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»,,Irk Nr. 117 dlenslag, -en LS. Mal 1»20 IS. Jahrgang getan Hat. der hat sich gegen solche unstaat-männischen Spielereien der VersammlungSrhetorik oder der Gesell« schaftSverbitterung ziemlich .weit gefeit. Tie Bers.öh- nung der K lassen braucht du ihrer Durchführung diele Jahre und viel« Mittel. Aber ein» der unent behrlichsten Mittel ist der Anschauungsunterricht, der darin liegt, daß Lin« breite bürgerliche Schicht die Heranziehung der Arbeiter in ihren tüchtigsten Ver trauensmännern zur Teilnahme an Verwaltung und! StaatSlettung nicht nur anerkennt, sondern fördert. Nur diese Politik kann staatlich ^gerichtete Menschen er ziehen und heranbilden. Tas sind tnnerpoMsche Er wägungen. Sie werden bestätigt und verstärkt durch außenpolitische. Jede Zwischenpolitik wäre stüm perhaft, die nicht den Blick aus das Ausland gerichtet hält, denn die Wirtschaft Deutschlands ist von der Welt wirtschaft abhängig und von dieser abgeschnürt durch den Versailler Vertrag. Diese Kette zu lösen, ist Pis Aufgabe der deutschen StaatSkunst. Tie Aufgabe kann gelöst werden, weder mit Gewalt noch mit List, sondern nur durch Vertrauen in die .Stabilität der deutschen Staatskraft und des deutschen Rechtssinnes.i Man frage sich, was derjenige Bruchteil des Auslands, bet dem sich Gerechtigkeitssinn und Wohlwollen für Deutschland zu regen beginnt »von der Betätigung des wirtschaftlichen Vertrauens verlangen wird. Ruh.ige Zustände! Ohne ruhige Zustände ist.seine Forderung gefährdet, ohne ruhige Zustände gewährt keiner Kredit, weder wirtschaftlich noch politisch. Ruhige Zustände kann nur die Koalition und sonst niemand Deutschland ge währen, denn die Koalition heißt ja Wirken der demo kratischen Staatsbürger in den Städten und auf dem Lande. im 'Bürgertum und in der Arbeiterschaft, iin Norder: und Süden, ohne Unterschied der Konfessionen unter Abwehr der heftigen Extreme auf der äußersten Linken und äußersten Reckten. Ter deutsche Wähler leidet und lernt, er weiß, um waN es geht und darum wird er bei der bevorstehenden Wahl am 6. Juni 1920 der Koalition eine starke Mehrheit verschaffen und den Auftrag geben: Zusammenwirk'en und Deutsch - land gemeinschaftlich emporbringeu! Zusammenarbeit. I Don Vizepräsident Conrad Haußmann, Vorsitzender I pes Verfassungsausschusses der Nationalversammlung. Koalition heißt Zusammenarbeiten. Sie ist nie nö- Itiger, als nach einem Zusammensturz. Ter deutsch- I Staat, nach der militärischen Niederlage herrscherlos ge lworden, .mußte, wenn er Staat bleiben wollte, eine lneue Herrschaftsgrundlage schaffen. Er schuf sie in der IBestimmung des Artikel 1 der Reichsverfassung vom 11. IAugust' 1919: Tie Staatsgewalt geht vom Volke anS. iTie Folgerungen sind klar, ihre Verwirklichung schwer. iTas Gesamtvolk kann die Staatsgewalt nicht aus üben, les bedarf dazu lbegriffsnotwendig einer Volksver tre-/ Itung, und auch diese kann nicht regieren, sondern be- I darf.einer Regierung. Tiess Regierung bedarf, aber Inner breiten Grundlage im Volk, und darurn) Iin der Volksvertretung. Eine solche Grundlage kann l nicht eine einzelne Richtung Und darum keine einzelne lPartei gewähren, denn keine besitzt die Mehrheit, ge schweige denn eine große Mehrheit. I Also muß eine