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Nr. 107. Auer Tageblatt und Anzeiger fllr daS Erzgebirge. Dienstag, den 11, Mat 1SS0 bemann erzählt, daß. die Debatte Plötzlich die Wendung nahm! di« bevorstehende Kceditvvclage iet abzulehuen. Wenn der Reichskanzler nicht klipp und klgr seine Krstgs- ztele angebe und feste Persprech.ntigen über die innere Neuordnung mache. Am Abend dieses Tage» waren David, Ebert und Scheidemann zum Reichskanzler Beth- rnanmHollweg geladen. Ueber das Ergebnis der Unter redung erzählt Scheidemann: Wir hatten den Eindruck daß Bethmann die Lage als rettungslos an- steht und unter allen Umstünden Schluß nr achen ivill. Er schien sogar bereit, Elsaß- Loihringen wenigstens teilweise.zu opse rn wenn dadurch der Friede herbeige s ü hrt werl)en'kann. Ich sprach im Verlaus der Unterhal tung vbn der Lebensmittelnot, die zur Hungersnot ge worden sei; von den schlechten Ernteaussichten, den Streiks, Krawallen und von der Unmöglichkeit, einen vierten Nriegswinter ausznhalten. Auch David, der im Parteiausschust noch sehr wacker im Sinne des Aus harrens, .wenn es unbedingt erforderlichZei, gesprochen halte, schilderte grau in grau. Ter Reichskanzler war ersichtlich kleiner geworden. Er bat uns, ihm schnell stens eine Denkschrift zu übermitteln, die ihm nützlicher- sein werde, als wenn er unseren Vortrag .rekapituliere: Sie sind ja beide schreibgewandt, machen Sie die Tenk-j schrist schnell! — Ich: Gut, genügt es, wenn Sie die selbe am Sonnabend bekommen? — Er: Nein nein, ich.must sie am Donnerstag schon haben; spätestens nm * 6 Uhr abends, denn um 7 UIHr reise ich ins Haupt quartier. — Wir sagten zn und gingen., Am 80. Juni spitzte sich ,die Sache zu. Die sozial demokratischen Führer waren bei Helsserich, verlangten klar« Kriegsziele. Zustimmung zn den Verfassungsände- rungen, .Wahlrechtsreform. Scheidemann erzählt: Al,8 ser Ein Gespenst durch den Saal gehuscht^ guckten mich die Regierungsh.ertreter an, als iw. ganz kühl be merkt« — bei dec Frage des heitzers-anteu Frtcderrs-- schlu'ses - . Enn der Nm-ch-la .^r, ... .... Lewip schätze, morgen ginge, so würde das den Frieden auch erleichtern! Ich setze voraus,das; ein besserer kommen mützre. Keiner sagte einen Ton, denn das harten sie wohl begriffen, das; meine Bemerkung im Grunde ge nommen hietz: Ihr alle müsstet Platz machen für Männer ohne Vergangenheit in diesem Kriege. Am 3 Juli war man wieder bei Bethmaun-Hollweg, der im Großen Hauptquartier nichts erreicht hatte und erklärte, es gehe nicht an, fick- öffentlich auf eine For mel festzulegen. Ainu verhandele den ganzen Tag über mit den Staatssekretären. Am 4., Juli kommt es zur Sensation, im tzauptausschutz. Scheidemann schreibt: Ausführungen, die Ebert und Noske in die- seiL Tagen gemacht haben, Hutten, so wurde in der sozialdemokratischen Fraktion angenommen, Erzderger schließlich dazu geführt, die Konsequenzen zu ziehen, die ihm dann — fälschlicherweise! — den Ruf einge tragen haben, der Vater der Friedensrefolutivn zu sein. Tas Verdienst Erzbergers bestand darin, datz er als der erste bürgerliche Abgeordnete sich endlich ent schlossen und offen zu dem Standpunkt der Sozial demokraten in der Friedensfcage bekannte. Scheidemann hatte bis dahin dem .Hauptnusschutz nicht angehört. Sein Freund, der Frankfurter Abge ordnete Hermann Wendel, räumte ihm sofort seinen Platz ein, damit Scheidemann den wichtigen Verhand lungen im Hauptausschutz verwohnen könne. Zum ersten Mal erfährt man mm etwas über die berühmten inter fraktionellen Verhandlungen