, so »ach di« Ortsgruppe Aue. Die Eingaben »erden den Haushaltausschuß beschäftigen. Die Beamten de» staatlichen Blaufartenwerke» Oberschlema wollen ihren Ort in Ortsklasse L der neuen Besoldungsordnung eingereicht wissen. Ihr Gesuch geht ebenfalls an den Haushaltausschutz Zur neuen Be- fokdautso^Mlu« liegen »och zahlreiche andere Beamtenpetitio- »en sor. »«HaUs^ehksng an die »taatsdeamtea. Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei gibt bekannt: Die Zahlung des Gehalts an die Beamten kann am 1. Juni noch nicht nach den Sätzen der neuen Besoldungsordnung erfolgen, »eil die Ausführungsbestimmungen infolge der Kürze der Zett noch nicht fertiggestellt werden konn ten. G» »erden deshalb am 1. Juni zunächst die gleichen Sätze tezahlt wie tm Monat März, also ohne den Küprozenti- g«n Zuschlag. Es find jedoch Vorkehrungen getroffen, daß di« Restbeträge innerhalb der nächsten vierzehn Tage ausgerechnet nnd nachgezahlt werden. Ein Grund zur Beunruhigung liegt also nicht vor. Inkeastteeten der Bestimmungen übe, den Steuerabzug. Durch Verordnung vom 21. Mai 1920. die in diesen Tagen im Reichs gesetzblatt veröffentlicht wird, hat der Reichsminister der Finanzen di« Bestimmungen der Paragraphen 45—52 des Einkommensteuer gesetze, vom A. März 1920 mit Wirkung vom 25. Juni 1S 2 8 ad in Kraft gesetzt. Danach »erden sämtlich« Arbeitgeber »on diesem Tage ab verpflichtet sein, zehnProzentdes Ar beitslohnes zu Lasten des Arbeitnehmers als vorläufig« Einkommensteuer einzubehalten und für diesen Betrag Steuermarken in die St euer kart en des Ar beitnehmers zu kleben. Die Arbeitnehmer sind verpflichtet, sich rechtzeitig durch die Gemeindebehörden ihre» Wohn- oder Beschäf tigungsart« eine Struerkarte ausstellen zu lassen. Die Ausstel lung erfolgt unentgeltlich. Die Etouerkarten sind hei den Post - anftalte» zu erhalten. Die näheren Ausführungsbestimmun- gen werden in Kürze im Zentralblatt für das Deutsche Reich ver- vffentlicht werden. Auch werden di« Landesftnanzämter noch ent sprechend« Bekanntmachungen erlassen. Hier sei nur noch darauf hing,wirsen, daß der Arbeitgeber nach den Paragraphen 8S7 und 887 der R«ich»aLgaL«ordnuns al» Gesamtschuld ner haftet und die Verfehlungen gegen di« Vorschriften in Ver bindung mit dem Paragraph»« 88 de, Einkommensteuergesetze» ge straft wett»«». Gauutagsserkeh» in Oachs««. Am Sonntag, den 0. Juni., wird der Schnell, und Personenzugsverkehr auf den Linien der Eifenbahn-Generaldirektion Dresden im allgemeinen wie an Werktagen durchgeflihrt. Es fallen nur einzelne Züge aus, di» vorwiegend dem Arbeiter- und Berufsverkehr dienen. Diese Züge werden auf den Stationen durch Schalteranschlag bekannt- ßemacht. UeLer den Zugverkehr an den Sonntagen vom IS. Juni ab während der Dauer de, Sommerhalbjahre« erfolgt seinerzeit noch besonder» Bekanntmachung. Mb Ausstellung so« Wahlscheinen. Auf Antrag ist nach Paragraph b Punkt S der RetchsDahlordirung ein Wähler mit einem Wahlschein zu versehen, wenn er infolge «ine, körper- ltchen Leiden» oder Gebrechen» in seiner Bewegungsfreiheit be hindert ist. Diese Bestimmung wird tn vielen Kreisen so aufge- stßt, daß «in Kranker, dem die persönlich« Ausübung des Wahlrecht» unmöglich ist, eine andere Person, der er den Wahl schein aushändigt, für sich wählen lassen kann. Diese Auffassung ist irrig. Da, Gesetz kennt ausschließlich persönliche Stimmabgabe, d. h., der Wähler muß in Person im Wahlraum zur Abgabe seiner Stimme erscheinen. Nach Para graph 27, Katz 2 de» Retchswahlgesetzes können sich Abwesende weder vertreten lassen, noch sonst an dey Wahl teilnehmen. Um di« Härten, die sich hieraus ergeben, möglichst abzuschwächen, hat das Gesetz den Wahlschein eingeführt. Daß di« peyfön- ltch» Unwesenheit