Mehrheit von Parteirichtungen zu- Isammenwirken. Dies darf, wenn es volksverständlich lund politisch sittlich sein soll, nicht bloß äußerlich und taktisch Persucht werden. Vielmehr ist das Zusammen wirken nur fruchtbar, wenn trotz der Meinungsverschie denheiten der zusammenwirkenden Parteien eine Ueüs r-- zeugungSgrundläge geschaffen wird. Sie ist.in der Verfassung für alle diejenigen gefunden, welche die Verfassung nicht bloß formell als Gesetz, sondern materiell als Grundgesetz gelten zu lassen entschlossen sind. Dieser Entschluß hat die Demokraten der drei großen Parteien, bürgerliche Demokratie, Zentrum und Sozialdemokratie nicht bloß zusammengeführt, sondern zusammengenötigt., in der Erkenntnis, Laß, nachdem der alte Staat aus den Fugen gegangen war, die Grund-! mau^n des neuen nur in der Gleichberechtigung aller und in dem danach gleichbemessenen Einfluß aller Rich tungen nach dem festen Maßstab des Mehrheitsprinzios gefunden und gegründet werden. Diese Machtverteilung ist nicht formell, sondern materiell. Sie ermöglicht und erleichtert die Antwort auf die Fragen des öffent lichen und wirtschaftlichen Lebens und der sozialen Besserstellung entbehrender Volksteile nach einem festen Und zwingenden Maßstab. Diese Koalition hat Deutschland über die stürmisch sten und furchtbarsten Perioden hinübergeholfen und den Zusammenbruch der Verwaltung und Gesetzgebung hintantzehalten. Views geschah in Zwangslagen, vieles hätte ohne diese Zwangslagen Vesser gemacht werden können. Auch .ist gewiß, daß, wenn di« Vertrauens männer der bisher von der Verwaltung planmäßig aus geschalteten Schichten Plötzlich und unvorbereitet an der Verwaltung teilnehmen sollen »sie nicht alle Eigenschaf ten zu einer bestmöglichen Vertretung mitbringen köw nen. Alles was man an persönlichen Fehlern nachwei sen kann, sind notwendige Uebel einer künstlich, aufge haltenen üwd plötzlich heretngebrochenen Uebergangszeit. ES find zudem meistens auch Folgen der leeren Staats- küssen und des zerstörten StaatSkreditS. Die Riesen menge der Staatsschulden, .in die wir hineinsehen, hätte auch keine andere RegierungSart bannen können. Jede nicht demokratische Regierungsart würde aber zugleich den Staat noch mehr zerrissen Und erschüttert Haden. Wad soll kommen, wenn di« Koalition auseinan- dergeht? Kein MaatSmaun und kein Politiker ver mag ein« Kombination anzugeben, die auch nur ein halbes Jahr überdauern könnt«. Kurzlebig« Regierun gen kann aber das geschwächte Wirtschaftsleben nicht brauchen und nicht ertragen. Di« Koalition ist eine mittlere Linie oder richtiger/ ein mittlerer KreiS, und dieser Kreis hat die Fähigkeit, alle diejenigen auf- zunehmen., welche seinen Mittelpunkt, di« demokratische! Verfassung zur Grundlage ihrer Mitwirkung jm öffent lichen Leben machen wollen. Nur wenn die Sozial demokratie d«n Mehrheitsgedanken aufgeben und die Ide« der Minderheitsdiktatur al- Klassenfrontl aufnehmen wollt«, nur dann ist -er Kreis gesprengt, nur dann wäre ein« and«r« Lagebildung außgenötigt. V«r da» ab« In den letzten eineinhalb Jahren nicht, Das Neueste vom Tage. .Ver N«ichtzkan»l«r hat dem grotzbrita'nni- UchvN Geschäft-träger Mitteilung davon ge- Inacht,.daß tzi« Reich-regierung die Einladung Izur Konferenz in Spa auf den 21. Juni