bom 6. Juli, die Scheide- Wann ausführlich wiedergibt: Erzberger sprach .noch einmal über seinen Vorschlag: Friedensbereitschaft wie am 4. August 1914 und kein anderes Ziel: Verteidi gung. Von Richthofen betonst, datz diese Frage nicht erörtert werden könne, ohne datz. gleichzeitig fein 'Per-, sonen wechsel eintrete. Einen Frieden zu machen mit Bethmaun-Hollweg und Zimmermann werde daS Ausland ablehnen. Erzberger will sich ..darüber- Nicht äußern. Stress mann: Mir sind kompetent auch einen Wechsel im Personal zu verlangen. Süd,e- Num ist der gleichen 'Ansicht. Go thein ebenso. Er z- berger schildert nun die zweideutige Art, in dec die deutsche Negierung Wilson behandelt hat, der bereit ge wesen sei, Ende borigen Jahres eine intensive Friedens vermittlung zu unternehmen. Er habe schliesslich B e r n- stvrlf.geradezu,'h 'i nausge w o r fe. n. Im weite ren Verlaufe sprachen von Patzer, Erzberger und von Richthofen von Personaländerungen. David der- langte ganz im Sinne der Fraktion eine deutsche Er klärung, wie sie der russische Arbeiter- und Svldatenrai formuliert hat. Calker wünscht, datz in der gemein samen Erklärung etwas über Elsatz-Lvthriugen gesagt Wird. Man solle verlangen, datz. .Elsatz-Lotyringeu ein au:onomer Bundesstaat im Nahmen des Reiches werde. Stresemanu hält seins grundsätzliche 'Auffassung Über die sIandri f ch e Küste, Kurland usw. au f- recht; er gibt seine entsprechenden Plane aber auf, weil er nicht mehr glaubt, datz deren Durchführung möglich ist. Uebrigens sei es selbstverständlich, datz we der er noch ein anderer — wenn er nicht auf dem Bo den der Erklärung stehe —-.in ein Parlamentarisches Ministerium etntreteu könne. Es bestehe jetzt tatsächlich die Gefahr, daß alle Neutralen gegen uns Front machen kdnU teuAveil sie dec U-Boot krieg dazu zwinge, Erne Erklärung, wie,die vro- jektierte, erscheine ihm nicht zeitgemäß. Sie "erscheine ihm direkt gefährlich angesichts der russischen Qssenstve. Diese habe Erfolge gehabt, die in Paris ungeheuerlich gefeiert wurden. Er möchte gern wissen, wie wir Sozis unS stellen zn der Frage: Können »vir Kurland ans dem Wege der Verständigung bekommen? — David Wie« auf.unser Stockholmer Memorandum hin. — Ealkerr Wir können erklären, was wir wollen."das Ausland glaubt nicht daran, wenn wir nicht einen Per sonenwechsel bekommen. — An dieser Stelle brechen Scheidemann» Erinnerungen diesmal ab. Hölz unä äie Aomrnunisten. Die von Heinrich Laulenberg und Fritz Wolffhcim herausgegebene Kvistmunistische Arbeiterzeitung, die bekanntlich den revolutionären Krieg Propagiert, .stellt fest, datz der Räuberhauptmann Hölz zur Ko.mmup nisttschen Arbeiterpartei gehöre. Si« vertritt den Standpunkt, Hölz sei al» kriegführende Macht zu betrachten: Ta nach der feigen Flucht der Neichsregte- rung .in Wahrheit eine Zentralregierung nicht bestand und Hölz in seinem Territorium tatsächlich die Macht tu Händen .hatte, war er nach den gültigen staatsrecht lichen Begriffen in diesem Territorium Regierung.und deshalb auch in der Lage. Steuern zu erheben. Wenn dann eine auswärtige Truppenmacht sich gegen ihn unh st'ine Truppe in Bewegung setzte, so war damit der Kriegszustand geschaffen, und aus diesem tat sächlichen Zustand ergaben sich.gewisse Kriegsuvtivendig- ketten. — Als solche KricgSuotwendigkeiten werden die Brandstiftungen des Hölz bezeichnet. Entspre chend dieser Auffassung hat eine Beztrkskonferenz der Kcmmunistischen Arbeiterpartei folgende Resolution an genommen r Wir sehen in dein Genossen Hölz und seinen Ge treuen im..Vogtland durch ihr revolutionäres Han deln inmitten einer nach dem Blute des Proletariats lüsternen Milttärt'amarilla hervorragende Vorkämpfer des Proletariats und drücken ihnen hiermit unser volles Vertrauen aus. . Die Herren Laufenberg und Wolffheim, dis mit der Mliiärkamartlla keineswegs so schlecht stehen, wir diese Resolution vermuten läßt, benützen auch diesen Anlaß., ihren feindlichen Brüdern von der Kommunistischen.Zen trale .