dr» Wähler» — auch der Wahlschein-Inhaber — im Wahlraum notwendig ist, ergibt fichi weiter au» den Be- stimmungen in Paragraph 48 VLs. 8 d«r Wahlordnung, diq lau ten: Inhaber von Wahlscheinen nennen ihren Namen und übeq. arten den Wahlschein dem Wahlvorsteher, der ihn nach Prüfung dem Schriftführer «eiterretcht usw. u. Meisterprüfung. Der Tischler Kurt Emst Schlegel tn Aue, Bismarckstraß« 26 wohnhaft, hat dieser Lage vor der zustän digen Prüfungskommission im Bezirk» der Kreishauptmannschaft Zwickau setü» Meisterprüfung abgelegt und bestand««. Schneeberg, 28. Mai. Auflösung der Breugenosseuscheft. Die Hauptversammlung der hiesigen Braugenossenschaft genehmigte einstimmig den Ver kauf ihrer Brauerei an die Günnelsche Bergbrauerei in Wei ne so r L n und ihre Auflösung. Damit verschwindet ein in frühe rer Zett hochbedeutsamer Betrieb, der der Stadt große Vorteile brachte, aber den veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen wei chen mußte. Die L57 Brauberechtigten werden mit je 500 ent schädigt. Die Braugenossenschaft von Neustüdtel hat aus gleichen Gründen ihre Brauerei schon nach Herabsetzung des Brau kontingents an die Männelsche Aktienbrauerei in Wernesgrün veräußert. In beiden Städten hat nun auch der Reiheschank, eine alte, liebe Einrichtung, aufgehört zu bestehen, und damit sind auch die uralten, von Altertumsfreundin gesuchten blitzblanken Zinn kännel dr, Neustädtlrr Reiheschank» verschwunden. Burkhardtsgrün, 28. Mai. ,. yamilienabend de, Frauenv«r«in,. Am ersten Pfingst- feiertag veranstaltete der hiesige Frauenverein in Stephan, Gast hof einen Familienabend, der sehr gut besucht war. Für Abwechs lung war durch die Vortragsordnung gesorgt. Jeder Teil ward eröffnet mit einem Klaviervortrag. Gemischte, Quartette (Früh lingslieder) und ein Duett (Almenrausch und Edelweiß), sowie das Schusterjungen- und Bretzeljungenlied aus dem Wettstreit der Handwerker von Nagler, umrahmten die theatralischen Dar bietungen: Das Wunderköstchen oder die Nachbarin als Fee, das viel Beifall fand: 's Klinghäus'l von Nagler, das von Schulkin dern aufgeführt wurde und herzlich» Freude auslöste, und end lich: Di» Wochensuppe oder der Spitz als Feinschmecker. Alle Mitt wirkenden, meist Mitglieder de» Frauenverein», entledigten sich mit Eifer ihrer Aufgaben. In feinem BegrüßunSswort gab der Kurator, Pastor Ebert, einen kurzen Ueberblick über die Ent wicklung und Tätigkeit des Vereins tn dem Jahre seine» ve- steh-ns. Der Reingewinn des Abend», der ungefähr 200 ^t. beträgt, dient der Förderung der Liebesarbeit des Frauenvereing. DWAMW »PtzWW« WWdi» d»ch «im «ntzsr« Pin- WWW jW «SSt »nd WickderuinfAyruna der «Nord- WMt, Hst sich.-iithsr immn damit «halftn, di» WPla immm wiadsr P» *-»0-,^. Hm» ist auf dir Tmmr falsch. Tmm man «rdrofsstt so langsam ver-' mir ltnd Umsatz. Hier wär« »im hart» und hoffentlich Wissama Kar natwsndig. yxoiltch. müssen mir die Matz, ttahimn Ptzamman mtl dsn tirbsitern treffen. Unser >»,UitWdkom«»« mir Holland bezeichnete der MiMm al» einen ersten Tchritt zur Gesundung ^n- chrM Wiatschastdlabem. Gr ging dann auf die stnan- liella Lag» Wachsen» «in, di» er durchaus nicht al» tröst. Dt hinstellte. wenn a»ch di« schlechte Finanzlage de» den -inanMinistern der: Sünder grob« Gorge .G» dar internationalen Politik wird noch in diesem AHre di« große Gchtcksalsstnnde sich vollziehen. In Gastland regtan sich immer wieder neu« Kräfte. Nach- dam di» bolschewistische Armee den Polen wieder eine schwere SNedHrlag« bereitet hat. rückt sie letzt nach Her- pari Var. Datz ist für England ebenso peinlich wie do» «Afslackern de» islamitischen Fanatismus. Im Osten ist rina nem Macht im Entstehen, über deren Kraft und Weiterentwicklung wir einstweilen noch nichts Näheres wissen. Aber von ihr geht eine Bedrohung nu», die die Gntenta zwingen wird, wieder mit uns zu. rechnen Mi nister vetn-old sprach dann di« Hoffnung gus,.datz wir tzleichberechtigte Mitglieder des «Ülker- oUitdeG werden, auf dem nun doch einmal die Welt geschichte gradlinig.hinläuft. Ter Völkerbund mutz ein Bttnd zum Wiederaufbau der Welt werden. Darum ist es für «ns unmöglich, dotz wir uns femals mit dem! Frieden von Versailles qbftnden. Versailles existiert sÜr MB nur als eine Fessel, >ie wir brechen, müßten!