an- Igenvmmen hat. Wi« Telegraaf aus Was.hington meldet, hat das lamerikanische Repräsentantenhaus dte.Rasolu- Ition Knox angenommen, durch die der Krieg Init Deutschland für beendigt erklärt wird. TempS veröffentlicht ein Kabeltelegramm au» New- Ihork, wonach der Gedanke, daß die Schulden 'der Alliierten den Vereinigten Staaten nur in dem Maße zurückgezahlt werden könnten, wie Deutschland Zahlung leiste, für di« amerika nische Regierung unannehmbar fei. Zwischen Baikals.ee und Stillem Ozean hat sich eine ostsibtris.cheRePublik gebildet. Sowjet- rub-land will sie anerkennen. *2" fr»! 'n« m». ab-»h,ie m.natlich ,.4» Mk. > Nn,,I,«npk«If,i vI, N»d,n,»fp<>It.n, p.tltz.u. ».k.n Naum Ni, lt on»/,Idsr »I,r«,l1«hkIIch Mk., monatlich Z.5«Mk. buk«»,n Sri,strl,,rf,«i In» «au, »i,kt,l- I 7» Pf,., auowSrtlo, Nn,«I,,n I» pf,„ N,kiam,v,t>t,,Il,ft>, flu, UN» »IN d«,irk Mk.,monatlichMk. «rP'int «tigtich In »«n Nachmltt,,»stun»,n mit iw.nadm« »»n Sonn. UN» r,iorta,«n. ,rd»,r,n Ndfchtttfkn ontfpk,ch,n»«k rkaba«. 1,n»«>-,n-nn<chm» dl» spiitost.no,>/, ist»» A«i«un,»ao»t.»,„ un» flu»l>ad.st«ll«n, sosi« all» postanstalt.n nn» 0ri«ftrti,,r n.hm.a »,st«Uun,«n «nt,«,ia. f nicht g.I.lst.I w«r»«n, wenn »I, stuf,ab, »,e stnz.i,, »urch j.rnspk.ch«, ,rf»I,t uer Tageblatt LSS M Arankenkassen unä Aerzte. Don Dr. med. GppvM in Aue. Ueber die Streitigkeiten, .di« zwischen Merzten und Krankenkassen schon seit vielen Jahren schweben, bringt auch der. in der Nummer vom 22» Mat d.l I. abge» druckte Artikel des Ortskrankenkassenverbandes der Amrs- hauptmannschast Schwarzenberg Koenig Klarheit, .sodaß es angebracht erscheint, einmal vor dem Publikum, dem! im großen und ganzen die Verhältnisse unbekannt sind, die Sachlage zu besprechen. Drei Forderungen haben die Aerzte seit vielen Jahren den Krankenkassen gegen» über aufgestellt und für sie unermüdlich gekämpft: 1. Anerkennung der ärztlichen Organisation, 2. freie Aerztewähl und 3. angemessene Bezahlung. Ti« Tlerzt« hatten zu ihrem Schaden allmählich bemerken müssen, daß die Bezahlung durch Pt« Krankenkassen besonder« in den größeren Städten von Jahr zu Jahr gering« wurde? anstatt die Aerzte nack ihren Leistungen voll zu bezahlen, mutzten sie vielfach Rabatte Leben oder «Hi wurde ein sogenanntes Pauschale eingeführt; die Kran kenkassen warfen jährlich eine gewisse Summe au-, ini die sich Pie Kassenärzte zu teilen hatten. Tie Rechnung gen wurden vierteljährlich, .eingereicht; da nun ab« bloß Pie ausgeworfene Summe zur Verfügung stand, so wurden die Rechnungen Prozentual gekürzt. Auf.dies« Weise geschah es, daß auf einen ärztlichen Besuch einschl. Untersuchung des Kranken und Verordnung ost bloß M Pfennige, auf «in« Beratung in der Sprechstunde etwa 30 Pfennige kam, während ein Tienstmann für ein«« Weg, der ihm eine Viertelstunde Zeit kostete, ein« Mark verlangt«. Viele Krankenkassen schrieben frei gewor den« Kassenarztstellen aus, unter den Bewerbern wur den die, die die billigsten Angebote machten, gewählt» So unterboten sich, die Aerzte ost gegenseitig und mußten zu Hungerlöhnen Frondienste verrichten. Ta der ein zelne Arzt einer Krankenkasse gegenüber, genau so wie der Arbeiter seinem Arbeitgeber gegenüber vielfach.völlig machtlos ist, waren natürlich die Aerzte einer Kranken kasse gegenüber in