(Spartakusbund) die schwersten Vorwärts zu ma chen weil sie Hölz ausgeschlossen. und damir der sächsi schen Regierung ein Argument geliefert hätten, seine A u S l!. eternn g zst ver laugen. Kleine politische Meldungen. Wann wird Frankfurt geräumt? Neurer verbreitet eine Pariser Meldung, wonach eine Räumung Frankfurts durch die Franzosen n i ch t stattfindet. Die Times versehen ein Telegramm ihres Berliner Korrespondenten, die brutsche Negierung erwarte die Nänmung Frankfurts für kommende Woche, mit dem Zusatze, datz zu einer Nänmung Frankfurts noch kci n G rund vorliegt. Lahmlegung des Luftverkehrs !n Deutschland. In Er füllung des Friedensvertrages, der auch unsere Luftflotte dem Feinde überantwortet, hat die E n t e n t r k o m m i ss i o n eine Bestimmung getroffen, die zur Folge hat, datz vor läufig jeder Luftverkehr in Deutschland lahm- gelegt wird. Sie hat namentlich bestimmt, datz innerhalb der nächsten drei Monate kein Flugzeug ausstrigen darf, das Kriegsdienste getan hat oder während des Krieges erbaut worben ist, Entlassung von 250 höhere» Beamten. Di« Unter- suchungskommissiou über die Mitschuldigen am Kapp-Putsch hat der Neichsregüruug und der preußischen Slaatsregierung die Entlassung bezw. Zurdispositionsstcllung von mehr als 250 Reichs- und Staatsbeamten in gehobener Stellung vor geschlagen. Die Arbeiten der Untersuchungskommission sind noch nicht abgeschlossen. Kein Ermittlungsverfahren in der Erzbergerschen Steuer angelegenheit. Oberstaatsanwalt Krause in Berlin teilt mit: Die Nachricht, es schwebe in der Angelegenheit der Erzberger- schen Steuererklärung ein Ermittlnngsversnhrcn bei der Staats anwaltschaft I, Berlin, ist irrig. Zur Einleitung der Unter suchung ist es auch bei der Staatsanwaltschaft UI nicht gekommen. Die Staatsanwaltschaft darf nur bann eingreifen, wenn das zur Untersuchung und Entscheidung zuständige Finanzamt "die Vorgänge an die zuständige Staatsanwalt schaft abgibt. Eine solche Abgabe ist bisher noch nicht erfolgt. Ende der Militäraktian im Ruhrgebiet. Di« Militär- akiion gegen das Ruhrrsvier ist durch die Zurücknahme der Reichswehnruppen beendet. Das Ncichswchrtrnpvcnkom- manda Münster gab Befehl, sämtliche Formationen bis >14. Mai in ihre Heimatgarnisonen zurückzuschaffen. Die gesamte W a f f s n a b g a d e hat drei Maschinengewehre und 10 500 Handfeuerwaffen nicht überschritten. Der Wieütrnufbau der zerstörten Erbiete. Der Baseler Anzeiger meldet aus Paris: Nach einer amtlichen Mitteilung an die. Abgeordneten der Champagne wird eilt Drittel des von der deutschen Kricgsführung zerstörten franzö- fischen Gedietsam 1. September wieder!) erge st eilt sein. Für die von Deutschland nicht gelieferten Arbeiter sind bis 1. April zu Lasten der Wiedererstattung durch Deutsch land 2Vr Milliarden Franken verausgabt worden. Schraff« Haltung her neuen dänischen Regierung. Aus Berlin meidet man der Frankfurter Zeitung: Die deutsche Ncichsregiemng hatte der dänischen Negierung einen Vorschlag unterbreitet, einen Gegenseitigkeitsvertrag über den Schutz der Minderheiten in Schleswig abzuschlietzcn. Der Vorschlag