-' Nachdem der Minister den Anschluß Deutsch-Oesterreichs als «ine historische Notwendigkeit bezeichnet hatte, zeigte er di« große Gefahr, die entstehen würde, wenn wir am 6. Juni unpolitisch wählen. Wenn die Extrem« van recht- und link» zur Herrschaft kommen, so müssen wir.im Bürgerkrieg alle unsere Ideale begraben- Vrotgetrelds.und Kartoffeln -at stch di, BwiSwvse- sammlung Annaterg in einer Eingabe an da» sächsisch« Mrd schaftsministerium ausgesprochen. In der Eingabe »trd b»tvnt, daß di, nachträglich, Bewilligung von Lieferung,Zuschlägen und Ablieferungsprämien zur Beunruhigung Wre und di» waren im mer mehr verteuere. Für da» nächst» Wirtschaft»!«-» «üff» er» reicht werden, daß di, festgesetzten Preis» endgültig« leien und daß di« nachträglich« Erhöhung durch Zuschläge und Prämien ausge- geschlossen sein müsse. . vienenmühle t. Eqs«d, 28. Mai. Der tschechosiowa» kischeGrenzschutz längs der böhmischen Grenz« istsufg», hoben und di, leidig« Patz« und Auswttskontrol» für den Ver kehr nach Böhmen beseitigt worden. Während der Pfingsttag» wanderten di« sächsischen Grenzbewohner tn Scharen nach Böhmen. Plauen t. 0, Der Eterschmugael von LöhPen nach Sachsen nimmt von Woche zu Woche größeren Umfang an. Ein» behördliche Streife führte vor kurzem wieder zur Festnahm, von elf Paschern. — In der Nähe der bayerisch-döhmtsch-sächstschen Grenze bei Neuhaus sand vergangene Woche «in Dermessung»- beamter eine Anzahl goldener Altargefätz«, di« in Stücke gesägt oder erschlagen und jedenfalls von KirchenrüuLern tm dichten Walde verborgen worden waren, um sie gelegentlich über die Grenze zu schaffen. Der Edelmetallfund wird auf 40 000 bi, 50 000 geschätzt. »resden, 28. Mai. Wird Hölz au,geliefert? Au» der Unterredung, die Redakteure mit Vertretern der tschechoslowa kischen Regierung dieser Tage hatten, find wir heut« in ider Lag«, noch folgende» mitzuteilen: Hölz ist Lis heute in der Tschecho slowakei noch nicht rechtskräftig verurteilt worden. Seine ver« ehlvngen, d-e er auf seiner Flucht durch Böhmen stch hat z« schulden kommen lassen, können mit einer Höchststrafe von sechs Monaten belegt werden. Der Termin gegen ihn wird in den näch sten Tagen stattfinden. Die Tai« n des Hölz im Vogtland« werden lediglich als politische vergehen angesehen. Wegen ge meingefährlicher verbrechen besteht allerdinS» zwi schen der Tschechoslowakei und der deutschen Regierung ein Aus- licfcrungsvertrag. Erst wenn bewiesen ist, daß die Hölz zur Last gelegttn verbrechen, also Verbrennung von Villen usw., auf feinen Befehl oder von ihm selbst veranlaßt worden find, würde der Fall der Auslieferung gegeben sein. Bautzen, 28. Mai. In einer schwierigst« Lag, be finden sich nicht nur die politischen, sondern auch die Schulge meinden hinsichtlich ihrer Finanzen. Im Bautzener Be zirk sind eine ganze Reihe von Schulgemeinden, die schon seit Mo naten das Gehalt nicht zahlen können. Nur dadurch» daß einzelne Schulvorstandsmitglieder von sich au» den Schulge meinden Mittel vorschossen, konnten sie die Ausgaben auf dies« Weise noch bestreiten. Nunmehr aber erklären auch diese, zu west tercn Vorschüssen nicht mehr fähig zu sein.
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