argem wirtschaftlichen Nachteil., Oßv wurden die Bedingungen diktiert, der oder die Kassen ärzte mußten sie annehmen oder ablehnen; taten ste da letztere, so hieß es : nun so holen wir andere Aerzte.» Nun sah auch der wirtschaftlich unerfahrenste Arzt ein, daß er mit diesem System bloß sein« Kräfte Mr kärg lichen Lohn verbrauchte« und der Gedanke einer straffen Organisation, in der die Arbeiter uns vorbildlich waren, wurde mit Freuden ergriffen« so daß fetzt fast alle Praxi» treibenden Aerzte organisiert sind. Diese Organisation wurde von Leipziger Aerzten gegründet und heißt do» her kurz der Leipziger Verband. . , Tie Gerechtigkeit erfordert anzuervennen^ daß nicht alle Krankenkassen Deutschland» diesen oben geschilder ten Herrenstandpunkt vertreten haben, daß bei «in« nicht geringen Zähl von Krankenkassen «in gut«! Ver hältnis zu den Aerzten bestand; doch waren früher di« ärztlichen Standesblätter voll von solch«» Klagen, di» auch jetzt noch.nicht ganz verstummen wollen. Der Aerzttverband befaßt sich.natürlich nicht mit Politik sondern nur mit rein wirtschaftlichen Fragen. Nun "hat ten wir genau dieselben Schwierigkeiten in d« Arier- kennung unjerer Organisation wie di« Gewerkschaften« der Arbeiter; di« Krankenkassen al- ander« vertrag- schließend« Partei wollten vielfach.nicht- von ihr wissen, fi« «klärten, di« Organisation ging« sie nicht- an, sie verhandelten bloß mit den einzelnen Merzten. Laß,di« Betriebskrankeukassen, deren Vorstände Industriell« sind, Verhandlungen mit der Aerzteorganisgtton ablehnten!, fanden wir verständlich, sie erkannten von Ikeher keine gewerkschaftliche Organisation an, also War «» nur-otze richtig, wenn sie auch unser« Organisation al» nicht vor handen betrachteten. Mm »leisten hat un« aber betrof fen, daß.Herr Frätzd ors,_ der ehemalig«, verdienstvolle Leiter der Dresdner Ortskrankenkasse und Vorstand de» OrtSkrankenkassenverbande»,. ein Führer der Sozial demokratie, dem doch da» Koalition-recht «in heilige» ist, früher immer und immer bei Krankenkassenversamm- lungen betont«: ärztlich« Organisationen gibt «» für un» KasseMorstände nicht,, di« Verträge werd«« mit de« einzeln«« A«rzt«n geschlossen. In den letzt«« Jahren» — es ging nämlich nicht gut ander» — mußt« er end* öffentlichen Pflichten zu erftiNen. Der Verkehr mU Hausgenossen, mit Angestellten, Mit Lieferant«« gibt reichlich Gelegenheit, den Gedanken zu Pfleg««, daß M al» Schande aufgesatzt werden mutz. !f«in« erste und grüßt« Staatsbürgerpflicht zu vernachlässigen. Sorgfältige» Studium der Parteiprogramme vergleichende Prüfung, Ergründung per Unterschiede» Stellungnahme zu den einzelnen Forderungen, besonder- auch, soweit st« auf das weibliche Geschlecht Bezug haben, müßte seder Wahl- berechtigten Frau Bedürfnis sein. Die Folge wird sein, daß diese Frauen aufklärend weiterwtrken werden und so durch kleine Leistungen dem Vaterland« große Dienste tun. Größte Opfer an Glück Und Gut haben deutsch« Frauen dem Vaterland« mit heißem Herzen gebracht. Die logische Folge mutz ja sein, daß dies« Frauen, um ihren Opfern über den Zusammenbruch hinaus Kraft tzu geben — damit sie nicht vergeblich, waren — neu emp-i fangen«- Recht mit Begeisterung wahren. In diesem Recht sollen sie ein Instrument sehen, mit dem ft« in unblutigem