ist von der neuen dänischen Regierung schroff abge lehnt worden. Damit kommt zum Aus druck, das; die jetzt in der dänischen Negierung vorherrschende Stimmung zu einem friedlichen Ausgleich, der von Deutsch land angcstrcbt wird, nicht geneigt ist. Der polnische Generalstreik in Oberschlesien. Ueber den für gestern angcsctzten Generalstreik erfahren wir, datz im o b e r s ch l c s i s ch « n Zentralkohlenrcvier die Zahl der Aus ständigen 60—60 Prozent, im Nhbniker Revier 60—75 Prozent beträgt. Die deutschen und deutsch gesinnten Arbeiter erschienen vollzählig zur Arbeit. Aus Kattowitz wird ge meldet: 65 Prozent der Industriearbeiter von Oberschlesien feiern infolge der Gcncralstrcikparole. / Ungarn gegen Unterzeichnung de» Friedensvertrage». Wie in parlamentarischen Kreisen Budapests verlautet, hat die Negierung einstimmig beschlossen, die Unterzeichnung des Friedensvertrages zu vermeiden. Sollte die Entente auf der unveränderten Annahme des Friedensvertrages be stehen, so wird die jetzige ungarische Regierung zurück- treten und Graf App onyt mit der Bildung eines großen nationalen Kabinetts betraut werden. Die Autonomie Südtirol». Der «eeolo meldet a»' Nom: In der Sitzung de» MInistrrrat» am 6. d. M. v»nr> der nationalen Autonomie Südtirols zugestimmt. Diedeu. sche Sprache soll in dem abgetretenen Gebiet, mit Atü nähme des Trentino, der italienischen Sprach» gletchg« stellt sein. Nvcktrlttsabsicht de« Sultan». Weckly Dtspatch meld aus Konstantinopel, datz der Sultan, der Kronprinz und d' Negierung für den Fall, datz di» Türkei durch den Frieden.' vertrag Thraczten und Smyrna verlöre, mit ihr» ' Rücktritt gedroht haben. Die Botschafterkonferrnz hat l» schlossen, den türkischen Delegierten «inen Monat Zeit zr! Beantwortung des 'Vertrages zu gewähren, der ihne. am 11. Mai übergeben wird. Kno« — künftiger amerikanisch« Präsident? W schweizerische Blätter aus Washington berichten, hat di« vor dem konservativen Flügel der republikanischen Partei in de- Vordergrund geschobene Kandidatur des Senators Kno? für die Präsidentschaft in den letzten Tagen ungeheure Fort schritte gemacht. Wenn man gewissen Anzeichen traue; darf, können ihn die Wahlen im November sehr wohl i'' das Weiße Haus bringen. Stadt Mexiko von den Revolutionären genommen. Di. mexikanischen Revolutionäre haben, wie aus der texanische- Grenzstadt El Paso gemeldet wird, die Stadt Mexiko genon men. Es bestätigt sich, daß Carronza nach Veracru. geflohen ist. Außer den Streitkräften Villas haben sik vier weitere Garnisonen den Revolutionären angeschlossen. Von Staät unä Lanä. Aue, 11. Mai 1920. Tinheitsbund sächsischer Unternehmer. Nach bereits b der Presse erschienenen Mitteilungen Hot sich der Hansabun! in seiner Hauptversammlung vom 8. Mai 1920 als Gewerk schäft der deutschen Unternehmer gebildet, weich: die Interessen derselben wie ihrer berufenen Vertreter mü der ihnen nahestehenden Erwerbszweige wahrnehmen soll In diesem Sinne bildet auch der Landesverband Sachse: des Hansabundes im Nahmen des Gesamtbundes von jetz an den Einheitsbund der sächsischen Unterneh mer fü r H a n d w er k, H a n d e l undIndustrie unter entsprechender Fühlungnahme auch mit der Landwirtschaft Die Geschäftsleittmg des Einheitsbundes bleibt bei der des Landesverbandes Sachsen des Hansabundes. Diese mach-' darauf aufmerksam, datz in Presseberichten über die Haupt versammlung des Hansabundes insofern ein Mißverständnis enthalten ist, als der Vorsitzende Geheimrat Ni eher nich. erklärt hat, datz er die Möglichkeit einer internationaler S o z i a l i s i e ru n g für gegeben erachte, sondern der Hansa- bund sieht nach wie vor, auf dem Standpunkte, daß er ein? allgemeine Durchführung der Sozialisierung überhaupt nicht für durchführbar halte. Für Deutschland allein ist sie aber um so mehr unmöglich, als das Ausland in seiner überwie genden Mehrheit der Frage der Sozialisierung feindlich gegen übersteht und Deutschland vom Weitmarkie abhängig ist. Neue Zugsoerbinduttgen. Von gestern, den 10. Mai ab verkehren neu auf der Linie Grünstädtel— Ober ri i t e r s g r ü n und zurück nur an Werktagen außer am Werktage vor Sonn- und Feiertagen: Zug 5508 a ab Grün städtel 4,40 nachm., an Oberrittersgrün 5,25 nachm., Zug 5509 a ab Oberrittersgrün 5,40 nachm., an Grünstädtel 6,28 nachm., Zug 5510 a ab Grünstädtel 6,50 nachm., an Obervittersgrün 7,35 nachm. Die Züge führen 3- und 4. Klasse. Vom gleichen Tage ab verkehrt neu von Schwar zenberg bis Scheibenberg an Werktagen außer am . Werktage vor Sonn- und Feiertagen Personenzug 1958 ci. Ab Schwarzenberg 4,20 nachm-, an Grünstädiel 4,28, ab 4,29, au Raschau 4,34 ab 4.35, au Mittweida-M. 4,40, ab 4,41, au Scheibenberg 5,01 nachm. Der Zug führt nur Wagen 4. Klasse. Weiter verkehrt Personenzug 1963 ab Annaberj 5,12 nachm., an Zwickan 8,20 nachm., von Schwarzenberg bis Aue ab 10 Mai drei Minuten später. MilchuerteNung »urch die Heileermee. Nachdem die Heils- armes seit 9 Wochen in Berlin an mehr als 20000 Kinde'-' jede Woche eine Büchse Hefter kondensierter Milch vertellß will sie dieses Hilfswerk auch auf Sachsen ausdehneu. Mit dem Wirischaftsministerium sind bereits die Notwendiges, Abmachungen getroffen und die städtischen Behörden habeC das Angebot mit Freuden angenommen. Die Auswahl der Kinder erfolgt durch die Schulärzte und es ist beabsichtigt, vorläufig 1000 Kinder zwölf Wochen hindurch mit wöchentlich einer Büchst Milch zu versehen. Nicht mehr Briefträger, sondern Postschaffner. Di» neuen Amtsbezeichnungen der planmäßigen Beam ten der Neichspost sind nun durchgeführt worden. Es gibt jetzt weder Briefträger noch Landbrieftriiger mehr im Deut schen Reiche, sie heißen Postschaffner. — Den Vor stehern der Ober-Postdirektion ist die Amtsbezeichnung Präsident beigelegr worden. Lebensmittel für Aue am Mittwoch, den 12. Mai: Auf die Bezirkslebensmittelkarte, Abschnitt O 3, 125 8 Marme lade zum Preise von 1.55 Mk. — Von Dienstag oder Mittwoch ab erhält jede Person eine Sondergabe von 5 PfundKartoffelnauf Abschnitt Kl der roten Waren karte. Das Pfund kostet 40 Pfg. Fahrraddiebstahl. Gestern nachmittag In der fünften Stunde wurde vor einem Haust in der Schwarzenberger Straße ein Fahrrad gestohlen, dessen Marke und Nummer unbekannt sind. — Es gibt immer noch Bertrauensselige, denen die Warnung fremd zu sein scheint, daß man heutigen Tages auf sein Eigentum Obacht haben muß, wenn man«» nicht «inbühen will. — Sport rrird Spiel. s Turnfahrt. -Zn der Monatsversammluna der Allgemeinen Turnvereins (D. T-) wurde einstimmig beschlossen, auch in blestm Fahre am Himmelfahrtstage die üollche Turnfabrt zu unternehmen. Da man auch jetzt noch nicht große Ansprüche an den Brotbeutel stellen kann, muß man leider von einer ganztägigen Wanderung absehen. Früh '/zö Ubr stellen im Dürgergarten, von da au» Wanbenmaläng, des Floßgraben» nach der Prinzenhöhl«. Dort kurz» Rast. Weiter sührt der Weg nach der Meisteret zurück über Aldrroda. Degen Mittag wirb man wieder am Ausgang,punkt» anaelanat sein. All» Mitglieder des Verein» werdea gebeten, bestimmt an dstserAanderxag teilzunehmen, v