Kampf einen stolzen Sieg der Vernünftige«! über alle Unruh« und Zerfahrenheit erringen müsse«. Wahlpflichten äer ^rau. D. P. K. In der Kieler Ztg. appelliert Frieda Kühns-Altona an das Pslichtgefühl der Frauen im Wahlkampf. Sie hebt hervor »daß die Frauen der Links parteien von langer Hand politisch und parlamenrarisch angelernt wurden von ihren männlichen.Freunden WM. rend die ganz rechts gerichteten Frauen noch erzogen sind zu der Ueberzeugung, daß Dienen, auch dem Vater lande dienen, nur in unmittelbarer Unterordnung unter den Mann denkbar ist. Am günstigsten stehen die Frauen der Mitte da, die von liberalem, von demokratischem! Geist erfüllt, schon längst -en Weckruf ihrer weitschauen den Führerinnen folgend, fick politisch schulen ließen!, lebhaften Anteil nahmen an der Politik und lernten, sie kritisch zu verfolgen. Aber für alle Teile, für dio Angelernten, die Ungelernten und die Geübteren ist noch öiel nachzuholen, bis sie alle taktfeste Mitarbeiterinnen im politischen Leben sein werden. Tie. berufstätige Frau — gleichgültig welchen Standes — hat wieder einen Vorsprung v.or der Hausfrau und Familienmutter, die leider so häufig noch den innigen Zusammenhang! zwischen Haus und Staat, den unmittelbaren, entschei denden Einfluß politischer Beschlüsse und deren Rück wirkung auf das Eigenleben und der Kinderzukunft über sieht. In ihr müßten wir das Verlangen, .mitbesttmmen, mitlenken zu können, nicht nur im Haus- sondern auch! im Staatsregiment, stärken. Tie Hausfrau aller Stände muß begreifen lernen, daß ihre Stimme als Wählerin genau so wichtig ist, wie die des Mannes, sie muß 'bis Ueberzeugung gewinnen, daß ihre besonderen Wünsche, die um das Gedeihen der Familie, den Ausbau des Bildungswesens, um Volkserzjehungs- und Volksgesund- heitsfragen kreisen, die allerbeste Aussicht auf.baldige Erfüllung, nür finden können, wenn sie mitwirkt, daß neben tüchtigsten Männern lebenserfahrene, .sachverstän dige Frauen in allen Parlamenten an Deutschland» Ge schicken mitschmteden können. 'Die Stellung einer Partei dieser Frauenftag« verrät sich untrüglich dadurch, pb man an sicherer Stell« — der neuen Gleichberechtigung der Geschlechter «in. Opfer bringend — und wenn es ein schmerzliche» sei — den Frauen «irren Platz gab. Eigene Arbeit der Frauen ist dazu nötig, untätig Pa» Heil von den Männern zu erwarten, wäre töricht. Noch fehlt den Frauen die treu« Stütze — die Gewöhnung. Noch fehlt vielen di« innere Ueberzeugung Von der Notwendigkeit dec Stimmabgabe. Etngehämmert mutz sie werden irr! endloser Wiederholung, bi- die letzte Frau begreift, daß Volk und Vaterland verkörpert sind in der eigenen Fa milie »in der engsten Heimat Und daß, wer diese liebt, wer dies« schützen möchte, hilfsbereit, wahlbereit sein mutz, wenn der Tag ihn ruft. Jede Zusammenkunft von Frauen, Familienfeste, Freundeskreise, sogar fried liche Kaffeekränzchen, gibt eS immer noch — mutz be nutzt werden, die Frauen zu ermuntern, ihnen die Grün de klar zu machen für die Wichtigkeit ihrer Stimme, verloren geht ja nach der Menderung he» Wahlge setze» kein« Stimm« mehr. Alle dienen der eigenen Partei. Auch fernab im öffentlichen Wahl kampf, in der Stille de» Haus«», de» Erwerbsleben», hat di« Krau «» in der Hand, »inen wesentlichen Teil ihrer